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 zwischen Axt und Harfe

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Mika


Mika

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BeitragThema: zwischen Axt und Harfe   zwischen Axt und Harfe Icon_minitime1Mo Okt 29, 2012 12:47 am

MITSPIELER : Cassian & Mika
ZEITPUNKT : zwischen Plot 6 & 7, früher Nachmittag, trockenes Herbstwetter
THEMA : Let's fetz!

Die breiten Pfoten trugen den Koloss zielstrebig an den Grenzen seines Revieres entlang. Dabei war das Ziel der Weg, die Strecke. Er hätte genauso gut einen seiner Lakaien schicken können, aber heute hatte er das Bedürfnis gehabt, selbst nach dem Rechten zu sehen. Außerdem tat es der Moral dieser Gruppe von Hornochsen nicht gut, wenn er sie ständig nur die Drecksarbeit erledigen ließ. Alles beruhte bei diesen Wölfen auf einem feinen Balanceakt. Diese dummen Kreaturen hatten Ansprüche, das war schwer zu glauben! Tatsächlich versuchte Mika schon seit fast einem Jahrzehnt mit den Marotten seiner Spezies klarzukommen. Leider war er anscheinend der einzig Vernünftige unter vielen, schließlich war er ja auch nicht reinblütig. Der Altwolf verlangsamte seine Schritte und sog die herbstliche Luft tief durch seine Schnauze ein. Ganz deutlich konnte er das Rudel der Himmelswölfe riechen und ebenso eine Spur der charakterischen Fährte Blakes. Ein hinterhältiges, aber amüsiertes Lächeln glitt auf seine dunklen Leftzen, während seine Pfoten weiter dem unsichtbaren Grenzpfad folgten. Es war so unglaublich süß von Blake, dass er nicht mal versuchte, Mika sein selbstverschafftes Revier abzunehmen! Er war klar in der Überzahl und dennoch traute er sich nicht, den richtigen Schritt zu machen. Ein kleines Kopfschütteln, seine Züge immer noch von einem blassen Lächeln geprägt. Der Grauling lernte nie, dabei gab er sich doch solch eine Mühe! Der Hass der in diesem Moment sein muskulöses Gefäß erfüllte war schon fast sanft und geschmeidig. Wie viele Arten von Hass es gab! Die wölfe unterschätzten dieses Gefühl bei weitem, aber das hatte er schon früh erfahren müssen. Sie verschlossen ihre Augen absichtlich, wie vor so vielen Dingen. Blind, weil sie zu feige waren, zu feige, etwas aufzugeben. Jämmerlich und jammerschade.
Natürlich war er anders, ja. Doch seine Versuche, wenigstens einige dieser Idioten zu bekehren hatten bis heute noch nicht gefruchtet. Er hatte schon lange aufgehört sich zu fragen, wieso er es überhaupt noch erreichen wollte. Denn eigentlich wusste er die Antwort schon seitdem er den Einzigen ermordet hatte, der ihm ebenbürtig war. Er musste wieder einen Ebenbürtigen finden und wenn es keinen solchen gab, würde er sich solch einen erschaffen. Nun, oder er starb bei dem Versuch. Das war auch keine so schlechte Option.

( meh... >_> Krea gleich Null. )
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BeitragThema: Re: zwischen Axt und Harfe   zwischen Axt und Harfe Icon_minitime1Mi Nov 14, 2012 4:48 am

I'm waking up
To ash and dust
I wipe my brow
And I sweat my rust
I'm breathing in
The Chemicals...

Die matten Strahlen der Sonne erhellten zwar das Land, jedoch waren sie längst nicht mehr so stolz und golden wie zur Sommerzeit. Ja, die Königin des Himmels war durch das traurige Schlaflied des nahenden Winters ermüdet und bereitete ihren Glanz und ihre Wärme auf ein langes Schlummern vor.Die Natur antwortete dieser Jahreszeit mit neuen Kleidern, legte ihr saftiges Grün ab und holte die braunlichen Farben des Herbstes hervor, um sich damit zu schmücken bevor eine weiße Schneedecke ihre Schönheit verbarg. Cassian brachten diese Tage immer in eine melancholische Stimmung und der Rüde dachte zur dieser Zeit über viele Dinge nach. Er erinnerte sich an seine Tage bei den Souls of Wind zurück, an seine Familie, die Rache an seinem Vater und schließlich die lange, lange Reise, welche der Mischling schon hinter sich hatte. Doch dies, so war er sich sicher, konnte noch nicht alles gewesen sein. Zugegeben, er war auch nicht mehr der Jüngste, jedoch würden gewiss noch schwerwiegende Ereignisse sein Leben verändern. Es würde neue Hürden geben, welche mit all seine Weisheit und seinem Mut überwinden musste, so viel stand fest...und diese Hindernisse schienen ja nicht mehr allzu weit weg zu liegen. Der Graue hatte mitlerweile genügend Zeit bei den Heaven Wolves verbracht um von den Auseinandersetzungen zwischen den Wölfen zu hören. Das Rudel hatte sich gespalten und nun gab es zwei verschiedene Seiten, die Starken und die Klugen. Cassian war die Entscheidung mehr als leicht gefallen, da er ohnehin einen enormen Hass gegenüber der blutrünstigen Gattung des neuen Rudels verspürte. Man sprach nicht sonderlich viel darüber, allerdings hatte der wache Geist des Poeten die Spannungen wohl bemerkt und er vermutete den Beginn eines baldigen Krieges, zu seinem tiefsten Bedauern. Wenn es zum Kampfe kam, würde er ebenfalls für seine neue Familie in die Schlacht ziehen, auch wenn dies seinen sicheren Tod bedeutete. Vermutlichen war sogar Sachi kräftiger als er selbst! Ach Sachi...was würde nur aus ihr und all den anderen Jungtieren werden? Cassian würde sie beschützen, das war klar, aber der schlaue Timberwolf besaß genug Verstand um realisieren zu können, dass er nur wenig Chancen hatte einen ernsten Nahkampf zu überleben. Sein Stolz wurde durch diese Erkenntnis nun wirklich nicht beschädigt, doch sein Herz wurde von einer Mixtur aus Traurigkeit und Abfindung erfüllt. Der Reisende wusste sehr wohl wie es war, dem Tod direkt in sein furchteinflößendes Angesicht zu blicken...aber kann man sich überhaupt an solch ein schändliches Gefühl gewöhnen? Wohl kaum! Das letzte Kapitel eines Buches aus dem Leben eines Philosophen war schon angebrochen und vermutlich nahte auch schon dessen Ende...ihm waren nur so wenige Augenblicke bei den Heavens vergolten gewesen! Würde man sich an ihn erinnern? Würde man seine Lieder noch singen und seine Gedichte in die Welt hinaustragen? Würde man ehren wofür er gestorben war? Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb Cassian die finsteren Gedanken. Er wollte nicht mehr an den Tod denken...was hatte es für einen Sinn? Wer weiß, vielleicht blieb ihm das schaurige Antlitz des langen Seelensammlers vom Sensenmann noch für ein paar weitere Jahre erspart? Bei dieser Vorstellung breitete sich wohlig warme Hoffnung in ihm aus und ein sanftest Lächeln ruhte auf den Zügen der dürren Liebe. Ja, er würde kämpfen und er würde siegen!
Neue gewonnene Lebensfreude durchflutete seinen schmächtigen Körper und der Rüde spazierte weiter an der Grenze des Rudelreviers entlang. Es wurde ihm zwar nicht aufgetragen, jedoch wollte Cassian ausnahmsweise mal selbst nach dem Rechten sehen. Noch schien alles in Ordnung zu sein...doch da erkannten seine herbstlichen Augen den breiten Umriss eines fremden Wolfes, gar nicht so weit weg. Nach ein paar weiteren vorsichtigen Schritten machte der Dichter die Erscheinung eines wahren Kolosses aus. Bei Anil, dieser Geselle sah aber nicht sehr friedlich aus...doch nun gab es kein zurück, er würde sich stellen und versuchen ohne weitere Streitigkeiten wieder ziehen zu können. Vermutlich gehörte der Fremde zum anderen Rudel...hoffentlich endete dies nicht in einem Kampf, denn dann würde Cassians Ende früher kommen als erwartet! Jeder einzelne Muskel seines Körpers war angespannt, seine Sinne wachsam geschärft, so näherten die beiden Wölfe sich vorsichtig, bis nur noch ein paar Schritte sie trennten.

"Gegrüßt seit Ihr, Fremder. Es scheint mir, das Schicksal hat uns bislang noch nicht zusammen geführt. Man nennt mich Cassian aus dem Ewigwald. Darf ich euch nach dem Namen fragen, welchen Ihr traget?"

Sprach die zauberzunge mit seinen gewohnt süßen Worten und verzog seine Lefzen zu einem kaum merklichen Lächeln, um nicht ganz so feindlich zu wirken. Immerhin wollte er noch so einige Seiten zu dem letzten Kapitel seines Buches verfassen...

I'm waking up
I feel it in my bones
Enough to make my systems blow
Welcome to the new age
I'm Radioactive!
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Mika


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BeitragThema: Re: zwischen Axt und Harfe   zwischen Axt und Harfe Icon_minitime1Mi Dez 19, 2012 3:23 am

Mika gähnte ausgiebig und stellte der begeisterten Zuschauerschar aus nackten Bäumen und betrübt piepsenden Vögeln sein prächtiges Gebiss ziemlich gleichgültig zur Schau. Doch leider blieb diesen wenigen Auserwählten die genussvolle Sicht nur einige Sekunden lang gewährt, dann bewegte sich der mächtige Körper des Rüden weiter durch das Unterholz und schoss den Federbündeln gelangweilte Blicke zu, woaufhin diese sofort verstummten. Eine Spur der Zufriedenheit spiegelte sich in seinen kantigen aber schön gemusterten Zügen, während er sich von diesen nichtigen Nebenpersonen abwandte. Was sollte er mit Vögeln? Alleine hier an den Grenzen herumzulaufen machte keinen Spaß. Er bereute zwar nicht, auf eigene Initiative die Patrouille für den heutigen Tag übernommen zu haben, jedoch vermisste er die übliche Gesellschaft doch ein wenig. Natürlich war er lange alleine gewesen, in den Jahren seiner Wanderschaft, keine Frage. Doch diese Einsamkeit hatte ihn auch vielem beraubt, auch wenn man nicht sagen konnte, dass sie schlecht für ihn gewesen war, hatte er doch so einiges einbüßen müssen, was er jetzt natürlich alles wiedererlangt hatte. Er war damals zu sehr in seinen Blutdurst verstrickt gewesen, zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, zu leben, zu handeln. Nicht, als ob er heute nicht handeln würde, er nahm sich nur die Zeit um etwas philosophischer an die Dinge heranzugehen. Nun, man nannte diesen Prozess wohl Altern. Ehrlich gesagt hatte Mika nicht mal so viel dagegen. Doch in seiner Zeit bei den Heaven Wolves hatte er sich daran gewöhnt, immer jemanden zu haben, den man reizen und auf die Nerven gehen konnte. Eine lustige Zeit war es bei Blakes Rudel gewesen, keine Frage. Jetzt hatte er sein eigenes Rudel, welches vielleicht ein paar räudige Köter und stumme Fische enthielt, aber trotzdem eine gute Unterhaltung war. Auch über sie konnte man sich lustig machen. Natürlich versuchte er es immer so zu arrangieren, dass sie ihn nicht gleich hassten. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Oh ja, Blake würde staunen, wie umgänglich Mika sich geben konne - wenn er wollte!

Sein Blick schweifte unaufhörlich aufmerksam zwischen den Baumstämmen weiter, während er abermals die Luft prüfte. Sein muskulöser Leib kam zum Stillstand und er lauschte in den Wald hinein. Es roch nach Wolf, nach einem Rüden der Himmelswölfe. Er kannte ihn nicht, deswegen musste er neu sein, doch trug er schon die Spuren des Rudelgeruchs auf sich. Neugierig schritt Mika weiter, bis er die kleine und schwache Gestalt des grauen Timbers erblickte. Mit einem süffisanten Schimmer in den Onyxaugen blieb er zwei Fuchslängen von ihm entfernt stehen, die Rute leicht ind er Höhe, auch wenn er ihm nicht imponierte.

"Wer wandert hier im Grenzenhain? Im Tanzschritt überbrückt er Schatten um Schatten, doch die Schummer werden dichter - oh weh! - das Dickicht wird nie lichter... Wenn du diesen Pfad wählst...", das Lächeln auf seinen Lefzen wurde düster und gleichzeitig heimtückisch schadenfreudig. "...verlierst du dich leicht im Gewinde der Zeit." Er verstummte und nur noch die spöttisch gezogenen dunklen Lefzen dominierten seine Gesichtszüge. Die schwarzen Augen schienen das letzte trügerische Herbstlich einzusaugen. Auf die Worte des Grauen ging er gar nicht ein, auch wenn diese der Auslöser für die Art waren, in der Mika gesprochen hatte. Nun, auch nur zum Teil. Er hatte im Moment einfach nur Lust auf schaurige Dramatisierung. Ahah, lachhaft, aber es machte Spaß. "Man pflegte, mich den kalten Engel des Eises zu nennen... Doch jene Tage sind lange vergessen.", flüsterte er ganz leise, während er seinen Kopf kaum merkbar, verschwörerisch senkte. Wie wahr. Er war wohl der Einzige, der jene Tage noch erlebt hatte. Noreya war nun auch tot. Hatte das selbe kümmerliche Ende gefunden wie ihr aufgeblasener Verlobter.
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