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 Kapitel 5 - Neues Leben

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jan 02, 2012 12:41 pm

    Sakura lief nun also neben einem Mörder her. Auch gut. Sie unterhielt sich das erste mal normal mit dem sonst so Mordlustigen Mika. Aber sie sollte sich vermutlich nicht zu früh freuen er würde gleich bestimmt irgendeine herablassende Bemerkung von sich geben. Sie ließ sich aber nichts anmerken und ging weiter aufrecht neben dem Rüden her. Sie wusste nicht wirklich wo sie hinliefen oder was sie noch so auf ihrem Weg erwarten würde, das waren wohl die Überraschungen des Lebens. Echt toll. Sie suchten sich nun ein neues Land wo sie leben konnten, und bisher schien das auch ganz gut zu klappen sie hatten kaum Unterbrechungen bis auf ein paar Streitigkeiten zwischen dem Blake und Mika und einen Mord, aber es hätte schlimmer sein können. Es gab zumindestens keine Erbeben mehr, keine Erdrutsche oder sonst etwas der gleichen. Vielleicht würde der Rest des Rudels doch noch Glück haben und sie würden unversehrt in ihrem neuen Land weiterleben. Wie bisher. Und schon nach einer kurzen Zeit ließ Mika die schon abgewartete Bemerkung ab. Sie ignorierte seine Bemerkung und ging einfach weiter. Er fragte auch wie sie darauf kam das es ihn nicht interessieren würde was sie dachte. Ja wie kam sie da bloß drauf? Und ein weiteres mal fing der das lachen an, ja ja man konnte ihn schon ernst nehmen. Sie bereute es das sie mit dem Rüden angefangen hatte zu reden, was brachte ihr das schon? Was er bisher gesagt hatte, hat ihr nicht besonders was gebracht. Es machte ihm deutlich Spaß, und nach kurzer Zeit des Schweigens antwortete Mika ihr auf ihre Frage.
    Er sagte das er die anderen des Rudels nicht vermissen würde, und das sie es doch auch nicht täte.

    ''Ich würde schon Mitglieder vermisse, aber Kovu kannte ich nicht ich habe ihn nur ein paar mal gesehen das wars. Es gab ausnahmen aber das würde bei dir auch sein, wenn du Freunde in diesem Rudel hättest würdest du sie doch auch vermissen.''

    Sie sah zu dem Rüden der neben ihr lief und ein kurzes lächeln huschte über ihre Lefzen. Vielleicht war er ja gar nicht so schlimm wie alle immer dachten, jeder war doch irgendwie nett … oder? Sie wandte ihren Kopf nun wieder von dem größeren Rüden ab und setzte weiterhin immer eine Pfote vor die andere, immer weiter ins ungewisse.


{Bei Mika || denkt nach || redet mit dem Rüden}
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jan 02, 2012 2:01 pm

„Ziellos durch die Straßen gehend,
drohte ich fast durchzudrehn.
All die Düfte in der Luft.
Sehnsucht und zu viel Frust.“

Als die Dunkelheit sich aus der Dunkelheit löste und auf ihn zu kam, mit tapsenden Schritten, die Stimmen erhallten, die Rute wedelnd die Luft rumfächelte und weitere Pfotenballen sanft auf den Boden trommelte, wusste er, wer da kam und sein Fressen wohl dreist nehmen wollte.
Dass er fraß, stimmte so nicht. Hatte er die Beute doch erst erlegt. Die Ohren legten sich an und leise ertönte die drohende Warnung, wie sich der Schatten doch näherte. Nichts ahnend und irgendetwas. Was für ein naiver und überaus verflucht DUMMER Wolf. Das war ja unglaublich, hatte er denn nichts in der Schule leben gelernt?
Das Fell richtete sich langsam auf, Häärchen für Häärchen, Fläche um Fläche. Die großen Pfoten schoben den toten Leib des Kaninchens unter seinen Körper und die Lefzen hoben sich. Knurrend stand Maral da, entblößte die weißen Fänge, mit aufgerichteter Rute. Er würde siene Beute verteidigen. Oder vielleicht nicht?
Die grauen Augen blickten für einen Moment zu dem Gefolge des Dummen, doch er blieb dabei. Es war sein fressen. Und er war flink. Es roch nach Blut. Kaninchen- und Wolfsblut. Es würde wohl einer verletzt sein und er hatte die Chance. Da sprach der Schatten auch schon, zunächst freundlich, was das Knurren des grauen etwas besänftigte. Dennoch bleiben die Muskeln unruhig angespannt. Wo hatte ihn sein Freund, der Wind nur da hin getrieben? Unglaublich.
Plötzlich schien die Stimmung des Dunklen um zu schwingen, denn er fuhr ihn mit einem Wortschwall und Art an. Das ließ den Rüden gleich doppelt so Pelzig und groß werden.
Was nimmt der sich heraus SO mit mir zu reden?, grollte es immer lauter werdend in seinem Kopf. Das Knurren schwall wieder an, die Klauen klackten auf den Boden als er seine Position veränderte und begann.
“SCHWEIG STILL!“ Die ersten herrischen Worte kamen heraus gebrüllt und echoten in dem Gang wieder hindurch. Laut und drohend, als würden jeden Moment einige Steinchen von den Felsen fallen. Hyperaktiv und dann auch noch drei oder mehr von ihrer Sorte. Was für ein Grausames Schicksal. Verflucht, ging dies dem Rüden gegen den Strich. Eine Sauerei. Er verfluchte leise den Wind, den Boten, sein Geleit.
“Wer ist denn der Dumme hier, der sich an einen Wolf heran pirscht der gerade ein Kaninchen gefangen hat?“, erst sprach er leise und bedrohlich, doch dann wurde die Stimme immer lauter und am Ende riss er den Fang auf und brüllte seinen Unmut Raziel entgegen. “Welcher Idiot scheint hier schon VOR dem Beben gewesen zu sein und dreht durch, da er anscheinend nicht findet was er sucht? Denkst du wirklich du hast hier das Recht MIR Vorwürfe zu machen? Bist noch grün hinter den Ohren, du Breitarsch.“
Mit diesen Worten schnellte der Kopf nochmal vor und die Kiefer krachten knirschend aufeinander. Er hatte nur in die Luft gebissen, gedroht und gezeigt, dass er so eine Behandlung nicht gut heißen würde. Sein angelegtes linkes Ohr zuckte leicht und richtete sich auf. Der Wind spielte wieder. Er sang die Melodie.. Eine, vertraute Melodie.. Das Wasser, das sanft dahin fiel, eventuell in Fluten aufging. Die Rettung, ein zweiter Ausgang für welchen er nicht sofort umdrehen müsste.
Er sprang zurück, griff nach dem schlaffen Leib seiner Beute und warf Raziel einen wütenden Blick zu, bevor er die Ballen sich vom Boden abdrückten und das wehende, immer noch gesträubte Fell dem Ruf des Windes folgten. Solle dieser idiotische Rüde hier doch verrecken. Solle er doch die Gruppe zu Tode führen, schienen sie doch die Idioten zu sein, die hier fest saßen und nicht er. Er hatte Wege, er kannte Ausgänge. Er kam rein, als das Beben vorbei war. IHM konnte man keine Vorwürfe machen.
Die Schritte wurden immer schneller, sie würden bald verstummen wenn die Gruppe dem grauen Sturm nicht folgen würden. Hechelnd die Beute im Maul, das rasende Herz in der Brust – so rannte der stürmische Kämpfer in seiner Weisheit von vier oder fünf Jahren einfach weiter, bog um diverse Kurven und nahm teilweise die Wand mit. Zum Glück gab es keine weiteren Abzweigungen. Nur sanfte Helligkeit die ihm entgegen kam, immer mehr erhellte und schlussendlich in ein angenehmes Blau tauchte. Ein lautes rauschen und der Rüde sah den Wasserfall, von dem der Wind und die Höhle Kunde trugen.
Nein, er musste nicht erst überlegen. Er tat es einfach. Er sprang hindurch, wurde etwas runter gedrückt und kam schlussendlich heraus in die grelle, blendende Sonne. Er kniff die Augen zu und fiel so mehr unsanft in das kühlende Nass und zu Boden. Er ließ das Kaninchen für einen Moment los, biss aber im letzten wieder zu und strauchelte durch das Gewässer. Voraussichtlich hatte er sich nun so die eine Pfote umgeknickt. Tolle Scheiße. Und daran war nur der Tölpel von Rüde schuld.
Vorsichtig öffnete er die Augen und gewöhnte sich wieder an diese Lichtstärke, während er sich zum Rand schleppte und dort das Kaninchen niederlegte um sich erstmal seine Pfote an zu sehen.


[Raziel, Samir, Jazuac, Namid | geht in die agressive Defensive | schnauzt Raziel für die eigene Blödheit an | packt das Kaninchen und flüchtet | springt durch den Wasserfall | knickt um, ist aber in Freiheit]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 03, 2012 6:27 am

Gott war es nervig auf die anderen zu warten. Ungeduldig fuhr er mit der großen Pfote über den Steinboden und wandte seinen Kopf zur Seite, als er die sich nähernden Schritte hörte. Noch immer pochte der schmerz in seinem Kopf, seinen Rippen ... es pochte genauso sehr wie seine innere Unruhe. Er wollte hier raus, jetzt und sofort. Es machte ihn wahnsinnig zu wissen das über ihm die Sonne strahlte und nur diese Felsenschicht ihn von der Freiheit trennte. Doch egal was man tat, man kam einfach nicht frei. Es war wirklich zum verrückt werden. Samir war ein Wolf, der eigentlich sehr viel ab konnte. Doch selbst in dieser Höhle wurde der Schwarze unruhig. Musste sich so ein Mörder fühlen, wenn er schon lange kein Opfer mehr gehabt hatte? Vielleicht. Der Rüde schnippte mit den Ohren. Raziel lief an ihm vorbei, sagte etwas was Samir nicht verstand und stürmte grinsend los. Fing das schon wieder an? Die Höhle hier machte ja alle wahnsinnig aber Raziel schoss mit seiner Kopfverletzung, die offenbar einen bleibenden Schaden hinterlassen hatte, den Vogel ab. Samir verdrehte die Augen und setzte sich langsam in Bewegung, immer Raziels Spur hinterher. Plötzlich stieg auch ihm ein ganz leichter Blutgeruch in die Nase. Aber nicht von ihm selbst. Von beute. Frischer, warmer, blutiger Beute. Der Geruch war für ihn kaum wahrnehmbar, da seine Nase nach wie vor von Staub und Dreck verstopft war. Doch dieser Geruch blendete alles andere aus und statt der monotonen Seite, die Samir hier allen zeigte, trat eine andere hervor. Seine Lefzen schoben sich zurück und ein leichtes Knurren war zu hören. Er wollte Beute. Endlich kam er bei Raziel an und die Enttäuschung war ihm anzusehen. Ein fremder, grauer Rüde, der leichte Ähnlichkeit mit Blake hatte, schaute auf, einen erlegten Hasen zwischen den Pfoten. Samir kam noch gerade rechtzeitig um einen von Raziels Ausbrüchen zu erleben, doch sein Blick war nur auf den Hasen gerichtet. So lange hatte er keine frische Beute mehr gehabt und der Drang, jetzt loszusprinten, war stärker als alles andere. Dann würde er es halt mit diesem Fremden aufnehmen! Hauptsache er durfte endlich wieder Blut auf der Zunge schmecken. Seine Muskeln spannten sich an. Gleich.

Doch so weit kam es garnicht. Der Graue brüllte los und Samirs Augen wanderten langsam nach oben. Der graue Rüde war scheinbar sehr von sich überzeugt und er war selbstbewusst, dass sah man ihm deutlich an. Samir runzelte leicht die Stirn. Der Graue sah nun wirklich wütend aus und ließ zu guter Letzt noch eine Beleidigung gegenüber Raziel ab. Unauffällig huschte Samirs Blick besorgt zu Raziel, der vermutlich gleich explodieren würden. Was sein Hinterteil anging war der Gamma Wolf sehr empfindlich, dass hatte mittlerweile jeder verstanden. Diese Bemerkung würde ihm wahrscheinlich noch den Rest geben. Aus den Augenwinkeln sah Samir, wie der Fremde sein Kaninchen packte und davon stürmte. Seine Schritte waren zu hören, als er durch die Gänge lief und endeten auf einmal. Dafür war ein anderes Geräusch zu hören. Plätscherndes, frisches, kühles Wasser. Samir riss den Kopf hoch und seine Ohren war gespitzt. Bildete er sich das nur ein? Oder war das wirklich Wasser?

"Hört ihr das?",

flüsterte er, das Schweigen brechend. Samir setzte sich erneut in Bewegung, seine Ohren zuckten. Er wollte zu dem Wasser. Er wollte das Fleisch. Und vorallem wollte er hier raus. Immer schneller bewegten seine Pfoten sich über dme Boden, bis er durch die Gänge stürmte, ohne auf Raziel und Jazuac zu achten. Er wollte bloß hier raus! Wo war der Graue? Wo war das Fleisch? Samir stemmte die Pfoten in den Boden, als er direkt vor dem Wasser war. Etwas enttäuscht blickte er die Wand aus Wasser an. Er hatte mit einem Ausgang gerechnet. Doch wo war der Graue hin. Samir lauschte dem Rauschen des wunderbaren Wassers und unten war deutlich etwas zuhören. War der Graue etwa ... durch den Wasserfall gefallen? Ohne auf die anderen zu warten streckte der Rüde seinen Kopf ins Wasser. Was für ein wunderbares gefühl. Es wusch Blut und Staub ab, kühlte seinen erhitzten Kopf und ein Schaudern fuhr ihm über den Rücken. Er trat einen Schritt nach vorne, reckte sich und schließlich konnte er seine Schnauze aus dem Wasserfall strecken. Er roch frische Luft, spürte die Wärme von Sonnenstrahlen. Ein Keuchen entglitt ihm. Unvorsichtig riss er den Kopf wieder zurück, nur im gleich darauf durch den Wasserfall zu springen. Vielleicht war es dumm. Aber der Wunsch, der Drang hier aus dieser Höhle raus zu kommen war zu groß, um sich darum gedanken zu machen. Schneller als gedacht landete er platschend unten im Wasser. Paddelnd kämpfte der große Schwarze sich wieder an die Oberfläche, blickte direkt ins Sonnenlicht und kniff die hellen Augen zusammen. Er schwamm blind einfach geradeaus, bis er endlich Boden unter den Pfoten spürte. Aber kein Stein, sondern weiches Gras. Erschöpft ließ er sich fallen, die Hinterbeine noch im Wasser. Er atmete schwer, wartete etwas und begann erneut seine Augen zu öffnen. Als er sich an das plötzliche Licht gewöhnt hatte, blickte er sich genauer um. Überall waren Wasserfälle und kleine Teiche. Es wuchs Gras, weiches Gras. Der Rüde legte sich auf die Seite legte den Kopf weit zurück, sodass sein Hals gestreckt war. Er war frei. Er war aus der Höhle rausgekommen! Ein Seufzen drang zwischen seinen Lefzen hervor und er hob den Kopf. seine hellen Augen erfassten erneut den hellgrauen Rüden, welcher offenbar gerade seine Pfote begutachtete. Aber das war ihm egal. Hauptsache er war aus dieser Höhle raus. Er konnte endlich wieder Sonnenstrahlen auf dem schwarzen Pelz spüren, die Wärme der Morgensonne. Es gab nur eine einzige Frage. Wo war er eigentlich?


[Bei Raziel & Jazu || Folgt Razi, bei Maral, will die Beute || Folgt Maral & dem Geräusch des Wassers, springt ins Freie || Im Wasser, schwimmt an Land, in der Nähe von Maral]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 03, 2012 6:46 am

Als Kimba den Fluss durchquert hatte folgte die Cabezan weiter und erblickte wenig später die Leiche eines Wolfes. Sachi stand neben Cabezan dort und Kimba kam vorsichtig näher. Hatten die beiden einen Wolf getötet? Doch als Kimba näher kam, witterte sie, dass der geschundene Körper schon länger leblos hier lag. Der Wolf war schon länger tot und die Fähe kannte ihn nicht. Vielleicht gehörte er einmal zu dem Rudel, denn so traurig, wie Cabezan die Leiche ansah konnte es nicht anders sein. Ob Sachi ihn kannte, konnte Kimba nicht feststellen, doch die Jungwölfin sah ebenfalls betreten aus. Kimba hörte noch, wie Cabezan der Kleinen erklärte, dass in diesem Wolfskörper kein Leben mehr hauste, dann schob der Graue Sachi fort von dem Leichnam. Kimba ging mit etwas Abstand um den Körper herum. Sie konnte keine Beziehung zu diesem wolf aufbauen und sie wusste auch, dass das Leben vom Tod bestimmt war. Oh ja, das wusste sie nur allzu gut. Wer wusste schon, was diesem Tier das Leben geraubt hatte, Kimba verspürte ein wenig Trauer, doch lediglich um die Tatsache, dass überhaupt ein Wolf gestorben war, nicht um den Willen, dieses Wolfes.

Sie warf den Kopf herum und sprang Cabezan und Sachi nach. Was mit den anderen zwei Fähe war, wusste sie nicht. Und es ging sie auch nichts an. Sie hatte nur die Luft zum Atmen und sich selbst. Vielleicht den Funken einer Bekanntschaft dieser Zerissenen Gruppe, doch mehr gab es nicht. Sie musste sich nicht um die zwei anderen Fähe kümmern. Cabezan folgte einer Fährte und Kimba witterte, dass es sich dabei um Wölfe handelte. Natürlich, um was denn sonst? Sie wusste, dass der Rüde sein Rudel versuchte wieder zu finden und er schien sich nicht mehr um sie zu kümmern, doch nun hatte sie schon die ganze Strecke mit diesen Wölfen zurück gelegt, warum sollte sie ihnen dann nicht noch weiter folgen? Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, falls sie das Rudel wieder fanden, doch sie besaß immer hin genügend Mut, um weiter auf den Geruch zuzugehen. Vielleicht würde man sie dort wieder fort schicken, aber was hatte sie schon zu verlieren? Nichts, bisauf etwas Gesellschaft, aber sie war sich nicht sicher, ob sie den grauen Rüden tatsächlich für Gesellschaft halten konnte. Er schien so häufig abwesend und sie fand keinen Zugang zu ihm, also wollte sie sich ihm auch nicht aufdrängen, genau so wenig, wie sie das von ihm wollte. Sie störte ihn nicht, er störte sie nicht - das erschien ihr in diesem Moment als ausreichend.

Es dauerte nicht lange, dann hatte sie den Rüden und Sachi wieder eingeholt. Die Fährte wurde deutlicher, das nahm ihre vertrauenswürdige Nase deutlich wahr. Die Fähe straffte sich und machte sich darauf gefasst, jeden Moment einem fremden Wolf zu begegnen. Sollte sie das Gefühl haben, in Gefahr zu geraten, hatte sie nun jeder Zeit die Möglichkeit zu fliehen und die würde sie im Notfall auch nutzen. Doch sie hielt ihre Anspannung so gut es eben ging zurück und trabte den zwei Wölfen vor ihr nach. All ihre Sinne waren angespannt und achteten auf jede Regung des Waldes, als auch auf die Fährte und ihre Wegbegleiter.


[Cabezan & Sachi (Kische & Noreya) | erreicht Kovus Leiche | folgt den anderen]
(Nicht besonders lang, ich weiß, aber mehr fiel mir nicht mehr ein ...)
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Mika


Mika

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jan 04, 2012 5:26 am

Die dunklen Augen waren nur beiläufig auf die Gestalt der weißen Fähe gerichtet, glitten immer wieder kurz ab, wenn ein Detail zwischen den Sträuchern in Sicht war, welches interessanter war. Vielleicht war das ein wenig gemein, aber die Dinge die da herumlagen waren auch nicht gerade die Knüller. Langsam nervte Mika die Lauferei ein wenig. Wohin zur Hölle führte Blake sie eigentlich? Sie hätten genauso gut in Migina bleiben können, so weit konnten sie in dieser kurzen Zeit nicht laufen, um irgendwelchen Nachbeben zu entkommen. Mika fragte sich, wie oft das Rudel noch umziehen musste. Schließlich war er auf das Rudel gestoßen, als sie gerade im Lomasi - Tal angekommen waren, am gleichen Tag waren sie wieder abgehauen, dann hatten sie den Sommer in Migina verbracht und jetzt gingen sie wieder weg? Da musste er doch ein ernstes Wörtchen mit dem Herrn Alpha reden, das ging doch nicht. Leicht schüttelte der massige Rüde sein Haupt, während sein dunkler Blick kurz an Blakes Rücken geheftet blieb. Schwachsinniger Alpha mit seiner schwachsinnigen Horde und er natürlich, der einzig vernünftige. Genau, das musste man mit dieser Herde von Kühen machen, sie zur Vernunft bringen! Aber wenn er es sich recht überlegte, mit all den Schwachsinnigen um ihn herum war das Spielen mit ihnen auch leichter als wenn sie würdige Gegner gewesen wären. Auch wenn solche zur Abwechslung mal auch nicht schlecht gewesen wären, aber nun gut. Es würde sowieso keinen Wolf auf dieser Erde geben, der ihm ebenbürtig wäre.
Seine Seelenspiegel kekrten zurück zu der Gestalt Sakuras, die seine Sätze weniger gekonnt ignorierte. Pah, was war los mit ihr? Sie hatte doch wohl nich Angst?! Lächerlich. Dieses Rudel war einfach lächerlich und deswegen blieb er hier. Um sich seinen werten Wolfsarsch abzulachen.

"Uh, sind wir kaltherzig. Ehrlich gesagt, es ist bewundernswert, dass du dein Maul überhaupt noch aufreissen konntest und kein Zähneklappern zu hören war. Gratulation.", kam die nächste sarkastische Bemerkung, nach einer kurzen Schweigepause.

Na also. Schneewittchen war doch nicht besser als der Durchschnitt, nein, sie war schlechter als der Durschschnitt! Kleines naives Wollknäuel, dass sich dazu auch noch seltsam benahm. Kein Wunder, dass sie nur solch einen Affen von Wolf wie Raziel abbekommen hatte. Er grinste sie hämisch und herausfordernd an.

"Wenn ich welche hätte, Schneewittchen. Du scheinst mir aber auch nicht gerade die kommunikationsfreudigste zu sein... Was ist? Hast du Angst, ich steck dir einen Apfel in die Kehle, wenn du dein Maul aufmachst? Tsk.", ein abfälliger Laut entwich seiner Kehle, gemischt mit einem amüsierten Glucksen.

Oh Gott. Lächelte sie ihm jetzt ernsthaft zu? Ihm kamen ja schon fast die Tränen in die Augen, vom Lachen! Er kontne es bald nicht mehr halten.


{ Sakura }
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Raziel


Raziel

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jan 04, 2012 7:16 am

Immer noch aufgebraust schaute er den grau farbenden Rüden an. Warum versteckte er sich hier? Warum zum Donnerwetter war dieser Wolf so dumm und suchte sie hier ein Platz zu fressen, wobei das Erdbeben immer wider vom neuen Anfangen könnte. Man müsste echt alle Gehirnzellen ausgeberannt haben, damit man sich hier verkriecht. Raziel konnte es einfach nicht verstehen auch wollte er es nicht verstehen. Ganz ehrlich wer würde sich schon hier verstecken wollen? Hier war es miefig und dunkel, zwei Eigenschaften was ein Wolf nicht mag, jedenfalls galt dies für Raziel.
Und auch noch schien es langsam zur Abneigung zu werden, das er jemals wider in eine Höhle zurückkehren würde oder besser gesagt jemals in einer schlafen würde.
Okay, wenn es Gewittern würde hätte er keine Chance und musste sich in die Höhle verziehen, aber ansonsten würde er wahrscheinlich unter den Himmel schlafen vor der Höhle. Und was wäre mit dem Winter und Sommer. Ja es wäre gemütlich in einer Höhle doch müsse Raziel sich wider darin erinnern, wie er war als Wandere. Da schlief er ja auch nicht in Höhlen, nein zu groß war das Risiko auf ein Rudel oder sogar einen schlafen Bären in solch Loch aufzufinden. Aber zum Entschluss stand eines fest, er würde und er wollte auch nicht wider in eine Höhle zurückgehen oder gar dort schlafen. Dies war es Punkt, dies hatte er gerade entschieden und würde dabei bleiben. Punkt.

Auf einmal klickte was in Raziel um, brodelte nur Wut bloßer Hass stieg in ihm auf. Ihm war es egal wie der Wolf ihn nannte, aber einen Breitarsch! Nein, das ging eindeutig zu weit, niemand würde es je wagen ihn so zu nennen. Nicht einmal so eine Kreatur, den er nur Abscheu jetzt entgegen empfand. Wut und Lust dem einen in Stücke zu reißen ihn in die Schranken zu weißen, ihm zu zeigen wen er vor sich hatte. Niemand konnte ihn derart zu beleidigen. Nein niemand er würde diesen elenden Rüden in die Kehle genüsslich zerbeißen. Und dann würde er fühlen, er würde den Tod im Auge Blicken direkt in die Augen eines Soul Reavers. Kampflust stieg ihn in auf, er wollte mit diesen Rüden ringen, die Lust des Kampfes stieg in ihm auf. Solange war es her bis er gekämpft hatte solange war es her, das er Blut eines anderen geschmeckt hatte. Es war so lange her, schon zu lange und das Biest in ihm forderte nach diesem Opfer. Es wollte nur eines Blut schmecken, in die Quall erfüllten Augen sehen und sein Letzen Atemzug hören.

Der Soul Reaver hatte mal wider über Raziel macht, er dürstet nach Blut nach Opfer und dem Schmerzen. Zu lange war es einfach, zu lange war das Biest in seinen Ketten gekettet. Ein Zustand, der für denjenigen der als Opfer dar stand tödlich war. Der Schalter war um und nun würde Blut fließen, er wollte es so, Raziel The Soul Reaver wollte es so. Muskeln gespannt, Zähnen bedrohlich hervor gefletscht, bereit für den bevor stehenden Kampf
Doch alles ging schief, der blöde graue vertrottelte Rüde lief einfach weg. Feigling! So eine feige Arschbacke! Und dann lief Samir noch los? Was war na jetzt los? Auf einmal…Nein, das kann doch nicht sein? Nein..nein..nein das kann verdammt doch nicht sein! Endlich! Er hörte Wasser, er hörte wahrhaft Wasser! Ohne noch irgendwas zu machen sprintete der Rüde los, er lief ihn hohen Tempo die frische Luft durchströmte seine Nase, der Geruch nach Wasser vermischt mit dem Geruch von Samir und Maral. Nichts wie raus hier aus dieser verdammten Höhle! Ohne noch irgendwie weiter einen Gedanken zu verlieren preschte der Rüde los und sprang ins Wasser. Sein Fell wurde schwerer und die Nässe umgab sein Körper, wie auch die eisige Kälte des Wassers, die ihn so richtig wach rüttelte, ihm Geiste wie auch Körperlich. Die Pfoten unternahmen Bewegungen und dennoch konnte er spüren, wie er unbeabsichtigt Wasser in seine Kehle gelang und in die Nase. Er paddelte zum Ufer, paddelte und paddelte bis er es endlich erreichte, das Ufer. Aus seinen Fell tropften Wasser, sein Fell fühlte sich schwerer an, doch was das beste war. ER WAR ENDLICH RAUS! ENDLICH!

Es war das beste Gefühl, ein jedenfalls gutes und dieser Gestank von Staub und verrottetes Fleisch dort in der Miene hatte er nicht mehr in der Nase. Anstatt diesen spielten viele Gerüche um seine Nase. Er stand da, immer noch alles angespannt dennoch schüttelte er sich das Fell a, wobei kleine Tröpfe auf Samir flogen, der freudig da wahr. Jetzt fällte nur noch Namid und Jazu, hoffentlich kommen sie bald. Der Schwarz Braune Rüde schaute zum grauen Rüde, der sich ebenfalls in der Nähe befand und der sich wohl möglich seine Pfote geknickt hat. „Oh das arme Ding, hat es sich etwa Aua Aua gemacht. Geschieht diesem Trottel recht.“ Ein Grinsen huschte dem Rüden über die Lefzen voller Schadenfreude drüber. Raziel wandte sich ab, er legte seinen Kopf in den Nacken und hervor kam ein kräftiges Heulen. Sie alle sollten es hören, sie alle sollten höre das sie am Leben waren. Sie sollten hören, dass sie da sind.
Raziel wollte sie hören, er wollte auch hören das sie da sind am Leben. Die Hoffnung auf dies stieg. Raziel wedelte kurz freudig mit der Rute und schaute zu Samir, dieser Verstand bestimmt warum er jetzt so freudig war. Warum auch nicht? Sie waren draußen! Hallo? Da muss man einfach fröhlich sein, man musste sich freuen lebend da raus gekommen zu sein. Raziel erhob noch einmal seine Kopf und heulte wider und das noch lauter, sie sollten es endlich hören und eine Antwort geben. Er wollte sie hören, den er hatte Hoffnung das sie alle noch lebten. Sie durften einfach nicht tot sein.
Seine Ohren waren aufgerichtet und hellwach und warteten auf irgendeine Antwort.


{wird aggressive gegen über Maral – rennt ins Freie – schwimmt zum Ufer – richtet sich auf und heult und wartet auf die Antwort der Überlebenden}

!VORSICHT!: NIEMAND KANN NOCH RAZIEL HÖREN, HALT DAS HEULEN. DA ALLE NOCH ZU WEIT ENTFERNT SIND! DRUM NOCH NICHT ANTWORTEN!

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Do Jan 05, 2012 7:44 am

„Oh merleheart, oh merleheart,
didn't you hear what I said?
This pain which hurt.
What is it what you made?“

Doch das Amselherz ignorierte Sachis aufbrausen. Dass diese seltene Art der Jungwölfin den Grauen verletzt hatte, war ihr nicht bekannt. Bemerkte sie nicht. Alles was sie bemerkte war, dass er sie überging. Ihren Vorschlag ignorierte, ihre kochende Ader nur kühl begegnete, mit nur einem kleinem Stücken Respekt indem er erklärte, wie der Wolf hieße. Doch so wirklich wolle er sich anscheinend nicht drum kümmern, anscheinend nicht vor den Bären schützen. Den Leib einfach verwesen lassen, bloß nicht zu viel Zeit hier bei der Leiche vergeuden. Bloß keine Trauer, bloß keine schwarzen Wolken.
Dinge, die Sachi nicht konnte und nicht kannte, dennoch sie heuchelte – oder wie man es sonst nennen konnte. Stattdessen drang eine Entschuldigung sich durch seine Lefzen, Worte, die das Freudenfeuer gerade nicht verwenden konnte, nichts mit anfangen. Diese Situation war eine jener, wo ihr Leib mal nicht nach Bewegung schreite. Es würde dem Rüden zwar leicht fallen, Sachi rum zu schieben, angesichts der Tatsache, dass die kleine so leicht war und so klein. Dennoch würde er bemerken, wie der Körper Anstalten machte, sich nicht bewegen wollte und einfach nur starr vor sich hin geschoben wurde.
Der gelbgoldene Blick der schwarzen Wölfin glitt zurück zum Leichnahm, dann zu Kimba, als die Leiche aus ihrem Blickfeld wich und die freundliche Wölfin zu den beiden aufschloss. Als sie diesen schweren Gang so sah, fiel der kleinen etwas auf: „Hey, wo gehen wir überhaupt hin?!“
Sie hatte dem Amselherz nicht zu gehört, keine einzige seiner Erläuterungen mitbekommen. Getobt hatte sie, ohne Pause. Voller Freude und nun war ihr so anders. So seltsam komisch. „Und was wollen wir da, wo wir hingehen? Ist es da auch so toll? Oder sogar noch besser? Suchen wir etwas? Sachi ist gut im suchen! Sagt Sachi, was wir suchen!!“, begann sie Schwanzwedelnd aus zu rufen und die Ohren spitzten sich zu neuem Enthusiasmus.


[Cabe && Kimba | wird von Cabe ignoriert und weggeschoben | blickt zu Kimba | stellt Fragen]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Do Jan 05, 2012 10:32 am

„Der Wald, das Dickicht dient als Schutz,
verhalt mich stets geheim.
Verfolge deinen süßen Duft,
verfolge deine Spur.“

Der graue Wolf hatte die Pfote begutachtet und befand sie für in Ordnung. So konnte er nun mürrisch den Kopf wenden und starrte auf den dunklen Riesen, der ihm platschend gefolgt war und nun am Wasserrand lag und anscheinend der Sonne huldigte, während er verzweifelt die normale Luft einatmete.
Dummes Pack, war nur die Aussage in seinem Kopf bevor er knurrig nach dem Kaninchen griff und einen großen Abstand zwischen ihm und sich brachte. Diese Größe und Statur war ihm nicht geheuer und doch glaubte er, ein mal davon gehört zu haben oder einen solchem schon begegnet zu sein. Aber sicher war er sich gerade nicht. Sobald mindestens dreizig Meter zwischen den beiden lag, gab sich der Rüde zufrieden. Er ließ das Kaninchen vor sich wieder fallen und wollte sich selber legen, als nun auch noch der schwarze Durchgeknallte kam.
Die Ohren zuckten, der Blick lag unsicher auf ihm, bevor die Lefzen sich drohend hoben und den Blick auf das Gebiss freigaben. Wehe dem, der dem grauem Sturm zu nahe kam. Er wollte endlich fressen und nicht idiotische Debatten führen von durchgeknallten Breitärschen und Überdimensionalen Flohteppichen.

Es schien im Moment, als sei der Frieden gewahrt, so ließ er sich endlich nieder, seufzte zufrieden und begann das schmackhafteste aus seiner Beute heraus zu weiden. Genüsslich kaute er darauf herum, liebte er doch besonders zähe Stücke. Die eine Pranke auf dem Kaninchenkopf blickte er mit halb geschlossenen Augen zu ihnen und beobachtete sie mit der Genugtuung, dass er sein Futter hatte und sie nichts.
Plötzlich legte der Breitarsch unerwartet den Kopf in den Nacken und ließ seine Stimme erklingen. Die Ohren spitzten sich, bevor er das eingerissene und vernarbte Ohr wieder an den Kopf anlegte. Idiot... Ruft der jetzt seine Sippschaft ohne zu wissen wo er ist, noch welche Gefahren hier lauern können. Wenn einer mit Dummheit gesegnet ist, so ist es dieses Exemplar von besonderer Inteligenz. Manche Rüden sollten kastriert werden, damit sie bloß nicht ihre dumme Brut in die Welt setzen und so noch mehr Idioten groß ziehen.
Spöttelte er in seinem Kopf über den aufbrausenden Arsch vom Dienst, der anscheinend die Meute in die Irre geführt hatte. Zumindest hatte er diesen Riesen dabei gehabt, so dass zumindest ein denkendes Wesen den Ausgang gefunden hatte. Die Rute wurde näher an die Hinterläufe gezogen und hämisch verzogen sich die Lefzen, während er sichtlich genüsslich, mit drohend aufgestelltem Fell sein Mahl fort fuhr. Eine deutlichere Gestik, dass er nicht gewillt war zu teilen was ER für SICH erbeutet hatte, gab es nicht. Wer dies falsch verstand war selbst Schuld. Bisher waren es zwei Vertreter von dem Haufen gewesen und die Zeit verstrich ohne eine Antwort des restlichen packes. Somit stand es: Ein grauer Sturm gegen einen intelligenden Hünen und einen dummen Breitarsch. Seine Chancen waren eigentlich perfekt. Besser ging es nicht. Hatte er doch schon so oft Menschen gerissen und mit Revierwächtern gestritten. Oh ja, an Kampferfahrungen mangelte es dem Rüden nicht und wenn der schwarze immer noch wollte, so würde er seinen Kampf kriegen.
Er kam nicht umhin erneut zu sticheln, als das Kaninchen zur Hälfte aufgefressen war: „Scheint als seid ihr nun einsame Wanderer. Das Pack ist wohl verreckt, sind sie auch so Geistesfremd wie ihr in den Berg gelaufen, oder noch besser: Sind sie vor Panik unter die Bäume gerannt oder haben sich in Felsspalten geschmissen?“ Er kicherte leicht bei dieser Vorstellung. So dumme Wölfe gab es, Breitarsch war der Beweis. Und jene Wölfe waren es, die ihn imemr nur aus der Ferne sahen, er ihre letzte Rettung. Er, ihrer Hoffnugn Hort. Er, der Retter der Idioten. Ob man sich dafür wohl krönen lassen konnte?


[Maral && Samir && Raziel | Am Wasser | Entfernt sich 30 Meter von ihnen | frisst | denkt | spottet über Raziels unerwiederten Ruf | denkt]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Fr Jan 06, 2012 8:52 am

Neeraja lauschte dem Rüden und nickt schließlich, Blake und Kartane gingen an den beiden vorbei und Neeraja wusste nicht ganz, was sie davon halten sollte, dass sie diesem noch nicht mal ganzen Rudel folgen sollte. Es war so komisch, jeder andere hätte Mika getötet, aber Blake, er ließ ihn am Leben, er behielt ihn hier, es war so gefährlich. Da war es doch kein Wunder, wenn der Rest des Rudels Tod war. Die Fähe beließ es dabei, es waren nicht ihre Angelegenheiten, schließlich war sie nicht die Alphafähe, aber Blakes Verhalten verwunderte sie sehr. Die Fähe zwang sich aus ihren Gedanken und blickte dem Rüden und der Fähe hinterher, danach rief sie sich die Worte von Lonato wieder ins Gedächtnis, also war er Fremd, so wie sie. Eigentlich war das klar, aber noch etwas hatte er mit ihr gemein, auch er hatte sein Rudel verlassen, sie auch, aber aus vermutlich sehr vielen anderen Gründen.
Die Fähe nickte ihm also abermals zu, er hatte recht, sie musste weiter, sie dachte über seine Worte nach, ja, wo ging es nochmal hin?! Es wollte ihr zunächst nicht einfallen, aber schließlich war die Verkündung, des Zielortes nur einmal passiert, oder mehrere Male. Neeraja wusste es nicht mehr, es war ja auch egal. Der Rüde erwartete eine Antwort, also lächelte sie ihn freundlich an und entließ die Worte aus ihrem Fang:

„Komm ruhig mit, wenn Blake wieder Zeit hat, solltest du mit ihm reden… Ich bin auch neu. Aber du hast Recht, wir sollten weitergehen…
Ich weiß…“


Neeraja hatte nicht sagen wollen, aber es war ihr im Hals stecken geblieben, denn plötzlich wusste sie es wieder, Blake hatte gesagt, dass der Ort Cataracta hieß, also wusste sie es ja doch:

„Wir wollen nach Cataracta…“

beendete sie ihren Satz schnell und erhob sich dann wieder, ging an ihm vorbei und bleib etwas weiter entfernt kurz stehen. Sie lächelte dem Rüden zu und fragte freundlich:

„Kommst du?!“

Danach ging sie so langsam los, dass er sie einholen konnte, schließlich wollte sie nicht als Hetzerin oder unfreundlich gelten, denn eigentlich hatten sie ja alle Zeit der Welt oder etwa nicht. Nein, eigentlich nicht, aber es zählte jetzt nicht, also war es sinnlos, sich darüber jetzt Gedanken zu machen.


[bei Lonato | unterhält sich mit ihm | geht schließlich weiter]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 07, 2012 1:04 pm

    Die Zeit verstrich wie sie so neben dem Rüden her lief, sie wussten nicht wohin sie gingen – außer Blake wenn er das überhaupt wusste – und wieder einmal verließen sie ihr zu Hause. Sie waren nicht mal lange in diesem Tal gewesen. Aber nun gut, Blake war der Alpha sollte sie sich quer stellen. Er würde eh nicht zuhören oder sie musste zurück bleiben. Also lief sie ihm hinterher wie ein kleines Schoß Hündchen und unterhielt sich mit Mika er ließ es ihr deutlich spüren das er nichts von ihr hielt. Aber wenn er den nun überhaupt nichts von ihr hielt, wieso redete er dann mit ihr? Und nicht mit Blake mit dem er doch sonst immer streit suchte. Einen Augenblick heftete sie ihren Augenblick auf den Alpha der vor ihnen lief, er schien sich nicht für die anderen um ihn herum zu interessieren. Das ist ja mal ein wunder das war ja öfter so. Schließlich wandte sie ihren Blick wieder von Blake ab und sah wieder hinüber zu Mika. Er riss nun wieder sein Maul auf und redete nun wieder.

    ''Ich habe keine Angst, du vielleicht? Wieso sollte ich Angst haben, vor dir oder vor Blake vielleicht? Nein ganz bestimmt nicht.''

    Sagte sie und warf ihm einen kalten Blick zu bevor sie ihr Blick wieder nach vorne wandte.
    Sie würde hier vor keinen Angst haben, es war keiner auf dieser Welt wert das man vor ihm Angst hatte. Sie konnte auch andere töten wenn sie wollte, sie könnte dem Rüden neben ihr an die Kehle springen und ihn somit umbringen aber sie wollte es nicht. Warum sollte sie auch? Sie hatte dazu keinen Grund und sie hatte auch noch ein wenig Achtung vor sich selbst in Gegensatz zu anderen Wölfen. Sie horchte kurz den Worten des Rüdens bevor sie schließlich zu einer Antwort ansetzte.

    ''Nein und das muss ich ja auch nicht oder? Ich brauch nicht den ganzen Tag irgendwelche Wölfe um mich herum die mich zu labern was für Probleme oder Sorgen sie haben. Oder möchtest du dir den ganzen Tag anhören wie es jedem einzelnen Wolf geht? Bestimmt nicht.''

    Sie sah kurz zu ihn hinüber, es würde bestimmt wieder irgendeine abfällige Bemerkung kommen, mal gucken welche es nun war. Sie wandte ihren Blick wieder von dem Rüden ab und sah sich kurz um bevor sie ihren Blick wieder nach vorne heftete.


{Bei Mika}
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 07, 2012 9:15 pm

Der Rüde hörte seiner Gegenüber genau zu und spitzte die Ohren. Er mochte sie und er mochte ihre Stimme. Sie sagte ihm, er könne später zum Alpha gehen, was Lonato unheimlich beruhigte. Er hoffte nur, dass der Alpha dieses Verhalten durchgehen lies, aber er unterbrach andere nun einmal nur sehr ungern in einem Gespräch. Woher das kam konnte er allerdings nicht wissen. Niemand in seinen letzten Rudeln war so freundlich wie er gewesen. Stattdessen waren sie alle eher... rüpelhaft gewesen. Er hatte es nie verstanden. Was war so schlimm daran mal ein bisschen nett und freundlich zu sein? Warum musste man anderen ins Wort fallen und sie anrempeln, wenn man sie nicht mochte?
Wieder von Neeraja mit ihrer Frage aus den Gedanken gerissen, machte Lonato einen leichten Satz nach vorn und fiel kurz in einen trabähnlichen Gang. Neben Neeraja wurde er wieder langsamer und ging ganz normal. Ein wenig beschleunigte er seine Schritte, da sie ja irgendwann auch einmal ankommnen wollten, obwohl er nicht genau wusste wolang. Doch er hoffte, dass der Alpha ihnen sagen würde wenn sie völlig auf den falschen Weg kamen.

Lonatos Fang verzog sich zu einem gutmütigen Lächeln und er schaute Neeraja aus seinen braunen Augen heraus an. Er musterte die Fähe, die zu ihm so freundlich war, wie noch niemand zuvor, auch wenn er ein furchtbarer Tollpatsch war. Es war ein gutes Gefühl bei jemandem zu sein, der einen akzeptierte.

“Glaubst du, wir werden bald dort ankommen? In Cataracta, meine ich? Ich hoffe da ist es schön und friedlich. Dann hätte ich endlich mal ein wenig Ruhe. Weißt du, die letzte Zeit allein, war nicht besonders schön und auch nur wenig entspannend, weil man die ganze Zeit auf sich allen aufpassen muss. Da kommt mir ein richtiges Rudel wie eures ganz recht und ich bin froh, das du so tolerant bist und trotzdem mit mir redest, obwohl ich so ein Trottel bin.“

Eigentlich hatte der Rüde gar nicht so viel sagen wollen, doch die Worte strömten förmlich aus seinem Fang hinaus. Er hatte Neeraja praktisch alles vor die Schnauze geworfen, was er fühlte und dachte. ER hoffte nur, sie würde das verstehen und ihn nicht für verrückt halten oder glauben, er hätte ein abnormal großes Mitteilungsbedürfnis.

{Neeraja # hört ihr zu # denkt # spricht mit ihr # denkt}
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 10, 2012 8:29 am

Zu gut, zu gut. Zu gut für ihn, der diese ganzen Glückshormone gar nicht verdient hatte. Letztenendes war es dann doch wieder egal. Solange es überhaupt jemanden gab, über den Mika sich lustig machen konnte, war doch alles in Ordnung, oder? Und naja, wenn man sich Sakura so ansah... Ihre Naivität war doch einfach filmreif! Am liebsten hätte sich der alte Rüde auf dem Boden gekugelt, doch steckte in ihm ja auch noch ein bisschen Stolz und Ehre, sodass er diese Aktion lieber unterließ. Belustigt schenkte er ihr einen abwertenden Blick, bevor seine dunklen Seelentunnel wieder nach vorne glitten, wo die übrigen voranschritten. Wie weit war dieser stinkende Tümpel Cataracta eigentlich noch entfernt? Schließlich mussten sie doch auch irgendwann nach Migina zurückkehren oder? Ein Schnauben entfuhr dem eiskalten Engel und er warf die Gedanken beiseite. Wer wusste schon, was Blake sich so dachte? Der Graue hatte sowieso nur Stroh im Kopf. Und Mika war das Pferd, dass darauf schiss. Mit diesem amüsanten Gedankenspiel vor Augen schmunzelte der Koloss vor sich hin, eine Pranke nach der anderen setzend.

"Angst? Nö, wovor denn. Ich lache mich eher tot, Schätzchen. Das ist ein Unterschied.", antwortete er ihr mit einigen lockeren und knappen Sätzen, während für den Bruchteil einer Sekunde ein selbstgefälliges Grinsen auf seinen Zügen erschien und dann gleich wieder verklang.

Oho. Was für ein böser, kalter Blick! Jetzt verkroch er sich mal besser unter dem Rock seiner Mami! Nein, ehrlich. Ihr Gehabe war so lächerlich! Ein Wunder, dass er es ehrlich versucht hatte, mit ihr zu reden. Eindeutig unter seinem Niveau, aber nun gut. Man musste jedem doch eine letzte Chance geben, nicht? Aber sie schien ehrlich tiefer zu sein, als der Durchschnitt, der ja schon selbst jämmerlicher als jämmerlich war.

"Pfft. Müssen musst du erstmal gar nichts, außer Sterben. Übrigens, Fehlanzeige. Hast mich wohl falsch eingeschätzt, Apfelsine. Es ist manchmal ganz amüsant, mit jemandem zu plaudern, finde ich. Es ist oft schlichtwegs lächerlich was solche Wölfe von sich geben, findest du nicht auch?"

Er grinste ein wenig hämisch und kicherte im Stillen in sich hinein. Ach herrje, was war er doch für eine kümmerliche Natur! Es war wirklich schade, dass er tagein tagaus nur mit niederen Kreaturen kommunizieren konnte.
Aber nun gut, es kam ja auch nicht jeden Tag ein Gott dahergelaufen.
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Fr Jan 13, 2012 11:15 am

Was war es doch für ein schönes Gefühl, wieder frei zu sein, die Sonne auf dem Nachtschwarzen Pelz zu spüren, die Hinterbeine im Wasser. In diesem Moment war es ihm egal, dass dieser Fremde da war. Samir hatte gerade keinen nerv auf irgendwelche Auseinandersetzungen, nachdem sie sich in der Höhle fast gegenseitig an die Gurgel gesprangen waren und nachdem die kleine Fuchsratte sie alleine gelassen hatte. Gut, den Ausgang hatten sie gefunden, wenn auch etwas anders als er gedacht hatte. Aber dieser Ort, er war wunderbar. Alles war wunderbar. Der Rüde atmete die frische Sommerluft ein, die nach allem roch, was man mochte und was der Sommer so hergab. Fette Beute, Wildblumen, frisches Gras, fette Beute. Und dann wäre da ja noch die Beute. Und diese Beute. Ja. Samirs Magen war ein schwarzes Loch und der Hunger hatte sich schon lange vor dem Kaninchenblutgeruch bemerkbar gemacht. Doch vorerst wollte er nicht aufstehen. Er wollte die Wärme spüren, das Gras, das Wasser. Er blieb vorerst wo er war und noch immer war sein Pelz nass. Samirs Ohren zuckten, als auf einmal ein lautes Platschen zu hören war. Samir hob den Kopf und drehte ihn leicht. Raziel war ihnen also nachgekommen. Gespannt beobachtete er den Rüden, der aus dem Wasser schwamm und sogleich damit begann, freudig die Rute zu schwenken. Samir sprang auf und wedelte ebenfalls, was schon lange nicht mehr der Fall gewesen war, vorallem nicht in Raziels Gegenwart. Doch die neu gewonnene Freiheit ließ ihn wieder in seine alte Hülle, den alten Samir, zurückverfallen, der liebevolle und freundliche, der jeden mochte. Raziel legte den Kopf in den Nacken und heulte. Auch Samir blickte mit leuchtenden Augen gen Himmel, doch sein Maul blieb geschlossen. Bevor sein Kopf jedoch damit beginnen konnte, sich mit Angst, Sorgen und dem "chancen-das-die-anderen-noch-leben Rechner" zu fluten, stürmte der Schwarze auf Raziel zu, stieß diesen ins Wasser zurück und sprang kurzerhand selbst wieder hinein. Was für ein wunderbar frisches Gefühl es doch war! Niemals wollte Samir dies vergessen. Sein kopf durchbrach wieder die Oberfläche und er grinste Raziel an. Ja, vielleicht verhielt er sich gerade wie ein Jungwolf. Vielleicht übertrieb er auch etwas. Und vielleicht hatte er einfach nur extrem gute Laune.

"Ist dein Kopf wieder klar, Papabär, oder musst du nochmal tauchen gehen?",

prustete er, lachend und Wasser spuckend, hervor und drückte mit einer Pfote in Raziels Nacken, um gleich darauf sein ganzes Gewicht auf den Rüden zu legen und diesen wieder unter Wasser zu befördern. Mit seitlich heraushängender Zunge paddelte er wieder an Land. Nicht das Raziel noch zum Gegenangriff starten würde. Er sprang den letzten Meter, landete als sehr großes, klatschnasses, schwarzes Bündel wieder an Land und begann ersteinmal frohgemut seinen langen Pelz zu schütteln und machte zum Leidwesen aller Tiere, alles im Umkreis von einem Meter nass. Die Himmelstränen flogen durch die Luft und leider war der fremde, graue das Einzige Tier in der Nähe. Samir streckte den Rücken durch und erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass der Rüde überhaupt in der Nähe war. Entschuldigend grinste der den Unbekannten an und zuckte mit den Ohren, was gleich einen weiteren Tropfen in Marals Richtung fliegen ließ.

"Oh man, 'schuldigung, echt."

Sein bernsteinerner Blick legte sich kurz auf die grauen Augen des Rüden, der noch immer wacker sein angesabbertes, nasses und dreckiges Kaninchen beschützte. Samir würde sowieso selber jagen gehen. Angefressene Beute stand mit Sicherheit nicht sehr weit oben auf seiner positiven Liste. Und hatte der Graue nicht vorhin irgendetwas gesagt? Möglich. Samir hatte nicht zugehört, er hatte stattdessen seine Mission, Raziel ins Wasser zu schubsen, erfüllt. Was andere sagten war dem Hünen gerade relativ egal, sollte der Fremde doch machen was er wollte, Samir hatte sich erstmal um Wichtigeres zu kümmern als einem Wolf eine magere, nässende Beute streitig zu machen. Er grinste den Grauen (der sie mittlerweile mit Sicherheit für Zurückgebildet halten sollte) noch einmal an, ehe er einige Meter ging. Seine Rippen schmerztennach wie vor, ebenso wie der Riss auf seinem Fang, der wieder angefangen hatte zu bluten. Trotzdem schienen die Schmerzen erträglich, was wohl auch mit der extrem gehobenen Laune zutun hatte. Selten hatte man den Schmwarzen so voller Fröhlichkeit und Heiterkeit gewesen. Auch wenn sie nur zu Zweit waren. Es war einfach zu schön. Sein Blick wanderte zurück zu Raziel.

"Hey! Gehen wir uns mal umgucken, oder was, he?",

rief er und grinste wieder. Kurz darauf stürzte er los, den Schmerzen und Verletzungen die Stirn bietend. Er war einfach, vielleicht nur für eine Weile, wieder er selbst. Er alte Samir, der kaum Sorgen kannte, der nur seiner Moira hinterhergetrauert hatte. Blake gab es gerade nicht, es gab grade keine Probleme, keine Ramyla, keine Welpen und nichts und niemanden. Als ein Bild seiner Gefährtin auftauchte, runzelte der Rüde die Stirn, schüttelte jedoch den Kopf und verbannte sie aus seinen Gedanken. er legte etwas an Tempo zu, holte weit mit den Läufen aus, sprang über einen kleinen Teich, in dem ein Wasserfall endete und landete etwas verkrampft im weichen Gras. Seine Hinterläufe schmerzten und seine Pfoten erst recht, doch der Rüde nahm es gelassen und richtete sich zur vollen, stolzen Größe auf, während leichter Wind durch seinen feuchten, dichten Pelz fuhr, als würden Finger sich darin verflechten.


[Cataracta, bei Raziel & Maral || Schubst Razi, bei Maral || Rennt weg]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 14, 2012 9:32 am

Kimba bemerkte Sachis Widerwillen von dem Leichnahm zu verschwinden. Die Kleine wurde wohl noch nie mit dem Tod konfroniert, das merkte man nun. Als sie ihren Blick spürte sah Kimba es noch deutlicher. Und dabei war sie selbst noch jünger gewesen, als ihr Bruder qualvoll gestorben war. Nein, sie wollte sich nicht schon wieder daran erinnern. Warum gerieten ihre Gedanken immer wieder zu ihrem verstorbenen Bruder? Sie wurde shcon lange nicht mehr so oft an ihn und seinen Tod erinnert.

oO.Du musst an die schönen Dinge denken, anders wirst du in Gegenward der Wölfe nicht mit den Erinnerungen klar kommen. Krieg dich endlich auf die Reihe.Oo

Ja, sie musste sich endlich einmal ermahnen. Dann ging die weiter Cabezan und Sachi nach. Die Jungwölfin schien den Toten nun allerdings wieder aus ihren Gedanken verdrängt zu haben. Ihr gekannter Lebensgeist trat wieder hervor und Kimba war froh darüber, denn die Fähe schien noch so kindlich, das man sie lieber vor den weniger schönen Dingen dieser Welt fernhalten sollte. Doch auf der anderen Seite sollte sie wohl auch den Ernst des Lebens kennenlernen, oder? Aber ob dann ihr Lebensgeist vorhanden blieb? Kimba warf ihre Gedanken aus dem Kopf. Sie war nicht die Mutter, also musste sie sich auch keine Gedanken darüber machen. Sie selbst war doch nur wenig älter! Und bei ihr hatte sich die Fröhlichkeit wohl in die hinterste Ecke gedrängt. Vielleicht hatte sie ja Glück und sie würde irgendwann einmal wieder kehren. Mit der Zeit waren sie ein ganzes Stück weiter voran gekommen. Die Insel war hübsch, hier fühlte sich die Fähe wohl. Und von einem Erdbeben war auch nichts mehr zu spüren. Als Kimba wieder darauf achtete, fiel ihr der sich verstärkende Geruch fremder Wölfe auf. Er war deutlicher geworden und sofort stieg die Spannung in ihrem Körper. Sie waren nicht mehr weit entfernt und kamen ihnen immer näher. Sie hielt sich mehr in der Nähe von Cabe und Sachi. Als sie darüber nachdachte, wusste sie nicht mal, ob Sachi das Rudel schon kannte. Cabezan gehörte wohl dazu, also hielt sie sich lieber in dessen Nähe auf, dann wurde sie hoffentlich nicht als Gefahr oder Eindringling angesehen.

Es war nicht mehr weit, dann glaubte sie Gräusche in der Nähe zu hören. War es möglich, dass diese Wölfe so nah waren? Normalerweise hätte sie genau sagen können, wie nah sie waren, aber wahrscheinlich wollte sie es auch nicht wahr haben, dass sie das Rudel nun tatsächlich gefunden hatten. Und dabei kannte sie es gar nicht. Kurz kam ihr der Gedanke, dass es auch gar nicht die Wölfe sein könnten, die sie suchten, doch das war kaum anzunehmen. Sie hielten sich hier anscheinend im Revier des gesuchten Rudels auf, also mussten diese Wölfe auch dieses Rudel sein.

oO.Oh Gott, ich bin noch nicht so weit, auf diese Wölfe zu treffen!.Oo

, dachte sie. Doch wann war sie denn jemals bereit? Einen richtigen Zeitpunkt würde es ja sowieso nie geben. Einen kurzen Moment erstarrte sie, dann bekam sie ihren Körper schon wieder in den Griff und machte sich so groß sie konnte, richtete ihren Körper auf und zeigte, dass sie keine Angst hatte. Nach außen hin zumindest nicht. Wie es in ihr drinnen aussah, stand auf einem anderen Blatt. Bedrohlich sah sie nicht aus. Wie auch, wenn ihr mehrere Wölfe entgegen kamen und sie sich in Begleitung von einem an sich selbstzweifelnden Wolfes und eines lebensfrohen Jährlings befand? Doch an ihrer Körperhaltung war nichts von der Unsicherheit und Angst zu merken. Die hatte sie tief in sich vergraben. Aber es waren so viele! Langsam nahm sie mit Ohren und Nase die Infromationen aus der Luft auf. So viele! Und sie hatte kaum eine Möglichkeit zu fliehen, falls es doch nicht so gut ausgehen würde. Da würde ihr auch ihre Schnelligkeit nichts nützen. Aber ihren Körper hatte sie unter Kontrolle. Immerhin.


[bei Cabezan & Sachi | denkt nach | läuft weiter | ist in der Nähe des Rudels]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jan 16, 2012 9:31 am

Vakis Laune hatte sich sichtlich nach dem Auftauchen des fremden Rüden verschlechtert. Das diese männlichen Wolfsungetüme ihm auch immer die Show stehlen mussten! Der war ja schlimmer als die beiden Schwarzen gewesen, mit denen er in der Höhle gekauert hatte. Okay, vielleicht war es ein klein wenig ungerecht gewesen, sie so allein zurück zulassen. Ein ganz klein wenig. Aber im Ernst, wenn diese Rüden sich immer so toll fühlten, dafür konnte er ja wohl nichts? Sie waren einfach so eingebildet! Das war kaum zu fassen! Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er mit giftiger Miene diesen Trottel anstarrte, der in Myla gerannt war. Doch die Fähe wendete sich zu allererst an ihn, was Vaki mit Genugtuung ausfüllte. Seine Brust plusterte sich für zwei Sekundne und er sah aus eine erschrockene Taube, die gegen den Windstrom fliegt. Gerade wollte er sein Maul aufreißen und ihr erzählen, dass in der Höhle wohl ein Teil ihres Rudels gesteckt hatte. Aber er überlegte es sich anders. Logisch betrachtet würde sie dann sofort losstürmen um ihre Kameraden zu suchen (was ziemlich dumm von ihr war, denn sie hatte diese Flaumkröten dabei) und vermutlich noch dabei umkommen! Garnicht auszudenken, was ihr alles passieren konnte! Nein, nein. Vaki würde auf sie aufpassen. Und manchmal konnte die Wahrheit ungeahnte Folgen haben. Er lächelte Myla süffisant an, seine Augen blickten treu und ernst in ihre. Keiner würde denken, dass er log. Dafür war er zu gut. Dafür war er zu sehr auf seine Maske fixiert. Dafür war er einfach zu sehr Fuchs.

"Nein, Myla. Ich habe dein Rudel nicht gesehen. Keinen Wolf, außer dir und ... dem da."

Er sprach die letzten Worte aus, als sei der fremde Rüde eine widerliche Art Krankheit und warf ihm einen Blick zu, den man als angewidert einordnen konnten. Dann wand er sein Gesicht wieder Myla zu. Ach wie er doch vor sich hin log, sich alles zurechtbog, wie es ihm gerade passte und Myla bekam ncihts davon mit. Wenn sie nur wüsste. Wenn. Aber sie würde es nicht erfahren. Vorsichtig erhob sich der Rüde und beachtete den Fremden garnicht mehr, dem es wohl vor lauter Myla ganz die Sprache verschlagen hatte. Natürlich, schließlich war die Kleine auch eine echte Schönheit. Natürlich, reizvoll und diese Augen erst! Abgesehen von der Tatsache dass sie sich mit dem bösen Werk der Welpen besudelt hatte und keine Jungfrau mehr war, war sie in Vakis Augen so ziemlich perfekt. Er hoffte sehr für alle Rüden, dass diese Traumfähe keinen Gefährten hatte.

"Also, wenn du dein Rudel suchst, dann helfe ich dir. Vielleicht ist es ja weiter weg. Ähm, in der Nähe ... weiter weg. Gehen wir einfach hier lang und dann gelangen wir zu einem Fluss. Dort sind viele Tiere langgeflüchtete, doch ob Wölfe dabei waren...",

er machte eine kurze Atempause und zog die Augenbrauen hoch.

"... das weiß ich nicht. Aber einmal nachgucken schadet doch nicht, oder?"

Vaki lächelte und seine lange, buschige Rute legte sich flauschig um seine kleinen Pfoten. Er wirkte gerade einfach zu niedlich, zu unwiderstehlich. Man konnte nicht nein sagen. Dazu noch sein treues Lächeln, die ausnahmsweise sanft guckenenden Augen. Keiner würde darauf kommen, dass es eigentlich nur sein Tiel war, Myla so weit wie möglich von dem Gebirge wegzulocken, wo die anderen Wölfe waren. Doch zu seinem Entsetzen, schien sie ihn kaum zu beachten und lief einfach los. Das Niedliche fiel von ihm wie seine Kinnlade. Er starrte ihr nach und seine Ohren zuckten empört. Er schaffte es schließlich, das Maul wieder zu schließen und sich zu erheben. Diese Fähen. Sie waren einfach unglaublich.


[Bei Myla]
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Kartane


Kartane


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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 17, 2012 9:48 am

Kartane blickte mit leerem Blick den Alpharüden an. Sie war nicht uninteressiert – nein, das keineswegs. Es schien wohl eher das Gegenteil zu sein: Die goldenen Seelenspiegel des grauen Rüden faszinierten sie. Zudem sein Gang – stolz und selbstbewusst, doch gleichzeitig so normal. Die Schattenkriegerin wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Es fiel ihr schwer, den Blick abzuwenden, doch mit einem kurzen Kopfschütteln ihrerseits holte sie sich in die Gegenwart zurück und vernahm die äußerst niederschlagende, aber dennoch wahre Antwort Blake’s. Sie dachte darüber nach. Er wusste nicht, wo sein Rudel war. Er hatte es verloren. Normalerweise zeugte so etwas doch von Unfähigkeit, andere Wölfe zu leiten. Doch seltsamerweise hatte die weiße Fähe das Gefühl, dass Blake dennoch ein hervorragender Alpha war. Dass er einfach viel Pech im Leben erlitten hatte. Somit kam sie auf die Idee, ihn nach seiner Vergangenheit zu fragen. Was ihm passiert war. In seinen Augen lag eine große Menge Traurigkeit. Doch da erklang seine nächste Antwort. Kartane sortierte vorsichtig ihre Worte, ehe sie die Stimme erhob.

“Es tut mir leid...für den Verlust. Aber du wirst sie wieder finden, da bin ich mir sicher. Du scheinst ein guter Alpha zu sein. Und ja, es wäre besser, wenn wir weitergehen würden. Cataracta...es erinnert mich an etwas. Irgendwas von früher. Aber ich habe keine Ahnung. Aber nicht so viel von mir. Darf ich dich nach deiner Vergangenheit fragen, Blake? Nach dem, was dir bis jetzt wiederfahren ist?“

Vorsichtig hob sie den Kopf und sah den Rüden sanft an. Sie wusste, dass es unangenehm sein konnte, solche Fragen zu beantworten, daher würde sie sich auch mit einem schlichten ‚nein‘ zufrieden geben. Es war irgendwo auch eine Form der Höflichkeit, aber Kartane war wirklich an ihm interessiert. Ihn näher kennenzulernen. Etwas über ihn zu erfahren.
Blake war anders als der ganze Rest. Er war zurückhaltend und freundlich. Und die Fähe musste sich eingestehen, dass er das gewisse Etwas an Aussehen hatte, das ihr so gefiel. Allerdings hielt sie sich zurück und versuchte, die Blicke nicht zu oft auf ihn zu werfen.


[bei Blake | antwortet | fragt nach seiner Vergangenheit | beobachtet ihn interessiert]
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Cabezan


Cabezan

AMSELN FLIEGEN TIEF

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 21, 2012 5:36 am

And in the emptiness there's a solution
just look within your self for absolution

Die graue Amsel fühlte sich mies. Es war als wäre der Nebel, der sich in seinem Fell verfangen hatte, weiter in sein Herz eingedrungen und würde dort alles mit seiner dunklen, kalten Nässe überziehen. Es schmerzte, die Kälte schnitt ihm immer tiefer ins Fleisch seines schuldigen Herzens. Wieso nur? Diese Frage hallte unwiederruflich in seinem Kopf wieder, immer von neuem. Dabei wusste er nicht einmal, nach was er fragte. Sein ganzes Leben, er hatte es nie aufgegeben, auch wenn er oft kurz davor gestanden hatte. Ja, sein Leben, er selbst, er war nichts wert. Er war nichts, was wert gewesen wäre, um es aufzugeben. Sein Schiksal war besiegelt. Er war die Amsel, die nicht schwarz war. Er war die Amsel, die der Nebel grau gefärbt hatte. Er war des Teufels Bote, des Teufels unschuldiger Bote.
Und seine Nachricht? Wo trug er sie? War sie irgendwo in den finstersten Ecken seiner Seele verstaut oder baumelte sie an einem seiner Krallen? War sie ihm an den Rücken gebunden, an die Flügel die den Nebel zerteilten? Mit jedem Atemzug, mit jedem Schlag seiner Schwingen... Er konnte nicht mehr. Verzweiflung erfüllte sein junges Herz und Bitternis. Wieso nur? Wieso nur? Wieso nur?
Er wollte doch nur Frieden. Frieden für alle und endlich Frieden für sich. Seine gemarterte Seele hatten sie jetzt doch schon genug hin und her geschubst. Er hatte doch schon genug gelitten. Doch der Nebel wich nicht, die Last die auf seine Schultern drückte wurde nur noch schwerer. Sein Kopf hang irgendwo unterhalb seiner Schultern, er ertrank in seinem eigenen Blut. War er deswegen so weit gekommen? Hatte er deswegen alles mögliche durchgemacht? Um hier stehen zu können, mit allem was er sich aufgebaut hatte? Es war alles so schön gewesen. Er hatte gedacht, alles würde von nun an besser werden. Doch man gönnte es ihm nicht. Kovu war das Omen und Cabezan wusste nur zu genau was es zu bedeuten hatte. Das Rudel war ermordet worden. Einige hatten den Zorn der Erde überlebt und vielen nun einer fremden Gefahr zum Opfer. Er wusste es. Trotzdem, was tat er unglückliche Kreatur? Er lief dem Pfad nach, der sie alle in den gleichen Tod führen würde, ins gleiche Verderben wie Blake und seine Überlebenden. Sein Vater hatte Recht gehabt. Cabezan hatte kein Recht zu Leben. Phuram war zu gnädig gewesen. Er hätte das graue Amselküken schon in seinem Ei zerbrechen müssen. Es zertrümmern, sodass die Kunde der Sünde nicht diese Welt berühren müsste.

Dieses Leben war Schwachsinn, erkannte der Nebelgraue, während seine Pfoten monoton den Boden strichen. Seine drahtige Gestalt strich durch das grüne Gebüsch, seine schmalen Pfoten stampften durch nassen Uferschlamm. Seine hagere Gestalt mit den leer und kalt wirkenden Augen hätten jedem Angst machen können. War er ein sanfter Riese? Er wusste es nicht mehr, wusste nicht wie er sich einschätzen sollte. Er änderte sich mit jedem Lidschlag, so wie das Schillern der Farben auf den zarten Flügeln eines Schmetterlings. Doch sein Gefieder war nicht bunt, sondern schwarz. Amselschwarz.

Sachi schwieg und wie er bemerkte lief sie auch nicht mehr neben ihm, sondern bei Kimba. Lügner? Er hätte es nicht so zu Herzen nehmen sollen, dass wusste der Nebelgraue. Sie war im Geiste noch viel viel jünger als ein durchschnittlicher Jährling. In ihrem Alter war er schon vor seiner Familie geflüchtet. Obwohl, dass war doch anders gewesen. Er hatte schon zwei Winter gezählt, als Surt ihn angefallen hatte. Die Schritte Cabezans hatten sich verlangsamt, während sein Blick auf Sachi liegen blieb, sein Geist jedoch in der Vergangenheit streifte. Er sah das Gesicht Surts immer noch vor sich, als wäre es gestern gewesen. Sein dunkler Pelz, das Blitzen seiner Fänge, der Hass und die Verachtung in seiner Stimme. Er hatte ihn töten wollen. Stattdessen hatte Cabezan ihn getötet. Ein tiefer Schmerz fuhr abermals durch seine Brust und es nützte nichts ihn abzuschütteln. Die Narbe die von seinem Schulterblatt bis zu seinem helleren Brustfell lief, würde ihn für immer daran erinnern, was damals passiert war. Kimba und die Kleine hatten mittlerweile zu ihm aufgeholt und er gab ihnen ein blasses Lächeln, welches seien Augen nicht erreichte. Er konnte Geräusche hören und der Duft des Rudels war stärker auch wenn er vermischt mit fremden Gerüchen war, fremden Wölfen.

"Ich kann Blut riechen, auch wenn nicht viel. Außerdem eine Menge fremder Wölfe. Wer weiß, was mit Kovu passiert ist könnte auch mit dem Rest meines Rudels passiert sein. Wir werden nachsehen, okay? Haltet euch bitte dicht hinter mir. Kimba? Pass bitte auf Sachi auf, falls ich es nicht mehr tun kann. Sachi? Entweder ist dies das Ende unseres kleinen Abenteuers oder erst der Anfang von ganz vielen neuen. Trotzdem, solange wir uns nicht sicher sind, möchte ich, dass du ganz dicht bei Kimba bleibst. Sie magst du doch, nicht wahr? Wenn ich Bescheid gebe, dann darfst du wieder losrennen wohin du willst! Bleib aber trotzdem in unserer Nähe."

Er versuchte ein überzeugendes Lächeln auf seine Leftzen zu zaubern, doch so sehr er auch versuchte, er schaffte es nicht sich aus sich rauszupressen. So blieb nur jenes matte Verziehen der Mundpartie, wie ein müder Clown. Der Zirkus war weitergezogen und nur er stand noch in der Manege, dümmlich lächelnd, weil er nicht wusste, was er sonst tun konnte.
Kimba gab er einen bedeutungsvollen Blick. Er vertraute ihr Sachi an, sie war diejenige die den kleinen Freudenfunken in Schach halten sollte. Er schaffte das alles nicht alleine. Wo Kische hin war, wusste er nicht. Sein Herz schrie danach, die beiden Fähen einfach hier zu lassen und nach seiner Liebsten zu suchen. Doch er hatte schon lange genug nur auf sein Herz gehört. Mittlerweile hätte er es am liebsten gekrallt und blutend in den Fluss geschmissen.
Mit einem letzten bestimmenden Blick zu Kimba und Sachi schlich er nun weiter durch ein kleines Gestrüpp. Vorsichtig und leise setzte er seine Samtballen auf, darauf bedacht keinen Mucks zu machen. Er hoffte nur, dass sich Kimba und Sachi dicht an ihn hielten, traute sich aber nicht, nachzuschauen. Dann lichteten sich die Blätter vor seinen Augen und in dem fahlen licht der Morgendämmerung war das erste was er vernahm ein riesenhafter Hund. Ein heiseres Knurren drang aus der Kehle des Nebelgrauen und er verharrte , die Muskeln angespannt. Einige Sekunden verstrichen, bis er bemerkte, dass es Mika war. Neben ihm lief die kleinere Fähe Sakura, unversehrt. Sei schienen in ein Gespräch vertieft zu sein. Weiter vorne konnte er noch andere, fremde Wölfe ausmachen und ganz an der Spitze das graue Fell Blakes. Der Blutgeruch stammte von Kovu. Die Muskulatur des Rüden lockerte sich ein wenig und er nickte Kimba und Sachi zu, versuchte ein kleines Zwinkern als Zeichen für die Kleine. Trotzdem, bevor sie irgendwelche hirnspaltenden Manöver machen konnte, trabte er aus seiner Deckung hervor, weiter voran an Mika, Sakura und den Fremden vorbei zu dem grauen Alpha. Erleichterung durchströmte ihn, doch müde, bittere Erleichterung.

"Blake!", sprach er, matte Freude erklang in seiner Stimme, flackerte in seinen Augen.
"Geht es euch gut? Wir haben euch gesucht und gefunden, ebenso wie Kovu. Ihr wisst doch über... ihn Bescheid? Ich bin auf Ramyla und Kade getroffen. Doch Myla ist weggelaufen, solange ich mit einigen Fremden etwas regeln musste. Kade ist noch früher verschwunden. Ich habe zwei Neue hierher geführt. Kische war eigentlich auch bei mir, doch irgendwann... War... Sie...D-dann...au-au-auch weg..."

Cabezans Stimme wurde brüchig und Tränen füllten seine nougatfarbenen Augen. Seine Läufe zitterten, er klappte zusammen. Irgendwo weiter weg konnte er das Rauschen von Wasser vernehmen, wie von einem Wasserfall. Kische... Wo war sie nur hin? Jede Faser seines Körpers sehnte sich nach ihr, Schmerz und Leidenschaft schien durch seine Adern zu pulsieren. Er hatte es geschafft und trotzdem schlugen die Wogen der Verzweiflung erst jetzt richtig über ihm zusammen. Die Pfoten fest in den Sommerboden gerammt, auf seine Hinterläufe niedergesunken und den Kopf zwischen den Schultern hängend saß er da vor seinem Alpha. Zitternd und von lautlosen Hicksern geschüttelt.

"Ich... Es tut mir leid. Mein Alpha, ich... D-das wollte ich nicht! Was ist...n-nur passiert. Was p-p-p-passiert nur mit uns?"

Er blickte zu den gütigen Bernsteinaugen auf, die Augen zusammengekniffen und müde. Antworten suchend, gequält. Seine Ohren hingen herab, kraftlos. Seine Worte waren heiser und von geringer Lautstärke, wahrscheinlich nur für Blake klar vernehmbar. Der Nebelgraue wollte nicht länger leiden. Doch wer würde ihn von seinem Schmerz erlösen? Wer würde ihm die dunkle Botschaft abnehmen? Niemand. Er war allein. So unendlich allein... Was konnte er dagegen tun? Gab es da etwas? Zu viele Fragen. Doch es gab keine Antworten auf dieser Welt.


{ erst Sachi & Kimba | weist sie an | dann Blake & Rest | berichtet & verzweifelt }


Zuletzt von Cabezan am Sa Jan 21, 2012 6:51 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 21, 2012 6:45 am

Still lief Blake neben der Weißen her. Sein Blick war nach vorne gerichtet, grübelnd, verschlossen, leer. Wie würde es weitergehen? Sollte er aufgeben, diese Wölfe hier einfach alleine lassen und wieder eigene Wege gehen? Es erschien ihm falsch. Und zugleich war es auch das was er wollte. Keine Last mehr, keine Verantwortung. Was wäre das nur für ein schönes Leben, einfach frei zu sein, dahin zu gehen, wohin man wollte, auf niemanden achten, nirgendwo bleiben weil jemand Pause brauchte. Er würde neue Wölfe kennenlernen und alt und einsam sterben. Bei diesem Gedanken runzelte er die Stirn und blickte kurz zu Kartane. Etwas verwirrt blinzelte der Graue, als er merkte, dass sie ihn musterte. Er begegnete den dunklen Seelenspiegeln der Fähe, die sich so schön von ihrem reinen Pelz abhoben und ihre Augenhöhlen ausfüllte, wie zwei glänzende schwarze Kohlen. Was dachte er da nur?! Verlegen wand er seinen Blick wieder ab. Kartane hatte nicht sofort geantwortet und Blake somit etwas Zeit zum Nachdenken gegeben, doch jetzt erklang ihre Stimme wieder und sein Blick glitt automatisch wieder zu ihren dunklen Augen. Während sie sprach, blickte er sie an, versank in ihren Augen und registrierte erst etwas später erst, was sie überhaupt gesagt hatte. Seine Ohren zuckten und erneut wand er seinen Blick ab, um nach vorne zu schauen. Seine Pfoten bewegten sich rythmisch über den Boden.

"Du darfst vieles fragen, Kartane. Aber es ist so vieles passiert, es wird schwer alles aufzuzählen. ich führe dieses ... ähm, Rudel schon eine ganze Weile. Letzten Winter starb die Hälfte meines Rudels, doch es wurde so schnell wieder aufgefülllt, das ich kaum blinzeln konnte. Ich fand gute Freunde aber auch einen großen Feind. Wir zogen weiter, erreichten Migina und alles war gut, bis das Erdbeben kam.",

er sprach, ohne tief Luft zu holen. Noch nie hatte ihn jemand nach seiner Vergangenheit gefragt und noch nie hatte er soviel auf einmal über sich erzählt. Es war ... ungewohnt. Aber auch gut, einfach mal zu erzählen. Kartane wirkte auf ihn vertrauenswürdig, als würde er sie schon ewig kennen. Und dabei waren es noch nicht einmal eine Sonnenwanderung. Ein leises, trostloses Seufzen verließ die Lefzen des Himmeltänzers. Wieder einmal landeten seine Seelenspiegel auf seiner Begleiterin.

"Und was ist mit dir? Möchtest du von deiner Vergangenheit erzählen?"

Alte Neugier schlich sich in seine Augen und er lächelte, obwohl es nicht von Herzen kam. Zum Lächeln was ihm einfach nicht zu Mute, nach allem was passiert war, auch wenn Kartane und ihre Hoffnung ihn aufheiterte und ihm, ganz insgeheim, auch neuen Mut gab. Doch, wie sich herausstellte, sollte es vorerst wohl nicht zu Kartanes Antwort kommen. Blake blieb stehen, als ein vertrauter Geruch sich näherte. Der Rüde zog die Brauen zusammen und wand den Hals nach hinten um festzustellen, von wem dieser Geruch stammte. Kurz huschte sein Blick über Mika und Sakura, doch er achtete mehr auf die schlacksige, graue Gestalt, die unsicher näher kam. Ungläubig starrte er den grauen Rüden an, drehte sich ganz um und trat einen Schritt vor. War das wirklich wahr? Oder war es nur ein Hirngespinst? Das konnte garnicht sein. Er müsste doch ... tot sein?! Blake blinzelte mehrmals und seine Ohren zuckten überfordert, aber die sich nähernde Gestalt verschwand nicht. Sie hatte ihn schon fast erreicht mit Trauer in den großen Augen, die Blake glatt übersah. Hoffnung, Freude überfluteten sein Herz, krochen durch seine Eingeweide und erreichten seine Augen, die gerade zu strahlen begannen wie ein Sonnenuntergang.

"Cabezan!"

Er rief den Namen, wie den eines alten, verschollenen Freundes, der wieder aufgetaucht war. Sein Lächeln wagte sich auf seine Lefzen, ein echtes und er trat dem Nebelgrauen entgegen. Cabe wirkte angeschlagen, was Blakes Freude etwas trübte, ebenso wie die Tatsache, dass er zwei fremde Fähen mitgebracht hatte und niemanden aus dem Rudel. Eine kleine, schwarze und eine Wildfarbene. Sein Blickt huschte über die beiden Gestalten und kehrten zurück zu Cabes Augen.

"Cabe. Du lebst. Ramyla lebt. Und noch einige andere? Wir werden sie finden, hörst du? Du hast alles richtig gemacht, mein Freund. Ich bin so froh, dass ihr da seid! Oh, ich bin ja so stolz auf dich, dass du sie alleine hier her geführt hast!"

Blakes war kaum zu stoppen, während er Cabezan mit Lob und Stolz bewarf. Hoffnung flackerte in seinem Herz. Fast war Blake sich sicher, dass es Kartane war, die dieses Schicksal umgeleitet hatte. Sie hatte ihm schließlich wieder Mut gegeben, ihm gesagt alles würde besser werden und das die anderen noch lebten. Sein Lächeln verblasste aber langsam, als er sah, wie niedergeschlagen Cabezan aussah und wie glasig seine Augen waren. Lag es an Kische? Blake hatte nie besonders auf diese Fähe geachtete, doch Cabze schien sehr an ihr zu hängen. Sanft legte er seine Schnauze auf den Kopf des Häufchen Elends.

"Schon in Ordnung. Ich weiß, dass du alles gegeben hast. Wir werden die anderen finden und ziehen weiter. Dir brauch nichts leid zu tun.",

sprach er ruhig und besänftigend und zog seine Schnauze zurück um Cabezan prüfend anzublicken. Alles würde gut werden. Blake war überzeugt. Wie bei einem Magnet, wurden seine Augen wieder von Kartane angezogen. Sie würden später weiterreden.


[Bei Kartane & redet || Bemerkt Cabe & ist bei ihm]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jan 21, 2012 12:43 pm

„Owooo come and listen!
The pack has gathered now!
They cry „come join us, brothers“
Owooo, owooo, owoooo.“

Sachi sprang um Cabezan herum, doch er schien es nicht so ganz zu sehen. Ihre Fragen nicht zu hören, denn er wandte etwas ein, als Kimba auch endlich aufschloss. Der weiße Rüde, der bei Ramyla gewesen ist, sowie die Nachtschwarze und diese Kische waren weg. Einfach weg. Sachi schien es nicht bemerkt zu haben, sie schien es nicht zu bekümmern, gar nichts von allem. Sie wedelte nur und schenkte Cabe, im Gegensatz zu seinem halben wahrem Lächeln ein vollendetes, voller Freude tanzendes und sprühendes Lachen, welches nicht nur die Augen erreichte, sondern geradezu die Luft zu elektrisieren schien und seine Seele berühren wollte, anregen zum Tanz.
Jedoch würde das Amselherz sicher nicht mit dem Freudenfeuer tanzen. Verbrennen würde er sich und zu ernst war die Lage. Er sprach Dinge.. Dinge, Dinge und Dinge... Sachi schaltete einfach nur aus. Es war als würde ein Zug in das eine Ohr rasen und aus dem anderen wieder hinaus. Oder eine Herde Rehe, die da durch sprangen und alles kaputt hopsten.
Ihr Name fiel und ein Ohr knickte zur Seite ab, der Kopf wurde gedreht und sie blickte ihn wieder hell wach an. Das Ende des Abenteuers? Also wirklich! Sie setzte so gleich zu einer Triade voller Optimismus und Selbstbestimmtheit ein. Ganz gleich ob der Wolf ihr zuhörte oder weiter sprach: „Natürlich wird dies der Anfang sein. Das ganze Leben ist ein Abenteuer. Ein richtig großes und tolles. Und wir drei sind die Helden. Wir werden durchs leben hopsen und super viel Spaß habe. Wir werden Eichhörnchen jagen und mit den Sternen tanzen. Den Mond besingen und speisen wie im besten Wald, voller toller Geschöpfe. Und der gute Cabie wird mit Sachi spielen. Gaaaaaaaaaaaanz viel und wir werden super tolle Abenteuer haben und was für welche!“ Die Euphorie sprang auf und ab, sie spielte mit den Worten und der kindliche Enthusiasmus verlieh dem ganzem einen realistischen Optimismus der geradezu an Fantasie ohne Grenzen reichte.
Sie merkte erst am Ende, dass der Wolf los ging und dann ohne sie. „HEY WARTE!!!“, rief sie bevor sie sich der Stille bewusst wurde. Und wie er sich da durch das Gebüsch schlich. AHA!!! Das würde also eine Eichhörnchenjagd werden!, schlussfolgerte der kleine Schwarzpelz und schlich hinter her. So leise wie auf den Samtpfoten einer Katze. Sie duckte sich und hielt einen gewissen Abstand. Dann driftete sie plötzlich nach links weg und wollte so Kimba entschwinden. Man musste doch Eichhörnchen einkesseln. Diese Dinger waren so unglaublich flink und gerissen!


“Ayooh, ayooh.
The pack has fested well.
Little cublings snuggle down
to hear the tales we tell.“

Weit kam die schwarze aber nicht, da der Graue schon aus dem Gebüsch schoss und freudig Namen rief. Sofort wetzte das Feuer hinterher mit aufgerichteter Rute. „Du bist ein richtig mieser Jäger!“, beschwerte sie sich über den plötzlichen Abbruch des Spiels und regestrierte erst nicht, wo sie sich befand. Mit einer schmolligen Schnute und ernstem Blick sah sie den Rüden an. Einfach so auf zu hören. Wieso fing der überhaupt an? So ein Unsinn. So machten Abenteuer keinen Spaß!
Wieder zuckten die Ohren und in ihrer Nase juckte es. WÖLFE! Ungläubig drehte sich die Schwarze um, betrachtete das Rudel mit den gelb-goldenen Augen und wedelte zunächst. Doch das Wedeln erstarb und die Freude erlosch. Die Ohren hingen für den Moment herab. Nein. Das war nicht ihre Familie. Schwermut tat sich auf. Doch nicht lange.
Wieder ruckte der Kopf hinauf, sah zu dem riesigem Wolf und irre wedelnd preschte sie auf einmal los und schrie nur wie ein freudiges Kind, das einen Verwandten alten Freund wieder traf: „Blaaakeeee!!! Wenn der Rüde nicht in den nächsten zwei verdammt großen Hopsern, die das kleine Fellknäul da machte auswich, würde sie ihn einfach anbouncen.


[Cabezan && Kimba | spielt Eichhörnchenjagd | trifft auf Blakes Gruppe | schmollt & realisiert die anderen | hopst auf Blake zu]
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jan 23, 2012 5:11 am

Als Kimba zu Cabenzan und Sachi aufgeschlossen hatte, versuchte sie die Lage einzuschätzen. Es war nicht mehr weit bis zu diesen fremden Wölfen. Cabezans trübe Worte nahm sie wahr, doch nicht unbedingt als eine Autorität. Der Graue erschien ihr wie eine leere Hülle, die drohte wegzutreiben. Ihn hielt hier nichts, weder Sachi noch sie selbst, aber das wunderte sie nicht und erwartete sie auch nicht. Wahrscheinlich glaubte sie gar nicht mehr wirklich an eine neue Familie. Die meisten Wölfe, die sie getroffen hatte waren entweder niedergeschlagen und deprimiert oder hatten eine glückliche Familie. Ein Zwischending gab es nicht und Kimba wusste nicht, ob sie selbst eins war. Wohl eher nicht, doch so traurig wollte sie eigentlich gar nicht sein.

Sie nickte als Antwort auf Cabezans Worte. Sie tat es vielleicht aus Mitleid, vielleicht weil es ja sowieso egal war, was sie tat. Hätte sie eine engere Bindung zu der kleinen Sachi, würde sie tatsächlich versuchen, sie in ihrer Nähe zu halten. Doch sie hatte kein Mittel, um wirklich auf sie aufzupassen. Und vor lauter Freude und Übermut beachtete die Kleine sie auch gar nicht. Also begnügte sich Kimba damit, sie einfach nur im Auge zu behalten. Gegen eine Überzahl von Wölfen, ob freundlich oder nicht, konnte sie doch nichts austragen und Gefahr würde Sachi nicht verstehen, also konnte die Fähe nicht viel für ihre Sicherheit tun. Momentan hatte sie eher um sich selbst Angst. Immerwieder nahm Kimba Cabezans Blick zu ihnen wahr und hielt sich einfach in seiner Nähe im Gebüsch. Von nun an würde sie ihm alles einfach überlassen und nett hinterher laufen. Oder fliehen. Das würde sich schon noch entscheiden. Würde ihr die Situation zu brenzlig werden, lief sie einfach unauffällig davon, wie immer.

Der Graue schlüpfte aus dem Gebüsch, doch Kimba blieb weiterhin mit dem Bauch knapp über dem Boden liegen und beobachtete die Situation erst einmal. Schon nach wenigen Lidschlägen war klar, dass Cabezan das Rudel kannte. Also war es wohl das, welches sie suchten. Na immerhin. Vielleicht würde das den Rüden wieder fröhlicher stimmen. Sie wünschte es ihm. Unauffällig schlüpfte Kimba aus dem Gebüsch und hinter Cabezan her. Sobald sie sich wieder aufrichten konnte, bemühte sie sich um eine aufrechte Haltung. Sie war unauffällig, wollte jedoch keine Schwäche zeigen. Also lief sie Cabezan mit stolzer, einiger Maßen selbstbewusster Haltung hinter her. Zu ihrer eigenen Sicherheit blendete sie die ganzen anderen Wölfe aus, sonst würde ihre Angst nur zum Vorschien treten. Cabezan erreichte einen eindrucksvollen Rüden. Das musste wohl der Alpha sein, na dann. Die beiden wechselten einige Worte und schienen über ihr Wiedersehen mehr als glücklich. Kimba spürte den Blick des Alphas, der kurz über sie glitt. Sie senkte ihren Blick zu Boden, um ihm ihren Respekt zu zollen. Doch eigentlich spielte sie hier gar keine Rolle, das merkte sie. Sie wirkte bei einem Schauspiel mit, als eine Nebenrolle, die eigentlich überflüssig war. Ja, das war sie wohl. Hier war sie überflüssig. Das Rudel brauchte sie nicht, so sehr sie sich auch das Gefühl, gebraucht zu werden zurück wünschte. Doch was hatte sie eigentlich erwartet?

Sachi schien nicht viel Wert auf Vorsicht oder Respekt zu legen. Sie kam angerannt, als wäre die schon seit langem ihre Familie. Vielleicht sollte sich Kimba etwas von ihrer Aufgeschlossenheit abschauen? Ein kurzes Lächeln glitt über ihre Züge, als sie darüber nachdachte. Sie würde sich hüten. Wahrscheinlich sollte sie die Kleine zurückhalten, als sie so geradewegs auf den Alpharüden zusteuerte, doch nun hatte sie nichts zu sagen. Sie war eingeschüchtert, das stimmte, doch sie ließ sich kein Bisschen davon anmerken, das hatte sie zur Genüge gelernt. Zur Sicherheit sagte sie erst einmal nichts, stellte sich auch nicht vor. Cabezan und der Rüde waren mit ihren Angelegenheiten beschäftigt, da würde sich die Fähe nun nicht auch noch einmischen. Sie würde nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als notwendig. Also hielt sie sich zurück und achtete nur auf die Wölfe vor ihr. Bloß nicht an den Rest des Rudels denken, der so übermächtig war oder sich etwas anmerken lassen.


[bei Cabezan & Sachi | folgt ihnen | trifft auf das Rudel | bleibt bei Cabezan und Blake | wartet ab]
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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jan 23, 2012 5:35 am

~ I have waited a lifetime
Praying for an angel
To come to me…
So come to me.
~


    Wie sehr sich Myla doch verändert hatte. Wenn man bedachte, wie sie noch vor einem Jahr gewesen war… oder war es gar nur ein paar Monde her? Zeit bedeutete doch gar nichts. Diese schwarze Jungwölfin, die vorhin ihren Weg gekreuzt hatte… diese ungebändigte, naive Fähe war der früheren Ramyla gar nicht so unähnlich. Gut, das konnte die Bunte nicht wirklich beurteilen, es war nur die erste Einschätzung der jungen Schwarzen. Trotzdem. Ähnlichkeiten gab es auf jeden Fall. Warum hatte sie dann nichts für sie übrig gehabt als Genervtheit und bissige Worte? Vielleicht, weil sie… neidisch auf die Jüngere war. Irgendwo.
    Dummer Gedanke! Auf was sollte sie neidisch sein? Sie hatte zwei wunderbare Welpen und einen genau so wunderbaren Gefährten… der im Moment verschollen war. Aber er war ihr Engel. Ihm konnte nichts passieren. Na also, sie hatte doch noch diese welpenhafte Naivität. Ramyla seufzte, hatte sich selbst ertappt. Naiv. Etwas anderes war sie nicht. Sie war naiv, wenn sie glaubte, sie könnte irgendetwas tun, Samir retten… es würde so geschehen, wie die Wolfsgötter es wollten. Und die Götter waren nur zu oft grausam. Sollte sie etwa in die Himmelswölfe vertrauen? Das konnte sie nicht. Sie würde Samir suchen. Davon konnte sie nichts abhalten.

"Nein, Myla. Ich habe dein Rudel nicht gesehen. Keinen Wolf, außer dir und ... dem da."

    "Dem da", das war auf den fremden Rüden bezogen, der Ramyla über den Haufen gerannt hatte. Mylas Instinkte hielten den schon unter Kontrolle. Der würde es nicht wagen, irgendeine falsche Bewegung zu machen; Ramylas ganze Körperhaltung sagte aus, dass es in diesem Fall seine letzte sein würde.
    Die Bernsteinaugen musterten den Fuchs vor ihr. Füchse waren verlogen, aber… es war egal. Warum hielt sie sich damit noch länger auf? Weil sie müde war. Sie war… es müde, zu suchen und zu wissen, dass sie nichts finden würde und eigentlich nichts tun konnte. Außerdem bauten sich die Schuldgefühle in ihr auf, weil sie den Welpen so viel zumutete. Weine Welle aus Schuldgefühlen, die drohte, sie wegzuschwemmen. Alles mitzureißen. Jetzt nur nicht durchdrehen!
    Die Wölfin spurte den füchsischen Blick über sich wandern, schenkte dem aber keine wirkliche Beachtung. Der Fuchs war weder eine Bedrohung, noch eine Hilfe. Sie musste… sie musste… Die Entschlossenheit wich langsam, aber sich aus Mylas Blick.
    In diesem Moment nahm die Beta einen Wolfsgeruch wahr, den sie gut kannte. Kurz machte ihr Herz einen kleinen Satz, bevor sie die Witterung ganz einordnen konnte, und erkannte, dass es Cabezan war. Ein klein wenig enttäuscht seufzte Ramyla, schüttelte dann jedoch den Kopf. Cabe. Wie erging es ihm mit den Neuankömmlingen?
    Etwas schuldbewusst biss sich Myla auf die Lefze. Sie war Beta. Sie hätte nicht weglaufen dürfen. Mist. Das würde sie wieder gut machen. Erst mal zu Cabe. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren oder der Antwort des Fuchses viel Beachtung zu schenken, nahm die Fähe ihre beiden Welpen behutsam auf und lief los. In Richtung des leichten Cabezan-Geruchs. Eine schöne Beta war sie, wirklich. Aber das waren auch keine normalen Zeiten mehr. Gerade in solchen Situationen sollte sie aber doch voll und ganz für ihr Rudel da sein!
    Doch Vorwürfe brachten jetzt niemandem etwas. Es musste was getan werden. Irgendwas. Und zwar von ihr. Das Rudel musste wieder zusammengeführt werden. Irgendwie.
    Ihr war egal, ob sie Vaki jetzt beleidigt hatte, sie hatte jetzt keine Zeit für einen kleinen Flirt-Fuchs. Und auch nicht für einen dahergelaufenen, fremden Rüden. Der sollte ihr lieber fern bleiben. Vielleicht freundete er sich ja mit dem Füchschen an, haha. Myla beschleunigte ihren Lauf etwas. Das war Cabes Fährte, sie war sich ganz sicher. Zielstrebig folgte sie der Spur und bekam schließlich weitere Gerüche in die Nase.
    Blake. Und drei fremde Wölfinnen. Na toll. Ramyla wurde langsam, erblickte jedoch schließlich die fünf Gestalten und blieb in einiger Entfernung stehen. Blake. Ein Stein fiel der Beta vom Herzen. Wenigstens einer, der ihr wichtig war, war in Sicherheit. Aber - aber wo waren die anderen, verdammt?! Die Nackenhaare der Beta stellten sich leicht auf. Es gefiel er nicht, dass so viel fremde Wölfe sich hier herumtrieben. Überhaupt nicht. Wachsam betrachtete sie die drei Fähen eine nach der anderen. Die weiße, die Blake anscheinend irgendwo aufgegabelt hatte und die beiden, mit denen Cabe sich abmühte; eine eher stiller scheinende Wildfarbene und…

„Blaaakeeee!!!"

    Musste dazu noch was gesagt werden? Im Moment waren hier eindeutig drei Welpen anwesend, nicht nur ihre zwei.
    Langsam ließ sich Myla nieder und ließ die beiden Kleinen sich zwischen ihren Pfoten kuscheln. Sie war so ziemlich am Ende. Fertig. Hier blieb sie jetzt liegen und Punkt. Müde legte die Beta die Ohren an und senkte den Kopf über ihre Welpen. Sollte der ganze Blödsinn ohne sie weitergehen.



[Vaki (& Cloud) || jetzt auf Blake & Kartane & Cabe & Sachi & Kimba getroffen; mit den Welpen etwas abseits & ziemlich fertig]
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Cabezan


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AMSELN FLIEGEN TIEF

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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 24, 2012 12:06 am

Er hatte es geschafft, endlich. Er hatte die beiden Fähen hierhingeführt, hatte Blake und das Rudel wiedergefunden, auch wenn noch eine beträchtliche Menge an Wölfen fehlten. Doch konnte er nun wirklich aufatmen? Es war noch lange nicht vorbei, dass wusste der Nebelgraue nur zu gut. Samir, Raziel, Namid, Abla, Ramyla und vor allem Kische... Sie waren nicht da. Das Herz der Amsel verkrampfte sich nur noch weiter, doch er hob langsam seinen Kopf. Kische... Wo war sie nur? Warum war sie ihnen nicht weiter gefolgt? Zweifel plagten den jungen Rüden, fraßen sich immer tiefer in seine Seele. Die Sehnsucht in seinem Herzen war so groß, es war als würde der Schmerz ihn verschlingen wollen. Doch er wusste, dass er nicht nachgeben durfte. Er musste aushalten, er durfte seine Ehre vor dem Alpha nicht verlieren. Er würde Kische suchen gehen, ganz bestimmt. Und wenn er ans Ende der Welt laufen müsste, es wäre ihm egal! Er würde sie jederzeit wieder aus dem tosenden Meer fischen, wie damals auch. Mit diesen Gedanken kam leider auch ein anderer, zweifelnder. War es dann wirklich wert, hier bei Blake und dem Rudel zu bleiben? Klar, hier war er glücklich geworden. So glücklich, wie er nie zuvor gewesen war. Doch wenn Kische weg war? Auch wenn er akzeptiert worden war, er hatte keine wirklichen Freunde gefunden. Wahrscheinlich würde ihn sogar niemand vermissen. Traurig, ja, aber was blieb dem Timberwolf denn, wenn Kische weg war? Er hatte sie retten wollen, vor ihr selbst. Er hatte ihr das Leben zeigen wollen, auch wenn er es selbst gar nicht kannte. Doch er war zu feige gewesen... Aber es war nicht zu spät. Er konnte sie immernoch finden!

Es überraschte den Vierjährigen ungemein, als er Blake seinen Namen rufen hörte. Seine buschige Rute fing an freudig zu schlagen und er beugte sein Haupt ergeben, aber müde vor seinem Herr und Alpha. Er wusste nicht, was er erwartet hatte. Doch hätte er irgendwie nicht gedacht, dass Blake so erfreut sein würde, ihn zu sehen. Er hatte geglaubt, er wäre eher enttäuscht, da er nicht Samir oder Ramyla war, sondern nur Cabezan. Trotzdem die Güte und Freude in Blakes Augen gaben ihm das erste warme Gefühl seit Stunden, auch wenn die kriechende Kälte der Zweifel immer noch nicht weichen wollten. Die Worte, die der Graue dann sprach, waren wie Balsam für Cabezans Seele. Er nickte eifrig, lächelte dem Alpha erleichtert zurück. Es war, als wäre ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern gewichen, die ihn vorher immer tiefer in das kalte Wasser gedrückt hatte.

"Ja, wir werden sie finden, ganz sicher!", wiederholte er Blakes Worte, teilweise um sich selbst zu überzeugen, twilwiese um diesen Worten mehr Ausdruck zu verleihen.

Doch die nächsten Worte Blakes verblüfften ihn noch mehr als alles andere heute, trieben dem empfindsamen Amselherz Freudentränen in die Augen, die er aber schnell hinunterschluckte. Ein betörendes Glücksgefühl erfüllte seine Brust und neue Hoffnunf keimte in seinen Augen auf, auch wenn gemischt mit einer gewissen Ungläubigkeit. Hatte Blake ihn gerade wirklich Freund genannt? Er hatte gesagt, er wäre stolz auf ihn? Nieman hatte ihn bis jetzt einen Freund genannt, niemand war bis jetzt stolz auf ihn gewesen. Nicht in diesen vier Jahren, die er hier schon wandelte.

"Es... Es ehrt mich sehr das zu hören, mei- mein F-F-F-Freund und Alpha! Ich bin diesen W...Worten doch gar nicht würdig, a-aber d-danke vielmals! Ich..."

Stammelte er verlegen und überwältigt, während die Hoffnung sich immer tiefer in sein Herz nistete. Die Geste seines Alphas, in dem er ihm Hoffnung zusprach, beruhigte nun auch seine letzten dunklen Gedanken, auch wenn irgendwo in der hintersten Ecke seiner Seele immer noch etwas davon übrig blieb. Im Moment war er einfach zu überwältigt, sodass er auf die weiteren Worte Blakes nur nickte, seine Augen beschämt zum Boden gerichtet. Er brauchte noch einige Momente, um sich zu fassen.
Seine Nougataugen wanderten hinüber zu der fröhlichen Gestalt Sachis und er fuhr ich ganz sacht durch ihr Nackenfell, lächelte.

"Ja, unsere Pfoten werden die Sterne aufwirbeln und unser Gesang den Mond zum Lachen bringen. Das hört sich wirklich gut an, Sachi. Lass es uns so machen! Wie du schon richtig bemerkt hast, der graue Rüde hier ist Blake. Er ist der Alpha unseres Rudels."

Erklärte er freundlich und deutete mit seiner Schnauze zu dem Grauen. Ein letzter Stupser galt der Goldäugigen, bevor er seinen Kopf wieder leicht hob und mit einem entschuldigendem Lächeln seinen Alpha anblickte.

"Das ist Sachi.", erklärte er kurz angebunden und mit einem kurzen Blick zu der Jungwölfin. Sie schien ziemlich aufgewühlt hüpfte geradewegs auf den Grauen zu. Amüsiert wandte das Amselherz seinen Blick ab. Nun etwas ernster glitten seine Augen über die übrigen Wölfe. Von ihnen kannte er nur Mika und Sakura. Die Nougataugen trafen auf die der grauen Fähe Kimba. sie schien seltsam verschwiegen zu sein, jedenfalls kam es ihm so vor. Vielleicht war sie ja auch nur schüchtern.

"Komm ruhig näher, Kimba... Das hier... ist Blake, unser Alpha."

Aus den Augenwinkeln bemerkte Cabezan eine Bewegung am Rande der Bäume und wirbelte herum. Doch seine erst noch skeptisch verengten Augen weiteten sich alsbald vor Überraschung und Freude. Myla mit ihren zwei Welpen war da! Sie schien ziemlich müde zu sein, trotzdem, sie lebte und war bei ihnen! Mit ihr, die Zukunft des Rudels, die kleinen Welpen. Plötzlich war sie Cabezan wieder sicher : Alles würde besser werden.


{ spricht zu Blake | stellt Sachi vor und redet ihr zu | fordert Kimba auf, näher zu kommen | bemerkt Myla }
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Kartane


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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 24, 2012 9:19 am

If only you saw,
what I can see
you’ll understand
why I want you so desperately.


Ein sanftes, aber dennoch erkennbares Lächeln überzog die Lippen der weißen Wölfin. Sie empfand es als etwas besonderes, dass der graue Rüde ihr etwas aus seiner Vergangenheit erzählte. Sie hörte ihm ruhig und vor allem gespannt zu. Dann senkte sie kurz den Kopf und kniff die Augen zusammen, da ihre eigene Vergangenheit einholte. Schnell sah sie auf und versuchte, den Alpha anzulächeln. Eine Geste der Freude zu zeigen. Doch es sah gezwungen und unnatürlich aus. Doch sie wollte so ehrlich zu ihm sein, wie er es gewesen war.

„Nunja...natürlich erzähle ich dir gerne etwas von mir. Ich stamme aus dem BlackBlood-Rudel. Meine Eltern waren die Alphas. Meine Mutter starb, als ich noch klein war – so gesehen habe ich sie nie kennengelernt. Ich wuchs mit meinem Vater auf, aber eines Nachts kamen die Menschen und schossen auf uns. Ich konnte fliehen – allein. Ich war lange unterwegs – viel zu lange. Meinen Vater habe ich seitdem nie wirklich gesehen. Doch ich weiß aus einem Instinkt heraus, dass er noch da ist. Dass er über mich wacht. Er wird wohl immer ein Einzelgänger bleiben. So wie ich es kannte. Ich hatte auch nie einen Partner. Nie Welpen. Nie jemanden, den ich lieben konnte. Nie jemanden, der mich liebte. Irgendwie bin ich dann auf euch gestoßen...“

Ihre dunklen Seelenspiegel blickten den Rüden voller Aufrichtigkeit an. Noch immer hallten ihre eigenen Worte in ihr wieder. Nie jemanden, den ich lieben konnte. Nie jemanden, der mich liebte. Nie jemanden, den ich lieben konnte. Nie jemanden, der mich liebte. Vor ihrem geistigen Auge tauchte ein Bild auf, von dem sie es nie gewagt hätte, zu träumen. Sie stellte sich wahrhaftig vor, wie es sein könnte, eine Familie zu haben. Einen Rüden an ihrer Seite. Und Welpen. Eine eigene Familie eben. Und das seltsamste daran war, dass sie neben sich Blake sah. Einen Rüden, den sie nicht einen Tag lang kannte. Konnte es so etwas geben? Etwas wie Liebe auf den ersten Blick? Oder wie nannte man es? Die Schattenkriegerin war verwirrt. Sie war immer allein gewesen und ihr kam diese Welt so neu vor. So ungewohnt. Keineswegs schlecht. Aber anders. Sie murmelte einige Worte, um sich selbst beruhigen zu können. Doch im Gegensatz zu ihrem Plan, bestärkte das Murmeln die Vorstellung einer Familie mit Blake.
„Eine Familie...mit ihm? Mit einem Rüden, den ich seit wenigen Schritten kenne? Der mich wahrscheinlich als nichts weiter ansieht, als einen Neuankömmling? Nein...das wird nie passieren. Dieser Alpha ist nicht auf derselben Welt wie ich. Er ist so wunderbar und herzensgut...er hat etwas Besseres verdient. Eine Fähe, die ihm Liebe geben kann. Und die schon immer in einem Rudel gelebt hat...“

Kartane bemerkte es nicht, dass das Gemurmel nicht nur in ihrem Kopf stattfand, sondern auch aus ihrem Fang strömte. Mit einem Mal riss sie die Augen auf und starrte Blake entsetzt an. Sie wollte nicht...hatte es nicht gewagt...den Rüden so zu blamieren. Es war eine unzumutbare Unhöflichkeit, die sie ihm da entgegenbrachte. Mit eingezogener Rute stakste sie erschrocken zurück und japste nach Luft. Sie legte sich flach auf den Boden und sah den Alpha ehrfürchtig an. Ob er es so mitbekam, konnte sie schwer sagen, da bereits drei weitere Wölfe auftauchten. Blake redete mit ihnen. Kartanes Blick wurde von der dunklen Wölfin angezogen, die noch sehr jung zu sein schien. Sie wurde als Sachi vorgestellt. Doch allzu lange konnte sie das Geschehn nicht verfolgen. Sie kauerte noch immer auf dem Boden und wartete darauf, was der Alpha mit einem so nutzlosen Neuankömmling anstellen würde.


[bei Blake & Cabe & Kimba & Sachi | redet über ihre Vergangenheit | denkt über eine eigene Familie nach | murmelt etwas über Blake | erschrickt, weil der Alpha es gehört hat ]
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Blake


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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 24, 2012 10:05 am

Selten war der Alpha so glücklich zu sehen, wie er dastand, mit hin und her pendelnder Rute, strahlenden Augen. Sie blickte Cabezan an, der sich bei seinen Worten wieder aufgerichtet hatte und nun auch wieder fröhlicher aussah. Oder war das noch immer Traurigkeit in seinen Augen, die so glasig drein sahen? Doch das Lächeln Cabezans' ließ Blakes Lächeln noch etwas kräftiger werden. Bei Cabezans Gestammel zuckten seine Ohren etwas belustigt, aber nicht, weil er den Nebelgrauen auslachte, viel mehr, weil dieser sich wohl für nicht gut genug hielt. Freundlich stubste Blake den Delta an, der trotz seiner unscheinbaren Art, ihre Spur gefunden hatte. Außerdem hatte er dem Alpha neue Hoffnung gegeben.

"Natürlich bist du den Worten würdig, Cabe!",

meinte er fröhlich. Doch bevor er noch mehr sagen konnte, rief auf einmal eine Stimme seinen Namen. Eine fremde Stimme. Verwirrt blickte der Rüde über Cabezans Kopf hinweg und sah die kleine schwarze Fähe losstürmen. Vorher war sie ja eher unauffällig gewesen und er dachte als erstes, etwas würde sie jagen, so wie sie hetzte, doch wo sie so zielgenau auf ihn losstürmte, wusste er nicht, was er machen sollte. Vollkommen perplex starrte er der Kleinen mit großen Augen entgegen und brachte etwas richtig intelligentes zustande wie:

"Ähm, wie- ..."

Und da krachte sie direkt in ihn hinein. Sie prallte gegen seine Schulter, doch wegen dem extremen Größerunterschied, konnte sie ihn nicht umschmeißen. Im Gegenteil, eher würde sie umfallen. Verärgert schüttelte Blake seinen Kopf und blickte schließlich mit zusammengezogenen Brauen auf die Kleine hinab. Was hatte Cabe eben gesagt? Sachi? Na das passte ja, fand er. Noch immer ziemlich perplex blickte er auf die zu klein geratene Fähe hinab, die etwas welpenhaftes hatte, doch es ging nichts Böses von ihr aus. Schließlich musste er doch grinsen, wo sie so zielgenau gegen ihn gerannt war. Seine Lefzen zuckten amüsiert.
Blake drehte den Kopf, als er etwas im Hintergrund murmeln hörte. Kartane. Er hatte sie vollkommen unbeachtetet gelassen ... die letzten paar Sekunden. Doch jetzt lauschte er ungewollt ihren Worten, die Cabezan und Sachi wohl kaum verstehen konnten. Verwirrt blickte er die Weiße an. Was erzählte sie da? Redete sie von ihm? Blakes Augen weiteten sich und er starrte Kartane an. Sein Herz schien kurz stehen zu bleiben und dann noch stärker gegen seinen Brustkorb zu klopfen. Redete sie wirklich ... von ihm? Der Rüde blinzelte kurz, als Kartane auf einmal den Blick hob und aussah wie ein verschrecktes Kaninchen. Sie drückte sich auf den Boden. Blake wusste nicht, was er sagen sollte. Oder ... vielleicht hatte er sich nur verhört. Und sie könnte es auch um ihn gehen! Was für eine lachhafte Idee! Sie kannten sich doch kaum! Es war vollkommen unmöglich, dass sie ihn meinen könnte. Aus irgendeinem Grund war er jedoch auch enttäuscht darüber. Peinlich berührt zuckten seine Ohren und ein letztes Mal blickten seine Bernsteinspiegel in die Dunkelbraunen der Fähe, ehe er sich wieder Cabe zuwand, der gerade mit der anderen Fähe redete. Blake verscheuchte die Gedanken an Kartane aus seinem Gehirn, die sein Herz rasen ließen. Er sollte sich erstmal noch um die andere Fähe kümmern, die dazugekommen war. Sie wirkte er zurückhaltend und kam auch nicht näher, ganz im Gegensatz zu Sachi. Seine Augen wanderten über ihre Gestalt und schließlich lächelte er ihr sanft zu und nickte.

"Ich grüße dich, Kimba. Wie Cabezan sagte. Komm ruhig näher. Wie ich sehe, vertraut er dir, also gibt es auch keinen Grund, wieso ich dir nicht vertrauen sollte. Wenn du uns begleiten möchtest, dann tu es. Ich glaube, wir können neuen Zuwachs gut gebrauchen. Und, ähem, dann gilt auch für dich ... Sachi."

Er lächelte Kimba nochmals an und zum Schluss noch einmal Sachi, die wohl ein ganz schöner Wildfang war. Hoffentlich war sie nicht ganz so welpenhaft, wie sie aussah. Wobei ein dritter Welpe im Rudel vielleicht auch nicht schlecht war. Ein kalter Gedanke durchfuhr Blake, als er an Ramyla, Samir und die beiden Welpen dachte. Ramyla lebte noch, doch wie stand es mit den Welpen? Und Samir? Von seinem Bruder hatte Blake nichts mehr gehört. Es machte ihm mehr Angst, als ihm lieb war. Wenn Samir ... tatsächlich tot war. Es wäre grausam. Nicht nur für ihn, seinen doch einst gesuchten Bruder wieder so zu verlieren, sondern vorallem für Ramyla. Er wusste genau, dass sie den Schwarzen über alles liebte und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Wieder einmal wurde er aus den Gedanken gerissen, als ein weiterer Wolf auftauchte. Blake hob den Kopf und seine Ohren richteten sich nach vorne. Als er die Fähe erblickte, lief Erleichterung durch seine Glieder und er schloss die Augen. War das zu fassen. Myla. Als er die Seelenspiegel wieder öffnete trat er auf seine beste Freundin zu und ließ sich vor ihr nieder. Vor Erschöpfung hatte die Beta sich hingelegt. Er war wunderbar, sie zu sehen. So lange kannte er sie. Etwas erschrocken musste er aber feststellen, dass sie ihre beiden Welpen zwischen den Pfoten hatten und er wich etwas zurück. Mütter waren unberechenbar. Trotzdem grinste er sie an.

"Myla."

Sein Blick glitt über seine Freundin und ihre Welpen und schließlich zurück zu Cabe, Kimba, Sachi und Kartane. Hauptsächlich zu Kartane. Im Hintergrund waren wohl noch immer Mika und Sakura, doch Blake beachtete die beiden nicht. Sollten sie doch böse Pläne austauschen, er würde sich diesen Tag nicht verderben lassen. Der Graue sprang schließlich auf.

"Lasst uns ersteinmal weitergehen und in Cataracta pausieren. Dort ist es sicherer als an diesem schlammigen Flusslauf. Kommt!",

bellte er fröhlich und begab sich in Richtung Cataracta. Es war so nah. Sie mussten noch ein paart Minuten laufen und dann wären sie da. So nah!



[Bei Cabe & redet || Wird von Sachi umgerannt || Starrt Tane an; erschrocken || Redet mit Kimba & Sachi || Bemerkt Myla & geht zu ihr || Sagt etwas zu allen & geht los]

(Ich weiß, durcheinander, aber ich wusste nicht wie ich so viele Posts gleichzeitig beachten soll ^^'' Tut mir leid :o)
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BeitragThema: Re: Kapitel 5 - Neues Leben   Kapitel 5 - Neues Leben - Seite 7 Icon_minitime1Di Jan 24, 2012 12:52 pm

I believe I can fly…

Was ist das für ein Gefühl? Was ist es, das du dich so frei fühlst, dass du denkst endlich an nichts gebunden zu sein. Die Freiheit in dir zu spüren, als ob ein Feuer in dir voller Freude zu tanzen beginnt. Diese Wärme und Freude dich empfängt und dich gar lenkt. Vergisst alles, vergisst deine Sorgen und deinen Schmerz und was bleibt dann noch übrig? Die Freude, die dich um hält.

Frei zu sein ein Gefühl, das du weißt du bist frei. Gehörst dir selber und niemanden anderen, an nichts gebunden zu sein. Oder vielleicht doch? Vielleicht bist du an was gebunden, aber lässt es ihm Hintergrund. Du willst nicht dran denken, willst einfach frei sein und dein Leben in vollen Zügen genießen. Ist es nicht das, was jeder will? Sein Leben genießen und ungebunden zu sein? So frei wie der Wind, der durch nicht gestoppt wird und eine Reise durchs Land ist. Wie gerne würde man dieser Wind sein, frei und die Welt besichtigen. Die Welt zu erblicken und zu sehen, was noch alles zu lernen und zu entdecken gäbe. Dies wäre einfach ein Traum…ein Traum, den man träumen kann und hoffen kann das dies Wirklichkeit wird. Einfach nur Hoffen und nichts mehr anderes.

Solche Emotionen spürte Raziel in sich, sein Geist tanzte vor Freude und er wollte einfach, wie ein kleiner Welpe rumtollen. Einfach nur jetzt sich freuen, das er endlich frei ist. Gut, das nicht Tage vergangen sind und sie eingesperrt waren wie Ratten in Käfigen. Nur zu gut das sie nur ein paar Stunden gefangen waren. Sein Geist würde dies wahrscheinlich nicht aushalten, gefangen zu sein und nicht den Wind zu spüren, der seine Finger durch sein Fell streift. Die Sonne schien und es war…es war als ob nichts geschehen sei..Oh oh wie gerne würde dieser Traum in Erfüllung gehn. Wie gerne würde dieser Traum war sein, nichts war passiert alles ist noch beim Alten. Doch leider ist die Wirklichkeit bitter und hart, sie spielt mit dir und reißt dich wie ein Biest hin und her. Zeigt dir immer wieder, wie schwer das Leben doch sei. Wie gerne würde jeder wohl sein Traum träumen? Wie gerne würde jeder seinem Leben entfliehen. Wie gerne doch? Seine Ohren zuckten und er blickte mit seinen dunklen Bernsteinaugen in den Himmel. Die Sonne schien, es wolle sie das noch lebende Stück des Rudels willkommen heißen. Oder war es doch nur ein kleines Spiel und bald würde wieder was geschehen. Nein, dieser Moment war einfach zu schön. Es war einfach gut wider die Wiese, das grüne Gras unter seinen Pfoten zu spüren und gierig die Luft in sich einzuatmen.

Sein Blick glitt hin und her schaute sich um, nicht wissend wo sie waren. Verdammt, wirklich wo waren sie? Verdammt nochmal, kann niemand ihm Antworten. Okay für Selbstgespräche ihm Gedanken war jetzt wirklich keine Zeit und schon ist es geschehen. Tja, wenn man nicht aufpasst hatte man selber Pech gehabt und diesmal hatte Raziel Pech gehabt. Er fühlte die eisige Kälte, fühlte wie sein Körper schwerer wurde und sich das Fell mit Wasser aufsaugte.

Wild paddelte er mit seinen Pfoten und schwamm hoch. Jetzt war er definitiv sauber und Raziel schadete bestimmt nicht ein kleines Bad gehabt zu haben. Endlich war der Dreck und der Staub weg, wie auch das vertrocknete Blut. Super! Blitzblank sauber, das hatte er sich gerade gewünscht…ja aber nicht auf solcher weiße. Seine Augen glitten zu Samir und blitzen auf, er schwamm zur Oberfläche und schaute den schwarzen Rüden an und knurrte spielerisch, während dessen seine Rute in der Luft freudig peitschte. Schon stürmte der Rüde los, er lief ohne auf irgendwas acht zu geben. Ein Kurzer Blick zum diesen gehassten alten Opa und schon jagte Raziel Samir hinter her.

“„Warts nur ab ich werde dich kriege!“ Hechte er Samir hinter her, er war ganz nahe bei ihm und spürte wie seine Läufe über den Boden glitten. Als ob er fliegen konnte, freudiges Jaulen entkam seiner Kehle. Wenn man jetzt die beiden von der Seite anguckte würde man sagen, zwei Spinner rennen durch den Wald…


[bei Samir und Maral / hecht Samir nach / nahe dem Rudel]
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