Ich erinnere mich an meinen Vater. Nur dunkel sind die Gedanken, wie aus einem fernen Traum, aber doch sind die schattenhaften Schemen klar umrissen. Viele Jahre ist es her, seit er dieses Revier betrat und ein Rudel gründete, das durch Schnee und Eis gehen sollte, dass von der Sonne gebrandmarkt werden sollte und von Wasser beinahe hinweggespült wurde. Wind und Sturm mussten die Wölfe troten, Feuer und Flut besiegen - und sich selbst, sich selbst mussten sie bezwingen. Für Hass, Intrigen und Feindschaften gab es nie viel Platz. Die, die Unruhe stiftete sind gegangen, denn sie passten einfach nicht in dieses friedliche Tal. Ein Tal, das die Wölfe immer mit offenen Armen empfangen hat, das ihnen Trost und Geborgenheit spendete. Selbst als Rangstreitigkeiten das Rudel bedrohten und für eisige Stimmung sorgten, schickte es Sonnenstrahlen in die Gemüter. Den Tod meines Vaters aber konnte es nicht verhindern. Er war ein guter Wolf, so glaube ich heute. Einer, der es schaffte das Rudel zusammenzuhalten, ihm eine Zukunft zu geben und sie zu leiten. Er führte sie durch alle Gefahren, sicher und zielstrebig und niemand zweifelte daran, dass er ein Leitwolf war, wie man sich ihn wünschte. Sein Tod war eine der größten Tragödien, die dieses Rudel verkraften musste. Erschlagen von einem Bären, das Leben gegeben für einen jungen Wolf, den er am Ende doch nicht retten konnte. Mir war es nicht vergönnt ihn noch einmal zu treffen - doch die Erzählungen sprechen ihre eigene Sprache, zeichnen ein Bild, das kleine Fehler hat und dennoch vollkommen erscheint.
Sein Geist lebt weiter. Hier, in diesem Tal. Nicht, im Revier, sondern durch mich - und ein wunderbares Rudel, das mit vier wunderschönen Welpen gesegnet wurde, meinen Söhnen und Töchtern und ihren beiden jungen Freunden. In ihren Adern fließt das Blut ihres Großvaters, stark und schnell und auf ihren Schultern liegt die Hoffnung. Sie sind die Zukunft, wenn ich nicht mehr sein werde. Dass sie den Verlust ihrer Halbschwester und dazu noch den Tod ihrer Mutter verkraften mussten, ist hart. Es scheint, als stellte uns das Tal auf eine Probe. Erst erkrankte Siyi, dann starben weitere an einem Virus. Andere überlebten, doch viel hätte nicht gefehlt und zwei Pumas hätten tiefe Wunden in unsere Reihen gerissen.
Und nun? Nun müssen wir gehen. Das Land heißt uns nicht mehr willkommen, die Nahrung versiegt und wenn wir nicht weiterziehen, werden wir den kommenden Winter nicht überstehen. Ich kann icht sagen, wohin der Weg uns führen wird. Wieder durch Eis und Schnee, Wind und Sturm, tosende Flüsse, über steile Berge, durch tiefe Wälde bis hin in fremde, friedliche Lande? Werden wir uns anderen Wölfen stellen müssen, mit ihnen um Nahrung kämpfen? Wohin der Weg uns auch führen mag...Ich bin nicht allein. Mein Rudel ist an meiner Seite - und mit ihm durchquert sich jedes noch so tiefe, finstre Tal so einfach wie ein Wald im warmen, goldenen Morgenglanz der Sonne.
Der rote FadenWir befinden uns momentan in einer Zeit, in der jedes neue Rollenspiel ziemlich zwingend einen roten Faden, eine Hintergrundgeschichte haben muss um sich in der Rudelwelt dauerhaft festsetzen zu können. Da die Nightys seit nunmehr zehn Jahren bestehen, haben wir in einer Zeit angefangen, als ein Rudel noch um des Rudels Willen gespielt wurde. Wir haben angefangen Wölfe zu spielen, weil wir Wölfe verkörpern wollten, ihr Verhalten nachspielen wollten und ihr Denken nachempfinden wollten. Diesem Grundgedanken sind wir bis heute treu geblieben. Das ist der Grund, warum ihr bei uns keine Storyline finden werdet, warum es keinen roten Faden gibt und keine spektakuläre Sage, um die sich alles Geschehen rankt. Die Geschichte, um die sich alles dreht, ist die Geschichte unseres Rudels. Gegründet einst von Wolfstatz, nun weitergeführt von Devaki lebt die Linie der Wölfe in dessen Welpen weiter.
InformationenWir versuchen Wölfe so realistisch wie möglich zu spielen, die Sprache dient dennoch als Mittel der Verständigung. Unser Revier befindet im östlichen Kanada. Das Rudel erreicht eine Größe von ca. 15 Wölfen, Zweitcharaktere sind nicht erlaubt. Gegründet wurde das Rollenspiel am 21.12.2002 von Wolfstatz (jetzt Devaki) und Wölfin des Feuers. Die Spielleitung übernimmt Devaki, unterstützt von allen Mitgliedern.
AnforderungenWer sich bei uns anmelden möchte, sollte vor allem drei Dinge mitbringen: Spaß, Lust und Zeit. Besonders letzteres spielt eine große Rolle. Wir zeichnen uns durch Beständigkeit aus, unsere Charaktere sollen sich entwickeln können, die Nutzer sollen die Möglichkeit bekommen, auch außerhalb des Rollenspiels guten Kontakt zueinander aufzubauen. Eine gute Gemeinschaft außerhalb des RPGs wirkt sich immer gut auf das Rollenspiel an sich aus. Deshalb möchten wir nicht, dass uns neue Mitglieder nach einem Monat wieder verlassen. Wir machen kein Geheimnis aus unserem RPG oder daraus, wen wir zum Mitglied haben. Informiert euch deshalb vor einer Anmeldung gründlich, ob ihr uns beitreten wollt, schaut, ob euch das Rollenspiel gefällt oder fragt, wenn Fragen aufkommen. Es sollte beachtet werden, dass Neulinge zunächst erst im Nebenrollenspiel einsteigen dürfen. Eine Mindestpostinglänge gibt es nicht, wir bewegen uns aber im Bereich um 2.500 Zeichen. Auch eine Altersbeschränkung gibt es nicht, wir empfehlen aber einen Beitritt ab 12 Jahren. Neueinsteiger sind bei uns herzlich willkommen. Niemand muss perfekt sein, wenn er bei uns mitmachen möchte. Wir sind gerne bereit mit euch zu arbeiten - ihr solltet aber Lust haben, euch weiterzuentwickeln und movitiert sein, auch Ratschläge anzunehmen.
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