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 Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken

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Cabezan


Cabezan

AMSELN FLIEGEN TIEF

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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Do Dez 13, 2012 7:35 am

Er freute sich über ihre Gesellschaft irgendwie. Er hatte sich schon immer gewünscht, etwas mehr mit Ramyla zu sprechen, doch war er natürlich immer zu ängstlich gewesen, von selbst auf die einsame Fähe zuzugehen. Wie jämmerlich er in seiner Feigheit doch war! Am liebsten hätte er sich wieder vor sich selbst versteckt, aber da er in diesen Bereich schon Erfahrung gesammelt hatte, wusste er, dass dies unmöglich war. Ein kurzes, unsicheres Lächeln huschte über seine Züge, während sein Blick ruhelos zu der braunen Fähe schweifte und dann schnell wieder zurück. Er fühlte sich doof und unhöflich, wenn er sie die ganze Zeit anstarrte. Gleichzeitig war es doch auch unfreundlich und unsozial, wenn er keinen Augenkontakt mit ihr schloss. Das Dumme war nur, dass Augenkontakt gerade seine Schwäche war. Er hasste es wie die Pest, dennoch strengte er sich an. Flatterhaft und stockend, aber von Zeit zu Zeit blickte er seinem Gegenüber in die Augen - nur um dann schnell wieder wegzuschauen. Sein Atem ging etwas schneller als gewohnt und die blassen Dampfwölkchen lösten sich irgendwo im hellen Himmel über ihm auf, wurden ein Teil von ihm. Nervös knetete er mit seinen Vorderpfoten den Schneefilm auf den Boden, sodass sich schon eine Reihe Abdrücke gebildet hatten und hier und da deutlich die langweilig braune Erde herauslugte. Er wollte aufhören, doch sobald er sie Bewegung seiner Pfoten stoppte, stieg die Unruhe in seinem Inneren nur noch und seine Nerven spannten sich schon fast bis zum Reißen. Dabei wusste er gar nicht, was ihn so verunsicherte. Nach einer Weile hielt er es dann doch nicht aus, oder vergaß seine Vorsätze und ehe er sich versah war er schon wieder dabei zu kneten und zu treten. Er schenkte Ramlya ein entschuldigendes und betretenes Lächeln, wofür sie den Grund wahrscheinlich gar nicht erkennen würde. Diese Erkenntnis traf Cabezan wie ein Schlag und sein Blick wurde noch beschämter, sodass er ihn schließlich abwand und gezwungen zu Sachi und ihren Spielkameraden starrte. Wenigstens sie hatte ihren Spaá und sorgte dafür, dass sich auch die Rudelmitglieder etwas unterhielten und aufgelöster wurden. Das konnte doch nur helfen, oder? Wenn er doch nur endlich von seiner Verkrampftheit ablassen könnte! Er arbeitete ja daran, er versuchte es wirklich hart, aber es war einfach nicht so einfach. Langsam traute er sich wieder seine Scham über seine Blamage ( was zählte bei dem Amselherz eigentlich nicht als solche?! ) zu überwinden und blickte verstohlen zu Ramlya hinüber. Sie lächelte immer noch. Wieso lächelte sie eigentlich, wenn sogar der größte Idiot des Rudels erkennen konnte, dass es falsch war? Und der größte Idiot, das war natürlich das Amselherz selbst, das sollte niemand in Frage stellen. Nun, aber Cabezan lächelte doch auch? Lächelte gezwungenermaßen, da er es nicht besser wusste. Er war ja auch nicht glücklich, wenn er lächelte. Es war einfach ein... Schutz. Ob Lächeln wohl das Selbe für die Beta bedeutete? In einer unsicheren Neugier spielten seine Ohren leicht hin und her, aber er traute sich nicht ganz, zu fragen. Das war doch so persönlich...! Ramyla sah ihn doch nicht einmal als Freund an! Er ließ die Ohren leicht hängen und unterdrückte einen Seufzer. Er wäre so gern besser mit ihr befreundet gewesen, aber wie sollte er es nur anfangen? Er würde bestimmt alles falsch machen, sodass es nur noch schlechter wurde und dann dürfte er bestimmt nicht mehr auf die Welpen aufpassen! Die Welpen waren jedoch sein ein und alles, das Einzige, womit er sich als Depp des Rudels beschäftigen konnte. Ungemütlich rutschte er auf seinen Hinterläufen herum. Ahhh, seine Lage war mal wieder verzwickt wie immer. Er hasste es, es ging ihm auf die Nerven. Seine verdammte Art ging ihm auf die Nerven, aber was konnte er schon dagegen tun? Er war doch so hilflos. Auf jeden Fall freute sich Cabezan, dass die braune Fähe sein Angebot annahm und sich neben ihn legte, obwohl er sich benahm wie ein Clown. Das machte ihn ein wenig Stolz und gab ihm etwas Selbstvertrauen von der größe eines Zuckerstücks. Auf jeden Fall hellte sich seine Miene auf und er ließ sich etwas ruhiger nun auch auf seinen Bauch hinuntergleiten. Schließlich würde Ramlya ja schmerzen im Nacken bekommen, wenn sie andauernd zu ihm hochschielen müsste! Daran wollte Cabezan bestimmt nicht Schuld sein, sonst konnte er sich wieder ein neues Rudel suchen. Dies hätte jetzt erneute Gedankengängen voller Ängste und Sorgen ins Rollen gebracht, hätte die Reaktion Ramylas ihn nicht abgelenkt. Ihr Lächeln wurde eine Spur natürlicher und das sah so viel angenehmer aus, als nur diese Farce. Auch Cabezan lächelte breit zurück, wobei etwas wie stolzes Funkeln in die nougatbraunen Seelenspiegel stieg. Zwar waren die Worte peinlich gewesen, aber er hatte sie zum Lächeln gebracht! Jetzt war Feiern angesagt - oder doch nicht?! Vielleicht hatte sie ihn ja auch nur ausgelacht? Nein, nein, dass sah doch anders aus... oder? Wieder etwas unsicherer legte Cabezan unbewusst den Kopf etwas schief, während er die kleine Fähe anblickte.

"Ähm, nee. Also, doch... Ich meine, ich danke dir, dass du dich bei mir bedanks... Ähm. Egal. Vergiss es.", stammelte er etwas unbeholfen und verwirrt vor sich hin, bis seine Stimme schließlich abbrach und er seinen Kopf heftig schüttelte. Man konnte ihn jetzt begraben. Hier und jetzt. Aber natürlich kam wieder einmal niemand auf seine stummen Hilferufe und so musste er wohl oder übel einfach weitermachen und retten, was zu retten war. Schließlich wünschte er sich ja schon fast auf täglicher Basis, zu verschwinden. Er schielte vorsichtig zu Ramyla hinüber und ihre Blicke trafen sich, was Cabezan nur erneut erschrecken ließ. Jedoch strengte er sich an und hielt den Blick, auch wenn das Nachdenkliche in dem Bernstein ihn unwohl fühlen ließ. Der gute alte verhasste Blickkontakt, juhu! "Oh, mir ist immer alles Recht. Also, nee, nicht immer, aber... du störst wirklich nicht. Ich mach ja nichts... Ich meine, ich kümmere ja sowieso niemanden und... Öh, du weisst ja schon..." Und weiter ging es mit dem wilden Gestottere und fast unentzifferbaren Wortsalat. Bravo, liebes Amselherz. Du machst echt Fortschritte, muss man sagen!
Peinlich, unendlich peinlich. Lernte er denn nie? Wann würde das endlich aufhören... Er zwang sich, sich auf die Worte der Braunen zu konzentrieren. Wie schlimm wäre es, wenn er sie verpassen würde? Er hätte nie den Mut noch einmal nachzufragen, nie im Leben! Lieber sprang er von einer Klippe oder so. Wartet! Was wäre dann mit Sachi? Und Shaouk, Kalucy? Wer würde auf sie aufpassen? Jetzt konnte er nichtmal von seiner Schande fortlaufen. Rosig sah seine Situation aus, wirklich rosig. Er schwieg eine Weile nach Ramylas Worten, sie hatten ihn auf eine seltsame Weise beruhigt. Dann wandte er sich schließlich wieder ihr zu, öffnete sein Maul leicht und zögerte. Der Ausdruck in seinen Augen war leicht bitter und auch etwas ernst... oder eher ehrlich?

"Ich versichere dir, ich bin es gewohnt, weggeschickt zu werden." Es war ungewohnt, ihn so sarkastisch reden zu hören. Doch es war ein Fenster welches sich geöffnet hatte, in einem Moment, in dem das Amselherz seine Komplexe und Ängste vergaß. Schade nur, dass er diese Momente nie bemerkte. Momente, in denen er das war, was er immer sein wollte. Ohne Hemmungen. Klare Worte. Doch die Angst vor Fehlern verschleierte die meiste Zeit seine Sicht. Seine Stimme klang schon fast düster und immer noch lag ein bitterer Beigeschmack auf seiner Zunge. Seine Augen schienen in die Weite zu reichen, als wäre er für einen Moment gar nicht wirklich anwesend. Bilder aus seiner Welpenzeit flackerten vor ihnen auf. "Ich bin praktisch so aufgewachsen. Nein... Es war schlimmer als nur das." Sein dunkel befiedertes Herz verkrampfte sich leicht und er fokussierte wieder auf Ramyla. "Du hast Blake gebraucht. Ich hatte nicht das Recht, dir das zu nehmen. Am liebsten..." Nun wurde es schwer. Er holte tief Luft und irgendwo in der Magengegend fühlte er die Angst wieder aufröhren und sich winden. Trotzdem sammelte er alles an Mut zusammen, was er besaß. " Am liebsten würde ich dir auch irgendwie etwas geben können, weisst du. Du... ähm... Ehrlich gesagt, ich mache mir Sorgen um dich... und... so..." Seine Ruhe und sein Mut ließ nach, auch wenn dieser leicht bittere Nachklang blieb. Konfus blieb er zurück, blinzelte leicht, wünschte sich, zu versinken und gleichzeitig wollte er bleiben, um ihre Antwort zu hören. Schließlich geschah es nicht oft, dass er es schaffte, eine Aussauge von dieser Größe auszusprechen - und das halbwegs verständlich, im Vergleich dazu, was sonst so Unsinn aus seinem Maul gesprudelt kam. Danach würde er sich das mit dem Versinken noch einmal überlegen. Eigentlich war es ja doch eine sehr verlockende Idee.

[ Rudelplatz | Ramlya ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Do Dez 13, 2012 8:19 am

Geduldig auf Antwort wartend sah Aquilya den Schwarzen an. Sein Fell bildete einen hübschen Kontrast zu dem reinen, weißen Schnee. Wie lange dieser wohl bleiben mochte? Irgendwie wünschte sich die Fähe, dass dieses Weiß bliebe; die Kanten der Welt weich zeichnete.

Leichte Verwunderung machte sich in Aquilya breit, als sie schließlich und tatsächlich eine Antwort erhielt - und zwar auf die Frage, die sich eigentlich an sie selbst gerichtet hatte.
Sie dachte über seine Worte nach, schließlich nickte sie. Jeder war etwas besonderes. Auf seine - oder ihre - eigene Art und Weise.

,,Du hast Recht..'',

stimmte ihm die Fähe zu. Dieser Gedankengang war ihr gar nicht so fremd... doch so klar formuliert hatte sie ihn dennoch noch nie vernommen.
Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Welpentheater? Das traf das Verhalten ziemlich treffend. Das Caves mit jedem aneinander geriet hatte sie schon mitbekommen... solch ein Leben zu führen musste bestimmt schwierig sein. Nein, falsch: Leben war immer schwierig, doch es lohnte sich. Schon allein für alle, die man liebte.. und geliebt hatte.

Die Fähe sah kurz auf, zu den anderen Rudelmitgliedern. Caves und Azzardo warfen sich Blicke zu, die den beiden - würden Blicke töten - garantiert Verletzungen zugefügt hätten.
Sie ließ den Blick zu Mika schweifen, der sich umgedreht hatte und kurz zu ihnen hinüber sah. Oder hatte er an ihnen vorbei geblickt? Sicher war sich Aquilya nicht, denn der Rüde wandte sich wieder den Streithähnen zu.
Die nächsten Worte des Alphas bestätigten Shadans Bezeichnung für das Verhalten der beiden Wölfe.

,,Scheint, als wärt ihr einer Meinung, was das Welpentheater anbetrifft",

konnte die Wölfin nicht zurückhalten. Noch immer war ihre Stimme leise, gedämpft. Doch Belustigung schwang mit und auch ein wenig Scheu, hervorgerufen von dem kalten, scharfen Lachen des Anführers.

Ihre Augen und somit auch ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Shadan; den schwarzen, ab und an etwas einsam wirkenden Rüden.

[ Felsen der Rabenschlucht | spricht mit Shadan | beobachtet die anderen (hauptsächlich Caves, Azzardo und Mika) ]
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Do Dez 13, 2012 8:45 am

Kiba amüsierte es sichtlich stark Kartane und Sachi so aufgeregt und glücklich zu sehen. Diese beiden Fähen passten zusammen wie Pech und Schwefel, daran hegte Kiba keine Zweifel. Sachi war ja so niedlich mit ihrer fiepsigen Stimme und ihrem aufgeweckten Auftreten. Kartane mochte er ebenfalls sehr, so eine nette Fähe hatte er nur einmal in Erinnerung... seine verstorbene Mom. Kartane war einer der rücksichtsvollen und liebevollen Sorte, die versucht sich allen gegenüber von der besten Seite zu zeigen. So war jedenfalls Kibas Eindruck. Aufmerksam hörte der Weiße den beiden zu, zwischendurch schaute Sachi ihn sogar an. Er fühlte sich wohl bei dem Gedanken der kleinen, noch recht jungen Fähe in die Augen blicken zu können. Plötzlich wurde der weiße Rüde in seinen Gedankengängen unterbrochen, die Schwarze sagte etwas von Aushilfsmutti, dass Kartane eine Aushilfsmami sein kann. Die kleine ist schon zuckersüß, dachte Kiba. Er blickte Kartane belustigt an und zog seine rechte Augenbraue hoch. Leise kicherte er auf und zwinkerte der gleichgesinnten zu. Dann wand er sich erneut an Sachi und begann ein kleines Gespräch mit ihm.

"Weißt du, Sachi... ich kann auch dein Aushilfspapa sein. Kartane ist deine Aushilfsmami und ich dein Aushilfspapi, na? Wie wäre es?"

Neugierig blickte Kiba in die gold wirkenden Augen und wartete einen Moment. Einen Augenblick neigte er seinen Kopf an Kartanes Ohr und flüsterte kaum hörbar:

"Sie ist schon eine kleine Zuckerschnute, nicht? Ich würde sie am liebsten einmal kräftig knuddeln, aber wer weiß, ob das falsch rüberkommt."

Immer noch gespannt auf die Antwort wartend, sah er wieder Sachi an. Dieser kleine Spaß musste sein, das konnte Kiba sich keineswegs verkneifen...

[SAHI & KARTANE || lauscht den beiden || amüsiert sich || antwortet auf Sachis Frage || stellt eine kleine spaßige Frage]
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Do Dez 13, 2012 10:51 am

Die Fähe lachte noch, doch verblasste ihr Lachen schnell, denn von ihrem gegenüber kam keinerlei Reaktion. War er wütend, weil sie seinen Namen nicht wusste? Irgendwie lief es mit diesem Rudel nicht gerade rund. Also ging sie an dem bunten Rüden vorbei und entfernte sich von dem Rudelplatz. Ihre Pfoten hinterließen Abdrücke im Schnee und hinterlegten so eine Spur. Eine Spur, die aussagte, dass die Wölfin nur drei Pfoten besaß. Ja, Sid hatte ein Handycap. Doch lebte sie nun bereits seit zwei Monaten hier. Trotzdem hatte sie keinen Anschluss gefunden. Immer lebte sie am Rande des Rudellebens. Dafür hatte sie sich erholen und stärken können. Ihr Körper hatte neue Reserven aufgebaut und sie war bereit in die Welt hinauszuziehen. Bald erreichte sie den Rand des Revieres und übertrat die Grenze zwischen dem Revier und der freien Welt. Sie ging in einem Trab über bis ihre Pfoten gleichmäßig über den Boden schnellten. Ihre Nase empfing neue Gerüche. In ihrem Herzen ruhten neue Erinnerungen. Und irgendwo wartete ein anderes Rudel, bei dem sie bald ebenfalls für eine Weile unterkommen würde, ehe sie auch dieses Rudel verlassen würde und der Kreislauf ihres Lebens von neuem begann.

[keine Reaktion von lonate I geht an ihm vorbei I verlässt wortlos das Rudel I außerhalb des Reviers auf einer neuen Reise]
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Sa Dez 15, 2012 5:14 am

Sein Körper versteifte sich zunehmend. Es zerrte und schmerzte. Als ob eine unsichtbare Kraft ihn von etwas abhalten wollte. Eine Warnung oder so was. Doch wer glaubte schon an so einen Unsinn? Da konnte man doch gleich versuchen, ihm ein ausgedachtes Gruselmärchen aufzuschwätzen, in der Hoffnung er würde nachts kein Auge mehr zubekommen. Unsinn, völliger Unsinn! Er wusste was er tat. Die ganze Zeit wusste er dies, verdammt nochmal, er würde doch keinen Rückzieher machen, nur weil Kalucy ihn so unsicher ansah! Sie wollte wissen, was es für eine Überraschung war. Was für eine Überraschung? Nun, sie war … überraschend.

„Vielleicht ist das Wort „Überraschung“ etwas unpassend.“, gab der junge Rüde mit gekräuselter Stirn nachdenklich von sich. Sein Kopf fiel leicht in die Schräge und er sah in die Sonnen geküssten Augen, die scheu zu ihm hochsahen. „Hey, nun mach dir keine Sorgen, Kalu. Dir wird schon nichts passieren dabei, ich versprech’s.“

Jin unterstrich seine Worte mit einem frechen Kichern und einem leichten Zwicken an ihrem Ohr. Nein nein, ihr und ihrem Bruder würde sicherlich nichts dabei passieren. Die ‚Überraschung‘ würde sie nicht verletzen. Er würde es sein, der die Welpin enttäuschen würde. Er hob sein Haupt an und blickte über Kalucy hinweg, zu ihrem Bruder. Zwar war dieser außergewöhnlich still, doch wer wusste schon genau, was in seinem ratternden Kopf so vor sich ging. Mittlerweile wusste er, dass Sharouk einen Hintern voller Flöhe besaß und er deswegen nicht still sitzen konnte. Er konnte ihn nicht aus den Augen lassen.

„Sharouk! Hiergeblieben.“, rief Jin dem Wirbelwind mit Druck in der Stimme zu. Dieser war nämlich bereits eifrig dabei die Gegend zu erkunden und achtete deswegen nicht sonderlich auf Kalucy und seiner Wenigkeit. Ein leises Seufzen wich aus seinem Fang und ungeduldig schnippte er mit seinen Ohren.

„Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“

Ohne den Blick von dem braunen Welpen zu nehmen, war seine Stimme nun leiser geworden und Kalucy würde auch so merken, dass er nun wieder mit ihr redete. Er hatte die kleine Fähe noch nie um einen Gefallen gebeten. Genau genommen noch niemanden. Der Rüde hasste das Gefühl auf jemanden angewiesen zu sein oder jemanden noch etwas schuldig zu sein. Doch in diesem Fall war es einfach unumgänglich. Die kastanienbraunen Augen legten sich wieder auf das hübsche Gesicht.

„Wenn ich die Überraschung gleich hole, ist es wichtig, dass ihr hier bleibt und nirgendswo hingeht ohne mich, okay? An dir habe ich keine Zweifel, aber bei deinem Bruder bin ich mir nicht ganz sicher.“, sagte er mit einem frechen Grinsen auf den Lefzen.

{ Rabenschlucht | Kalucy (&& Sharouk) }

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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 16, 2012 5:14 am

I hitched a ride until the coast
To leave behind all of my ghosts
Searching for something
I couldn't find at home

Nun war es geschehen. Der frostige Herrscher des Winters war ins Land eingefahren, um seine gnadenlose Regendschafft zu beginnen, hatte sich auf den Thron der Natur gesetzt um seine markerschütternde Botschaft zu verkünden, welche den Bewohnern des Tals von Kälte und Eis berichtete. Die majestätischen Baumriesen hatten ihre grünen Kleider abgelegt und stellten ihre nackten äste zur Schau, welche wirkten wie dürre Finger, langsam nach der letzten Wärme greifend um auch diese in die Festung des Schneekönigs zu verschleppen und dort bis zum nächsten Jahr gefangen zu halten. Eisige Winde wehten und nahmen all die Freude und die Liebe mit sich, flüsterten den Lebewesen trostlose Melodien von Hungersnot und Erfrieren zu. Ach, wo war nur all das Leben und die Energie hin? Die Hoffnung und das Erwarten des nächsten Tages? Nichts davon war mehr geblieben, dies spürte Cassian in seinen alten Knochen, welche anfingen leicht zu frösteln, sobald eine weitere Brise durch sein graues Fell strich. Doch für den Poeten gab es Glück im Unglück, denn trotz des Sommerverlustes hatte er sein großes Ziel erreicht. Nun war er endlich ein Mitglied der Heaven Wolves. Ja, ganz recht, der Wolf hatte sich auf seine alten Tage noch den großen Wunsch erfüllt endlich wieder einem Rudel anzugehören, sowas wie eine Familie zu haben, in der Gesellschaft von Gleichgesinnten zu existieren...Dies war dem Weisen von höchster Wichtigkeit, denn seine Seele schrie bei dem Gedanken die letzten Tage einsam verbringen zu müssen verzweifelt auf. Ihr höret richtig...Cassian spürte nicht nur die Eiseskälte unter dem Fell sondern auch den unverkennbaren Hauch des Todes. Lag es vielleicht an dieser bestimmten Melancholie, welcher der Winter mit sich brachte? Oder hatte der Philosoph nur eine gewisse Phase der Trauer erreicht? Aber was er verspürte war keine Trauer, sondern Abfindung. Ja, es wurde Zeit...und in dem Momemt vernahm das empfindsame gehör des Rüden eine vertraut hohe Stimme in der Ferne. Sachi...ungewollt aus seinen düsteren Gedanken gerissen, ließ der Graue seinen honigfarbenen Blick über den Rudelplatz streifen und beobachtete seine neuen Freunde für einen Moment. Ja...Freunde. Familie. Ein richtiges Rudel. Die Wölfe hier lebten, kämpften, lachten und weinten Seite an Seite! Und gehörte er dazu. Nein, er konnte sich nicht einfach so den wiegenden Armen des Todes hingeben, noch nicht jedenfalls, denn nun hatte er endlich seine letzte Bestimmung auf Erden gefunden und diese musste er zunächst vollenden.
Da Cassians Geist mit solch schweren Fragen und Überlegungen zu kämpfen hatte, entfiel ihm die Tatsache, dass seine fleischliche Hülle nicht stehen geblieben war. Langsam und fast torkelnd bewegte sich der Graue auf eine weiße Fähe zu, welche einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. Sie war größer und auch etwas kräftiger als Cassian, doch dies war ja nichts neues mehr für den Schmächtling. Doch dies sollte nicht heißen, dass die Helle es nicht wahrnehmen würde, wenn der Wolf aus Versehen gegen sie prallte. Und so passierte es leider auch, denn kurze zeit nachdem die dürre Liebe neuen Lebensmut gewann, streiften seine Forderpfoten die der Weißen. Etwas verwirtt hob Cassian seinen Herbstblick und schaute direkt in die Seelenspiegel der Fähe.

"Oh, verzeihet, meine Gnädigste. Es war nicht meine Absicht euer Dasein durch meine Unaufmerksamkeit zu belästigen! Bitte nehmet meine bescheidene Entschuldigung als Zeichen meiner Reue an."

Verhallten die wohl gewählten Worte des Dichters, welche sogleich vom Winde vortgetragen wurden. Hoffentlich hatte er der schneeweißen Dame keine Unannehmlichkeiten bereitet...

In a crooked little town
There were lost and never found
Fallen leaves
On the ground


{bei Kayra | denkt nach | rempelt sie an | entschuldigt sich}
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Mo Dez 17, 2012 3:34 am

Es war ein angenehmer Traum. Vor sich sah er schemenhaft die schlanke Wölfin, die ihn seid seinem Treffen mit Kayra beinahe jede Nacht heimsuchte. Sie war kleiner als er, zierlicher. Ihr Fell war von einem rostigen Braun, dick und wollig. Die Beine und der Schweig lang und elegant. Sie war wunderschön. Ihr erfreutes Wuffen schien alles liebevoll einzulullen, die Blumen blühten, wenn sie ihre Pfotenüber ihnen hinweg zog. Und so lief sie in einer Mischung aus Hüpfen und Schweben vor ihm her. Weiter und weiter, dem Horizont entgegen. Er folgte ihr, folgte ihrer im rötlichen Abendlicht schimmernden Gestalt, während die golden glitzernde Sonne näher und näher kam. Auch er lachte. Er war froh, fühlte sich wie zu Hause. Doch eines störte ihn an diesem Traum. So schnell er auch lief, er erreichte sie nie. Sie war immer schneller als er. Und wenn er rief, dann war es als habe man ihm seine Stimme genommen. Einfach stehen bleiben konnte er dann auch nicht mehr, seine Beine trugen ihn weiter und weiter. Dabei wünschte er sich so sehr, ihr endlich wieder nahe sein zu können, seine Nase wieder in ihrem Fell zu vergraben und den süßen Duft seiner Familie in sich aufzunehmen. Er wünschte sich, sie umzuwerfen und sich mit ihr im Staub der Frühlingsblumen hin und her zu wälzen. Seine Rute wedelte freudig hin und her bei dem Gedanken daran und sein Gesicht nahm einen beglückten Ausdruck an. Und dann – zum aller ersten Mal – da spürte er etwas auf seiner Nase. Kalt und feucht. Die goldbraunen Augen weiteten sich vor Schreck.

“WHOA!“

Mit einem Schlag war Meo Amarok hellwach, sprang auf all seine vier Pfoten, nur um gleich darauf auf der nassen Decke wieder auszurutschen und mit der Schnauze in dem weißen Pulver zu landen. Als er ein zweites Mal zum Aufstehen ansetzte, bewegte er sich vorsichtiger, um nicht noch einmal denselben Fehler zu machen. Neugierig ließ er seinen Blick durch die Gegend wandern. Es war überall. Jede Wiese, jeder Grashalm, jeder Baum, jeder Ast. Den Kopf leicht schräg gegt roch er am Boden. Nichts. Nur noch schwach drangen die Düfte der letzten Tage durch die weiße Decke. Und dann erst machte es Klick. Er war eben doch noch ein Jungwolf, ganz am Anfang der Entdeckungsreise „Leben“. Das war Schnee. Echter, pulveriger, weicher, sanfter, schneeweißer Schnee. Seine Züge hellten auf, die Lefzen verzögen sich zu einem begeisterten, wölfischen Strahlen. Und schon war er Bewegung, wenn auch nicht in dem flotten Tempo, das man sonst von einem Wolf in seinem Alter – und vor allem von einem aufgeweckten Exemplar wie Meo – erwartete. Es fiel ihm zwar schwer, nicht wie ein aufgeschreckter Floh durch die Gegend zu hüpfen, doch war die Gefahr, noch einmal (wortwörtlich) auf die Schnauze zu fallen zu hoch und der Gedanke daran zu unheimlich. Dicke Schneeknollen filzten sich in das kurze Fell an seinen Pfoten, die im das Laufen zusätzlich erschwerten. Mühevoll versuchte er, sie abzuschütteln, doch die Knollen blieben hartnäckig und wuchsen immer weiter. Trotzdem kämpfte Meo sich seinen Weg zu dem kleinen Grüppchen. Kartane, Sachi und Kiba. Vor allem interessierte er sich dabei für die schwarze Wölfin, die nur etwas älter war als er. Umso näher er den Dreien kam, umso wilder wurden seine Bewegung, bis er sich schließlich gar nicht mehr aus dem Hüpfen heraus halten konnte.

“Es hat geschneit, es hat geschneit! Seht euch das an!“

Bellte er und warf sich auf den Boden, um sich ausgiebig in dem Schnee zu wälzen. Dass sein Verhalten kindlich und eventuell unangebracht war, daran verschwendete er keine Gedanken. Das Glück, das er hatte und die Freude, die er empfand, waren zu kostbare Güter, um sie gegen den Lauf der Zeit einzutauschen. Und so ließ Meo die Zeit still stehen, wenigstens für diesen Moment, in dem die Welt noch genau so war, wie er sie kennen gelernt hatte. Wie er sie durch seine Welpenauge immer gesehen hatte. Da war keine Boshaftigkeit, keine Trauer und kein Leid. Und trotzdem plagte ihn der Traum von seiner Schwester, die Gedanken an seine Familie. Aber war das nicht der Zyklus? Der Zyklus des Lebens? War es nicht schon von Anbeginn allen Seins so, dass man ab einem gewissen Alter seiner eigenen Wege geht? Aber wieso fiel es ihm dann so schwer, sich zu lösen? Vielleicht gab es für ihn noch keinen Anhaltspunkt, nichts greifbares. Nichts, dass ihn gänzlich davon überzeugen konnte, dass dies seine neue Familie war. Das würde Zeit brauchen. Vertrauen aufbauen, Freunde finden. All das brauchte Zeit. Doch solange diese still stand, würde es keinen Fortschritt geben. Weder für ihn, noch für den Rest der Welt. Musste man sich also ins Risiko stürzen, nur um sich weiter zu entwickeln? Vielleicht. Vielleicht gehörte es einfach zum Erwachsen werden dazu, auch mal die schlechten Dinge abzuwägen. Doch so weit war Meo noch nicht. Er glaubte fest an die Philosophie des Leitwolfes, der sein Rudel mit Zuversicht und Stolz führte. Ein wenig neidisch war der Jungwolf schon. Auch er wäre einst gerne so ein großer und mächtiger Wolf gewesen. Andererseits genügte es ihm jedoch so, wie es war. Seine Zielstrebigkeit war noch nicht ganz so ausgeprägt wie bei anderen. Fraglich, ob sie es je sein wird. Er war quasi so geboren. Zufrieden mit dem, was er nun einmal hatte. In gewissem Maße zumindest. Doch all das, all diese wirren Gedanken, die zählten doch jetzt ohnehin nicht. Was nun für ihn wichtig war, war der Spaß, die Freude und all die anderen Dingen, die er am Leben so sehr liebte.


[traeumt; wacht auf; laeift zu Kartane, Sachi und Kiba]


Zuletzt von Meo Amarok am Di Dez 18, 2012 7:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kartane


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Di Dez 18, 2012 10:26 am

Kartane lachte leise, während sie das schwarze Fellknäuel beobachtete. Es war unheimlich amüsant, wie die kleine Fähe dem Rüden zu erklären versuchte, was Schneeflocken seien und dass die Weiße selbst helfen würde, einige von Ihnen zu fangen. Zustimmend nickte Kartane und abermals schlich sich ein Lächeln auf ihre Lefzen. Sie würde mit Sachi Schneeflocken fangen gehen – nur mit ihr konnte sie schließlich so etwas machen. Dann legte sie den Kopf schief und zuckte mit den Ohren. Mit der Schnauze stupste sie Sachi kurz an und schüttelte dann schnell den Kopf.

„Niemals wirst du mich im Schnee finden. Niemand kann das. Nicht einmal die beste Sucherin, die ich kenne“

grinste sie verschwörerisch und ihre bernsteinfarbenen Augen glitzerten für einen Moment auf. Das war eine Herausforderung, die Sachi sicher annehmen würde. Sachi konnte bei solchen Spielen einfach nicht sein, dessen war sich die Weiße bewusst. Als die Kleine weitersprach, durchzuckte ein kurzer Schmerz das Herz Kartanes. Erneut dachte sie an Welpen und ein kleiner Hauch von Trauer legte sich über ihr Gemüt. Auch dass Sachi sagte, sie hätte eine Mutter. Doch wie sollte sie der Kleinen erklären, dass diese nicht hier war? Fieberhaft dachte sie nach und bemerkte kaum, was die Schwarze vorschlug. Erst als Kiba sich ihr zuwand und sie ansprach, stahl sich wieder ein Lächeln in ihr Gesicht. Nickend stimmte sie zu.

„Gut Sachi, dann werde ich deine Aushilfsmami sein und nachts mit dir kuscheln. Und am Tag spielen und alles tun, worauf du Lust hast. Und Kiba wird dein Aushilfspapi und erledigt den ganzen Rest“


meinte sie mit einem leisen Kichern. Dann blickte sie Kiba an und versuchte, ihre Stimme zu senken, was in Anbetracht ihrer momentanen Freude schwer war.

„Ja, das ist sie. Aber warum? Tu es einfach. Sachi liebt sowas. Und ich liebe ihre Nähe. Bei ihr fühle ich mich immer so jung und wundervoll“

erklärte sie leise und richtete sie dann auf, als ihre Ohren einige Pfotenschritte in der Nähe vernahmen. Sie blickte sich neugierig um und blinzelte gegen den leichten Schnee. Ihr Blick blieb an einem Rüden hängen, der ihr wohl bekannt war. Ihr alter Freund Cassian. Mit ihm müsste sie auch noch einmal reden. Es war schon immer äußerst wundervoll und entspannend gewesen, seine Nähe zu genießen. Sie bezeichnete ihn wohl auch als ihren besten Freund – hatte sie ihn auf ihren Reisen doch immer wieder getroffen und kannte er sie wohl so gut wie kein anderer Wolf. Doch wurde ihre Konzentration von einem weiteren Wolf unterbrochen, der mit freudigem Geschrei auf sie zu gelaufen kam. Meo Amarok verhielt sich beinahe genauso aufgeregt wie Sachi und Kartane hatte ihn bereits in ihr kleines Herz geschlossen. Freudig neigte sie den Kopf und blickte dem Bunten entgegen. Sie ging – nein, hopste wohl eher –auf ich zu und sprang auf und ab, wie es wohl Sachi machen würde.

„Ja, ist es nicht wundervoll?“

Damit drehte sie sich um und blickte wieder Kiba an. Ihre rute wedelte aufgeregt und sie schien eher zu den Jungwölfen zu gehören, als zu dem erwachsenen Kiba. Aber das machte nichts – es schneite und Kartane mochte den Schnee. Sie liebte ihn und akzeptierte diesen als ein Teil von ihr.


{ SACHI ;; KIBA ;; Freude ;; denkt an CASSIAN ;; MEO }
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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Do Dez 20, 2012 12:48 pm

xx No one remembers my face nor my name
In a dream, I'd stay here forever
xx

    Es überraschte Ramyla, dass sie Cabezans Gegenwart als angenehm empfand. Nicht, dass sie mit dem Gegenteil gerechnet hätte. Trotzdem war es eine reine Mutmaßung gewesen, dass sie sich wenn, dann mit ihm unterhalten konnte. Wobei diese Unterhaltung von außen betrachtet wohl etwas holprig und unbeholfen wirken mochte. Auf beiden Seiten war eine gewisse Unsicherheit gegeben, aus verschiedenerlei Gründen. Die Beta blickte auf ihre Pfoten und zog ihre Krallen ein wenig durch die dünne Schneeschicht. Dies war nun ihr sechster Winter, falls sie sich richtig entsann. Das fühlte sich seltsam an. Vor nicht allzu lange Zeit war sie noch so jung gewesen. Jung und frei, vielleicht auch ein wenig dumm und naiv, aber glücklich. Und nun? Nun hatte sie sich irgendwie… selbst verloren.
    Hatte Cabezan etwas gesagt? Peinlich. Ramyla seufzte lautlos, schüttelte unmerklich den Kopf über sich selbst und ließ den Blick zu dem Nebelfarbenen schweifen, welcher sich ebenfalls wieder hingelegt hatte. Und er sagte etwas, aber sie konnte nicht ganz folgen. Etwas irritiert schnippten die wildfarbenen Ohren der bunten Fähe, aber sie fragte nicht nach. Cabezan schien sich wieder einmal selbst in Verlegenheit gebracht zu haben. Dafür hatte der Graue ein Talent. Der Gedanke war keineswegs abwertend gemeint, Ramyla fand diese Eigenschaft sogar… liebenswürdig. Ja, das war wohl das richtige Wort. Vielleicht sollte sich einmal jemand bemühen, Cabezan das begreiflich zu machen. Aber die kaputte Beta würde ja doch keine Worte finden. So lächelte sie nur. Gutmütig und ein bisschen vertrottelt, so fühlte sie sich.
    'Ich meine, ich kümmere ja sowieso niemanden' - ach du je. Konnte nicht irgendjemand diesem armen Tropf ein bisschen Selbstbewusstsein zuflüstern? Eine kleine Schneeflocke vielleicht? Ramylas Gesichtsausdruck war ein wenig bekümmert geworden, während sie ihren Freund betrachtete. Sie nannte Cabezan gerne ihren Freund - und diesen Begriff verwendete sie beileibe nicht leichtfertig. Wie das für den Nebelgrauen aussah, das wusste Ramyla nicht. Aber es war auch nicht der rechte Zeitpunkt, um danach zu fragen. Ob dieser jemals kommen würde?
    Die Beta drehte die Ohren nach hinten, weil die nächsten Worte irgendwie weh taten. Sie sagte nichts darauf, aber ihr Blick schweifte ein wenig leer ab. Würde es noch mehr schneien? Die Wolkendecke erzählte flüsternd von weiteren Flocken, die kommen würden. Nur wann, das vermochte noch niemand zu sagen.
    'Ich bin praktisch so aufgewachsen. Nein... Es war schlimmer als nur das.'
    Ramyla hatte eine schöne Welpenzeit gehabt, soweit sie wusste. Nichts besonders Spektakuläres. Ach doch, ihre Geschwister… nun ja. Aber das gehörte noch gar nicht wirklich zu ihrer Geschichte. Jeder trug seine eigenen Erinnerungen mit sich herum. Cabezan kam nicht lange darauf zu sprechen, streifte die Erinnerungsfetzen, die Ramyla völlig unbekannt waren, nur kurz und vage - fast scheu, mit nebelgrauen Schneeflockenschwingen. Myla ließ ihren Freund enden, ehe sie die Augen schloss und den Kopf senkte, um ihren warmen Atem über den Schnee streichen zu lassen. Sie spürte, wie unter ihrer Schnauze die zarten Flocken dahinschmolzen.

"Weißt du… früher haben mir die Schneeflocken manchmal zugeflüstert. Bei diesem Schneefall habe ich nichts mehr gehört. Aber ich glaube, das liegt nicht am Schnee… sondern an mir."

    Die Worte waren ohne jeden Zusammenhang. Ramyla blinzelte und blickte zu Cabezan. Gedankenverloren.

"Hör gut zu, wenn es das nächste Mal schneit. Versprichst du mir das? Vielleicht hörst du etwas…"

    Eine Weile noch blieben die Bernsteinaugen leicht glasig, dann schien ein verlorener Teil Ramylas ins Hier und Jetzt zurückzufinden. Ein wenig beschämt wandte die Beta den Blick ab. Die Worte waren seltsam, das wusste sie gut. Aber sie hatten ausgesprochen werden wollen. Einfach so.

"Tut mir leid. Ehrlich. Ich… hm. Kommt es jetzt sehr komisch, wenn ich dir sage, dass du dich nicht zu sorgen brauchst?"

    Nach all diesem merkwürdigen Zeug, dass sie geschwafelt hatte. Ramyla schenkte Cabezan ein resigniertes Lächeln und ließ zerknirscht die Ohren hängen. Was war sie doch für eine tolle Gesprächspartnerin.


xx Cabezan xx
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Fr Dez 21, 2012 4:06 am

Geduldig in den Himmelschauend wartete er ab. Die Frage war nur worauf er genau wartete. Das wusste der schwarze Rüde selbst nicht genau. Vielleicht darauf das es Nacht wird und er wieder Verschwinden konnte. Nicht aus dem Rudel, sondern aus den Augen der anderen. Die Einsamkeit hatte sich Shadan längst zum Freund gemacht. Er Genoss die Stille und die Ruhe die sich über die Welt legte. Der Schnee färbte seinen schwarzen Pelz in einer so fremden hellen Farbe. Es passte nicht zu ihm. Es würde auch nie zu ihm passen werden. Die Nacht war sein Tag und nichts anderes. Das alles war mal anders, doch Vergangen ist Vergangen. Aquilya erhaschte abermals seine Aufmerksamkeit. Das er recht haben sollte kommt nicht oft vor. Darum gab er nur ein Kopfnicken von sich. Seine Ohren zuckten als er Plötzlich ein rascheln in den Bäumen vernahm, über ihn hatten sich zwei kleine Vögel in die Baumkrone des Baumes niedergelassen.

,, Ja das stimmt. Aber wie soll man es sonst Bezeichnen?''

Meinte Shadan und ein Lächeln umspielte seine Lefzen. Mit einem leichten Schütteln entfernte er die Schneeflocke die sich auf seiner Nase niedergelassen hatte.

Langsam dachte der Rüde nach und musste feststellen das er überhaupt niemanden kannte aus diesem Rudel. Vom sehen her schon, doch nicht wie sie sonst sind. Und Caves, wie war sie eigentlich? Sie konnte doch nicht wirklich nur so unausstehlich sein. Und wenn wäre es Shadan egal, wie so vieles auf dieser Welt. Die Stille die zwischen ihm und Aquilya trat war für ihn völlig Normal. Er ist kein Wolf von großen Worten. Doch diesmal musste er einfach etwas unternehmen und ergriff das Wort.

,, Ich … ich gehe mal Jagen, möchtest du mitkommen?''

Völlig perplex. Hatte Shadan das gerade wirklich gesagt? Wie lange ist es her das der schwarze Rüde überhaupt freiwillig etwas sagt? Diese Zeit ist unzählig geworden. Wie auch immer das passieren konnte, er selbst war völlig erstaunt. Doch das ließ er sich auch Anmerken, wenn man es auch nicht richtig erkennen mag. Gespannt auf Aquilyas Antwort richtete sich Shadan auf und schaute sie fragend an. Seine Augen leuchteten ungewohnt. Auch wenn das kein besonderes Leuchten war, hatte Shadan dies lange nicht mehr gehabt. Er hoffte er konnte gehen, ob alleine oder zu zweit. Für ihn zählte erst nur weg zu kommen, weg von den dem Welpentheater und weg von allem anderen.

((Bad Post ever! // Aquilya))
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 23, 2012 7:09 am


Gedanken an die geliebte Schwester drängten sich aus dem Unterbewusstsein weiter nach vorn. Die weiße Fähe vermisste ihre Schwester. Trotz der seelischen Verletzung, die ihr zugefügt wurden, liebte sie sie noch immer. Schließlich war sie ihre Schwester, ihre einzige Schwester. Auch war sie das einzige, was sie noch an ihre Familie erinnerte. Sie selbst hatte so viel von ihrer Mutter geerbt – Sanftmut, Liebe – in Caves hingegen loderte das Feuer, das in ihrer beiden Vater gebrannt hatte. Ein Feuer, das alles zu verschlingen drohte, wenn es nicht unter Kontrolle gebracht wurde. Doch ihre ehrwürdige Mutter hatte die Kraft gesehen, nicht das zerstörerische Feuer. Sie hatte ihn gebändigt, hatte ihn geliebt, hatte zwei Welpen mit ihm gezeugt. Was soll bloß aus uns werden, Mutter? Wo ist Caves bloß?, dachte Kayra verzweifelt und schloss kurz die Augen. Fast bahnten sich ein paar Tränen der Verzweiflung und Traurigkeit den Weg durch ihre Seelenspiegel nach außen, doch dann besann sich die Fähe wieder. Die Heaven Wolves könnten zu ihrem zuhause werden – zu ihrem und dem von Caves. Blake war ein toleranter Alpha und wenn er diesen Hybriden all die Zeit geduldet hatte, würde er Caves auch aufnehmen; schließlich floss in ihr das Blut des Himmelswolfs.

Als etwas ihre Vorderpfoten streifte öffneten sich die Lider der Weißen augenblicklich. Die blauen Seelenspiegel starrten den Rüden erst etwas entgeistert, dann wieder sanft und ruhig an. Ein leichtes Lächeln umspielte ihren Fang. Der Rüde war erstaunlich klein, viel kleiner als sie selbst. Das Fell war von einem angenehmen Grauton und sein Name war Cassian. Kayra kannte fast jeden Wolf beim Namen, weil sie aufpasste. Vor allem kannte sie die, die ihr Interesse erregten – so auch Cassian. Er schien äußerst weise zu sein und seine Worte waren immer wohl gewählt.
“Aber, aber, mein Freund. Ich bin immer froh ein wenig Gesellschaft zu haben und da du schon einmal hier bist, möchte ich dich fragen, ob es dir etwas ausmachen würde, dich mit mir ein wenig zu unterhalten. Zwar ist es sehr erfrischend, den Jungen zuzuschauen, wie sie unbeschwert dahinleben, doch auf Dauer lässt es einen müde werden.“, antwortete Kayra auf die entschuldigenden Worte des jüngeren Rüden. Oh, wie angenehm es war, wenn sich jemand so gewählt ausdrückte. Ihre Mutter hatte auch immer solche Sprache gebraucht, doch die Jahre hatten ihren Einfluss ihrerseits vermutlich einfach ausgewaschen. So sprach die weiße Fähe so, wie sie es wollte und nicht, wie andere es sie gelehrt hatten.
“Man nennt mich Kayra, falls du meinen Namen nicht kennst, Cassian. Wie sieht es aus? Wollen wir vielleicht einen kleinen Spaziergang unternehmen?“ Die Sanftmut der blauen Augen legte sich in die Stimme Kayras, die hell und doch erwachsen und weise klang. Mit einer elegant fließenden Bewegung richtete sich die Fähe zu voller Größe auf und stand nun vor dem viel kleineren Rüden. Doch dies war nicht so erstaunlich, wie es sich anhörte, denn das Blut der Himmelswölfe hatte sie größer gemacht als eine gewöhnliche Fähe. Ein letzter fragender Blick legte sich auf ihr Gesicht, ehe sie auch schon davonschritt. Er mochte ihr folgen oder es lassen. Jedenfalls musste sie sich ein wenig die Beine vertreten. Weit würde sie sich jedoch nicht entfernen, nur so weit, dass man sie ohne Probleme finden konnte, würde jemand auf die Idee kommen, sie zu suchen.

{Cassian // spricht // fragt // geht ein Stück in den Wald}
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 23, 2012 8:18 am

Seit einigen Tagen ist Ayran auf der Suche nach der verloren gegangenen Spur seiner Tochter, er hat sie wie schon öfters verloren aber noch nie hat er solang gebraucht um sie wieder zu finden. Seine Sinne sind nicht mehr die besten aber bisher hat es immer gereicht um ihr zufolgen oder sie wieder zu finden. War das ein Zeichen, sollte er sich nun langsam darauf einstellen, dass er seinem Ende näher kam? Diesen Gedanken schüttelte er sich genau so schnell wieder aus dem Kopf, wie er kam.
Auf der Suche nach der Fährte fing Ayran sich immer wieder mal ein unachtsames Kaninchen oder auch mal einen verletzen Vogel, aber auf längere jagten lies er sich nicht ein. Er ging so lange, wie seine alten Knochen ihn trugen und ruhte sich nie lange aus um den Abstand nicht größer werden zulassen. Der nicht ausreichende Schlaf und die geringe Nahrungsaufnahme machten Ayran etwas zu schaffen aber sein Wille seine einzige Tochter zu finden war stärker als alles andere. Das dichte Unterholz machte es ihm auch noch schwer voranzukommen. Hier und da blieb etwas von seinem weißen Fell in den Sträuchern hängen und so wusste er wenigstens, wo er schon war. Das war praktisch denn dann würde er nicht im Kreis laufen.
Abwechselnd hoch er seine Schnauze hoch in die Luft und dann hielt er sie dicht über dem Waldboden um auch keine spür zu verpassen, doch der Geruch, der ihm in die Nase stieg war nicht der seiner Tochter. Wölfe, zwar nicht die die er suchte aber das musste nicht bedeuten, dass sie nicht hier sein könnte. Auch wenn er es nur gegen seinen Willen tat, folgte er dem Geruch auf direktem weg, normalerweise hielt er sich versteckt so das Er selbst nicht entdeckt werden konnte. Aber diesmal wollte er sichergehen, dass er seine Tochter gefunden hatte, auch wenn es darauf hinauslaufen würde, dass sie ihn sehen könnte.
Ayran trabte langsam dem Geruch entgegen und dann blieb er abrupt stehn und stellte die Ohren, etwas Weißes tauchte zwischen den Bäumen auf. Kartane?, das war der erste Gedanke, den der alte Rüde hatte. Aber er konnte nicht erkennen, ob sie es nun war oder nicht deshalb, ging er langsam weiter auf die weiße gestallt zu um zu erkennen ob es wirklich seine Kartane ist.
Er trat vorsichtig aus dem Gebüsch und verhielt sich laut genug, um den anderen nicht zu erschrecken und einen Angriff zu provozieren. Er blieb nur wenige Meter von der weißen Fähe stehn, eine leichte brise verriet ihm das es zwar eine Fähe war aber nicht die, nach der er suchte. Ayran beäugte sie genau bevor er beschloss sie einfach zu fragen und weiter zu ihr ging.
"Entschuldige, kannst du einem altem, hungrigem Wolf helfen?" fragte er die Fremde in einem höfflichem Ton und sah sie mit einem leichten lächeln an und wartete nun darauf, dass sie ihm antwortete.


| läuft durch den Wald | trifft Kayra & redet mit ihr |
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 23, 2012 9:17 am

xx Just being honest, we're playing for both sides
It's easy to decieve but it's hard when the trust that's broken is mine.
xx

    Überraschungen mussten doch wirklich nichts Schlechtes sein. Vielleicht maß Kalucy den Worten auch einfach nur zu viel Bedeutung bei. Vielleicht war es gar nichts so Großartiges, einfach ein schöner Ort oder so, den Jin ihr zeigen wollte. Ihr und natürlich auch Sharouk. Ihren Bruder hätte Kalucy schon beinahe vergessen und fühlte sich irgendwie schuldig dabei. Allerdings schien ihr Sha auch nicht richtig anwesend zu sein, beschäftigte sich mit anderen Dingen, sodass sie Jin für sich hatte. Oder so. Was für eine Gedanke! Kalucys Ohren drehten sich unmerklich vor und zurück, immer wieder. Als wüsste sie nicht, in welche Richtung sie lauschen sollten - ob zurück, auf ihren Bruder (Was machte der eigentlich?), oder nach vorne, auf Jins Worte (Was hatte er gerade gesagt??). Keine Sorgen? Nein nein, Kalu doch nicht. Kalu machte sich niemals Sorgen. Und so. 'Dir wird schon nichts passieren dabei'? Oje. Oje oje oje. Kalucy passierte immer etwas, selbst bei ganz alltäglichen Dingen. Für peinliche Momente hatte sie ein glückliches Pfötchen, wenn man es so wollte.
    Der kleinen Schwarzen wäre beinahe das Herz stehen geblieben, als Jin ihr leicht ins Ohr zwickte. Berührungsängste hatte sie eigentlich nicht wirklich… zumindest zeigte sie diese nicht. Wollte ja nicht seltsam wirken. Wollte 'normal' wirken, wie alle anderen Welpen. Anscheinend schien es doch eine größere Überraschung zu sein. Leider. Kalucy seufzte ganz leise, versuchte jedoch gleichzeitig, eine eher neutrale, aufmerksame Miene aufrecht zu erhalten. Die Maskerade wirkte bestimmt schrecklich gestellt. Nervös wandte sie das schwarze Köpfchen, als Jin sich kurz an ihren Bruder wandte, blickte aber umso schneller wieder zurück, als sie merkte, dass die nächsten Worte des Jungwolfs an sie gerichtet waren. Ein Gefallen? Fast automatisch nickte Kalucy und hätte sich dafür am liebsten selbst nochmal ins Ohr gezwickt. Und zwar nicht spielerisch wie Jin, sondern tadelnd. Einfach so zustimmen… sie sollte zuerst lieber nachfragen. Aber wie? Mit welchen Worten? So, dass es nicht unhöflich klang, aber auch nicht zu schüchtern. Überfordert klappte Kalu das Maul kurz auf und wieder zu. Ratlos. Dann erlöste Jin sie, indem er den Blick auf sie lenkte und fortfuhr, ohne dass die Schwarze nachfragen musste.
    Hierbleiben. Und Jin ging inzwischen weg. Hm… Theoretisch hatte sie ja bereits zugestimmt. Und was sollte sie schon einwenden. Abermals nickte Kalucy.

"I-ich… p-pass schon auf."

    Versprach sie. Auf ihren Bruder. Dass dieser ebenfalls hier blieb. Jin sollte die Überraschung holen. Juhu. Hilfe. Kalucys Ohren vollführten auf dem Köpfchen einen regelrechten Tanz, so wie sie es immer taten, wenn die Nervosität zu groß wurde.

"A-aber du wirst bald… z-zurück sein - nicht?"

    Traute sie sich, nachzufragen. Stotternd und etwas hilflos. Wenn Jin nun einfach ganz wegging? Nein, das würde er nicht machen. Außerdem hatte sie dann ja noch Sharouk bei sich. Ganz ruhig. Jetzt gab es eine Überraschung. Vielleicht etwas richtig Tolles, so wie sie eigentlich vermuten sollte. Auch wenn Jin ja noch angemerkt hatte, dass der Begriff möglicherweise auch unpassend war…
    Kalucy betrachtete den jungen Rüden. Das kleine Schnäuzchen zitterte, aber die hellen Augen waren nachdenklich geworden, der Blick beinahe ruhig.

"Ich… vertraue dir."

    Die Worte waren langsam und ein wenig gedankenverloren gesprochen. Im nächsten Moment sah Kalucy etwas erschrocken drein. Als hätte sie gar nicht gemerkt, dass diesen Unsinn laut ausgesprochen hatte. Halt - es war kein Unsinn. Aber das sagte man doch nicht einfach so, so… zusammenhanglos, oder? Ach, was wusste schon ein kleiner Welpe davon. Kalucy jedenfalls biss sich strafend auf die Zunge und ließ verlegen den Blick wegzucken. Peinlich. Bestimmt war das etwas Peinliches gewesen.


Rabenschlucht xx Jin (& Sharouk)
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 23, 2012 11:01 am

Sachis Ohren flippten von einer Seite zur anderen während der Kopf munter (in einem gednaklich summendem Takt) von links nach rechts gelegt wurde und so Kiba betrachtet, als würden sich die Facetten in seinem Fell dadurch verändern. Mal lag es eher rechts, dann wiederrum eher links. Und mit dem nächsten mal entdeckte sie eine Fluse an der rechten Wangenseite und dann wieder eine Schneeflocke auf dem rechtem Haupt. Ach nein wie war das lustig. Und bei all dem hin und her gewackel sprach die Stimme von Kiba sanft zu der schwarzen Fähe die ihn aus den güldenen Augen betrachtete als sei der Himmel gerade vor ihr und täte sich mit all seinen Gaben auf.

“Weißt du, Sachi... ich kann auch dein Aushilfspapa sein. Kartane ist deine Aushilfsmami und ich dein Aushilfspapi, na? Wie wäre es? „, drang die Stimme an die kleinen Flauscher und entlockten der Fähe zunächst nur ein brummendes “Hmm...“ Eigentlich war sie ja viel zu sehr damit beschäftigt die Eisflocken auf der Nase des Rüdens zu zählen und beim schmelzen zu beobachten. Nein, da hatte sie wirklich keine Zeit alles zu registrieren. Schon gar nicht worum es eigentlich ging. Es entging der Fähe auch glatt, dass Kartane sie herausforderte und ein dumpfes “Mhhhmmm“ entlockte man ihr schlussendlich lediglich aus der Kehle. Ob das nun wirklich Zustimmung war?

Ein lautes “WHOA!“ riss die junge Fähe dann doch aus dem Bann von dem Spiel des weißen Fells und ließ sie den Kopf herum reißen in freudiger Erwartung was denn da passiert sei. Und schon stürzte ein bunter Wolf durch die Bande und warf sich munter hin und her und schien mit der Luft zu hapsen. Oder ähnliches. Ja gabs denn das? Wer war denn da so aus dem Häuschen? Der musste ja total plemplem sein. Kichernd schüttelte sich Sachi und warf schließlich mehr als diese Einsilbigen antwortne heraus: “Ist gut Tani. Aber was ist der Rest denn so´Was macht der Rest denn dann?“ Schalk blitzte in den Augen auf und die Fähe blickte zu der anderen Fähe bevor sich der schwarze Körper aufeinmal herum warf und auf Kiba zu schnellte. Noch bevor jener davon weichen konnte kniff sie sacht in das Wangenfell und die flinken dünnen Beine drückten sich sogleich von dem rutschigem Boden wieder davon. Weit weit weg von dem weißem Rüden nur um lachend auf Meo Amarock zu zu springen.

“Hab dich hab dich!“, quietscht ihre helle Stimme dabei durch den Himmel und versucht sich hinter dem Buntpelz in Deckung zu bringen. Wie wild wirbelt die Rute herum als der Körper so flink um den Bogen schoss und sich vor Kiba weg duckte. Wovon die beiden weißen gesprochen hatten hatte sie nicht im geringsten mitbekommen. Dass sie soeben zugestimmt hatte, dass der Kiba ihr Papi sein würde wahrscheinlich ebenso wenig. Aber das konnte man bei dem kleinem Wirbelwind ja nie wissen.

[KARTANE && KIBA && MEO | total abwesend und fasziniert | stimmt einfach zu | fängt Kiba und versteckt sich bei Meo]
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 23, 2012 11:33 am

°Dust to dust
Ashes to ashes won't take long°


“Welpen? Hast du nicht etwas noch bedrohlicheres für mich? Vielleicht ein Glühwürmchen, Caves?„
Wie erwartet von dem weißem Monster missverstand er alles. Nun schob er die Wahl der Beute unter ihre Pfoten als hätte sie es sich ausgesucht hier zu sein. Die Augen blinzelten bevor sie weiter vor sich her starrten, weder Azzardo noch Mika ansehend. Sie blickten einfach weg – weg vom Berg und weg von den Wölfen. Es interessierte sie nicht. Weder die Worte noch ihre Bewegungen. Azzardo ödete sie an. Sollte das ein Witz sein was er da zu Gunsten aller brachte? Ein schlechter Witz. Sie fand den Witz darin noch nicht einmal. Sollte er ruhig reden. Immerhin war nicht sie es, die ihm die Welpen gab, es wirkte zur Zeit nur so als sei es das einzige was Mika ihnen bot. Und selbst diese lobte er höher als sie. Ein verächtliches Schnauben mehr entkam ihrer Kehle nicht.

Sie verachtete Mika. Er glaubte sie schmollte? Wie schlecht war seine Kenntnis über andere nur? Aber er brauchte sie ja auch nicht immerhin interessierte dieser verfluchte Bock sich sowieso nicht für sein Gefolge wie sie es Gedanklich immer wieder degradierte. Und aus irgend einem Grunde gehörte sie leider Gottes dazu. Ironie. Pure Ironie. Ein sarkastisches Lächeln umspielte die Lippen und ließen die Mimik mit dem grimmigen Blick noch düsterer und verworrener wirken. Gemächlich schloss sie die Augen bevor lullende Worte den Fang dann doch verließen und über den Boden krochen nur um wie gefährliche Kobren vor Mika hervor zu schießen und mit den Giftzähnen ihn an zu greifen:

“Sprichst du da von dir und dem Rest oder eher von den vermeintlichen Eltern der Bastarde die da unten so munter spielen?“

Leicht öffnete sie die karamelfarbenen Seelenspiegel, neigte den Kopf und warf dem Schlittenhundepelz einen sarkastischen Blick zu. Sie sprach eindeutig dieses sonderbar formulierte Wort der 'gleichwertigen' an und zog es absichtlich in eine andere Region als der Mischling es selbst gesagt hatte. Natürlich war sie nicht so dumm zu glauben, dass Mika sich versprochen hätte und in Wahrheit die Welpen nicht meinte, doch es stand außer Frage dass sie mit seinen Erniedrigungen nicht konform war. Nein, sie bestritt sogar die Unterstellung dass sie so schwach wie ein Welpe war. Und umso mehr machte es ihr Spaß diesen Mangel an Fähigkeiten ihm selbst unter die Nase zu reiben und sich mit ihm gleich zu stellen.

Noch bevor Mika den Fang erneut öffnete um Azzardo zu rügen wandte sich der Blick wieder ab. Die Ohren zuckten leicht und sie hing den Gedanken nach. Dennoch kam sie nicht umhin seine Rüge zu erhören und unverdrossen mit den Augen zu rollen. Wie gut dass sie nur mit dem Rücken zu ihm lag und das Gesicht von den anderen abgewandt hatte. Was sollte schon geschehen? Wollten sie als Bande über sie her fallen? Nein. Dafür brauchte Mika sie als Puppe noch zu sehr. Und sie spielte mit. Sie spielte sein Spiel bis ihres dran war. Vielleicht aber war sie längst dran und ließ ihn lediglich in den Glauben daran.

“Hör auf den großen, weisen Mika. Sonst vertreibt er noch unseren so groß angepriesenen Spaß und lässt die Gruppe für einen leiden.“

Es war mehr daher gesagt als wirklich irgend einer Bedeutung bei gemessen. Caves mochte es einfach irgendetwas hinter her zu werfen und so das letzte Wort zu haben. Was der Rudelführer davon hielt war ihr herzlichst egal.

[AZZARDO && MIKA | Rabenschlucht | ignoriert Mika | haut ihn selber in die Pfanne | triezt Azzardo]
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Cabezan


Cabezan

AMSELN FLIEGEN TIEF

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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 30, 2012 7:43 am

Er mochte es, mit Ramyla zu reden. Sie war zwar nicht sonderlich gesprächig - aber es war ein angenehmes Gefühl, sie dabei zu haben. Eine ganz andere Art von Gesellschaft. Aus den Augenwinkeln beobachtete der Nebelgraue sie verstohlen, aber aufmerksam. Sie seufzte, ihre Pfoten fixierend, schüttelte ihren schmalen Kopf. Cabezan presste die dunklen Lefzen unbewusst fester aufeinander und sein Ausdruck wurde um einie Nuancen trauriger. Er kannte diese minimalen Gesten nur zu gut, schließlich hatte er vor nicht zu langer Zeit eben jene selbst gemacht. Vor demm Sommer diesen Jahres, bevor ihm Noreya die Augen geöffnet hatte, dass es so nicht weiterging. Kurz verweilte er mit seinen Gedanken bei der freundlichen und doch so geheimnissvollen Altfähe, die seit Anfang des Herbstes verschollen war. Wenn sie hier gewesen wäre, hätte Cabezan sich bestimmt nach vielem Herumdrucksen darum gebeten, doch auch mal mit der Betafähe zu sprechen. Immerzu traurig zu sein war nicht gut - weder für Seele und Geist noch für den Körper. Er bemerkte ihr Lächeln, was ihn nur minimal aufmunterte. Er wollte so gerne helfen - doch er hatte weder Talent noch Kraft dazu. Er hatte Angst, alles noch schlimmer zu machen. Schließlich endete es doch immer so, wenn er irgendein Risiko einging, oder? Etwas unangenehm rutschte er auf dem mittlerweile unter seinem Körper geschmolzenen Schnee herum, runzelte die Stirn leicht, blickte zurück zu Ramyla.
"Hörst du mir eigentlich zu?", die Worte klangen neutral und gefühlslos. Ohne Vorwurf aber auch ohne Neugier. Er blickte sie eine Sekunde lang an, dann, ganz plötzlich, riss er sein Gesicht von ihr Weg. Mist. Er musste besser auf seine dumme Zunge aufpassen. "Ich... Versteh mich nicht falsch, du sahst einfach so abwesend aus.", versuchte er schnell zu erklären, mit einem entschuldigenden Unterton. "Sicher hörst du mir zu, jaja.", sponn er weiter, ein wenig nervös. Trotz der Kälte wurde es ihm unter seinem Pelz etwas warm. Doch seine Züge erschlafften bald, als er etwas Besorgnis in ihrem Lächeln entdecken konnte. Es war eher die Überraschung. Ihn hatte nun wirklich niemand so angesehen! Dann wandte sie sich ab und Cabe flachte reumütig die Ohren an den Kopf. Leichte Angst züngelte in ihm hoch. Hatte er etwas falsches gesagt? Würde sie ihn jetzt fressen? Oh Gott, wieso dachte er eigentlich immer, Myla würde wütend auf ihn werden? Wo war die Logik hin, wenn sie denn je dagewesen war? Und wo konnte er sich endlich normale Allerwolfsgedanken suchen, damit er die Spinnersätze aus seinem Kopf verbannen konnte? Völlig in Sorgen versunken dauerte es etwas, bis er sich wieder auf seine Gesprächspartnerin konzentrieren konnte. Oder sollte er sie Zuhörerin nennen? Verdammt, eigentlich hatte er vorgehabt IHR zuzuhören! Doch der angestoßene Dominostein wurde zum Glück angehalten, bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte. Das Amselherz horchte auf, als endlich die Stimme der Bunten erklang. Mit schief gelegten Kopf ließ er sich ihre Worte durch den Kopf wandern. Im ersten Augenblick schienen sie zusammenhanglos ( erster Schock! ) im zweiten glaubte er, sich verhört zu haben ( zweiter Schock! ) und im dritten kam er zu dem Entschluss, dass er wohl zu dumm war um den Zusammenhang zu verstehen ( tödlicher Schock! ). Eine weitere Welle der Angst, die sich an ihn klammerte. Auch sie rauschte irgendwann weiter, ließ ihn etwas zappelig aber halbwegs in Ordnung wieder zurück. Die nächste Angst galt nun der Antwort. Man erwartete doch, dass er antwortete? Er musste es. Er musste versuchen zu verstehen. Und wenn er auf Knien sein mickriges Hirn anflehen musste. Es war doch ganz einfach! Er musste einfach mal zum Stillstand kommen und einen klaren Kopf bewaren.

"Vielleicht ist es nur eine Frage des Willens.", bemerkte er kleinlaut und zögerlich. "Vielleicht musst du es nur ganz ganz fest wollen und nicht nur das... auch vieles andere... Du musst es so sehr wollen, dass es nichts ausmacht, wenn es weht tut oder ermüdend ist. Und dann... Dann musst du vielleicht Vertrauen in die Schneeflocken haben, Vertrauen, dass sie deine Mühen erkennen. Denn das werden sie, bestimmt." Da war jetzt schon etwas Pathos mit dabei gewesen, auch wenn es sich immer noch vorsichtig anhörte.

Gut und jetzt bloß nicht darüber nachdenken, was du gesagt hast. So war es ganz brav, sonst hätte sich das Amselherz gewiss die nächste Klippe gesucht - und das wollte er Ramyla im Moment gewiss nicht antun. Nicht als ob er dachte, dass er ihr wirklich wichtig wäre, aber... Stop. Das waren dumme Gedanken und er hatte eigentlich gesagt, er würde gründlich in seinem Oberstübchen ausmisten. Da konnte er doch schon mal die ersten Schritte tun, nicht wahr? Er begegnete ihrem Bernsteinblick und versuchte ein unsicheres Lächeln.

"Weißt du, eigentlich würde ich eines Tages lieber von deinen Lefzen hören, was sie flüstern.", wieder ein kurzes Zögern, dann zuckte er mit den schmalen Schultern. "Aber ich verspreche es dir trotzdem, ich werde es versuchen." Er nickte dazu bestimmt und sein Lächeln wurde breiter, wärmer, offener. Vielleicht wollte er sie so zurückholen, aus jener seltsamen Kapsel, in der sie sich befand. Er wedelte leicht mit seiner Rute und unterdrückte ein Winseln. Sie sollte nicht so gucken, nein. Er schluckte leicht. "Ja... Es würde sich tatsächlich seltsam anhören.", gab er zu, wobei seine Ohren als Zeichen seiner Nervosität leicht hin und her spielten. Er berührte die verbittert dreinblickende Fähe leicht an ihrer Schulter. "Versuch es doch anzunehmen, es zu akzeptieren, dass... Dass du nicht allein bist. Dass es Welche gibt, die dein Befinden kümmert, die dir helfen wollen... vielleicht nur nicht wissen wie.", er senkte leicht seinen Blick, hoffte, dass er nichts Doofes sagte. "Denn das ist tausend Mal besser, als allein zu sein." Nun war er es, der seine schmalen Pfoten fixierte, nur ab und zu wagte er einen hastigen, ein wenig ängstlichen Blick zu der Braunen. Das war kein Terrain, auf dem er sich auskannte.

{ Ramyla | Rudelplatz }
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Dez 30, 2012 11:09 am

Aquilyas Ohren zuckten, versuchten, soviel wie möglich aufzunehmen. Und doch waren sie nur darauf aus, erneut Worte zu vernehmen, die von dem Schwarzen stammten. Wenn sie sich recht erinnerte war dieses Gespräch ihre erste richtige Unterhaltung mit einem Rudelgefährten, seit sie zu diesem.. Wolfshaufen gehörte.

Schnell huschten die Augen der Fähe nach oben, als sie ein Rascheln vernahm. Doch waren es nur zwei Vögel in einer kahlen, eingeschneiten Baumkrone von der nun ein wenig Schnee herunterrieselte.
Außerdem wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Rüden gezogen, da dieser erneut das Wort ergriff.

,,Ja, wie soll man es sonst bezeichnen? Viele wissen vielleicht die Antwort, doch jeder hat eine eigene",

befand Aquilya und starrte ins Nichts. Einfach so; ohne zu denken, zu fühlen, zu riechen oder zu schmecken. Dann - verwirrt über die eigenen Worte - schüttelte sie den Kopf, wudurch ein leises, klatschendes Geräusch entstand. Ihre Sinne erwachten wieder, selbst das leise Klatschen ihrer Ohren, als diese gegen ihren Schädel - der solch seltsame Gedanken und Worte formte - schlugen, erschien der eben Weggetretenen nun seltsam laut.

Nun schwieg die Fähe, lauschte erst den leisen Atemzügen der Rudelmitglieder und konzentrierte sich dann auf ihre eigenen. Die Zeit verging einfach, ohne das sie es merkte oder als wichtig empfand. Wichtig war in diesem Moment... gar nichts.
Bis der Schwarze wieder das Wort ergriff. Völlig baff brauchte sie allerdings einige Augenblicke, bis sie antworten konnte. Etwas, das zuvor an Shadan nicht dagewesen war, ließ sie schließlich - überschwenglicher als beabsichtigt - antworten:

,,Natürlich komme ich mit!"

In freudiger Erwartung richtete auch Aquilya sich auf. Hoffentlich durften sie gehen! Einsamkeit; nein, allein war sie nicht - nicht mehr. Shadan kam schließlich mit. Doch das Gefühl, fern von diesem Wolfshaufen sein zu können, beflügelte die Fähe auf seltsame Art und Weise.

[Shadan - noch immer an der selben Stelle; vermutlich bald auf Jagd]
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Jin


Jin


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Di Jan 01, 2013 2:17 pm

„Alles klar.“, flüsterte Jin leise und ließ seine Rute unsicher pendeln. Herrje, er und unsicher? Da brachte er sich ja fast noch selbst zum lachen! Jin war als kleiner Welpe selten unsicher gewesen und auch jetzt war es sehr schwer ihn aus der Bahn zu werfen. Er war nicht unsicher! Mit ihm stimmte etwas anderes nicht und Jin wusste auch ganz genau was ihm so ein mulmiges Gefühl bereitete. Seine Kehle war trocken, fühlte sich kratzig an, unangenehm. Leise schluckte der junge Rüde seinen Kloß im Hals runter und senkte seinen Blick. Nein, nicht in die goldenen Augen sehen. Er konnte diese Naivität nicht mehr sehen. Sie hielten ihn bloß fest. Hielten ihn ab und ließen ihn schlecht fühlen. Ihre zitternden Worte, die sie mit einem Hauch der Schüchternheit über ihre dunklen Lefzen brachte, ließ ihn auch nicht hochsehen. Er blickte schon fast starr auf den Grund. Rührte, kratzte mit der rechten Pfote den Boden auf und musterte die langen Abdrücke seiner Krallen, die nun in der Erde verewigt waren.

„Ja.“, murmelte er, schüttelte bereits ungeduldig sein Haupt und richtete sich auf. „Ich werde mich beeilen, Prinzessin.“

Jin beugte sich runter, neigte seinen Kopf gen Boden und legte seine Ohren seitlich an. Diese Pose hatte gewiss etwas von einer Spielaufforderung, doch momentan war sie als eine erstklassige Verbeugung gedacht. Seine Lefzen zogen sich unwillkürlich hoch, sodass seine weißen Bewohner hervor blitzten und kastanienbraunen Augen für einen kurzen Moment den Blick von Kalucy streiften. Er konnte es nicht kontrollieren und wieder zögerte er für einen Moment. Was wenn … Nein! Jin räusperte sich, straffte seine Schulter und stellte seine Ohren auf.

„Dann … bis gleich.“

Sein Blick war bereits in die Ferne gerichtet. Visierte bereits seinen Weg an, denn er laufen würde. Doch nur, weil er nicht wieder wollte, dass seine Gedanken erneut über Bord geworfen wurden und er sie von neu wieder ordnen musste. Er hatte keine Lust mehr drauf! Er hob seinen Lauf an und setzte seine erste Pfote ab. Sein erster Schritt, auf den noch ein weiterer folgte und noch einer. Mittlerweile war er bereits ein gutes Stück von der Schwarzen entfernt, trotzdem zuckten seine flauschigen Ohren augenblicklich nachhinten, als er ihre Stimme hörte. Sie war leise, klang viel zu zerbrechlich. Jin schluckte. Sie vertraute ihm. Was sollte er darauf erwidern? Jin blieb nicht stehen, drehte auch seinen Kopf nicht nachhinten. Er tat so, als ob er die Worte nicht gehört hatte. Viel zu leise war die Stimme gewesen, er hatte nichts, kein einziges Wort von ihr verstanden. Trotzdem spürte Jin ihren brennenden Blick, der sich auf seinen Rücken geheftet hatte. Ohne noch einen Moment länger zu warten spurtete der junge Rüde los. Er lief. Lief so schnell er konnte, so schnell wie seine jungen Pfoten nur konnten. Ihm blieb nicht viel Zeit. Eilig atmete er durch sein Maul ein und wieder aus. Er hatte nur einen kurzen Weg vor sich und solange er diesen verdammten Weg lief, musste er völlig aus der Puste sein! Gleich, da würde er sicher schon die ersten Gerüche der Rudelmitglieder der Heaven Wolves riechen. Doch bevor er so nah an diesen war, blieb er augenblicklich stehen, warf seinen Kopf kurzzeitig suchend herum, lief einige Schritte zur Seite und ließ sich in den Dreck fallen. Jawohl, in den schönen, dreckigen Dreck! Als ob er ein Schwein wär, wälzte er sich auf seinem Rücken rum. Hin und her, hin und her. Er zählte langsam bis fünf und sprang wieder auf seine Pfoten. Ein kurzer Blick über seine Schultern, ein genervtes Schütteln seines Pelzes, ein erneuter Blick und mit einem zufriedenen Ausdruck wendete er seinen Blick von seinem staubigen, braunen Fell ab. Ohne zu zögern schnappte der junge Rüde seinen Weg wieder auf und atmete wieder gierig die Luft durch sein Maul ein und sofort wieder aus. Der Rüde bekam auf Dauer verdammte Kopfschmerzen und hoffte, dass diese bescheuerten Taten nicht umsonst waren! Viele Gerüche flogen ihm bereits um die Schnauze. Schnell versuchte er sie den einzelnen Wölfen zuzuordnen und einen Geruch besonders herauszulesen.

„BLAKE!“

Teils stolpernd, teils schlitternd kam Jin auf dem Rudelplatz an. Seine Stimme war laut, aus Angst in die Höhe und in der Lautstärke hinausgeschossen.

„BLAKE!!“

Ein erneuter Schrei. Dieses Mal lief der erneut los, doch nun war sein Schritt langsamer. Seine rechte Pfote war zum Teil angezogen, sodass er humpelte. Zwar trat er immer noch auf diese auf, doch nicht ohne leise zu winseln und sein Gesicht zu verziehen. Der ein oder andere Wolf wurde, auf dem Weg zum Alphawolf, unsanft gestreift. Die zitternden Läufe weit voneinander gestellt und die rechte Pfote in der Luft baumelnd, blieb er vor Blake stehen. Die Augen weit aufgerissen, als ob er das was er gesehen hatte nicht fassen konnte. Sein Brustkorb hob und senkte sich stark, während er außer Atem nach Luft schnappte.

„D-die W-wel-pen-“

Tatsächlich hatte seine lustig aussehende Atmung ihren Zweck mich Bravour erfüllt. Der Arme konnte gar nicht mehr richtig sprechen ohne verzweifelnd nach Luft schnappen zu müssen und sich dabei ständig zu versprechen, weil ihm die Stimme wegblieb. Jin schluckte laut, presste die Ohren an seinen Hinterkopf und sein Kopf sank zwischen seinen Schultern immer tiefer, als ob ihm Blakes Blick unangenehm wäre.

„K-kalucy und Sharouk sind b-bei der Rabenschl-schlucht in einen Schacht ge-gestürzt. Bl-blake, sie sind zugeschüttet!“

Ein herzzerreißendes Winseln und endlostraurige Augen blickten an Blake hoch. Hilfesuchend, verstört, ängstlich.


{ Erst bei Kalucy und Sharouk (Rabenschlucht), dann bei Blake auf dem Rudelplatz }
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Kiba


Kiba


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Fr Jan 04, 2013 11:22 am

Von Sachis Ausstrahlung völlig verzaubert, blickte Kiba sie die ganze Zeit an und hörte ihr zu. Wie niedlich sie war, so voller Lebenslust. In diesem Moment wünschte sich der weiße Rüde ebenfalls wieder ein kleiner Welpe zu sein. Doch wäre er dies, müsste dieser erneut seine schlimme Vergangenheit erleben, was ihn beim zweiten Mal wohl in einen tiefen Schockzustand versetzen würde. Plötzlich wurden seine Gedankengänge unterbrochen, als Kartane zu ihm sprach. Nun, wahrscheinlich hatte sie recht, doch er wusste einfach nicht wie er das dann anstellen sollte.

"Hm, wenn ich mal dazu komme, werde ich es versuchen."

Er ließ seine Stimme so liebevoll wie möglich klingen, was ihm auch sichtlich gelang. Kiba blickte wieder zu Sachi und bemerkte, dass sie die ganze Zeit auf ihn starrte. Habe ich etwa was magisches an mich, fragte er sich erstaunt. Auch schloss er daraus, dass Sachi sich nicht einmal über ihre gegebenen Antworten Gedanken machte, sondern einfach nur irgendwelche Töne über ihre Lefzen fliegen ließ, die höchstwahrscheinlich ihrem Unterbewusstsein entsprangen. Ein leises Kichern drang aus seiner Kehle. In dem Moment registrierte selbst der weiße Rüde nicht, was Kartane sagte, doch trotzdem hatte er im Nachhinein das Gefühl, dass es etwas mit der 'Aushilfsmami' und dem 'Aushilfspapi' zu tun haben konnte. Etwas verwirrt sah er nun aus, doch er hoffte, dass niemand seinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Stattdessen wandte sich Kiba wieder Sachi zu, welche sich nun doch wohl auf Kartane und das allgemeine Gespräch konzentrierte. Genau, was wäre dann eigentlich der Rest? Kiba legte seinen Kopf schief und sah zu Kartane.

"Was meinst du mit Rest? In dem Punkt bin ich genauso unwissend, wie diese kleine, freche Prinzessin hier."

Doch sein fraglicher Gesichtsausdruck wurde mit dieser Frage von der Neugier abgelöst. Kaum fing dieser an sich irgendwelche Beispiele auszumalen, bemerkte er, dass sich ihm ein schwarzes Etwas näherte, doch er nahm es nur aus dem Augenwinkel wahr. Er versuchte auszuweichen, doch das schwarze Ding, welches sich dann als die kleine Sachi entpuppte, erwischte ihn sacht an der Wange. Ein wenig abrupt kam es schon, weshalb Kiba etwas ins Taumeln geriet.

"Äääähhmmm... was war gerade passiert?"

Erst einige Augenblicke später registrierte er, dass das Fangspiel schon angefangen hatte und er selbst nun der Fänger war. Kiba rannte los, jedoch im gemäßigten Tempo, da er sie nicht verletzen wollte. Kiba war größer, somit auch schneller. Würde er immer in vollem Tempo versuchen Sachi zu fangen, wäre sie ja immer dran. Er rannte ihr hinterher, den Blick nur auf das davonlaufende Fellknäuel gerichtet. Er konzentrierte sich auf nichts anderes, was eine peinliche Situation hervorrufen sollte. BUMM! Er fiel von dieser gewaltigen Wucht um, versuchte jedoch sich wieder aufzurappeln. Etwas benommen schüttelte Kiba seinen schweren Kopf und versuchte zu erkennen gegen was er gerast war. Als er Mo erkannte, musste er in Gedanken das 'was' in ein 'wen' verwandeln. Hätte der weiße Rüde kein Fell am Kopf, hätte man genau erkennen können wie sich dieser zunehmends ins rot verfärbte. Mann, muss das immer mir passieren? Ich hasse meine Tollpatschigkeit, dachte er verärgert. Seine Ohren angelegt, schaute er zu dem Bunten herauf. Mit zittriger Stimme versuchte dieser sich zu entschuldigen:

"Ähem, tut mir leid, Meo. Sachi und ich spielte gerade fangen und da habe ich dich nicht gesehen. Entschuldigung."

Er hoffte, nur, dass nicht alle Wölfe hingeguckt und das Spektakel mitgekriegt haben. Wenn diese kleine Gruppe das wusste un es auch bei ihnen blieb, dann dürfte nichts schief gehen.

[KARTANE || SACHI; spricht mit den beiden; versinkt in Gedanken; versucht herauszufinden, was mit dem 'Rest' gemeint ist; wird von Sachi gefangen und verfolgt sie; MEO; knallt volle Kanne gegen Meo]
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Sharouk


Sharouk


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Di Jan 08, 2013 4:52 am

Dieser Ort er war so fremd und neu für den kleinen Welpen. Sharouk wusste nicht mal ober doch nicht hier einmal gespielt hatte. Nein, kann nicht sein, denn seit Onkel Mika mit seinem Vater verschwunden war, mussten sie immer in der Nähe des Rudels bleiben. Sogar durfte er nicht mal mit irgendein von den Erwachsenen einfach spazieren gehen, nein die Großen waren irgendwie zurzeit komisch. Hoffend dass Er auch nicht so endete schnüffelte der kleine Braune in der Gegend herum. Neugier packt ihn und er erkundetet die ganze Gegend, Jin und seien Schwester wurden dabei für ihn uninteressant. Er mischte sich auch nicht in ihr Gespräch ein oder redete ein Wort. Seine Ohren waren für ihre Gespräche geschlossen und so ignorierte auch tatsächlich, was Jin sagte. Naja, der würde nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen, da war Sha sich sicher und der hatte bestimmt mehr Interesse an seiner Schwester. Seine Pfoten schritten langsam voran, wobei die Nase fast de Boden zu ertasten schien. So was hatte er oft bei den Erwachsenen gesehen, sie sagten so könnten sie auch Gerüche, die vom längeren entstanden sind, riechen. Aber leide roch Sha nichts nur feuchte Erde und der Geruch der Natur halt. Eu de Natur Parfum pur, wie man es beschreiben könnte. Unzufrieden setzte sich der Farbige auf sein Hinterteil und blickte hoch, auch nichts. Toll … echt toll, hier war es soo langweilig und die Gegend hatte er schon erkundet. Kein Lebenszeichen gab es auch nicht mal Insekten, die er nachjagen könnte oder kleine Nager. Nichts. Rein gar nichts. Seufzend blickte er kurz zu den Beiden und wendetet sich wider ab, als er ein leises Kichern hörte. Sofort stellte der junge Rüde seine Ohren auf und musste grinsen. Sofort stand er auf und wedelte wie wild mit seiner Rute umher.

„Wurde auch Zeit Puk! Wo hast du gesteckt lässt mich hier mit den Langweilern alleine. Boah ganz ehrlich eine Sekunde später und ich wäre wahrscheinlich vor Langweile gestorben.“ flüsterte er Puk, okay das war nicht flüstern, sondern eher schreien. Bellend und kichernd sprang er auf Puk zu der sich im Kreis drehte und wie ein Ziegenbock rumhüpfte. Diese Art wie er sprang brachte den kleinen Welpen zum Lachen und noch mehr musste er lachen, als dieser über eine Wurzel stolperte. „Du Dussel pass doch auf, wo du hinläufst.“ Kicherte der Kleine und stupste seinen eingebildeten Freund mit der Nase. Leider konnte Puk nicht sprechen und verständigte sich mit irgendeiner Mimik oder er äffte was nach. Endlich konnte er wider rum tollen und Spaß haben. Ohne Puk war das Leben einfach so langweilig, aber das positive war, das er noch seinen Paten hatte, Cabe. Dieser war immer für ihn da und auch mit den großen Grauen konnte er rum tollen. Geradewegs lief Puk aus der Rabenschlucht und blickte ab und zu, zu ihm und danach wider in den Wald hinein. „Du willst, dass ich dir folge?“ flüsterte er Puk fragend zu, der es widerum mit einem Nicken bejate. In diesem Moment wo er gerade los sprinten wollte riss ihn eine Stimme zur Einhalt. Innerlich knurrte er, denn er hasste es so sehr wenn jemand im versuchte irgendwas zu befehlen. Nun gut, er wollte nicht mal so sein und kämpfte gegen den Drang abzuhauen. Mit schnellen Schritten war er bei ihnen und konnte ein kurzes Knurren weglassen. „Ich hoffe nicht, dass du meinst, Kalu sollte meine Babysitterin spielen.“ Babysitter?! Er ein Babysitter soweit kommt es noch, dass ausgerechnet noch seine Schwester seine spielen musste. Mürrisch verzog er seine Lefzen, als jedoch das Wort Überraschung erklang, hellte sich sein Gesicht auf und neugierig blickte er zu ihm, jedoch wurde er von Puk abgelenkt und schaute diesem zu wie er langsam verschwand genau so wie Jin.

Neugierig und aufgeregt zu gleich tapste er auf die eine Pfote, dann auf die andere Pfote „Kalu was denkst du, was es für eine Überraschung ist? Ich hoffe es ist was großes..“ Genau in diesem Moment wurden seinen Augen groß und seine Fantasy ging mir ihm durch „Vielleicht ist Jin ja eine Waldelfe ... okay er ist nicht grün aber könnte doch gut sein oder? Denn ein Troll ist er bestimmt nicht.“ Kurz machte der Jungspund eine Pause und wartete ungeduldig auf diese große Überraschung. Ungeduldig seufzte er „Wann kommt der endlich? Wir warten schon zu lange vielleicht sollten wir nachsehen? Ich hasse warten.“ Es waren wahrscheinlich nur ein paar Sekunden vergangen, aber so war Sha nun mal sehr ungeduldig. Auf einmal vergaß er seine Ungeduld und grinste rüber zu seiner Schwester „Soso er nennt dich Prinzessin. Ach wie süß…“ Und dann ging es los fröhlich trällerte der Braune los „Kalu und Jin sitzen auf einen Felsen und K-Ü-S-S-E-N sich man glaubt es kaum.“

{bei Kalu - Rabenschlucht}
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Raziel


Raziel

Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Ic2qajww

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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jan 09, 2013 4:29 am

Tage ohne Schlaf vergingen, ohne Träume, ohne jegliche Erholung. Diese Tage sie zehrten an Nerven, der schwarzen braunen Rüden. Seine Nerven gingen so durch, dass er jegliche unter Stimmungsschwankungen litt. Ein Mal war er aus ohne jeglichen Grund überglücklich und dann wider deprimiert. Es war einfach grauenhaft wie es an Raziel zerrte, es war eine reine Folterqual. Sein Körper fühlte sich an den Tagen schwer an, eine Last, die er selbst war. Er konnte sich auch kaum auf den Beinen halten, aber was ihm mehr leidtat war, das er die armen Welpen anschrie. Aber ihr Gekicher, ihr Gebelle … es war einfach, als ob ihm gleich das Trommelfell platze – nur gut das dies ihm erspart geblieben ist- er konnte es einfach nicht aushalten. Sein Kopf fing an zu pochen wie verrückt bei diesen Geräuschen und die Nerven waren schon am Ende und dann konnte er einfach sich nicht kontrollieren und schrie sie mit aller Kraft an. Und was tat er dann? Er ging einfach genervt weg, weg vom Lärm weg von diesen kleinen lauten Fellknäulen. Oh Gott diese Tage waren einfach nur schlimm. Sie waren die Hölle auf Erde. Es gab einfach nicht schlimmeres als schlaflose Nächste und anderen zu sehen, wie sie weiter schlummerten und ihre Träumen nachjagten. Was wohl am verrücktesten war, war das Raziel dazu noch an Verfolgungswahn an diesen Tagen litt. Immer wieder flüsterte er zu Blake, dass sie beobachtet, werden. Aber natürlich stritt dieser das ab und befahl ihm eine Runde zu schlafen. Jedoch war das Problem nur dabei er konnte ja nicht einschlafen bei jedem Versuch wurde er von diesen hässlichen Albträumen geweckt. Gejagt wie ein Reh wurde er, aber um was es sich in den Träumen genau handelte, wusste er nicht. Er wachte immer mit zitterndem Körper auf, mit schnell schlagenden Herzen und dröhnenden Kopf auf, da war im lieber das Er nicht mehr schlief so würde er diesen Albtraum entkommen.

Doch all diese Tage sind endlich um Gottes willen um. Sein Körper konnte nicht mehr ohne Schlaf auskommen und bei der nächstbesten Gelegenheit fiel er in den Schlaf. Er musste nur sich hinlegen und die Augen zu machen, obwohl er sich vorgenommen hatte, nicht mehr einzuschlafen. Zu viel Angst lang in dem Wolf, dass er wider nicht schlafen könnte wieder aufwachen würde mit den Nerven am Ende. Das änderte sich, nachdem er einen ganzen Tag schlief, ohne gestört zu werden oder gar von jemand geweckt zu werden, das Rudel wusste in welcher Lage Raziel sich befand. Sie wussten es, dass seine seelische Kompetenz nahe zu krank war. Der Schlaf hingegen heilte dies und heute wachte der Rüde mit der Sonne auf. Kein Albtraum, kein einziges Anzeichen dafür. Endlich hatte er sich ausgeschlafen und er fühlte sich nach langen Tagen wider wohl in seinen Körper. Am Morgen als noch ein paar Schliefen ging der Rüde jagen. Alleine. Er wollte sich stärken wollte sehen ob seine Sinne, wie früher waren. Es war, als ob alles wider aufgefrischt worden sei und die Jagd verlief super. Zwei schmackhafte Hasen ein Festmahl und sein Bauch war auch überglücklich wieder was zu kriegen. Jetzt ging der Rüde durch den Wald zurück zum Rudel. Seine Pfoten berührten den Waldboden, der mit feinem Schnee überdeckt war. Wie Zuckerguss bedeckte der Schnee den Boden und die Bäume von oben es anzublicken, wäre bestimmt schön. Doch auch, wenn er ein Heaven Wolf war, so hatte er keine Flügel. Aber mal sehen, ob er in den Himmel kam, dann kriegte er bestimmt so rosa Plüsch-Flügel. Bei dieser Vorstellung an sich selber mit Plüsch-Flügeln grinste der Rüde.

Es dauerte nicht lange und Raziel erreichte endlich das Rudel. Alles war ruhig wie immer und darüber konnte man auch nicht streiten. Diese Ruhe für Raziel war es zu ruhig, denn es passierte fast immer was. Nicht immer, aber fast immer. Der Rüde blickte umher und nichts sah verräterisch. Langsam ging der Beta und dann seine Ohren zuckten und sein Blick wandte sich schnell zum Geschrei. Jin. Raziel überlegte nicht lange und lief zu Blake, der natürlich vor sich hin schlief. Super. Der war so mit schlafen beschäftigt, dass er Jin nicht mal hörte. Keine Zeit sein Blick glitt zu Ramyla und Cabe „Auf was wartet ihr?! Bewegt eure Ärsche los! LOS!“ schrie er zu ihnen und dann schrie er auch den anderen was am Rudelplatz zu „Und ihr auch! Jetzt geht schon! “ Es war Notstand und die Welpen waren in höchster Gefahr. Sein Blick glitt wider zu Blake „Wach auf Dicker! Die Welpen sind Gefahr!“ Aber er schlief. „Meine Fresse was hast na du gefressen, dass du so tief schläfst. Na gut Schätzchen wer nicht hören will muss wohlfühlen.“ Und wie auf Moment zog er an Blakes Ohren und biss auch einmal kurz hinein. „Iiih ich würde mir mal die Ohren putzen her werter Alpha.“ Verzog er sein Gesicht und hopste bellend auf der Stelle rum um den ehrenvollen Alpha endlich zu wecken.

{hört Jin | läuft zu Blake der schläft | schreit den anderen zu, sie sollen zu den Welpen eilen | ist beschäftigt Blake zu wecken | Rudelplatz}


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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Fr Jan 11, 2013 5:09 am

xx How I wish I could choose between Heaven and Hell
How I wish I would save my soul
I'm so cold from fear
xx

    Ramyla wusste, dass sie kaum in irgendeiner Weise auf Cabezan eingegangen war und das tat ihr ja auch leid. Aber sie wusste kaum mehr, wovon der Graue gesprochen hatte. Er machte sich Sorgen. Oder nicht? Vielleicht hatten es ihr auch nur die Augen ihres Freundes gesagt und nicht dessen Stimme. Wusste sie nicht mehr. Der Nebelfarbene hatte sogar von sich geredet. Ganz wenig, nur angedeutet. Oder bildete sie sich das ein? Vielleicht hatte sie gerade einen kostbaren Moment verpasst. Verdammt. Sie versuchte, die Konzentration zusammenzusammeln, die wie in unsichtbaren Fetzen um sie herumlag und immer wieder woanders hin schweifte. Ihr ein ums andere Mal entglitt. Sogar der geduldige Cabezan hatte es schon angesprochen, wie abwesend sie wirkte. Müde blickte Ramyla vor sich auf den halb geschmolzenen Teil der dünnen Schneedecke zwischen ihren Pfoten. Ihre Ohrspitzen tanzten dagegen unruhig hin und her, vor und zurück. Sie hörte zu. Sie hörte jetzt wieder ganz genau zu.
    Eine Frage des Willens. Ramyla wusste nicht, ob die weiteren Worte nur für sie so verwirrend waren. Aber es war ernüchternd zu sehen, dass Cabezan seinerseits auf sie einging, auf ihr wirres Gefasel von den Schneeflocken, und sich mit keinem Wort darüber beklagte, dass Ramyla so viele Worte von vorhin einfach so übergangen hatte. Die Beta hob den leicht gesenkten Kopf und betrachtete ihren Freund. Lange. Und sie durchdachte sorgsam die klugen Worte von vertrauen und versprechen. Sie spürte erst das sanfte Stupsen, dann die verstohlenen Blicke aus dem Augenwinkel, die in ihre Richtung huschten, während die Bunte ein wenig schwieg.

"Ich möchte nicht, dass… ich möchte euch nicht weh tun."

    Begann sie.

"Dir und Blake… und wem vielleicht noch etwas daran liegt, dass es mir wieder besser geht. Und ich tue euch weh, indem eure lieben Worte und Gesten ohne Wirkung zu bleiben scheinen."

    Die Formulierungen waren mit Bedacht gewählt. Es war schwer, dieses Dilemma in passende Wirte zu fassen. Letztendlich rückte sie ohne lange zu überlegen zu Cabezan und schmiegte den Kopf in dessen Halsbeuge. Erschreckte den etwas jüngeren Rüden hoffentlich nicht.

"Verstehst du? Ein bisschen? Ich will euch nicht enttäuschen und frustrieren. Deshalb ist es vielleicht besser, wenn ich ein wenig Abstand zu euch halte und versuche, das selbst zu schaffen… Aber du hilfst gerade sehr."

    Die letzten Worte waren mit Nachdruck gesprochen, außerdem lag so etwas wie ein Lächeln in Ramylas Stimme. Vielleicht die Erinnerung an ein Lächeln. Cabezan, dieser Spinner. Schien zu glauben, immer alles falsch zu machen. Ramyla kam es manchmal so vor, sie hätte ihr Gefühl von falsch und richtig irgendwie… verloren. Dass sie dieses gehabt hatte, das hatte sie erst bemerkt, als es verschwunden gewesen war. Früher hatte sie kaum über so etwas nachgedacht. Und jetzt ließ sie es oft ganz bewusst bleiben. Aber es war auf jeden Fall falsch, wenn sie ihre Freunde auch noch unglücklich machte.

    Ein Schrei. Ein Schrei nach dem Alpha. Irritiert zuckte Ramylas Blick umher. Was zum…? Jin kam angerast. Der junge Rüde, der noch nicht vor allzu langer Zeit zum Rudel gestoßen war. Derjenige, der mit Sharouk und Kalucy… Stumm hörte Ramyla zu und rührte sich nicht. Kein einziger Muskel in ihrem Körper wollte gehorchen. Vielleicht war sogar ihr Herz stehen geblieben. Selbst Raziel konnte sie nicht aus dieser Starre reißen. Doch, jetzt spürte sie ihr Herz. Es hämmerte ihr gegen die Rippen, gleichzeitig war sie gelähmt vor Angst.


xx Cabezan (& Jin & Raziel & Blake) x Rudelplatz xx
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Jan 13, 2013 2:53 am

highway to hell.
highway to hell.
i am on the highway to hell!



Azzardo lächelte auf die bitteren Kommentare seiner 'Rudelkollegen' nur. Es war ein einfaches, aber dafür provozierendes Lächeln. Das, was man tat, wenn einem nicht mehr einfiel, was man noch sagen sollte, weil es so sinnlos war, seinen eigenen Standpunkt weiter zu verteidigen. Das hieß nicht, dass er sich geschlagen gab. Das hieß nur, dass er es besser wusste und diesen Kindergarten keine Sekunde länger mehr bei sich halten wollte. Er lächelte einfach. Er kauerte auf den Felsen, blickte auf die Büsche, die sich im Laufe der Zeit in den Berg geschlagen hatten und dort irgendwie angefangen hatten sich ein Leben aufzubauen. Diese Pflanzen waren robust, anpassungsfähig, etwas, was sein böses Herz nicht konnte. Aber es schwieg. Es knurrte nicht oder gab ein Kommentar von sich, mit dem die Wahrscheinlichkeit stieg, in die Schlucht geschmissen zu werden.

Desinteressiert zuckte er mit den Ohren und ließ seinen Blick durch die karge Landschaft streifen. Drecksblagen. Diese dummen Wölfe, die meinten böse zu sein. Böse? Ha! Verbittert vielleicht.
Die Gedanken des bösen Herzes waren zu laut, um nichts zu denken. Es mischte sich einfach in sein Leben, in seine Gedanken und nahm ihm die Kontrolle über fast alles, was er brauchte und liebte. Er benötigte aber diese Kontrolle, die ihm einfach entzogen wurde. Mit angelegten Ohren hörte er weiter zu, wie das Monster anfing sich Gedanken zu machen, wie es alle hier im Umkreis von hundert Kilometern eliminieren könnte. Es war etwas übertrieben, fand Azzardo, aber der Hass, den sein böses Herz gegen diese beiden Wölfe innerhalb eines Smalltalks aufgebaut hatte, war wahnsinnig gigantisch.

"Ich wollte frei sein. Vogelfrei. Eben so frei, wie man nur sein kann."

Azzardo murmelte seine Gedanken halb vor sich her. Er merkte es erst, als es zu spät war. Das Monster hatte nichts davon bemerkt. Es hatte einfach weiter gedacht. Töten. Töten. Töten. Wie ich sie töten werde. Ja, das werde ich tun.. töten.. jeden hier. Wie ich sie töten werde. Ich werde ihnen die Hälse aufreißen und all die Galle herauslassen, die sich dort angesammelt hat. Ich werde ihnen die Kehlen aufschlitzen und ihnen ihr hässliches Herz rausreißen und ihren dummen Verstand.. oder das, was davon übrig geblieben ist.
Azzardo seufzte.

"Einfach frei.. war das zu viel verlangt?"



{ redet mit sich selber ; hört dem Monster zu ; lächelt provokant }



i wanna move moutains,
leave them all behind.
gonna bent all my wrongs into right.
i wanna strech my arms strong,
reaching out my faith.
i am gonna start it all tonight
if it is not too late.
no, it is not too late.

ALL THE PEOPLE - DESTIN. <3
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Mika


Mika

Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Mika210

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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1So Jan 13, 2013 7:48 am

Nachdem er die Bälger seine Predigt gehalten hatte hielt der eiskalte Engel, wie man ihn früher gerne gerufen hatte, es für besser, sich nicht weiter mit ihnen zu beschäftigen. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit weitaus wichtigeren Dingen zu - nämlich dem Ablauf der Geschehnisse, die bald folgen würden. Sein Gehör war vielleicht nicht mehr ganz so scharf wie früher, doch konnte er immer noch die dünnen Stimmen der Welpen aus der Schlucht aufpiepsen hören. Ein kurzer Blick über seine Schulter galt dem Rudel, dann schob er sich vorsichtig einen mit Dornenbüschen versetzten Felsen hoch um an ihm vorbei einen kurzen Blick hinab in die Rabenschflucht zu werfen. Gerade

rechtzeitig wohlbemerkt - seine Augen streiften den Deppen Sharouk, das stumme Würmchen Kalucy und er konnte noch gerade einen Blick auf den braunen Rücken Jins erhaschen, wie er zwischen den kahlen Zweigen des Waldes verschwand. Das angenehme Gefühl der Zufriedenheit flackerte in seiner alten Brust hoch und er wand sich mit entspannter Miene um und schlitterte einen Meter hinab zurück zu Caves und Azzardo. Er war sich nicht so sicher, aber er hatte irgendwie Stolz empfunden, als er den braunen Jin erblickt hatte - vielleicht konnte er sich doch dazu bringen, den Zögling zu mögen, falls er nichts verpatzte. Er war schließlich kein kaltherziges Monster nein - er hatte nur hohe Ansprüche und Erwartungen. Er wandte sich kurzerhand an die Fähe mit dem Herbstfell, die ihm wie immer mit ihrem typischen Sarkasmus beäugte. Ehrlich, wenn sie so weitermachte, würde sie ihn irgendwann wirklich langweilen! Na, aber bis jetzt ging es ja noch. Er antwortete ungerührt und mit einem verschmitzten Grinsen, dass ihn etwas jünger aussehen ließ, als er wahr. "Warte und sehe, Liebes.". Diese Ungeduld! Fähen! Dabei musste er zugeben - sie war nicht dumm und hatte ins Schwarze getroffen. Aber sonderlich schwer herauszufinden war es ja auch nicht gewesen.
Das Gemurmel des weißen Taugenichts lenkte seine Aufmerksamkeit zurück zur anderen Seite seiner Schulter. Ein kurzes, neutrales Mustern des Rüden, dann ließ er sich doch dazu herab zu antworten. "Du bist nicht frei, wenn du immer noch verlangst, Azzardo.", sprach er ganz leise und vielleicht eine Spur verloren. Seine Augen wurden für einen Moment glasig. Vogelfrei - die selbe Entscheidung hatte er damals auch getroffen und er hatte lange Zeit geglaubt es wäre auch so. Heute jedoch wusste er es besser. "Nicht ein mal ich bin frei." Er schenkte dem Weißen noch einen letzten Blick, einen ehrlicheren, als er jemals jemanden aus seinem Gefolge einen geschenkt hatte. Hatte er den Weißen vielleicht die ganze Zeit falsch eingeschätzt? Aber nein. Er war nicht so wie Mika - auch wenn er vielleicht nach der selben Freiheit verlangt hatte wie er.

Seine Augen flitzten Aufmerksam von einem seiner Untertanen zum nächsten, während er kurz bei der Frage verweilte, wie viel Zeit ihm noch blieb. Da er gerne viel redete kam er zu dem Entschluss, lieber später zu warten als in seinen Erklärungen unterbrochen zu werden - das mochte er gar nicht, denn das war nur sehr hinderlich für seine Pläne. Also räusperte er vernehmlich seine Kehle und hob mit gewichtiger Miene sein massiges Haupt. Die Rute war natürlich auch wie es sich für einen Alpha gehörte weit oben, während er einige Schritte in die Mitte des Kreises seiner Anhänger trat.

"Mein treues Gefolge.", setzte er mit einem leichten Zucken seiner Lefzen an, nicht zu laut aber klar vernehmlich für jeden im Rudel. "Ich werde eure Geduld nicht weiter strapazieren. Es gibt einen Grund, weswegen wir hier sind." Er machte ine kurze Pause, damit er sicher gehen konnte, dass er die Aufmerksamkeit der Meisten bekam. "Wir befinden uns hier an dem äußersten Posten unseres Reviers, dessen unterhalb die Rabenschlucht liegt... Einige von euch mögen wissen, dass das angrenzende Revier jenes der Heaven Wolves ist, zu dem unser Rudel eine recht konfliktreiche Beziehung hat. Jenes Rudel ist eine Gefahr für unsere Gemeinschaft. Unser Revier ist die Eulenzunge - doch der Winter in den Bergen ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Außerdem glaube ich nicht, dass der Alpha der Heaven Wolves uns in der Zukunft lange tolerieren würde." Sein Blick verweilte kurz in der Richtung, in dem der Eingang zu der Schlucht lag. Er konnte nur hoffen, dass er diejenige, die einen Grund brauchten, überzeugen konnte. Aber ehrlich gesagt war ihm das auch alles ziemlich egal. "Nun, ich komme schnell zum Wesentlichen: Die Heaven Wolves werden bald in die Rabenschlucht kommen und wir werden ihnen einen Kampf liefern. Diejenigen unter euch, die - ähm - nach Gewalthandlungen dürsten, werde ich freie Hand lassen, solange sie den Alpha nicht anrühren. Jene, die der Gewalt abgeneigt sind-", sein Blick wanderte bewusst und mit einem billigenden Nicken in Richtung Aquilyas. "- müssen nicht kämpfen, es reicht, wenn sie einfach die Zähne blecken und eins auf bedrohlich tun." Ein gut gelauntes Lächeln zierte seine Züge. Er war immer noch verliebt ins eine schauspielerischen Fähigkeiten. "Azzardo und Samir werden mit mir kommen. Caves, Shadan, Aquilya - euer Abstieg ist eine gut versteckte Felsspalte hinter diesem Stein hier. Ihr werdet erst runterkommen, wenn ihr mich beim Eingang der Schlucht stehen sieht. Irgendwelche Einwände bezüglich der Einteilung?"

Er ließ seinen Blick wachsam und prüfend in der Runde umhergleiten. Dann ließ er wieder ein entspanntes Lächeln aufblitzen. "Bevor ich es vergesse - wer seine Aufgabe gut erfüllt, wird belohnt. Wie ihr wisst, habe ich bis jetzt keine Rangfolge unter meinem Posten als Alpha festgesetzt. Doch ihr werdet mit einer Einteilung der Ränge in Konklusion der heutigen Geschehnisse rechnen können." Damit sie nicht alle alzu unmotiviert waren. Er tatschte mit einem bedeutenden Blick in Richtung Aquilya, Shadan und Caves an den Steibrocken hinter dem der Abstieg war und blickte dan erwartungsvoll zu Azzardo und Samir, während er die ersten Schritte von dem provisorischen Lagerplatz weg machte.

{ spricht zu Shadan & Aquilya & Samir & Caves & Azzardo | erklärt & erteilt Aufgaben | WICHTIG }
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BeitragThema: Re: Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken   Kapitel 7 - Kalter Atem im Nacken - Seite 2 Icon_minitime1Di Jan 15, 2013 8:21 am

Das triste Wetter machte den Rüden irgendwie fertig, auf eine Art, die er nicht beschreiben konnte. Trotzdem sah man es Shadan nicht an, wie so oft. Das er nun selbst aber noch das Wort ergriff war so selten wie ein fliegender Igel. Auf die Antwort von Aquilya, die ihm seiner Meinung nach gefährlich nah war, ging er nicht mehr ein. Was sollte er denn auch noch groß von sich geben? Das Sprechen hatte Shadan doch eh fast vergessen. Es war seine erste Unterhaltung nachdem er sich diesem Haufen anschloss. Zwar hatte er mit Mika schon ein paar Worte gewechselt, doch müsste er es nicht wiederholen. Mit Caves, so wie Azzardo und Samir hatte er noch nicht gesprochen. Nach Shadans Meinung, war das auch nicht nötig. Gerade wollte Shadan sich erheben als Mika das Wort ergriff. Na gut, vielleicht war es besser so. So musste er sich jedenfalls nicht unnütz Bewegen und niemanden erklären wohin er ging. Oder wohin er mit Aquilya ging.

,, Ich glaube, dass es erstmal nichts wird mit dem Jagen …''


Meinte er und sah die weiße Fähe an. Kam ihm das nur so vor, oder war sie noch näher gekommen? Wahrscheinlich nur Einbildung. Wie so viele male. Die ersten Worte von Mika klangen ungewohnt. Wer war denn bitte sein treues Gefolge? Shadan glaubte nicht annähernd das ihm jemand treu sein konnte. Wo der schwarze doch selbst schon spürt wie Mika log. Seine Art war nicht ehrlich, doch beweisen konnte es Shadan nicht. Es gab auch keine sonderlichen interessanten Regungen. Die nächsten Worte machten es nicht besser. Jetzt sollte sein treues Gefolge noch für oder gegen etwas Kämpfen womit sie nichts zu tun hatten, welch eine Logik. Wieso sollte sich Mika denn allein dem Anführer der Heaven Wolves stellen, wenn er doch ein vollkommen verwirrtes und chaotisches, sich nennende Rudel hatte? Falls es das war. Es gab weder einen Plan, noch eine richtige Rangordnung. Und überhaupt, Mika hatte noch nie gezeigt, das er in der Lage war ein Rudel zu führen. Shadan würde ihn nicht stürzen, wieso auch? Solch ein Rudel zu führen, wo sich selbst die Mitglieder nicht Leiden können und dem Alpha gegenübertreten. Niemals.

Woher wollte der Bastard, wie ihn alle nannten, denn wissen, dass die Heaven Wolves dieses Rudel hier nicht tolerieren würden? Einen unnützen Kampf zu führen wäre das letzte was man gebrauchen könnte. Shadan würde warten, warten bis das andere Rudel angriff oder etwas unternahm. Aber so wie es schien, war Mika auf Rache aus.

,, Wieso sollten wir den Alpha nicht anrühren?''

Platze es aus Shadan raus. Wollte Mika sich ihm selbst stellen? Vorstellen konnte er es sich, doch die Frage wie es ausgehen würde, plagte ihn mehr. Was war eigentlich so schlimm an den Heaven Wolves? Gut, belassen wir es doch dabei. Das Wichtige war jetzt … nichts. Es gab nichts wichtiges wenn niemand Aufgaben hatte. Und plötzlich kam die Antwort die Shadan sich ausmalen konnte, er muss mit Caves gehen. Die anderen waren nicht das schlimme, nur diese Fähe. Würde sie es ebenfalls wagen, ihm Beleidigungen an den Kopf zu werfen? Es gab nur einen Weg, und der hieß es heraus zu finden.

(( Aquilya, allen anderen // fragt ))
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