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 Maarja

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Blake


Blake


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BeitragThema: Maarja   Maarja Icon_minitime1So Okt 17, 2010 12:47 am

Prolog


Es war etwa fünf Uhr morgens. Kein Licht fiel durch den Spalt der zugezogenen Gardinen und es war bitterkalt. Irgendwie logisch, denn es war Anfang Dezember. Ich konnte den Winter nicht leiden. Die Sonne ging zu spät auf und zu früh unter und aus irgendwelchen Gründen wachte ich viel zu früh auf, weil es so verdammt kalt war. Okay, wenn man es recht bedenkt, ist dass sogar gut ... dann ist die Chance, dass ich den Schulbus verpasse, ziemlich gering.
Also lag ich, eingewickelt in meine drei Decken, in meinem Bett und starrte die makellos weiße Decke an. In den meisten Fällen würde meine Mum in mein Zimmer kommen und fragen, wieso ich schon wach was. Aber sie arbeitete jetzt schon. Oder Chester (der übrigens mein Hund ist) würde so lange an der Tür kratzen, bis ich diese öffnen würde. Dann würde er auf mein Bett springen und da weiterschlafen, als im noch kälteren Wohnzimmer. Aber bevor es so weit kommen konnte, stand ich widerwillig auf und schleppte mich zur Tür. Als ich diese öffnete, lag plötzlich der Kopf meines Hundes über der Schwelle. Es gab ein kurzes, grummelndes Geräusch, aber wirklich zu bemerken, das ich ihm soeben sein Kopfkissen weggezogen hatte, bemerkte Chester wohl nicht.
Wenn ich dass mal so anmerken darf: Chester ist der beste Hund der Welt. er ist irgendeine Mischung aus Berner Sennen- und Schäferhund. Und er ist der größte Teddy der Welt. Seine Farbe ist genau die eines Schäferhundes: Braun und Schwarz gemischte Zeihnungen in vierschiedenen Tönen, das dichte, weiche Fell und die Größe. Allerdings waren seine Ohren wie die eines Berner Sennenhundes und seine Schnauze war ebenfalls etwas gedrungen und nicht so lang.
Ich unterdrückte ein leichtes kichern. Chester musste wohl die ganze Nacht vor meiner Zimmertür geschlafen haben. Ich kniete mich nieder und rüttelte ihn an der pelzigen Schulter. Träge öffneten sich die treuen, niemals wütenden Augen. Ches hob den Kopf, gähnte hündisch und leckte mir einmal über die Wange. Ich tätschelte ihm den Kopf, lächelte. Dann erhob ich mich wieder, machte einen sehr großen Schritt über Chester und tappte in die Kücke. Im Dunklen lief ich, wie beinahe jeden Morgen, gegen den Tisch an der Ecke mit Mums merkwürdiger und mit Sicherheit nicht hübscher Vase. Mein Knie war mittlerweile schon von blauen Flecken übersät.
Mein Tagesablauf war eigentlich jeden Tag der selbe. Aufstehen, essen, ins Bad ... und Schule. Meine Mum arbeitete den ganzen Tag und kam erst ab 21 Uhr nach Hause - total erschöpft und müde. Ich war ein Einzelkind und nicht gerade ein Wunschkind. Meine Mum bekam mich mit 18. Aber sie bereute es nie, sagte sie mir, dass sie nicht abgetrieben hatte. Allerdings hat ihr damaliger Freund mit ihr Schluss gemacht. Also mein Vater. Ich habe ihn nie kennen gelernt, aber dass macht mir eigentlich auch nichts aus.
Ich betätigte den Lichtschalter in der Küche. Auf der Anrichte stand eine Brotdose, eine von diesen Sportwasserflaschen, die ich so gerne mochte, und ein Apfel. Ich trat näher und sah einen eilig geschriebnen Zettel auf der Brotdose liegen.
Habe dein Frühstück gemacht.. Hab Spaß in der Schule.
Ich liebe dich, Engel.
Mum.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Schule? Spaß? Ich?! Nie im Leben, vergesst es.
Ich wusste zwar, dass meine Mum alles mögliche tat, um genug Geld für uns beide zu verdienen, aber sie fehlte mir mit der Zeit doch etwas. Vorallem als ich acht war, habe ich das sehr gespürt. Meiner Mum tat das Leid ... deswegen hat sie mir Chester gekauft, damit ich nicht andauernd alleine bin und überall hingehen kann. Sie meint nämlich, dass so ein großer Hund wie Chester mich beschützt und wenn ich Abends rausgehe, mich vor 'komischen Typen' (ich sage lieber pervese Hobbylose) bewahrt. Ich habe ihr aber nie erzählt, dass Chester eigentlich ein totaler Angsthase ist und sich nichtmal traut, an kläffenden Chihuahuas vorbei zu gehen.
Ich aß mein Müsli in fünf Minuten auf und hörte anschließend die Krallen von meinem Hund über die Diele klacken. Kurz darauf erschien der breite Kopf des Mischlings in der Tür. Chester sah immer so aus, als würde er grinsen. Er hatte immer diesen liebevollen, Welpenhaften Gesichtsausdruck, der ihn so süß machte. Jedenfalls tappte er jetzt in die Küche und ich sah, wie seine Dunkelbraunen Augen auf den Fressnapf geheftet waren. Ich stand auf, legte meine Müslischale in die Spüle und stellte die Milch in den Kühlschrank und die Cornflakes in das Regal, ehe ich Chesters Napf mit Nassfutter füllte. er bellte einmal glücklich und gab sich dann voll ganz dem Fressen hin, als hinge sein Leben davon ab. Ich streichelte ihm über den Kopf und zwickte ihm in eines der großen Schlappohren, ehe ich ins Badezimmer ging, um mich für die Schule fertig zu machen
Ich sage es mal so: Ich sehe eigentlich genauso aus wie meine Mum. Wie haben die selben, großen braunen Augen mit den langen, dunklen Wimpern und schwarze Haare, die schneller wachsen, als man erwartet. Allerdings hat meine Mum sich ihre abgeschnitten, so dass ihr diese mal gerade noch bis zum Anfang der Schultern gingen.
Im allgemeinen war ich ziemlich hübsch. Anders als die anderen in meiner Klasse, hatte ich bisher keine Pickel. Oh Nein, es kommt noch schlimmer. Ich muss eine Zahnspange tragen, weil mein Unterkiefer zu klein ist. Allerdings gewöhnt man sich daran.
Als ich im Bad fertig war und einen Blick auf die große Standuhr warf, die im Flur vor sich hin tickte, merkte ich, dass ich noch ungefähr fünf Minuten Zeit hatte, bis der Bus kam. Ich ging noch schnell in die Küche, drückte Chester einen Kuss auf den Kopf, sagte ihm, er solle wenn möglich nicht in die Wohnung pissen und schnappte mir Jacke und Schultasche.
Kaum hatte ich die Wohung verlassen, ließ mich der eisige Dezember Wind frösteln. Es war, als würde er seine kalten, klammen Finger nach mir ausstrecken. Ich schlang die Arme um den Körper und ging in langsamen Schritten zur Bushaltestelle. Als ich den Bus allerdings schon ab der Ecke der Waterwaystreert sah, beschleunigte ich meinen Schritt und lief eilig zur Haltestelle. Der Bus hielt und ich stieg als einzigste ein. Im Bus war es warm und stickig, durch die ganze verbrauchte Luft. Und es war laut. Alle redeten, Handys spielten schlecht aufgenommene Musik und beinahe alle Plätze waren besetzt.
"Caylee!", rief jemand plötzlich. Ich reckte meine n Kopf und sah Katie Moll noch alleine sitzen. Sie war ein pummeliges Mädchen und in meiner Parallelklasse. Sie war eigentlich nett, auch wenn sie etwas merkwürdig war, aber sie meine Freundin zu nennen, ging zu weit.
Mit einem breiten Lächeln deutete sie auf den freien Platz neben sich. Dankbar ließ ich mich dort fallen und legte meine Schultasche auf meine Knie. "Hey, danke dass du den Platz frei gehalten hast.", sagte ich und lächelte zurück. Sie zuckte mit den Schultern und grinste noch breiter. Katie hatte Dunkelbraune Augen und ebensolches Haar. Ihre Nase war etwas zu groß und wäre sie schlanker, würde sie mit Sicherheit sehr hübsch sein.
Ich blickte aus dem Fenster, als der Busfahrer uns durch die vereisten Straßen kutschierte und durch enge Kurven jagte. Als ich das erste Mal in diesem Bus saß, wurde mir von der Fahrkunst des Fahrers schlecht. Aber mittlerweile hatte ich mich auch daran gewöhnt.
"Ich habe jetzt zwei Meerschweinchen.", sagte Katie plötzlich. Ich drehte den Kopf und überlegte, was ich sagen konnte. Eigentlich wollte ich nur 'Aha' antworten, aber das wäre unhöflich. Stattdessen fragte ich, wie sie hießen und wie sie aussahen. katie sagte. sie hießen Puffel (ich konnte es gar nicht glauben, dass das Meerschweinchen nicht sofort wieder abgehauen ist) und Bobo. Beide waren weiß und ich musste zugeben, dass ich etwas Angst davor hatte, dass Katie die beiden Pink färbte. Ich hatte das schon oft gesehen, im Internet oder so, dass Mädchen meinen, Tiere wären nur aus Fell, Plüsch und Niedlichkeit. Und Zack hatten kleine Chihuahuas einen Pullover an und Katzen ein Schleifchen am Ohr. Von so etwas hielt ich absolut nichts. Alleine der Gedanke daran, meinen armen Hund in einen Pullover zu stecken, erregte in mir tiefes Mitleid.
Ansonsten verlief die Busfahrt schweigend und als wir ausstiegen ging ich schnurstracks zum Eingang der Schule und setzte mich da auf die Mauer. Klar, ich hatte auch Freunde, zu denen ich gehen konnte. Aber sie laberten die ganze Zeit nur über irgendwelche ach so süßen Typen, Schminke und irgendeinen anderen Mädchenkram. Und da konnte ich nicht wirklich mitreden. Naja, okay, ich konnte. Ich hatte nur keine Lust dazu.
Ich steckte mir die stöpsel meines IPods (den ich vor einem Monat zu meinem 13. Geburtstag bekommen habe) in die Ohren und drehte die Musik auf. Mein Fuß klopfte zum Takt des Liedes gegen die Mauer. Ich sah Schüler an mir vorbeiziehen, die lachten, laberten und tratschten. Sie kümmerten sich nicht um mich und mir gingen sie ebenso am Arsch vorbei.
Als es endlich, in einem widerhallenden, gruseligen Ton, klingelte, sprang ich von der Mauer und stolzierte in die Klasse. Ich wurde angerempelt und geschubst und bekam irgendwelche Taschen in die Rippen. Nicht sehr angenehmen, wie man sich vorstellen kann. Aber es war ein Dienstag Morgen ... was konnte man da schon erwarten? Ruhe und Frieden mit Sicherheit nicht. Leider.
Der Unterricht verging. Zwei Stunden Deutsch, eine Stunde Mathe, Pause, zwei Stunden Kunst, Essenspause in der Cafeteria (Es gab Pudding. ich hasste Pudding.), dann nochmal zwei Stunden Geographie und ich war endlich erlöst.
Wir hatten wenig Hausaufgaben auf und im stillen dankte ich den Lehrern. Im Bus auf der Heimfahrt saß ich alleine. Katie hatte anscheinend zwei Stunden später als ich Schluss, weil sie neben den Hauptfächern noch Lateinisch und Französisch lernte, aber das machte mir nichts aus. Ich liebte die Ruhe und das Alleinsein.
Als der Bus an der Straßenecke der Waterway Street hielt, stieg ich aus. Ich musste feststellen, dass die Dezembersonne den Reif auf den Fußwegen und Straßen weggeschmolzen hatte. Es war zwar draußen immer Scheißglatt, aber Schnee lag bishher kaum. Und wenn, war er bereits anfang Mittag weggeschmolzen.
Ich ging eilig nach Hause. Ich mochte es nicht, wenn Chester zu lange alleine war. Bisher hatte er nichts schlimmes gemacht (außer Mums nervige Vase vom Tisch gestoßen, aber das zählte in meinen Augen nicht. Außerdem hat sie sie sofort wieder geklebt) aber ich hatte trotzdem Angst. Klar, ches war ein wirklich großer, massiger Hund ... aber er bekommt soo schnell Angst. Das ist das Problem bei ihm. Er ist zwar unheimlich süß und liebenswürdig, aber eben auch ein richtiger Feigling.
Ich schloss auf und kurz darauf hörte ich schon das Gebell meines Hundes. Er stürzte um die Ecke und kam auf mich zugerannt. Gerade als die Haustür hinter mir ins Schloss fiel, sprang Chester an mir hoch und fuhr mit seiner rauen Zunge über mein gesicht. Ich drückte ihn weg, lachte aber. Als er endlich von mir abließ, wedelte seine Rute hin und her.
"Musst du raus?", fragte ich und kniete mich vor ihm nieder. Seine treuen braunen Augen starrten mich an. Es war schade, dass Chester nicht reden konnte. Meine Mum war so oft weg, da hatte ich nicht viel zu reden. Natürlich redete ich auch mit Chester ... aber er antwortete (ironischer Weise) nie.
Mir fiel wieder ein, dass er den halben Tag in der Wohnung gehockt hatte und da er Stubenrein war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er sein geschäft hier erledigt hatte.
Mit einem Seufzen schmiss ich meine Schultasche in die Ecke und zog die Leine vom Haken. Chester bellte voller Freude auf den bevorstehenden Spaziergang und dackelte zur Tür. Ich öffnete sie und er sprintete hinaus wie ein junger Gott. Ich unterdrückte ein Lachen und schloss die Tür wieder hinter mir, ehe ich den Wald ansteuerte, wo ich meistens mit ihm Gassi ging.
Chester brauchte keine Leine. Er blieb eigentlich immer bei mir. Außerdem hatte er zu viel Schiss, um irgendwelchen hupenden Autos hinterherzu rennen, oder andere Hunde anzuknurren. Aber ich hatte die Leine immer für Notfälle dabei. Er liebte Katzen.
Der Wald war leer, die Bäume kahl und die gefallenen, braunen Blätter auf dem Boden waren noch immer mit Reif bedeckt, der unter den Füßen knarschte. Mir fiel auf, dass es hier viel kälter war, als auf der Straße.Chester verschwand immer wiedern zwischen den Bäumen, blieb einige Minuten weg und kehrte irgendwann zu mir zurück, um zu gucken, ob ich noch da war. Neugierig schnupperte er an alten Kaninchenhöhlen, versuchte in der festgefrorenen Erde zu buddeln markerite den einen oder anderen Baum. Zumindestens hatte er das getan. Ich ging weiter, bis die Bäume immer dichter wurden. Wir waren jetzt schon weiter weg von der Straße und ich wollte zurück, weil es kalt war. Chester war schon seid einigen Minuten verschwunden, also rief ich ihn. Nichts. Kein bellen, kein Rascheln.
"Chester!", rief ich wieder und blieb stehen. Ich drehte mich einmal, lauschte in die winterliche Stille des Waldes. Langsam wurde ich wütend. "Komm her!"
Ich blieb wo ich war, rief ihn. Aber entweder wollte er nicht hören, oder ... ja, was oder? Wurde er von einem Tier angefallen. Höchst unwahrscheinlich. Die Kaninchen hatten sich schon längst zurück gezogen und hier gab es eigentlich nichts gefährliches. Keine Bären oder Wölfe. Nicht so nah an der Stadt.
Ich verdrehte die Augen und stapfte ins Dickkicht. Büsche zerrten an meiner Hose und Dornen verfingen sich in meiner Jacke und an meinen Haaren. Wenn ich ihn erstmal in die Finger bekam, dann ...
Plötzlich hörte ich ein bellen. Weit entfernt, aber es war auf jedne fall Chester. Ich lief los und kam endlich wieder auf ein freies Stück, ohne Büsche und verdorrten Brombeerdickichten. Ich staarte auf den Boden, weil es da nur so von Löchern wimmelte und ich nicht so scharf darauf war, noch hinzufallen. Ich knallte gegen etwas. Für einen Moment dachte ich, es sei ein baum. Aber jemand hielt mich fest, damit ich nicht nach hinten kippte. Wütend hob ich den Blick und begegnete zwei Dunkelbraunen Augen. "Wohin willst du denn so schnell?", fragte der Typ. Er hatte etwas längeres, braunes Haar, war einen Kopf größer als ich und etwa 14 oder 15. Er ging auf meine Schule, dass wusste ich. Wie hieß er nochmal? Dan? Denny?
"Geht dich gar nichts an", blaffte ich und riss mich von seinem Griff los. Er rief noch etwa,s aber ich war schon wieder los gerannt.
Der Wind pfiff an mir vorbei und ich blieb nur einmal stehen, um nach Chester zu rufen. Er bellte wieder, diesmal etwas westlich von mir. Ich lief dem Bellen wieder nach und endlich entdeckte ich das vertraute, schwarzbraune Fell des Schäferhundes. Chester saß vor einem riesigen Stein, seine Augen waren weit aufgerissen. Keuchend starrte ich ihn an, ehe meine Sorge wieder in Wut wich.
"Was sollte der Scheiß denn?", rief ich und wollte sein Haldband packen. Aber Chetser verschwannd plötzlich in dem Stein. Ich riss die Augen auf, aber ich merkte, dass es nur eine Höhle war. Ich hätte mir eigentlich mehr Gedanken darüber gemacht, wieso diese Höhle da war. Aber das war unwichtig. Chester war dadrin und offensichtlich wollte er nur spielen. Wütend lief ich ihm nach. Der Eingang war mit Spennennetzen und vergammeltem Moos verziert. Angewidert bückte ich mich ein wenig und ging in die Höhle. Ich konnte nicht aufrecht stehen. "Chester, wenn du nicht sofort hier her kommst, ist dein Abensessen für heute Abend gestrichen!", drohte ich. Normalerweise half das immer, aber jetzt hörte ich nur sein Bellen, dass von den Wänden widerhallte. Ich spürte, wie es tiefer hinab ging. Es war feucht, stickig und kalt. Die Luft roch muffig und ich hörte immer wieder das Piepsen von Mäusen. Ich musste feststellen, dass das wirklich ein hässlicher tag für mich war.
Als die Luft fast unerträglich wurde, hatte ich das Ende der Höhle erreicht. Ich hustete und blickte angestrengt ins Dunkle. "Du verdammter ...", begann ich wütend, aber ich verstummte. Der Gang, durch den ich gelaufen war, hatte rechts am Ende eine merkwürdige Einbuchtung, aus der hellilanes Licht strömte. Ihr werdet es mir nicht glauben, aber das Licht schien in großen Flocken zu tanzen. "... Köter", brachte ich meinen Satz flüsternd zu Ende. Chester saß genau vor der Höhle, in seinen Augen spiegelte sich das Licht. Ich trat näher und lugte um die Ecke. Mitten in der Einbuchtung saß ein Mädchen. Sie saß da, regungslos, umgeben von dem Licht. Wie eine Wand hüllte es die Einbuchtung ein, wie eine Glaswand. Ich runzelte die Stirn und blinzelte. Bildete ich mir das nur ein?
Ich musste feststellen, dass ich es mir nicht einbildete. Denn Chester schien es auch zu sehen. Das Mädchen war vollkommen regungslos. Es saß da wie ein Häufchen elend auf den Knien und sein langes, hellblondes Haar, welches beinahe silber schimmerte, fiel ihm in welligen Locken auf den Boden. Auf der Stirn saß ein Diadem mit eine rosaenen Kristall, oder so ähnlich. Das Mädchen war dürr und trug ein langes, weißes Kleid. Um die Arme waren weiße Bänder gebunden.
Ich merkte, wie ich es anstarrte und versuchte, eine logische Erklärung zu finden. Wie war das Mädchen hierher gekommen? Vorsichtig hielt ich meine Finger ins Licht. ich berührte etwas festes, was kein Glas war, sondern etwas flexibler. Ich kratzt mit dem Fingernagel darüber, aber nichtmal ein Kratzer entstand, wie es bei Gummi sonst der Fall war.
Chester verhielt sich außergewöhnlich ruhig. Er saß nur da und starrte gegen die Wand. Ich presste meine Hand dagegen, dann schlug ich mir der Faust zu. Es passierte nichts, mal davon abgesehen, dass ein Schaudern durch das Mädchen lief. Ich hatte keine Ahnung wie mein Gesichtsausdruck war, aber ich vermutete, dass ich gerade aussah wie ein aufgeschrecktes Kaninchen.
Langsam hob das Mädchen den Kopf und ich sah, dass seine Augen tief violett waren. Aber ihr Gesichtsausdruck veränderte sich gar nicht. Ihre Augen waren viel zu alt für den jungen Körper. Als lebte sie schon seid tausenden von Jahren. Ich schlug abermals mit der Faust gegen die Wand und das Mädchen legte ihre dagegen. Ihr alter, violetter blick war bittend, nahezu flehend. Ihre blassen Lippen bewegten sich ein wenig. Ich hätte schwören können, dass sie 'Hilf mir' sagte. Aber verstehen konnte ich nichts.
Aus irgendeinem Grund packte mich die Angst. Ich wusste nicht ganz, wovor ich Angst hatte. Vielleicht, dass ich verrückt geworden war, oder auch vor dem Mädchen oder dieser wand. Jedenfalls packte ich Chesters Halsband und riss ihn hinter mir her aus der Höhle.
Wir erreichten das Tageslicht, oh das wunderbare Tageslicht, und ich atmete schnappartig. Es hätte daran liegen können, dass es in der Höhle so stickig war, aber eigentlich war es nur meine Angst. Chester winselte und ich musste mich hinknien, um wieder richtig atmen zu können. Ich drückte mein gesicht in sein dichtes, weiches Fell und schlang die arme um seinen Hals. Chester heilt still, bis es mir besser ging, und ich aufstand. Ich atmete noch einmal tief durch und sah meinen Hund an.
"Gehen wir. Komm."




music on || music off

Maarja Fenn510
Im Krieg gibt es keine Freundschaft, keine Liebe und auch keine Hoffnung!
Maarja Aaa110

NAME___
» Fénnek Crescent

SPITZAME___
» Fénn

ALTER___
» 15 Jahre

GEBURTSDATUM___
» 11. September

Maarja Aaa310

CHARAKTER___
» Wie beschreibt man Fénnek am besten? Man findet keine Worte für sie. Von außen ist sie ein absolut verschlossener, emotionsloser Mensch. Man sieht nicht, wann sie wütend, traurig oder glücklich ist. Auch wenn sie lächelt oder sogar lacht, es erreicht ihre Augen nie. Man sieht Fénn an, das sie eine Einzelgängerin ist und die Ruhe schlicht weg hat. Sie ist die Gessellschaft von anderen Leuten nicht gewohnt und möchte sich damit auch nicht anfreunden. Zudem ist sie von zuviel Gerede meistens auch schnell genervt. Fénn hasst es, wenn man versucht ihr etwas vorzuschreiben und macht dies auch sehr deutlich. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, typisch für jemand der auf der Straße lebte. Allerdings hat sie noch einen recht gebildeten Wortschatz. Wenn es jemanden gibt, mit dem sie vernüftig reden kann, tut sie dies auch, ohne ihre normalerweise sarkastische Art. Niemals würde sie Vertrauen. Sie hat schnell gemerkt das man nur leidet wenn man liebt oder ähnliches und hat aus diesem Grund ihre Gefühle hinter sich gelassen. Wie gesagt, sie mag es alleine zu sein, hat dennoch auch nichts gegen eine einzelne, vernüftige Person einzuwenden. Fénnek ist im übrigen sehr gerissen und gescheit. Sie denkt nach, bevor sie etwas sagt. Die Gerissenheit hat sie von ihrer langen Zeit als Diebin. Sie ist zudem eine mittelmäßige Kämpferin, nicht stark, aber schlau. Außerdem ist sie eine ehrliche Persönlichkeit, die Lügen nicht mag, genauso wenig wie Naivität. Naive Menschen tuen ihr nur leid, weil sie so viel glauben und noch Hoffnung haben.

CHARAKTERZITAT___
» Ich verschloss meine Gefühle und öffnete meine Augen um der harten, ungerechten Welt da draußen entgegen zu blicken. Und jetzt stehe ich hier, kurz davor auf die Knie zu fallen und meine zerfetzte Seele hinauf in den Himmel zu tragen. Ich frage mich was mich davon abhält.

STÄRKEN___
# Ruhe
# klug
# gerissen
# gute Rednerin
# manchmal tiefgründig


SCHWÄCHEN___
# vertrauen
# misstrauisch
# Einzelgängerin
# lässt sich nichts vorschreiben
# stur


VORLIEBEN___
# Einsamkeit
# Fawk
# altmodisches
# Bücher
# Dunkelheit


ABNEIGUNGEN___
# dummes Gerede
# Naivität
# Schwerter
# Lügen
# Kritik


Maarja Aaa210

GRÖSSE___
» 1, 72 Meter

GEWICHT___
» 50 Kilogramm

HAARFARBE___
» Orangeblond, violette Strähnen

AUGENFARBE___
» Blaugrün

AUSSEHEN___
» Relativ groß für ihr Alter ist Fénnek schon, ja. Und obwohl sie spargeldürr ist, sieht sie trotzdem nicht schlacksig aus. Vielleicht weil sie nicht solche langen Traumbeine hat. Fénn ist zierlich, wenn man es so nennen kann. Und obwohl ihre ganze Mimik abgehärtet ist, ohne jede Emotion, ist sie dennoch sehr schön. Sie hat eine sehr blasse Hautfarbe, beinahe weiß, ohne jedes Pigment oder andere Unreinheiten. Ihr Haar ist nicht das schönste. Es wirkt hart und kapput, überhaupt nicht weich. Es hat eine merkwürdige, orangeblonde Farbe. An manchen Stellen sind lilane Strähnen, die aber nicht lang sind. Ein Seitenpony bedeckt ihr rechtes Auge fast beinahe. Ihr Haar ist eigentlich Rückenlang, aber sie trägt dieses immer hinten zu einem unordentlich hochgesteckten Dutt zusammen, wo einzelne Haare rausfallen. Vorne jedoch hat sie zwei lange Strähnen, welche nur ungefähr Halslang sind. Die großen Augen des Mädchens haben einen fesselnden, blaugrünen Ton und sind mit schwarzen Wimpern umrahmt. Ihre Nase ist relativ klein, ihre Lippen ebenfalls sehr blass und auch nicht voll. Sie achtet nicht unbedingt auf ihr Aussehen udn würde von sich selbst niemals sagen, das sie schön sei. Fénneks Kleidung sieht sehr schlicht aus. Sie trägt normalerweise kurzer, dunkle Hosen und darunter eine Strumpfhose. Ebenso zu ihrer Ausstattung gehören Tanktops oder vorallem schulterfreie, leichte Oberteile. Sie besitzt keine schönen Sachen und nimmt nur vorlieb mit dunkler, leichter Kleidung. Ihre Schuhe sind schwarze Lederstiffelletten mit Riemen und Schnallen. im Übrigen trägt sie nur eine lange Kette mit einem silbernen Anhänger und ein ledernes band, welches um ihren Hals geschürt ist. Außerdem ein dazugehöriges Armband. Viel von besonderem Schmuck hält die 15 Jährige nicht, da sie den Drang zum Verlieren hat.

BESONDERHEITEN___
» "Im Leben gibt es keine Besonderheiten."

Maarja Aaa410

MUTTER___
» Feleikâ Crescent

VATER___
» Unbekannt

GESCHWISTER___
» Alec, 17 Jahre

PARTNER___
» "Haha, als ob."

VERGANGENHEIT___
» Fénneks Mutter, eine vornehme, noch junge Frau, war eine adlige. Fénnek war ihr zweites Kind. Nein, sie war nie stolz auf ihre Kinder. Der Vater war eine flüchtige Beziehung und die Kinder ungewollt. Sie hatte sich bei ihrer Familie damit ungeliebt gemacht. Es war genauso, wie Feleikâ Crescent es sich nicht gewünscht hatte. Die Kinder mussten weg. Sie musste den guten Ruf ihrer Familie wieder herstellen. Fénnek war zwei Jahre alt, ihr Sohn Alec war vier. Würde sie es bereuen, die Kinder wegzugeben? Bestimmt nicht. Also nahm Feleikâ ihre Tochter auf den Arm und ihren Sohn an die Hand.
"Mami, wohin gehen wir?", fragte Alec und blinzelte seine Mutter an. Ungeduldig zog er an ihrer Hand. Felaikâ lächelte.

"Komm schon, Fénni, wir gehen zu Onkel Cid!"
Das kleine Mädchen blickte von ihrem Spielzeug auf. Sie saß auf kaltem, dunklen Stein und spielte mit Tannenzapfen und Steinen. Ihre Augen waren in einem leuchtenden, blaugrünen Ton, die Haut blass und das Haar sanft blondorange. Ihr Bruder war sechs Jahre alt. Sein haar war strubbelig und schwarz, seine eisblauen Augen ebenso rund wie die von Fénnek und mit Leben erfüllt. Beide Kinder lebten trotz ihres Alters auf der Straße. Befreundet mit Obdachlosen, welche sie als ihre Familie ansahen. "Zu Onkel Cid! Alec, warte, warte, warte!" Sofort rappelte die Kleine sich auf, rannte mit den Kleinkindbeinen ihrem großen Bruder hinterher und tatschte nach seiner Hand. Das Leben war hart. Ihre Mutter hatte sie hier gelassen. Alleine. Hatte sie in die Hände von Obdachlosen gegeben, als wären sie wertlos. Und dann war wieder gefahren und hatte ihre Kinder offenbar vergessen. Fénnek war todunglücklich gewesen. Und Alec vermutlich auch, obwohl er es wohl versteckt hatte. Vor ihren Augen hatte er nie geweint. Er musste wohl sehr stark sein. Die Dämmerung hatte eingesetzt und die dunklen Straßen waren leer. Alec pfiff vor sich hin und brachte Fénn damit zum kichern. Auch er lächelte und bog schließlich in eine Seitenstraße ein. Ein etwas älterer Mann saß da auf einer Decke, neben sich ein sehr großer, schwarzer Hund, welcher anfing mit der Rute zu wedeln und zu bellen, als die Kinder kamen. Der Mann blcikte auf. "Na wenn das nicht meine beiden Lieblingskinder sind!" Er lächelte ein gelbes, zahnlückiges Lächeln. Fénnek stürzte los und warf sich lachend auf den großen Hund. Er leckte ihr Hals und Gesicht. Alec kam grinsend näher und setzte sich. "Onkel Cid, sag mal, hast du etwas zu essen für mich und Fénni?"

Das Leben auf der Straße war ein Kampf ums überleben, damit hatte Fénnek sich früh abgeschlossen. Sie war nun bereits elf, ihr Bruder 13. Und obwohl sie soetwas wie Spiegel oder Schminke nicht besaßen, waren beide doch sehr hübsche Kinder. Alec war groß geworden, sein schwarzes Haar fiel ihm in Elleganz, die ihm keiner nachmachen konnte, in die blauen Augen. Auch Fénnek war sehr hübsch, ihr Haar war lang und ihre Gesichtszüge weich und herzlich. Die beiden waren in einem Wald. Es war Herbst und so konnten sie im Laub sitzen. "Alec?" "Hm?" "Glaubst du Mutter denkt noch manchmal an uns?" Schweigen. Wenn Fénnek ehrlich zu sich selbst war, sie würde Nein sagen. Alec öffnete seinen Mund und nach einiger zeit sagte er schließlich doch etwas. "Ich glaube nein, Fénni."

Sie war 12, als sie ihre erste Waffe bekam. Die Kralle. So hieß es. Es war ein leichtes Metallgestell, das man sich ums handgelenk schnallte. Drei spitze, lange Stäbe gingen über den Handrücken, wie Messer. Sie bekam dieses Waffe von keinem geringeren als dem Obdachlosen Cid. "Gut, Kinder, hört zu. Es gibt zwei Seiten in unserer Welt. Die Böse und die Schlechte. Irgendwann müsst ihr euch für eine entscheiden.", ein glitzern war in seinen Augen. "Aber wie ich euch so kenne, werdet ihr natürlich nach Amor gehen, die gute Seite! Nur die kalten und bösen gehen nach Odi.", redete er gut gelaunt weiter. Fénnek hing mit großen Augen an seinen Lippen und hielt ihre neue, kalte Waffe in den Händen. Alec schien Cids Worte kaum wahrzunehmen, viel zu beschäftigt war er mit seinem Dolch, das er bekommen hatte. "Und wofür dann die Waffe?", fragte Fénn neugierig. "Die sind für den Krieg da. Ihr könnt euch nicht dagegen whren, ihr werdet wohl einfahc so mit reingezogen, in diesen Krieg ... egal auf welcher Seite ihr steht.", er seufzte schwer. Der schwarze Hund neben ihm wedelte heftig mit seiner Rute und starrte abwechselnd Fénnek und Alec an. Fénn musste lachen, krabbelte auf den hund zu und drickte seinen großen Kopf an ihren. Sie hatte gelernt, Tiere zu lieben und sie wie Partner zu behandeln.

"IHR DUMMEN DRECKSKINDER! MACHT DAS IHR VERSCHWINDET! HAUT AB!" Ein zierlicher Damenschuh flog beinahe gegen Alecs Kopf. Fénnek konnte sich ihr Lachen nicht länger verkneifen und prustete los, was sie in ihrem Lauf langsamer werden ließ. Auch Alec lachte. Die beiden waren als Diebe unschlagbar, das musste jeder zugeben. Heute waren sie aber tatsächlich entdeckt worden. Sie bogen in eine leere Straße, welche einer Sackgasse endete. Auf der anderen Seite war ein Bellen zu hören. Alec nahm Anlauf und schwang sich auf die Mauer, ehe er seine Schwester hochzug. Rasch glitten beide auf die andere Seite, wo sie ihr Versteck hatten. Fénn grinste nochimmer, aber atmete schwer. "Das war ja was." "Alec hob den Kopf und grinste sie an. "Wir sind die besten, Fénni! Nichts wird uns trennen!" Er hielt ihr seine Hand hin. Fénnek nahm sie und sie verschrenkten ihre Finger miteinander. Nichts wird sie trennen.

Es war ein kalter Morgen, als Fénnek die Straßen entlang ging. Sie war nun 14 und sehr viel reifer als vor zwei Jahren. Alec war mittlerweile 16. Noch immer waren die beiden Geschwister ein eingespieltes Gauner-Paar. Fénn hatte mit ihrer Waffe, der Kralle trainiert. Sie merkte das es garnicht so einfach war, wie es aussah. Man musste den richtigen Winkel haben. Und Bäume bewegten sich nicht, also würde es bei anderen Wesen noch schwerer werden. Ihren Gedanken nachhängend lief sie an einem kleinen, fredrigen Knäuel vorbei. Sie blieb stehen und blickte zurück. Ein Vogelbaby? Vorsichtig ging sie auf das weiche, kleine Wesen zu und fuhr mit einem Finger über den Kopf. Es piepste kläglich. Fénn legte den Kopf in den Nacken und blickte sich um. Hier war nirgendwo ein Baum. Wo kam er also her? Vorsichtig nahm sie das kleine Wesen in ihre gefalteten Hände. Es kuschelte sich da hinein. Verwundert lächelte Fénn. Sie wusste das dies nicht durch plötzliche Zuneigung geschah, sondern weil das Vogelbaby ihre Hände für sein Nest hielt. Sie lief los. Zurück zum Versteck. Alec war vermutlich nichts da, aber das machte nichts. Das Vogelbaby konnte von einem Falken sein. Es war weißgräulich, hatte einen Hakenschnabel und diese Augen waren einfach Falkentypisch. Beim Versteck angekommen, baute sie dme kleinen Wesen ein Nest.

"Onkel Cid, hast du ihn gefunden?" Fénnek kam in eine Gasse gestürmt. Onkel Cid schüttelte den Kopf. Er sah traurig aus. Fénn machte auf dem Absatz kehrt und rannte wieder los. Sie musste Alec finden. Seid zwei Tagen war ihr Bruder nun verschwunden. Sein Dolch hatte fein säuberlich eingewickelt neben seinem Kissen gelegen. Doch wo war Alec? War er erwischt wurden beim stehlen? War er verletzt? "Fénnek." Eine Stimme hinter ihr. Sofort blieb sie stehen. Jemand kam auf sie zu. Alec? Zwei Hände legten sich auf ihre Schultern. "Fénni, ich muss gehen. Ich habe etwas besseres gefunden. Aber ich kann dich nicht mitnehmen. Machs gut kleine Schwester. Pass auf dich auf." Er legte seinen Kopf an ihren und aumarmte sie. Fénn war zu entsetzt um all das zu erwidern. Alec wollte sie alleine lassen? Ehe sie überhaupt etwas sagen konnte war er weg. Regen setzte ein. Ihr ganzes Leben war sie mit Alec zusammen gewesen ... und nun ... war er weg? Es war als hätte ein reisiger Stein sich in ihr Herz gedrängt. Sie spürte nichts. Garnichts. So viel Schmerz auf einmal und sie konnte nicht einmal weinen. Alec war weg. Sie war alleine.

Die 15 Jährige ging mit langen Schritten durch die Gasse. Sie kannte sich hier aus, es war ihr Zuhause. Der Vollmond stand am Himmel. Es war Herbst. Onkel Cid lag auf seiner Decke und schlief. Er war alt geworden. So vieles hatte er ihr und ihrem Bruder gelehrt. Sie war dankbar. Nach Alecs Verschwinden hatte Fénnek sich verschlossen, war hart wie Stein geworden. Sie lächelte nicht mehr, sie sagte kaum etwas. Das Mädchen kniete sich hin und küsste ihrem Ersatzonkel leicht auf die Wange. Der schwarze Hund neben ihm, vom Alter eine ergraute Schnauze bekommen, winselte. Fénnek streichelte seinen Kopf.. Der Hund leckte ihr über die Wange und Fénn spürte erneut diesen stechenden Schmerz. Sie drückte dne Kopf des Hundes an ihren und küsste ihm zum Abschied auf die Schnauze. Monotones Winseln begleiteten ihren gang aus der Gasse Zum ersten mal flossen Tränen über ihre Wangen. Sie würde gehen. Nach Odi. Ein lauter Pfiff rief das Wesen, weilches einstmal ein kleines Küken war. Sie hatte gelernt, ihren Falken wie einen Partner zu behandeln. Spitze Krallen senkten sich auf ihre Schultern. Alecs Dolch hatte sie dabei, ebenso wie ihre Krallen.
"Auf nach Odi, Fawk."


Maarja Aaa510

INAKTIV___
» Fénnek wird den Odi-Clan verlassen. Ich versuche vorher noch sie rauszuspielen. Sie + Charakterbogen dürfen nicht weitergegen werden!

WELCHE SEITE?___
» Odi-Clan

HAUSTIER___
» "Mein Freund, mein Partner, ein Falke. Ich fand Fawk als er noch ein Küken war. Er hat sich an mich gewöhnt, er kommt immer zu mir zurück. Dennoch ist er auch viel für sich. Er ist zwei Jahre alt.

WAFFEN___
» Die Krallen - Fénneks eigentliche Waffe, ein Gestellt für die linke Hand welches man sich um das Handgelenk schnallt. Drei scharfe Messer könnten tödlich werden.
Der Dolch - Alecs alte Waffe, welche Fénnek nach seinem Verschwinden an sich nahm. Sie kämpft nicht viel damit, trägt ihn dennoch immer bei sich.


Maarja Fenn610


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Maarja

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