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| Kapitel 3 - Harmloser Frühling? | |
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Mika
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 3:57 am | |
| Mika schaute hinüber zu Namid, der probierte ihn, ja ihn, zu belehren. Pah, dieser Alte Opa wollte ihn belehren? Na, das konnte er mal vergessen. Er durfte wohl für sich selber entscheiden, was er über Liebe und Liebeskummer sagen wollte, oder denken wollte! Das sind die Rechte eines Wolfes. Nun, es stimmte zwar, dass es auch Verbote gab, und Mika diese nicht wirklich einhielt, doch es kümmerte Mika nicht. Mka wandte seinen Kopf zu dem grauem Altwolf und öffnete seinen Fang, um zu antworten.
"Nun, es ist mein Recht, darüber zu denken und zu sagen, was ich will, denke ich. Ja, mit der Vermutung, dass ich es nie gespürt habe, und auch nie spüren werde. Kluger Wolf. Eben das ist es, dass diese Liebe, der Liebeskummer einen verweichlicht, und man nur noch daran denkt. Das habe ich nur zu oft gesehen. Mutig? Stark? Dass ich nicht lache. Nun, egal das ist jedenfalls meine Einstellung zu den Dingen..."
Dass er noch immer im Omega-Rang war, und das er anders zu anderen reden sollte, überging Mika. Dieser naive Altwolf, Namid, wusste doch nichts wirklich Wichtiges. Gab es denn keine Wölfe in dieser Welt, die so waren wie er? Solche, die die Wirklichkeit, die Wahrheit erfassten? Nein, natürlich nicht. Wie konnte er nur daran denken? Er war etwas Besonderes, Einzigartiges. Etwas Spezielles, das es nicht noch einmal geben würde. Nicht einmal etwas, was ihm ähneln würde. Nein, wie konnte er nur auf diesen Gedanken kommen? Unfassbar. Diese ganzen Wölfe um ihn, selbst Namid, der älter war als er, waren in Mikas Augen... naiv und dumm. So dachte Mika nun einmal. Der Hybrid war eben, sehr...eingebildet? Ja, so konnte man es auch sagen. Von der Seite aus spürte er den wütenden Blick Samirs auf sich. Er wandte seine schwarzen, kalten Augen zu ihm und blickte ihm mitten in seine Gelben. Eine seiner Augenbrauen war wieder hochgezogen. Leicht spöttisch.
Dann urplötzlich riss ihn etwas zu Boden. Ein lautes, wütendes Knurren, das furchteinflößend über die Lichtung schallte, kam aus seiner Kehle. Wer wagte es? Natürlich, Ramyla. Mika konnte ihren Geruch riechen, und er sah ihr bräunliches Fell. Erst mal versuchte sie sich an seinem Nacken. Doch se konnte mit ihrem Fang nicht tief genug kommen. Mikas Fang war weit aufgerissen, als Ramyla sich nun sein Ohr schnappte. Sie zerrte und schüttelte an diesem. Mika schnappte nach ihrer Kehle, doch eher nur aus Wut, als ob er sie töten wollte. Als die Betera schließlich zurücksprang, spürte Mika einen Schmerz in seinem Ohr. Er sah noch, wie die bräunlichgraue Fähe spuckte... einen Teil seines Ohres heraus. Ein großes Stück sogar. Man hätte erwarten können, das die Augen Mikas nun vor Wut brennen würden, und schon fast Funken sprühen würden. Doch nein. Mikas Augen waren in ihrer ganzen Kälte, und waren wie immer ausdrucklos und leer. Kein Gefühl zeigte sich in ihnen. So, wie Mika auf die kampfbereite Fähe schaute, war ein kleines spöttisches Lächeln auf seinen Lefzen. Mit falscher Höflichkeit, wie er schon vor Kurzem mit Blake gesprochen hatte, murmelte er leise doch deutlich:
"Oh, unsere ehrenswerte Betera kann ja auch kämpfen. Nun, danke für diese Präsentation deiner Kräfte, ehrenwerte Ramyla. Doch ich denke, du solltest erst mal dich um deine Pflichten kümmern, als mir meine Ohren zu verschönern."
Damit zielte Mika darauf, dass einige noch nicht zurückgekehrt waren. Der Graue legte sich zurück in die Mulde, und schaute kalt in die Runde. Er kämpfte nicht gegen Ramyla. Das wäre nicht gerade schlau. Also wartete Mika gespannt ab, was passieren würde. Es gefiehl ihm doch, hier zu sein. Er hatte das Leben des Rudels schön aufgemischt, und das gefiehl ihm. Doch dann wurde Mika wieder ernst. Mit seinen schwarzen Augen bedachte er Blake mit einem langem Blick.
(spricht zu Namid / spricht zu Myla / legt sich zurück)
Zuletzt von Valinor am So Jun 20, 2010 9:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Raziel
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 4:54 am | |
| Raziel machte es sich immer noch gemütlich bei seinen Felsen. Er war immer noch schön warm von der Sonne. Aber nur noch ein bisschen blieb er liegen, bis er dann aufstand und entschied, wieder zum Rudel zurückzukehren.
.oO(Bestimmt haben sie es nicht mal gemerkt, dass ich weg war. Wie schön und einfach das Leben nur sein kann. Aber es ist an der Zeit, zurückzukehren. Ich hoffe, ich habe nix sehr großes verpasst. Schau mal, wie schnell ich noch bin! Dann geht’s mal los mit dem Sprint.)Oo.
Mit einen Satz sprang er ins Wasser und paddelte zum Ufer. Endlich angekommen schüttelte er sich das Wasser aus seinen Fell und sprintete gleich los zum Rudel. Immer und immer schneller wurde er, bis er endlich sein volles Tempo erreicht hatte. Nach einigen Minuten Dauersprint erreichte er das Rudel noch rechtzeitig, dass er hörte, wie Blake eine Geschichte erzählte. Er legte sich in einen Busch hinein, damit man ihn nicht sehr deutlich sehen konnte. Er lauschte gespannt und bei dem Namen Keenan hämmerte sein Herz stärker an die Brust.
Niemand wusste es außer er, dass Keenan sein Halbbruder war und das war auch gut so. Auf einmal funkte Mika dazwischen und beschimpfte Myla, dass ein großer Fehler war, denn er hatte ein Stück seines Ohr verloren. Raziel schaute gespannt zu, was jetzt geschehen mochte. Er trat aus dem Gebüsch heraus und legte sich daneben hin. Irgendwie war ihm langweilig und er wollte sich auch mit jemanden unterhalten, aber sein Inneres blockte ab. Als der Soul Reaver in ihm erwachte, wurde er kälter und emotionlos, als ob das Innere, das in ihm eingesperrt war, wieder frei wäre und er hatte auch mehr Abstand von den anderen.
[beim Felsen geht danach zum Rudel / legt sich alleine neben das Gebüsch hin und schaut gespannt zu]
Zuletzt von Valinor am So Jun 20, 2010 9:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 12:54 pm | |
| Langsam, ganz langsam ließ die Wut in Mylas verletztem Wolfsherzen nach, allmählich legte sich ihr gesträubtes Nackenfell. Der Hass in ihr wurde zu Verachtung. Traute er sich etwa nicht? Was sollte das? Hatte er so wenig Selbstachtung, dass er so einen Angriff auf sich sitzen ließ?! Sein verdammtes Ohr hing ihm in Fetzen herab… und ihn störte es nicht? Das war… einfach absurd… Ramylas Zorn verrauchte langsam und ein ganz anderes Gefühl trat an seine Stelle: Schuld. Ja, sie fühlte sich schuldig. Warum hatte sie sich nur so schnell reizen lassen? Von einem unwissenden Omegawolf? Er war es nicht wert, das wusste sie. Nicht einmal wert, dass man ihn beachtete, geschweige denn, sich etwas aus seinem Geschwafel machte. Doch Mika hatte ihren Stolz verletzt und das war eines der Dinge, die Ramyla einfach nicht aushielt. Trotzdem, sie hätte sich zurückhalten müssen… hätte wissen müssen, dass es ohnehin keinen Sinn hatte. Wenn Mika ihre Aufforderung zum Kampf angenommen hätte, dann wäre sie jetzt wahrscheinlich schon tot. Aber wollte sie das nicht sogar? Nein, es gab immer einen Grund, zu leben! Auch wenn das dieser arrogante Rüde nie begreifen würde. Für ihn gab es auch gar keinen Grund, er lebte einfach, weil ihm nichts Besseres einfiel. Er lebte und litt. Litt? Doch, das tat er… plötzlich spürte es Ramyla ganz deutlich. Kein Wolf war völlig gefühllos, keiner. Und wenn es noch so sehr danach aussah. Irgendwo, verborgen von Hass… Selbsthass… war da der tief sitzende Schmerz in Mika. Doch er verleugnete ihn und Myla bezweifelte, dass er ihn sich selbst eingestand. Die Reue schlich sich wieder in ihr Herz und die Betera senkte leicht den Kopf. Irgendwo in diesen kalten Augen lag Leid, man konnte es nur nicht sehen. Jetzt durchströmten sie wieder die Schuldgefühle, vor allem aber Wut auf sich selbst. Er hatte nichts getan, sich nicht einmal richtig gewehrt. Hatte nur etwas ausgesprochen, das sogar stimmte…
Ramyla vermied es, zu Samir zu sehen, wandte mit aller Kraft ihren Blick ab. Und dann rannte sie los, beschleunigte ihren Lauf und spurtete zum Wald, verschwand zwischen den Bäumen und lief weiter, ohne zu wissen, wohin sie wollte. Irgendwohin, wo es keinen Schmerz mehr gab, keine Zerrissenheit, kein Leid. Aber so einen Ort gab es nicht… so einen Ort konnte es nicht geben. Denn wo Freude war, war auch immer Trauer, das eine konnte ohne das andere nicht existieren… Ihr Atem ging keuchend, als sie schließlich irgendwo unter einem hohen Baum zusammensank und zitternd liegen blieb. Es tat gut, für ein paar Herzschläge lang einfach alles vergessen zu können, all das schrecklich Verwirrende. Ramylas Gedanken klärten sich langsam ein wenig. Betera… Mika… Samir… sie schob einfach alles beiseite. Auch wenn der dunkle Rüde sich nicht wirklich aus ihren Gedanken vertreiben ließ. Aber versuchte sie denn überhaupt, ihn zu vergessen? Nein, musste sie sich resigniert eingestehen. Sie wusste genau, wie Samir aussah, er hatte sich unauslöschbar in ihr Gedächtnis gebrannt. Das nachtschwarze Fell… der schlanke und doch kraftvolle Körperbau… und die hellen Augen. Eine einzelne Träne rann über ihren Pelz und tropfte zu Boden. Es kümmerte sie nicht.
[Hat Schuldgefühle | Läuft weg | Irgendwo im Wald]
Zuletzt von Valinor am So Jun 20, 2010 9:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 9:45 pm | |
| Es war ein wunderschöner Frühlingstag, etwas später am Nachmittag. StellaLuna lief in geschmeidigen Bewegungen über den weichen, bemoosten Waldboden. Der Duft der blühenden Pflanzen streifte ihre Nase und sie genoss deren Geruch. Schmetterlinge tanzten über den Blüten und die Vögel ließen ihr wohltönendes Lied erklingen. Die Bäume standen in vollem Grün und ein Spiel aus Licht und Schatten streifte die junge Wölfin. Vereinzelte Sonnenstrahlen drangen durch die Bäume und wärmten ihren Rücken. Ihre Ohren spielten aufmerksam und lauschten genau auf ihre Umgebung. Auch wenn sie zwischendurch ihren Gedanken freien Lauf ließ, so war sie dennoch hellwach. Während des Laufs genoss sie das Spiel ihrer Muskeln und ihre Nase war leicht erhoben, um zu wittern. Wenn sie Hunger verspürte, dann jagte sie das eine oder andere Kaninchen, den Durst löschte sie an kleineren Bachläufen. Nach einer Weile beschloss sie, etwas auszuruhen. Vorher sicherte sie aufmerksam die Umgebung, ob eventuell Gefahr drohte. Als alles ruhig blieb, legte sie sich ab, den Kopf auf den Vorderpfoten, jedoch die Ohren wachsam gespitzt. Insekten summten um sie herum und gelegentlich verjagte sie ein Vorwitziges von ihrer Nasenspitze. Nach einer Weile erhob sie sich wieder, streckte sich und gähnte. Schließlich lief sie ein ganzes Stück weiter, als ihr plötzlich ein fremder Geruch von Artgenossen in die Nase stieg. Stella verlangsamte ihre Schritte und witterte erst mal etwas angespannt. Immerhin war der letzte Kontakt zu ihresgleichen etwas länger her. Umso mehr freute es sie, hier welche anzutreffen. Ihre Sorge war nur, wie sie sie wohl aufnehmen würden. Von daher beschloss sie, erstmal auf sich aufmerksam zu machen. Sie setzte sich auf die Hinterläufe und stieß ein weithin hörbares Heulen aus. Dann wartete sie mit gespannt aufgestellten Ohren auf eine Antwort. Ihr Herz klopfte, was ja nicht weiter verwunderlich war. Ihre Augen musterten ihre Umgebung, jedoch außer deren Geruch konnte sie noch keine Wölfe sehen. Sie würde auch besser mal abwarten, wie die fremden Wölfe auf sie reagierten.
[läuft ein Stück / wartet auf Antwort des Rudels]
Zuletzt von StellaLuna am Mi Jun 30, 2010 6:58 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Blake
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 11:20 pm | |
| Blake wartete, was nach seiner Geschichte passieren würde. Alles war ruhig und es herrschte eine friedliche Atmosphäre. So weit, so gut. Blake blickte sich mit regelrecht leuchtenden Augen um. Plötzlich ertönte wieder eine allzu bekannte Stimme. Blake wand den Kopf. Konnte Mika denn seinen Fang nie halten. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Das reichte. Sollte dieser Wolf noch einmal den Fang aufmachen und einen dämlichen Kommentar loslassen, würde Blake ihn vertreiben. Kaum ein Wolf wagte es, sich nicht unterzuordnen. Außer Mika. Blakes Knurren wurde tiefer. Schließlich ergriff Namid das Wort. Seine Worte waren weise und langsam verebbte Blakes Knurren. Namid hatte Recht. Blakes wütender Blick galt allerdings weiterhin Mika. Blake hasste selten. Nun gut, er hasste Mika nicht, aber dieser Wolf würde ihn noch zu Grunde gehen lassen, das wusste er. Kurz überlegte er, ob er nicht doch Valinors Worte befolgen sollte und ihm die Kehle durchbeißen sollte. Aber das war auch keine Lösung. Zwar wäre Mika dann aus der Welt, aber die Schuldgefühle würden Blake Ewigkeiten plagen. Er schnaubte leise.
Plötzlich flog ein brauner Schatten an ihm vorbei. Ramyla! Blake hätte wissen müssen, dass diese Worte die frisch gewordene Betera innerlich im Stolz verletzen würden. Er zog die Lefzen erneut zurück. Brach nun schon wieder ein Kampf los, wo der alte doch gerade beendet war? Erschrocken blickte Blake die Fähe an, welche sich knurrend auf Mika stürzte und sein Ohr zwischen die Fänge nahm. Blake erhob sich rasch und blickte die Beiden wütend an. Er fühlte sich hilflos. Sollte ein Alphawolf nicht dazwischen gehen? Blake kniff die ockergelben Augen zusammen. Plötzliche Zweifel überkamen ihn. Sollte er dazwischen gehen? Sollte er es nicht tun? Ramyla würde es nicht gut finden, dass jemand für sie diesen 'Kampf' austrug, allerdings konnte sich die Fähe nicht noch mehr Verletzungen leisten. Plötzlich ließ Myla von Mika ab und spuckte ein Fellfetzchen aus. Ein Teil von Mikas Ohr. Das würde dem Rüden eine lange Erinnerung an die braune Fähe sein. Anschließend ließ Mika wieder Worte los, die in Blake einen Zorn aufwallen ließen.
"Dein Recht? Mika, ich darf dich daran erinnern, dass du Omega bist. Jegliches Recht ist dir in diesem Rudel vergangen. Du hast dich unterzuordnen, oder du gehst. Du gehst, und kommst nie wieder. Ramyla ist Betera, sie steht weit über dir und du hast überhaupt kein Recht, sie auf irgendeine Weise zu beleidigen. Also halte deinen Fang bei dir und spare deine Kommentare für dich selbst! Ich sage es dir noch einmal: Halte deinen Fang, oder du gehst! Wer sich nicht wie ein Wolf von uns verhalten kann, hat hier nichts zu suchen. Wir führen unser eigenes Rudelleben und haben andere Sitten, als du sie vielleicht kennst. Noch nie war jemand bei den Heaven Wolves Omega. Noch nie. Du bist der Erste und wahrscheinlich freust du dich sogar noch darüber. Ich warne dich, Rüde. Ich werde dich im Auge behalten."
Blake knurrte bedrohlich, legte die Ohren flach an den Kopf und beugte sich mit gebleckten Zähnen über Mika. Es war zwar gut, dass er Myla nicht angriff, sondern sich zurückzog. Trotzdem verrauchte Blakes Wut nicht. Er ließ seine geknurrten Worte einfach heraus. Vielleicht würde das den blutrünstigen Wolf dazu bewegen, sich besser... was heißt besser? Sich angemessener zu verhalten. Der graue Alphawolf vermutete bereits, dass Mika einen dummen Spruch loslassen würde, aber Blake wandte sich ab, kehrte dem Altwolf den Rücken zu und ging wieder zu Abla, um sich neben sie zu legen. Er fühlte sich wohl neben der Fähe. Sie redete nicht viel und Blake wusste immer noch nicht, ob dies gut oder schlecht war. Trotzdem war es irgendwie tröstlich, einen warmen Körper neben sich zu haben. Er legte den Kopf auf die großen, grauen Pfoten und blickte abwechselnd zu Samir, Ramyla und Mika. Ramyla sah noch niedergeschlagener aus als zuvor. Sie hatte den Kopf gesenkt. Schließlich wand sie sich um und lief in den Wald. Das würde ihre Wunden nicht besser machen, soviel war klar.
Blakes Ohren zuckten, als ein fremdes Heulen durch die Luft schall. Ein neuer Wolf im Revier? Der graue Rüde hoffte, dass es sich jediglich um einen etwas sanfteren Wolf handelte und nicht so etwas wie Mika. Er setzte sich kurz auf, legte den Kopf in den Nacken und antwortete mit einem langen Heulen, das das Näherkommen forderte. Er öffnete ein wenig das Maul, um die frische Abendluft einzuziehen. Entfernt nahm er fein den Geruch einer jungen Fähe war. Sie schien noch nicht lange hier zu sein und es erleichterte ihn, dass es eine Fähe war. Hoffentlich war sie freundlich im Umgang und konnte sich anderen Wölfen unterordne ...
[Beim Rudel; denkt über Mika nach; sagt ihm etwas | Geht zu Abla; legt sich neben sie | Bemerkt das Heulen; antwortet; denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Mo Jun 21, 2010 10:55 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? So Jun 20, 2010 11:45 pm | |
| Noch immer wütend und mit hasserfülltem Blick starrte Samir Mika an. Nur ein kleiner Biss in den Nacken... und der hässliche, graue Altwolf wäre tot. Weg. Vernichtet. Aus der Welt geschafft. Anders als Blake würde Samir keine Schuldgefühle haben, sondern einfach nur Erleichterung verspüren. So ein Wolf wie Mika... so ein Wolf hatte es einfach nicht verdient, das Leben eines Wolfes zu führen. Das war Mika einfach nicht wert. Trotzdem durfte Samir ihn nicht töten. Auch wenn es ganz leicht wäre. Blake würde es nicht gutheißen und Samir würde in den Omega Rang kommen und aus dem Rudel geworfen werden. Das wäre nicht so schlimm... aber dadurch würde er auch Ramyla verlieren. Er wollte sich Myla zwar nicht mehr nähern, aber der Gedanke, sie einfach nicht mehr zu sehen, schmerzte ihm schlimmer als der Fang, den Mika ihm in den Nacken gegraben hatte.
Als Ramyla Mika angriff, schien Samir beinahe der Fang runterzuklappen. Sie durfte... nicht sterben! Alles in ihm schrie danach, die Fähe zu beschützen, aber seine Beine protestierten. Sein heller Blick war auf Myla gerichtet, die Augen weit vor Entsetzten und Angst, sie zu verlieren. Sie riss ihm regelrecht das Ohr ab. Noch immer wollten seine Beine ihren Dienst nicht tun. Samir starrte Ramyla an. Sie schien, erschüttert zu sein, dass sie soetwas getan hatte. Mikas Worte ignorierte er einfach. Als Ramyla schließlich in den Wald hechtete, schien seine 'Lähmung', ruckartig zu vergehen. Er warf einen kurzen, entschuldigenden Blick zu Valinor, ehe er ebenfalls loslief. Weit setzte er mit den Vorderbeinen vor und sprang zwischen die Bäume. Es war dunkel und die Sonne hatte den Himmel verlassen. Aber dieses Detail war unwichtig. Seine Gedanken waren nur bei der Fähe mit dem braunen Pelz und den schönen, dunklen Bernsteinaugen. Er keuchte und setzte weiter mit den Vorderbeinen vor. Die Muskeln in seinen Beinen schienen rostig und veraltet. Alles tat ihm weh, trotzdem musste er sie einholen.
Zusammengesunken unter einem Baum war sie schließlich. Samirs Herz schien, zu zerbrechen. In tausend kleine Stücke, vertreut im ganzen Tal. Dieser Anblick von der Fähe unter dem Baum, wie sie zitternd da lag, ließ ihn die Ohren flach an den Kopf legen. Sie schien, ihn noch nicht bemerkt zu haben, wie er still wie ein Schatten zwischen den Bäumen stand. Sein schneller Lauf durch den Wald war durch ihren benebelnden Geruch schnell gestoppt worden. Er hatte sie gefunden und nun lag sie da. Still, alleine. Einsam. Genau wie Samir zuvor. Mit gesenkten Kopf trat er näher und trat dabei sacht mit den schwarzen Pfoten auf, um sie nicht zu erschrecken. Er legte sich neben sie, presste seinen Leib an ihren, um sie zu trösten. Sie tat ihm leid, mehr als das. Sanft leckte er ihr über den Fang.
"Sei nicht traurig. Es wird alles wieder gut, glaub mir. Blake wird dir deswegen keine Vorwürfe machen. Er ist sowieso sauer auf Mika."
Er leckte ihr nochmals über den Fang. Obwohl er sich doch verboten hatte, mit ihr zu reden, sich ihr gar zu nähern, tat er es trotzdem. Alles schien vergessen. Außerdem brauchte sie nun die Nähe eines Anderen, war seine gute Ausrede. Ob sie ausgrechnet ihn brauchte, war die Frage. Aber wenn sich ihr ein anderer Rüde genähert hätte, wäre er vermutlich aus Eifersucht in die Luft gegangen. Er seufzte leise und legte den Kopf auf die Pfoten. Seine Ohren zuckten, in Erwartung, was Ramyla sagen würde. Würde sie ihn wegschicken, weil sie alleine sein wollte? Würde sie ihn einfach liegen lassen oder gar nichts sagen?
[Geschockt (will Myla helfen) | Läuft Ramyla nach, sucht sie | Findet sie, legt sich neben sie; will sie trösten; redet mit ihr | Denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Mo Jun 21, 2010 11:38 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jun 21, 2010 4:09 am | |
| Plötzlich strich Ramyla ein ihr schmerzlich vertrauter Geruch um die Schnauze… Langsam, vorsichtig kostete sie die Luft. Dieser Duft nach Freiheit, nach Frühlingswind… er gehörte zu Samir. Das wusste sie ganz genau. Zu oft hatte sie den Geruch schon eingeatmet, als dass sie ihn verwechseln könnte. Doch sie hielt den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen.
.oO(Nicht aufblicken…)Oo.,
ermahnte sie sich. In diesem Moment spürte sie seine Wärme, er drängte sich an sie. Was… tat er da? Warum hielt er nicht wie sonst einen erkennbaren Abstand zu ihr ein, ja, vermied es beinahe, in ihre Nähe zu kommen? Ramylas Herzschlag ging unregelmäßig und das kam nicht davon, dass sie noch nicht ganz gesund war. Aber sie beschloss, sich nicht allzu viele Hoffnungen zu machen. Hoffnungen? Was sollte sie denn hoffen? Dass er… sie mochte? Ja, das war das einzig Vernünftige, was sie sich wünschen konnte, das halbwegs realistisch war. Mehr konnte sie einfach nicht erwarten. Was er wohl wollte? Warum… war er ihr nachgelaufen? Vielleicht, um von Blake auszurichten, dass sie ihren Rang verloren hatte, noch bevor sie sich richtig als Betera fühlen konnte. Doch das war ihr egal, einfach nur egal… Was zählte war, dass er da war, bei ihr. Dass sie ihn riechen, hören… und fühlen konnte. Eine warme, tröstende Zunge fuhr ihr über die Schnauze. Fast erschrocken blinzelte sie, doch gleichzeitig durchströmte sie ein wunderbares Gefühl der Beruhigung. Auf einmal fühlte Myla sich sicher, geborgen, als hätte sie jemand gerettet, vor einer Gefahr, der sie sich gar nicht bewusst gewesen war. Er hatte sie gerettet. Seine Worte ließ sie die verkrampften Muskeln entspannen. Die tiefe Wahrheit in ihnen ließ ihren Herzschlag wieder regelmäßiger werden, sie ein wenig zur Besinnung kommen. Obwohl da immer noch dieses unbestimmte Gefühl der Unsicherheit ihm gegenüber war. Wieder leckte er ihr sanft über den Fang und Ramyla öffnete vorsichtig die Augen. Die Gewissheit, dass er wirklich da war, als sie den Blick in seine Richtung lenkte, ließ ihr Herz kurz aussetzen. Er war ihr schwarzer Engel… ihr dunkler Beschützer, vor alles und jedem. Samir legte den Kopf auf die Vorderpfoten und er schien… mit einem Mal traurig. Warum… war er traurig? Ein wenig irritiert schüttelte Ramyla leicht den Kopf. Zögernd schmiegte sie sich an ihn, es tat gut, sich in sein weiches Fell kuscheln zu können. So gut…
"Warum… bist du mir gefolgt?",
murmelte sie. Es klang weder neugierig, noch gar vorwurfsvoll, sondern einfach nur dankbar… und verwirrt. Sie erwartete keine konkrete, klare Antwort, wollte es einfach nur gefragt haben. Weil es einfach zu… unbegreiflich war, warum er es getan hatte. Plötzlich hatte Ramyla das Gefühl, dass sie es einfach aussprechen musste. Hier und jetzt… es sich auch selbst bewusst machen musste. Die Fähe schluckte trocken, bevor sie zaghaft ansetzte:
"Samir…"
Einen Moment brauchte sie noch, um sich zu sammeln, dann flüsterte sie leise, aber mit fester Stimme:
"Samir, ich liebe dich… Bei allen Wolfsgöttern… ich liebe dich…"
Wieder schloss sie die Augen und drückte ihm die Schnauze in den Pelz. Egal, was jetzt passieren würde, sie hatte es gesagt. Sie hatte es wirklich gesagt…
[Bemerkt Samir | Macht sich Gedanken | Redet mit Samir, sagt, dass sie ihn liebt]
Zuletzt von Valinor am Mo Jun 21, 2010 11:44 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jun 21, 2010 5:45 am | |
| StellaLuna harrte erwartungsvoll aus, als sie das Antwortheulen vernahm und stellte gleich die Ohren auf. Fast schon automatisch setzten sich ihre Läufe in Bewegung. Unter ihren Pfoten federte der Waldboden und ihre Nase schnupperte, um Witterung aufzunehmen. Ein wenig nervös zuckte ihre buschige Rute hin und her. Ansonsten merkte man nicht viel von ihrer Nervosität, da sie versuchte, Ruhe zu bewahren. Oh, wie es sie freute, wieder auf Artgenossen zu treffen! Auch wenn sie mal gern allein unterwegs war, so vermisste sie doch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt eines Rudels. Und auch dessen Schutz. Wie sie sehr wohl wusste, war es gerade als Fähe nicht ganz ungefährlich, allein unterwegs zu sein. Aber ihr war nichts anderes übrig geblieben. Kräftig schlug ihr Herz in der Brust, während sie in geschmeidigen Sätzen voranlief. Dann roch sie es schon viel deutlicher. Stella war in der Nähe des Rudels angekommen. Sie heulte noch mal kurz, um sich anzukündigen. Ihre Ohren zuckten und filterten jedes noch so kleine Geräusch. Sie horchte auch auf die Rufe der Nachtvögel, die nun zur Jagd gingen und das Rascheln kleinerer Beutetiere. Suchend glitt ihr Blick durch die Bäume, um den Alpha auszumachen. Sie hoffte, dass er es erlauben würde, dass sie sich ihnen anschloss. So sehr war sie darauf konzentriert gewesen, voranzukommen, dass sie kaum bemerkt hatte, wie schnell die Zeit vergangen war. Ihre Augen schauten zum Nachthimmel empor, an dem schon die ersten Sterne glitzerten und sie schluckte leicht. Fast bedauerte sie es, dass die Dämmerung schon vorbei war, aber sie mochte auch die schützende Dunkelheit der Nacht. Schließlich blieb sie in der Nähe des Rudels stehen und hob ihre Nase etwas in die Luft, um den Geruch der anderen aufzunehmen.
[antwortet auf Blakes Heulen | läuft los | wartet]
Zuletzt von StellaLuna am Mi Jun 30, 2010 7:01 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jun 22, 2010 12:26 am | |
| Bei Samirs Worten legte Valinor leicht den Kopf schief und überlegte, ob der schwarze Rüde vorhin bei seiner Vorstellung vielleicht nicht anwesend gewesen war. Dann aber verwarf er den Gedanken; wahrscheinlich hatte sich Samir seinen Namen einfach nicht richtig gemerkt. Als der Schwarze schmerzverzerrt das Gesicht verzog, weil er ihm die Wunde zudrehen wollte, meinte Valinor hastig:
"Ist schon gut, bleib liegen! Ich sehe mir die Wunde mal an."
Behutsam aber mit dem prüfenden Blick eines erfahrenen Heilers begutachtete er die Verletzung. Die Blutung hatte schon eine ganze Weile aufgehört und nur das alte, getrocknete Blut, das das nachtschwarze Fell verklebte, erinnerte noch daran, wie stark sie gewesen sein musste. Der Helle schnupperte an den Wundrändern; keine Anzeichen einer beginnenden Entzündung. Erleichtert hob er den Kopf und sah Samir in die bernsteinfarbenen Augen.
"Du hast Glück im Unglück gehabt, mein Freund! Die Wunde wird sich nicht entzünden, sondern schon bald verheilt sein. Schone dich in den nächsten Tagen etwas! Du hast einiges an Blut verloren."
Diesen Ratschlag hätte sich der Helle getrost sparen können, denn schon rannte Samir nach einem entschuldigenden Nicken wie von der Tarantel gestochen in den Wald hinein. Verdutzt blickte Valinor ihm nach und versuchte, zu verstehen, was gerade passiert war. Er hatte nicht wirklich viel in den letzten Minuten mitbekommen, dafür war er zu sehr mit der Verletzung beschäftigt gewesen. Nur irgendetwas von einer Legende um Aníl und einer Neuverteilung der Ränge war in seinen Geist vorgedrungen. Als er aber sah, wie Blake sich drohend über Mika beugte, hätte er am liebsten laut aufgeschrien. Warum hatte man nicht auf ihn gehört und diesen Eindringling in Stücke gerissen? Natürlich musste der wieder Streit anzetteln! Valinor schnaubte verächtlich. Irgendwann würde das Rudel den Entschluss bereuen, diesen Mika am Leben gelassen zu haben. Der Helle war wahrlich kein Freund von drakonischen Strafen und vorschnellen Todesurteilen, doch wer sich so aufführte, hatte ein Leben im Rudel nicht verdient.
Ein sanftes, melodisches Heulen riss Valinor aus diesen zornigen Gedanken. Ein neuer Wolf hatte das Revier betreten und kündigte nun sein Kommen an. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lefzen; wenn er recht gehört hatte, war es eine Fähe...
[spricht mit Samir, begutachtet Wunde | denkt nach | bemerkt Heulen] |
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jun 22, 2010 3:46 am | |
| Samir wusste noch immer nicht, ob Myla es nun guthieß, dass er gekommen war, oder ob sie ihn mied. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen, als wollte sie ... als wollte sie ihm zeigen, dass sie ihn nicht wahrnahm. Ein feiner Stich durchfuhr ihn und er blickte sie von der Seite an. Schließlich öffnete sie die Augen. Samir starrte zurück und Freude durchströmte ihn wie ein warmer Sommerwind. Er blinzelte langsam, als sie fragte, wieso er ihr gefolgt sei, senkte er den Blick. Er wusste den Grund, es lag ihm auf der Zunge. Aber konnte er es ihr gerade so sagen, regelrecht ins Gesicht werfen? Nein... Doch? Samirs Gedanken schienen, zu rasen. Jetzt war doch der beste Moment! Aber er konnte es nicht. Er konnte es nicht, weil er Angst hatte, dass sie ihn dann völlig verließ. Lieber würde er Ramyla als Freundin behalten, wenngleich er sie... liebte.
Vollkommen in Gedanken blickte er sie an. Die nächsten Worte von ihr schienen, sein Herz einen Moment aussetzen zu lassen. Er verstand es nicht. Plötzlich erschien ein Lächeln auf den Lefzen, welches Myla nicht sehen konnte, da sie ihre Schnauze in sein nachtschwarzes Fell gedrückt hatte. Sie liebte ihn! Der Rüde hätte aufjaulen können. Vor Freude? Vor Glück? Wahrscheinlich wegen beiden Sachen. Plötzlich schien alles vergessen. Die Gedanken, die er sich eben gemacht hatte, schienen wie weggeblasen. Eine Sekunde verging. Noch eine. Was sollte er antworten? 'Ja, ich weiß, ich dich auch.'? Er legte seinen Kopf auf ihren Hals und schloss die Augen.
"Ich... ich liebe dich auch. Und ich wollte es dir nicht sagen. Ich hatte Angst... Angst, dass du mich dann verlässt. Ich liebe dich."
Seine sanfte Stimme war leise und ein Ohr nach hinten geklappt. Langsam öffnete er die Augen und nahm seinen Kopf hoch. Seine Augen schienen, heller zu strahlen als alle Sterne. Dies war einfach... ja, dies war einfach der beste Moment seines Lebens. Aber wie sollte es nun weitergehen? Samir starrte die - in seinen Augen wunderschöne - Fähe lange an. Er bemerkte gar nicht, wie regelrecht die Zeit verging und man irgendwann durch das Blätterdach der Bäume einen einzelnen Stern sehen konnte. Er blieb jedoch liegen und drückte sein Fell an ihres.
"Sollen wir zurück zum Rudel gehen oder willst du hier bleiben?",
fragte er und blickte oben durch das Blätterdach. Dieser einzelne Stern, welcher so hell leuchtete, war genau durch ein kleines Loch in den Ästen zu sehen. Wunderschön strahlte er hinab. Einen Augenblick lang musste er wieder an Moira denken. Wie immer. Aber Moira lebte nun nicht mehr. Nun gab es Ramyla. Er musste endlich die Vergangenheit vergessen und an die Zukunft denken. Schnell schüttelte er den Kopf und wandte seine Augen wieder Myla zu. Was sie wohl antworten würde?
[Bei Myla; denkt nach; antwortet etwas; glücklich | Fragt sie etwas | Denkt kurz an Moira; wendet sich wieder Myla zu]
Zuletzt von Valinor am Di Jun 22, 2010 6:11 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jun 26, 2010 5:43 am | |
| Mit leisen Samtpfoten schritt die grausame Kreatur den Berg hinunter, zum Gebiet der Wölfe, um endlich das Blut dieser Tiere zu kosten und den Klang des Leidens im Ohr klingen zu lassen. Aber zuerst musste er zu der Stimmung des Todes und des Genusses kommen. Er schaute sich um, die Landschaft war schön in der Nacht. Die Nacht des Todes.
.oO(Wie schön wird es wohl sein, den Genuss des Blutes von diesen Wölfen zu kosten? Aber es werden bestimmt viele sein. Vielleicht treffe ich auf andere und wenn wir erst die Wölfe getötet haben, dann kommen sie nacheinader dran. Dann gehört nur mir das Tal.)Oo.
Shraikan schritt die Berge runter und kam endlich am Wald an. Ein Rauschen im dichten Gebüsch hörte er, er roch es. Die Adern pulsierten in Shraikan. Er wusste, was dieses Tier war, es war ein Reh. Eine leichte Beute für den Puma. Er beugte sich und schlich heran. Leise wie der Wind streifte er zur Beute heran. Nahe genug setze er zum Sprung an und landete auf dem Rücken des Rehs. Er fuhr die Krallen aus und kratzte dem Reh den Rücken auf. Es fiel zu Boden, wollte sich gerade wieder aufrichten, aber Shraikan zerrte es am Bein. Er wollte es leiden hören. Das Blut schmeckte süßlich. Immer wieder biss er zu, aber tötete es nicht. Nein, er quälte es. Shraikan brach ihm die Beine, die Knochen, kratzte ihm im Gesicht die Augen aus. Das Reh war entstellt und mit Blut überdeckt. Die Laute wurden immer lauter. Um aber endlich dem Leiden ein Ende zu setzen, biss er der Beute in die Kehle und der Körper lag blutüberströmt da. Er leckte noch das Blut ab vom Körper der Beute; für jeden war das widerlich, aber für Shraikan ein Genuss. Aber danach riss er Stücke aus und verschlang sie, bis er endlich satt war. Dann ging er weiter. Ein Geruch stieg im in die Nase und er sah einen Puma auf dem Felsen liegen. Gerne würde er diesen zerfleischen, aber das tat er nicht. Nein, er ging zu ihm herüber, dominant. Vielleicht würde dieser sich ihm anschließen.
"Hallo Artgenosse. Ich heiße Shraikan und bin nicht mit böser Absicht zu dir gekommen. Nein, ich bitte dich um Hilfe. Ich bitte dich um Hilfe, um diese Wölfe aus dem Gebiet zu vertreiben. Sie nehmen uns das Futter weg und alles, sie werden immer mehr und damit muss Schluss sein. Sonst töten sie alle, nur um selber stark zu sein. Um die stärksten Raubtiere zu sein. Aber das sind sie nicht, das sind wir. Die Pumas. Und wir sollten dieses Revier für uns haben, nicht diese widerlichen Wölfe. Darum frage ich dich, willst du mir helfen, sie zu vertreiben?"
Shraikan legte sich hin und wartete ab. Dabei schleckte er seinen Körper, um sich sauber zu machen. Sein Körper erzählte fast eine Geschichte. Denn er war voller Narben von Kämpfen. Immer noch wartend blickte er zu dem Kater.
[im Gebirge / jagt / danach spricht er mit Shayruuk]
Zuletzt von Valinor am Sa Jun 26, 2010 11:28 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jun 26, 2010 6:51 am | |
| Gelangweilt ließ Shayruuk den Blick schweifen. Jeder andere würde dieses Tal als friedvollen Rückzugsort sehen, wo man sich entspannen konnte. Jeder andere, vor allem diese verfluchten, verweichlichten Wölfe, die sich hier niedergelassen hatten. Doch dies hier war sein Tal. Ein verächtliches Schnauben entfuhr dem Kater. Die Wölfe, diese mickrigen Kreaturen, die glaubten, die Mächtigsten hier zu sein. Dabei waren sie nur feige Köter, die sich zu Rudeln zusammenschlossen, weil sie alleine nicht überleben konnten. Wie erbärmlich! Shay fuhr die Krallen aus und kratzte damit über den Felsen, auf dem er sich niedergelassen hatte. Die scharfen Klauen hinterließen tiefe Furchen in dem bröckeligen Stein, in denen Spuren von Blut zu erkennen waren. Die stammten von dem Hasen, den er vorhin erbeutet hatte, er war es kaum wert gewesen, dass man ihn jagte, hatte aber Shayruuks Bluthunger vorerst gestillt. Doch da war noch ein anderer Geruch nach Blut… Ein leises Fauchen entfuhr dem Puma, seine stechenden Augen zuckten umher. Die Witterung nach fremdem Puma mischte sich hinein, Shayruuks Muskeln spannten sich automatisch an, während ein grimmiges Lächeln um seine Maulwinkel spielte. Vielleicht endlich einmal ein halbwegs würdiger Gegner, der ihm annähernd gewachsen war… Aber wahrscheinlich war es wieder mal ein Feigling, der den Schwanz einziehen würde, anstatt ihn herauszufordern. Und von sich aus griff Shay selten an, da musste man ihn schon provozieren. Der Puma blieb in scheinbar gelassener Stellung auf dem Felsen liegen, während er wartete. Und schließlich tauchte er auch auf. Der Fremde war ein ganzes Stück kleiner als Shayruuk, er musterte den Neuankömmling herablassend. Wenn dieses Kätzchen ihn herausfordern sollte, würde es kein langer Kampf werden. Also wieder Langeweile… Trotzdem blieb Shays Blick weiter auf dem Puma ruhen, für den Fall, dass dieser überlegen sollte, anzugreifen. Davon würde er ihm jedoch besser abraten. Shraikan also… nun gut. Mit leicht zusammengekniffenen Augen hörte Shayruuk Shraikan zu.
.oO(Sieh an, noch jemand, der diese verdammten Bastarde verachtet…)Oo.
Es war überhaupt nicht seine Art, jemandem zu… helfen… Wenn er zustimmte, dann war das aus reinem Eigennutz. Je länger er überlegte, desto besser gefiel ihm die Idee. Wenn er erst einmal dieses mickrige Rudel von Schwächlingen ausgelöscht hatte, konnte er sich diesen Shraikan zum untergeordneten Gehilfen machen und dann gehörte dieses Tal wirklich ihm… Also antwortete er, während er seinen Blick in den seines Gegenübers bohrte:
"Na schön, dein Vorschlag gefällt mir, warum nicht? Auch wenn mich das mit dem vertreiben… nun ja, ein wenig stört. Dabei sollte es nicht bleiben, wenn du verstehst, was ich meine."
Dabei blitzten seine Augen mordlustig auf. Nein, er wollte sie nicht nur fliehen, er wollte sie leiden sehen. Und schlussendlich tot. Dieser Gedanke hatte etwas ungemein Verlockendes.
[Liegt auf einem Felsen im Wald | Langweilt sich | Bemerkt Shraikan | Hört ihm zu | Antwortet ihm]
Zuletzt von Valinor am Sa Jun 26, 2010 11:32 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jun 26, 2010 7:19 am | |
| Sanfte Pfoten legten sich in die kühle Erde. Immer wieder hinterließen sie die Einkerbungen in dem dunklen Untergrund. Der Kopf war gesenkt, jedoch stets in der Position, alles wahrzunehmen, zu schmecken, zu riechen, zu hören, zu sehen. Der Blick glitt eisig über die Ebenen des Tals und es schien, als würde alles, was der Puma in Betracht nahm, gefrieren. Als würde alles von einer dicken Schicht Eis überzogen werden und sich der düstere Schatten des Nichts darüber legen. Hier in der Nähe gab es Wölfe und Wölfe waren keine Feinde. Jedenfalls war es, als "wären" sie keine. Sie waren schwach, gegen einen Puma. Doch als sie nun den weiteren Geruch nicht nur eines Pumas wahrnahm, sondern gleich den von zweien, bleckte sie ihre Zähne. Sie schlug zornerfüllt ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen, die nun den Ton von kaltem Eis einnahmen und riss das Maul auf. Heraus kam ein abscheulicher, lauter Groll, der jedes Tier erschrecken ließ. Sie fletschte die Zähne und zischte danach, als nun doch der Geruch von Wölfen näher lag. Ihre Augen verzogen sich zu kleinen Schlitzen und ihr Blick lag boshaft in den dunklen Schatten, die ihr kräftiger Körper warf. Dann sah sie die zwei Pumas. Ihre Körper waren groß, mächtig gebaut, doch sie waren nicht grade kräftiger als der Arizonas. Sie waren sich ähnlich, alle darauf fixiert, zu töten. Sie schlossen sich nur zu diesem, winzigen Punkt zusammen, zum Töten, um sich danach gleich wieder zu trennen. Allesamt waren sie Einzelgänger, doch es war gut einen auf seiner Seite zu haben.
Wieder legte Ariz den Kopf in den Nacken, riss zur Begrüßung das Maul auf und fauchte so, dass die beiden Fremden es hören mussten. Es war kein Ich-will-dir-zeigen-wie-mächtig-ich-bin, es war eine bloße Begrüßung. Zwar war Arizona nie besonders höflich oder gar freundlich gewesen, doch sie wusste die Vernunft zu schätzen. Sie wusste, dass diese beiden Pumas dasselbe vorhatten wie sie selbst.
"Mein Name ist Arizona. Ich denke, ihr seid aus dem selben Grund hier wie ich. Die Wölfe. Sie sind Ungeziefer in unserem Tal. Und wenn sich nicht bald etwas daran ändert..."
Ein Funkeln stieg in ihre Augen, leichter Sarkasmus lag in ihrer Stimme, als sich ein Grinsen über ihre Lefzen zog.
"- dann wisst ihr, was passiert.",
hängte sie noch an, dann ließ sie sich ungestört auf die Hinterbeine gleiten und wartete eine Antwort ab. Es war ihr gleichgültig, was die Beiden sagen würden, und wenn sie sich nicht zusammentun wollten, dann war es eben so. Dann würde Ariz aufstehen und sich allein auf den Weg machen. Immer noch lag das eiskalte, wunderschöne Blau in ihren Augen, dann sah sie Shayruuk und Shraikan an.
[Im Wald | Riecht Wölfe | Läuft zu Pumas]
Zuletzt von Valinor am Sa Jun 26, 2010 11:37 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jun 26, 2010 7:31 am | |
| Nicatlon hatte den Tag auf einem Felsvorsprung an der Südseite ihres Reviers im Lomasi Tal verschlafen und die Frühlingssonne genossen, die ihr mit neu erstarkender Kraft den Pelz wärmte. Das Pumaweibchen hatte keinen Grund gehabt, sonderlich aufmerksam oder gar vorsichtig zu sein. Bären gab es in diesem Tal nicht und kein anderes Tier konnte ihr ernsthaft gefährlich werden. Mit der überheblichen Selbstsicherheit eines Raubtiers hatte sie gelassen in der Sonne gedöst und war sich von Zeit zu Zeit mit der rauen Zunge über das Fell gefahren. Um es zu reinigen… oder einfach aus Gewohnheit. Nun aber war die Nacht hereingebrochen und Nicatlon merkte, wie sich ein unangenehmes Hungergefühl in ihrer Magengegend ausbreitete. Bedächtig erhob sich die Kätzin und streckte ausführlich ihre muskulösen Glieder. Nach einem letzten Gähnen stieg sie widerwillig von ihrem Liegeplatz herunter und machte sich auf die Suche nach einer passablen Beute. Ein Kaninchen wäre zu wenig; ein Hirsch zu schwer zu erlegen. Das Pumaweibchen hoffte, auf irgendeine mittelgroße Beute zu treffen. Auf ihr Gehör konnte sie sich beim Aufstöbern eines potenziellen Beutetiers allerdings nicht verlassen; sie war von Geburt an so gut wie taub. Dafür waren aber ihre übrigen Sinne geschärft, sodass sie schon aus einiger Entfernung die anderen Pumas bemerkte.
Etwas unschlüssig blieb die Kätzin hinter einem breiten Ahornbaum stehen und beobachtete argwöhnisch die Szenerie vor ihr. Ihr war bewusst gewesen, dass sie vor Kurzem ihre Reviergrenze überschritten hatte, doch hatte sie nicht damit gerechnet, so schnell auf Artgenossen zu treffen. Sie konnte drei Exemplare ausmachen; zwei Männchen und ein Weibchen. Außerdem hing der Geruch von Blut und Tod in der Luft. Anscheinend hatten die drei gerade Beute gemacht. In Nicatlons Fang setzte unwillkürlich Speichelfluss ein. Sie schaute den fremden Berglöwen auf den Fang und stellte angestrengt die Ohren auf, um wenigstens Teile des Gesprächs mitzubekommen. Der Duft der Beute hing verlockend über dem Wald. Schließlich warf die Kätzin alle Vorsicht über Bord und verließ ihre Deckung. Sie trat mit gesenktem Kopf und angelegten Ohren auf die Pumas zu und sagte mit ihrer durch die fast vollständige Taubheit verzerrten Stimme:
"Man nennt mich Nicatlon. Dürfte ich fragen, was hier vor sich geht?"
Misstrauisch beäugte sie ihre Artgenossen.
[döst auf Felsen | hat Hunger, will jagen | trifft Shraikan, Arizona & Shayruuk]
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jun 26, 2010 8:56 am | |
| Er schaute zu dem anderen Kater und hörte ihm zu. Er roch fast das Misstrauen von diesem und auch den Hass sah er in dessen Augen. Fast alle seine Artgenossen waren blutrünstig, aber niemand konnte Kan das Wasser reichen; auch nicht dieser Puma, der viel zu schwach war und keinen einzigen richtigen Kampf hatte gegen einen Artgenossen. Da er nicht solche Narben hatte wie Kan selber, musste Kan fast hämisch grinsen bei diesen Gedanken, aber dann ließ er es besser sein. Er musste sich seine Kräfte sparen und wenn er mal einen Kampf herausforderte, dann vielleicht später. Gerade als der Kater reden wollte, hörte er ein Fauchen von einer Seite.
Seine Ohren drehten sich in dessen Richtung, jedes einzelne Glied spannte sich an; auf alles vorbereitet, aber es war nur eine Kätzin, die wohl auch mitmachen wollte. Er fauchte laut zurück zur Begrüßung und als er wieder sein Maul öffnen wollte, hörte er wieder eine Stimme und Schritte. Beinahe hätte er nach hinten ausgeholt und diesem die Kehle ausgerissen, aber er hatte sich beherrscht und öffnete sein Maul, um endlich zu reden und alle fragen zu beantworten. Erst antwortete er der, die als letzes gekommen war:
"Wir planen einen Angriff auf die Wölfe… und wenn du mitmachen willst, gerne. Je mehr, desto viel mehr Spaß und Blut wird fließen."
Er blickte zu Ariz.
"Gerne kannst du mit einsteigen; ich sagte ja, je mehr, desto mehr Blut wird fließen…"
Er schaute zu jedem.
"Wir sollten es aber sorgfältig überdenken, wir haben Nacht und das ist ein guter Zeitpunkt, um anzugreifen. Ich schlage vor, wir greifen erst an im Hinterhalt und danach verletzen wir vielleicht ein paar. Aber nur wenige, da es keinen Spaß macht, weil sie nicht vorbereitet sind und nicht so kämpfen können wie wir. Danach lassen wir ihnen 2 Tage oder einen Tag Zeit, um sich zu erholen und sich vorzubereiten für den nächsten Angriff und das erst wird ein Spaß mit all dem Leiden und Blutvergießen und da sie dann besser vorbereite sind für Kämpfe. Dann können wir ihnen einzeln die Kehle rausreißen das Blut werden wir schmecken, das unsere Kehle runterfließt. Die Klageschreie hören, wie melodisch das in unseren Ohren klingt. Es wird ein Leichenfeld voller Wölfe werden… und so werden wir zeigen, dass wir stärker sind als all die anderen Wölfe, die es jemals gibt. Das wir die Besten sind bei den Raubtieren..."
Bei dieser Rede ging er hin und her, seine Zähne bleckte er ab und zu, sein Schwanz peitschte hin und her. Er wusste, dass er ein starker Redner war und er wartete auf deren Reaktion und Antwort zu dem Plan.
[bei den Pumas /redet mit ihnen, schlägt Plan vor]
Zuletzt von Shraikan am Mo Jun 28, 2010 3:07 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jun 28, 2010 1:34 am | |
| Atemlos wartete Ramyla darauf, dass Samir antworten würde. Fast fürchtete sie schon, er würde sie zurückweisen. Sie war viel zu voreilig, viel zu… Doch als sie seine nächsten Worte hörte, flutete eine Welle der fassungslosen Erleichterung durch ihren Körper. Er… liebte sie? Er liebte sie und sie ihn… eigentlich war es so einfach… Ihn verlassen? Davor… hatte er Angst gehabt? Der Gedanke war so absurd… warum sollte sie… nein. Das würde sie niemals tun. Jetzt blieb sie bei ihm, bis er sie fortschickte. Doch… irgendwie hatte sie plötzlich das Gefühl, nein, sie war sich sicher, dass er das nicht tun würde. Vorsichtig sah sie auf. Immer noch war sie nicht daran gewöhnt, ihm so nahe sein zu können, es war, als könnte man die Sterne berühren, wenn man die Pfote ausstreckte. Genauso… unfassbar. Und doch wahr. Heaven Wolves. Ramyla lachte leise. Ja, jetzt hatte sie hier wirklich ihren Himmel gefunden. Ihren Himmel auf Erden… zusammen mit Samir. Es war ihr völlig egal, wie viel Momente, Tage oder Monde vergingen, wenn sie nur bei ihm sein konnte. Und von jetzt an würde sie ihn nicht mehr loslassen, das wusste sie. Nicht mehr loslassen können. Die Nacht war schon längst angebrochen, sein Fell schien mit der Dunkelheit zu verschmelzen, doch die Finsternis war samten und warm. Schützend. Ein blasser Stern zeigte sich am Himmel, es war, als wachte er über sie. Sein sanftes Licht schien, sich in Samirs Augen widerzuspiegeln. Obwohl sie nicht wirklich darauf gefasst gewesen war, zuckte sie nicht zusammen, als er wieder sprach. Zurück? Während Myla die Worte abwog, kuschelte sie sich in sein nachtschwarzes Fell. Sie wusste, dass sie irgendwann zurück mussten, aber der Gedanke hatte nicht wirklich etwas Verlockendes an sich. Trotzdem… sie war Betera. Egal, was Mika sagte. Mika! Auf einmal tat er ihr fast leid, während sie gleichzeitig nichts als Verachtung für den Omega übrig hatte. Er hatte das wohl nie gespürt, Liebe, hatte nie ihre Kraft gefühlt. Wie stark er auch äußerlich war, innerlich war er gar nichts. Seufzend schüttelte sie leicht den Kopf.
"Wir müssen wohl zurück… sie fragen sich sicher schon, wo wir sind…",
antwortete sie und ein leichtes Lächeln zuckte um ihre Lefzenwinkel.
"Sonst glauben die noch, dass wir durchgebrannt sind, oder so…"
Der Gedanke hatte mit einem Mal etwas gar nicht so Abwegiges an sich. Aber die Fähe wusste, dass das Unsinn war.
[Bei Samir | Antwortet ihm]
Zuletzt von Valinor am Mo Jun 28, 2010 5:13 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jun 28, 2010 3:15 am | |
| Ruckartig riss Shayruuk den Kopf herum, als ein Geruch seine empfindliche Nase streifte. Ein Geruch, der nicht hierher gehörte. Es war ein weiterer Puma, eine Kätzin. Normalerweise wich er Artgenossen lieber aus, aber in diesem Fall war es vielleicht besser... Auch wenn Wölfe nur dumme Bastarde waren, im Rudel konnten sie zwei Pumas durchaus gefährlich werden. Gefährlich! Ihm! Fast hätte Shay hart aufgelacht, musterte dann jedoch nur die Fremde, die zur Begrüßung fauchte. Shayruuk nickte ihr nur kurz zu und seine Augen glitten über die Kätzin. Sie stellte sich als Arizona vor und beschrieb die Wölfe ziemlich treffend. Eine Gleichgesinnte mehr und wahrscheinlich noch eine, die er sich später, wenn alles vorbei war, zur Untergebenen machen konnte. Gut so. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte sein Blick zu Shraikan. Es war ihm ziemlich egal, was der Kater dazu sagte und er wollte Arizona gerade antworten, als er einen weiteren Puma witterte. Noch einer! Angespannt zischte Shayruuk und seine Blick schweifte umher, bis er eine weitere Kätzin ins Auge fasste, die sich soeben aus dem Unterholz schlich. Sie schien ihm ziemlich unsicher und ein verächtliches Schnauben entfuhr dem Kater. Ihre Stimme hörte sich… seltsam an. War sie etwa taub? Was für eine Schande! Abschätzend betrachtete Shay sie. Auf so eine konnte er gut verzichten. Nicatlon. Und sie wollte wissen, was los war. Belustigt legte der Puma leicht die Ohren an und wandte den Blick wieder Shraikan zu, als dieser das Wort ergriff. Ja, je mehr dabei waren, desto mehr Blut würde fließen… Bastardblut. Unreines Blut. Bei diesem Gedanken leckte er sich unwillkürlich über die Maulwinkel. Etwas gelangweilt hörte er Shraikan weiter zu, große Worte waren nicht so seine Spezialität. Er ließ lieber Taten sprechen, tötete lieber, anstatt davon zu reden. Trotzdem, eine grimmige Vorfreude stahl sich langsam in seine Züge und sein Körper spannte sich an, während seine Augen dem auf und ab gehenden Shraikan folgten. Heute Nacht noch. Eine blutige Nacht würde es werden, ja… eine schwarze Nacht voll roten Lichts…
"Es widerstrebt mir zwar, den Vorschlag eines Kätzchens anzunehmen…"
Er wusste, dass das mehr als ungerechtfertigt war, denn Shraikan war höchstens ein paar Zentimeter kleiner als er. Doch Shayruuk reckte den Kopf und lag immer noch auf dem Felsen, von wo aus er auf die anderen drei Pumas herabblickte.
"…aber ich muss zugeben, dass ich es wirklich nicht schlecht finde, noch heute Nacht anzugreifen.",
fuhr er fort.
"Wer mitkommen will, der soll das tun, die anderen verziehen sich aus diesem Tal!"
Ein drohendes Knurren schwang in seiner Stimme mit, die eher einem Zischen glich. Feiglinge konnte er nicht gebrauchen.
[Beobachtet Shraikan/Arizona/Nicatlon | Spricht zu den dreien]
Zuletzt von Valinor am Mo Jun 28, 2010 5:17 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jun 28, 2010 12:49 pm | |
| Während Samir noch immer neben Ramyla lag und auf ihre Antwort wartete, fand er sich langsam mit dem Gedanken ab, eine Gefährtin zu haben. Samir hätte niemals geglaubt, eine haben zu können ... er hatte nicht einmal lange im Rudel bleiben wollen. Er hatte sich mit Blake anfreunden wollen und wäre dann wieder gegangen. Aber nun konnte - oder eher wollte - er nicht mehr gehen. Nur, wenn Ramyla gehen würde, wäre auch er wieder verschwunden. Der schwarze Rüde nahm sich fest vor, diese Fähe niemals zu verlassen. Vielleicht... wenn Blake es erlauben würde... . Schnell schüttelte der schwarze Rüde wieder den Kopf. An so etwas ließ sich auch noch sehr viel später denken. Samir blickte Ramyla weiterhin an, bis sie schließlich antwortete. Winzige Enttäuschung machte sich in ihm breit. Er wäre gerne noch länger hier liegen geblieben. Aber sie hatte recht. Er musste grinsen, als sie sagte, dass die anderen sicher schon dächten, sie seien durchgebrannt. Er stubste sie neckisch an und erhob sich schließlich.
"Ich frage mich, was Blake sagen wird.",
murmelte er, eher an sich selbst gerichtet. Schnell schüttelte er den Kopf und blickte in Mylas strahlende, dunkle Bernsteinaugen. Vielleicht waren es ihre Augen gewesen, die ihn regelrecht zu der Fähe gezogen hatten. Sogar am Anfang war sie für ihn irgendwie besonders gewesen. Sie war krank und stand damals bei einer eisgrauen Fähe, die anscheinend das Rudel verlassen hatte. Samir hatte nie ihren Namen erfahren und wenn er ehrlich war, interessierte ihn dieser Name auch nicht. Für ihn gab es jetzt nur noch Ramyla. Der Rüde merkte, wie er schon wieder nur seinen Gedanken nachhing, also leckte er der braunen Fähe mehrmals übers Ohr, um sie zum Aufstehen zu bewegen. Seine Beine schmerzten vom Laufen. Laufen? Er war kaum gelaufen. Aber sein Nacken schmerzte noch viel schlimmer. Er spürte leichte Schuldgefühle, weil er Valinor einfach hatte stehen lassen. Er hoffte, dass der weiße Rüde nicht sauer war.
"Los, komm schon!"
Er leckte ihr nochmals über den Fang und lief dann los. Seine Lefzen verzogen sich schmerzhaft. Dämliche Wunde... Der Rüde blieb stehen und blickte über die Schulter zurück. Müdigkeit ließ ihn Rute und Ohren hängen lassen. Der Mond stand bereits hoch am Himmel. Tief sog er die Luft ein. Etwas stimmte nicht. Etwas war... anders. Der Rüde verengte die hellen Augen. Dann schüttelte er einfach den Kopf. Nein, da war nichts. Alles war normal. Er war einfach nur müde. Nur... müde.
[Bei Myla, denkt | Redet, steht auf | Bemerkt etwas, sehr müde]
Zuletzt von Valinor am Di Jun 29, 2010 5:02 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jun 29, 2010 5:33 am | |
| Nicatlon ließ sich auf die Hinterläufe sinken und beobachtete angespannt die Mimik und Gestik ihrer Artgenossen. Wann immer sie die Lefzen der anderen Pumas sehen konnte, schnappte sie Wortfetzen auf und reimte sich daraus ihre Pläne zusammen. Dieses Unterfangen erwies sich jedoch als schwierig, denn der Kater, der am meisten redete, stolzierte wie ein Feldherr vor seinen Truppen hin und her und wandte ihr immer wieder den Rücken zu.
.oO(Verdammte Taubheit!)Oo.,
dachte sie wie schon so oft in ihrem Leben. Die Kätzin hatte aber genug von der Ansprache des Wortführers und den Reaktionen der Anderen mitbekommen, um zu erkennen, dass sie einen Angriff auf das hiesige Wolfsrudel planten. Nicatlon legte verwundert den Kopf schief. Warum wollten sie das tun? Ja sicher, Wölfe und Pumas konkurrierten um dieselbe Beute. Doch das Tal war fruchtbar und wenn nicht gerade tiefster Winter herrschte, gab es genug Pflanzenfresser für alle. Außerdem waren die Caniden in der Überzahl, auch wenn das Pumaweibchen nicht wirklich Angst vor ihnen hatte. Dennoch konnte kein Raubtier eine leichtfertige Verletzung riskieren; auch ein Berglöwe nicht. Das wäre ihr sicherer Tod! All diese Gedanken gingen Nicatlon durch den Kopf, ehe sie sich fauchend Gehör verschaffte.
"Ich finde es keine gute Idee, die Wölfe so blindlings anzugreifen. Was hätten wir davon? Sie tun uns nichts und wenn doch, sind wir ihnen überlegen. Doch wenn wir schon angreifen, sollten wir wenigstens einen Späher vorschicken, um ihre Anzahl und ihren Zustand einzuschätzen."
Die Kätzin blickte auffordernd in die Runde, um die Reaktionen ihrer Artgenossen abzuwarten.
[im Wald | bei den anderen Pumas | denkt nach, mahnt zur Vorsicht] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jun 29, 2010 11:49 am | |
| Sakura lag noch lange auf der gleichen Stelle. Sie dachte immer noch darüber nach, dass sie einen Rang hatte, in ihrem alten Rudel hatte sie keinen. Das war ihr erster Rang... Sie hatte immer davon geträumt, einen Rang zu bekommen, aber dass sich dieses einmal erfüllen würde, hätte sie nie gedacht. Blake war ein sehr netter Alpha, sie hatte zwar gedacht, dass er sie nicht leiden kann, aber vieleicht stimmte das nicht. Für Blake war das Rudel wie eine Familie. Und für Sakura war es auch so. Sie würde für das Rudel sterben, aber sie dachte, dass das sicher jeder hier machen würde... Außer vieleicht Mika, aber vieleicht war er ja nicht so schlimm, wie alle dachten. Aber sein erster Eindruck und wie er sich bisher zeigte; da dachte sicher niemand, dass hinter der kalten Fassade noch etwas Nettes stecken könnte.
Nun verschwand Ramyla, sie rannte in den Wald, kurze Zeit war auch Samir weg, und wieder war sie alleine. Kura hasste es, alleine zu sein; aber nun gut, was wollte sie schon machen?. Und die Antwort kannte sie nur allzu gut: nichts. Sakura war schon lange alleine und war es auch mitlerweile gewohnt, aber sie mochte es nicht. Aber jeder ist nicht gerne alleine. Es ist viel schöner, wenn man zu zweit ist ... Sakura dachte über das Rudel nach, in dem sie nun war und einen Rang erhalten hatte. Das Rudel was sich Heaven Wolves nannte. Und sie musste nur kurz über ihr Rudel nachdenken, dann wusste sie, dass sie ihr altes Rudel nicht vermissen würde. Sie wollte dort nie wieder hin, denn sie wollte hier bleiben. Bei Blake und seinem Rudel, wo sie noch immer kaum Wölfe kannte ... Sie dachte noch eine Weile nach, bis sie ihren Kopf schüttelte und wieder in die Wirklichkeit kam. Noch immer waren ein paar Glühwürmchen auf der Lichtung und Sakura musste wieder an die Legende von den Heaven Wolves denken ... Alle Geschichten waren immer so ... traurig, wieso immer traurig, sie könnten auch mal gut sein, aber das gibt es so gut wie nie ... leider. In dieser Geschichte war es traurig wegen der Fähe, der die Welpen weggenommen wurden und dass sie dann starb. Und es gab noch viele Rudel, von denen sie die Geschichte kannte, und die waren meistens auch sehr traurig.
[Beim Rudel | ist alleine | denkt nach]
Es wäre nett, wenn jemand zu Sakura gehen würde, ich kann schon nichts mehr schreiben, wie man sicher an meinem Beitrag sieht.
Zuletzt von Valinor am Mi Jun 30, 2010 1:12 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jun 30, 2010 6:47 am | |
| StellaLuna hatte aufmerksam die Ohren aufgestellt und näherte sich vorsichtig weiter dem Rudel. Ihre Nase war witternd emporgereckt, um die vielen Gerüche um sie herum herauszufiltern. Sie liebte den Geruch des Waldes, den Duft der Bäume und verschiedenen Pflanzen, aber auch den Geruch der kleineren Beutetiere, die sie jagte oder jenen nach frischem Wasser. Kurz leckte sie sich bei dem Gedanken über die Schnauze. Wachsam wanderte dann ihr Blick über die einzelnen Wölfe, deren Schemen sie erkennen konnte. Sie beschloss dann, erstmal sitzen zu bleiben, damit der Alpha sie in Augenschein nehmen konnte. Oh, wie sie hoffte, dass sie dazugehören durfte. Viel zu lange war sie nun allein gewesen und Stella schluckte kurz. So hoffte sie auch darauf, dass sie sich im Rudel nützlich machen konnte, sofern es die Anderen wollten. Sie musste zugeben, dass ihr die Gemeinschaft zu anderen gefehlt hatte. Allerdings spürte sie unbewusst, dass ein Großteil der Wölfe freundlich im Wesen war. Tief atmete sie die frische Luft ein und musterte dann den Himmel. Entspannt hatte sie ihre Rute um den Körper gelegt. Neugierig bewegte sie leicht den Kopf und bemerkte eine Fähe, nicht weit von ihr entfernt. Stella zögerte leicht, ob sie es wagen sollte, sich der fremden Wölfin zu nähern. Allerdings spürte sie unbewusst, dass jene sich nicht so behaglich zu fühlen schien. So erhob sie sich und näherte sich der Fähe vorsichtig, blieb aber in respektablem Abstand zu jener stehen, um sie nicht aufzuschrecken. Stella winselte leise, um auf sich aufmerksam zu machen und stellte leicht die Ohren auf, um zu lauschen. Ihre Rute schwang entspannt hin und her.
[nähert sich | wartet auf Blake | denkt nach | nähert sich Sakura]
Zuletzt von StellaLuna am Di Jul 06, 2010 11:22 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Do Jul 01, 2010 8:03 am | |
| Sakura lag still auf einem Fleck. Sie sog die Luft ein, die abgekühlt war und freute sich, dass endlich Frühling war. Sie spitzte die Ohren und lauschte den Geräuschen des Waldes, Tiere krochen durch das Unterholz oder traten auf Blätter, die knisterten durch ihr Gewicht. Weiter weg im Wald hörte sie Schritte eines Wolfes, es war sicher die Wölfin, die Kontakt zum Rudel aufgenommen hatte. Sie drehte das rechte Ohr nach hinten, als sie ein Geräusch hörte. Sie drehte den Kopf nach hinten und sah eine weiße Fähe, die am Rande der Lichtung stand. Gerade als Kura zu ihr gehen wollte, kam sie zu ihr. Sie blieb mit Abstand hinter ihr stehen. Sakura lächelte sie leicht an, diese Fähe war neu, man roch es und sie hatte dieses Gesicht hier noch nicht gesehen.
"Du kannst ruhig näher kommen... ich beiße nicht.",
sagte sie freundlich und in ihren Augen sah man das Blitzen der Freundlichkeit. Sie wusste, wie es war, wenn man neu im Rudel war. Man wusste nicht, wohin und versuchte, Freundschaften zu knüpfen. Was Kura selbst noch nicht so gut gelungen war... Dann fiel ihr wieder ein, dass sie Deltera war und sich um die Neuankömmlinge kümmern musste. Sie hätte sich selber eine verpassen können.
.oO(Tolle Deltera...)Oo.,
dachte sie. Dann sah sie wieder zu StellaLuna und sagte:
"Sei gegrüßt, ich bin Sakura. Wenn du dich dem Rudel anschließen möchtest, dann musst du mitkommen. Ich bringe dich zu Blake, dem Alphawolf in diesem Rudel."
Sie ging über die Lichtung zu Blake, der noch immer da lag, neben ihm lag die Fähe Abla, die Blake schon die ganze Zeit so ansah. Bei dem Gedanken lächelte sie leicht und dachte dann wieder an Abla, die lange schüchtern unter dem Baum gelegen hatte und nicht hatte rauskommen wollen. Als Sakura bei Blake war, winselte sie leicht, damit er sie bemerkte und stellte sich vor ihn.
"Blake, entschuldige, ich habe diese Fähe gefunden am Rande der Lichtung. Ich glaube, dass sie sich dem Rudel anschließen möchte.",
sagte sie und sah zu der weißen Fähe, von der sie noch nicht einmal den Namen wusste. Aber das war nun auch nicht ihre Aufgabe. Sie sah Blake freundlich an und auch respektvoll. Sie hoffte, dass sie ihre Aufgabe so ganz ordentlich geregelt hatte. Sie wollte diesmal dem Rudel nicht schaden, sondern helfen.
[Ist alleine | bemerkt Stella | redet mit ihr | geht zu Blake | redet mit ihm | denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Do Jul 01, 2010 8:35 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 02, 2010 9:54 am | |
| StellaLuna spitzte erfreut die Ohren, als sie die freundlichen Worte vernahm und wagte sich dann näher. Ihre Nase witterte den Geruch der fremden Wölfin und es fühlte sich beruhigend an, sie war froh darüber, keine Gefahr zu spüren. Wachsam musterte sie ihre Umgebung, ehe sie wieder zu Sakura zurücksah. Dann fiel ihr etwas ein und sie schüttelte über sich selbst den Kopf. Sie hatte sich noch nicht vorgestellt. Sie meinte etwas schüchtern:
"Entschuldige, ich habe mich nicht vorgestellt. Man nennt mich StellaLuna. Du kannst aber auch Stella zu mir sagen. Danke, dass du mir behilflich bist."
Stella folgte Sakura dann zu der Stelle, an der der Alpha sich befand. Sie war etwas nervös und ihr Herz klopfte, sie hoffte allerdings, dass es nicht so auffiel. Leicht spielten aufmerksam ihre Ohren. Sie beschloss, in respektablem Abstand stehenzubleiben, aber dennoch nahe genug, dass er sie noch gut sehen konnte. Kurz wanderte ihr Blick ein wenig über die beiden Wölfe. Stella sah, dass eine Fähe bei dem Alpha lag und fragte sich, ob mit ihr alles in Ordnung war. Dann senkte sie etwas den Kopf, da sie nicht aufdringlich erscheinen wollte und setzte sich dann hin. Ihre Haltung war aufrecht, aber dennoch bescheiden und nicht hochmütig. Sie wusste sehr genau, dass sie im neuen Rudel ganz unten in der Rangordnung war, aber damit hatte sie keine Probleme. Im Gegenteil, sie stand ohnehin nicht gern im Mittelpunkt. Sie hoffte nur darauf, dass sie sich im Rudel nützlich machen und ihm dienlich sein konnte.
[redet mit Sakura | läuft ihr nach | wartet in Blakes Nähe | denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Sa Jul 03, 2010 6:00 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Signatur entfernen) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jul 03, 2010 2:58 am | |
| Es war so still, dass Kische meinte, ihren eigenen Herzschlag hören zu können. Ein unregelmäßiges Pochen, das ihren ganzen Körper durchzuckte. Ihr Fell war klitschnass und verklebt vom vielen Salzwasser. Sie wurde hart an einem Felsen angeschlagen und spürte das nun deutlich an Rippen und Schultern. Keinen Schritt konnte sie sich bewegen, nicht einmal aufstehen. Und dann hörte sie noch etwas außer ihren Herzschlag, das plätschernde Wasser und den kühlen Wind. Es waren die ruhigen Atemzüge eines Wolfes, der auf sachten Pfoten an sie heran kam. Während ihr Blick sich verdunkelte, wollte sie protestieren. Sie wollte alleine bleiben, doch ihre Lunge ließ das nicht zu. Während ihres kleinen Unfalls hatte sie viel Wasser geschluckt, was ihr sehr zu schaffen machte. Doch wenn sie hier schon nicht allein sein konnte, wollte sie es woanders. Finster blickte sie den grauen Rüden an. Was wollte er denn von ihr? Er sollte es sagen. Jetzt!
"Ich schaffe das schon alleine!"
Kische wusste, dass ihr Ton nicht grade herzlich klang, doch es war ihr egal. In diesem Moment war ihr alles egal. Langsam versuchte sie, ihren Kopf anzuheben und dann aufzuspringen. doch es durchfuhr sie ein heftiger Schmerz, der sie wieder zu Boden sinken ließ. Doch weder ein Winseln noch ein Klagen durchdrang ihre Kehle. Sie knurrte leise vor sich hin und versuchte es abermals. Doch wieder schaffte sie es nicht. Ihre Schultern und der Rücken brannten, glühten beinahe und plagten die Fähe mit Schmerz. Warum nur hatte sie das getan? Warum war sie so blöd gewesen? Die offne Wunde, die sie über den Rippen trug, brannte qualvoll und war bedeckt von dem Salz, das sich in ihrem Fell festsetzte. Es war abscheulich, wie das Salz sich wie eine Schicht Sand über sie zog. Es war... dreckig. Und nun nahm sie all ihre Kraft zusammen und riss ihren Kopf in die Höhe. Sie war doch nicht schwach! Zwar durchfuhren sie wieder höllische Schmerzen, doch was blieb ihr anderes übrig? Hier rumliegen, bis sie verrottete? Sie stand auf und ließ sich auf die Hinterläufe gleiten und leckte sorgfältig die verdreckte Wunde. Dann starrte sie den Rüden wieder misstrauisch an.
"Was suchst du noch hier? Ich brauche deine Hilfe nicht!"
Immer noch klang ihre Stimme unfreundlich und sarkastisch. Doch so wie sie den Rüden anzischte, musste er es doch langsam mal verstehen. Sie wollte allein sein! Allein! Dann stand sie endgültig auf und humpelte mit starken Schmerzen weg, zurück in Richtung des Rudels. Sie sah nicht grade einladend aus, umringt von salzverklebtem, durchwühltem Fell, offenen Wunden und dem Geruch nach Fisch und Dreck, doch es war ihr - bestimmt das erste Mal in ihrem Leben - egal, wie sie aussah. Sie setzte sich etwas abseits unter die Bäume, um dort wieder ihr Fell zu lecken, die Wunden. Doch so sehr sie sich bemühte, die Schmerzen hörten nicht auf.
[Liegt bei Klippe | geplagt von Schmerzen, bei Cabezan | Zischt Cabezan an | geht in Richtung Rudel | leckt offene Wunden]
Zuletzt von Valinor am Sa Jul 03, 2010 6:00 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jul 03, 2010 11:04 pm | |
| Abla hatte eine ganze Weile einfach nur ruhig beim Baum gelegen, hin und wieder war sie eingeschlafen, obwohl sie eigentlich wach bleiben wollte. Aber die Müdigkeit war stärker und Abla hatte schon eine ganze Weile nicht mehr richtig geschlafen. Die Wölfin hatte die Frage des Rüden gehört, er wollte mehr von ihr wissen. Das war sein Recht; musste er doch wissen, ob sie eine Gefahr für das Rudel war oder nicht. Doch Abla hatte ihm nicht geantwortet, die Erinnerungen daran, was war, schmerzten zu stark, um darüber sprechen zu können. Der Rüde stand auf und verließ die Wölfin für einen Moment. Er hatte als Alpha viel zu tun, musste ein Rudel führen, was - wie Abla rausgefunden hatte - gerade einige Neue bei sich aufnahm. Nach einiger Zeit legte der Alpha sich wieder zu ihr hin und Ablas Herz, was gerade noch kräftig vor Angst geschlagen hatte, beruhigte sich und sie konnte die Augen wieder schließen. Bei ihm fühlte sie sich nach langer Zeit wieder sicher, geborgen und die Müdigkeit kehrte zurück.
"Danke...",
sagte sie mit geschlossenen Augen.
"Danke, dass ich hier bei dir liegen darf.",
murmelte sie leise vor sich hin. Sie war einfach so froh, endlich einen sicheren Platz gefunden zu haben und sie hoffte, dass dieses Gefühl nie enden würde.
[Abla liegt bei Blake / fühlt sich sicher]
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