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| Kapitel 3 - Harmloser Frühling? | |
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Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jul 05, 2010 6:51 am | |
| Schelmisch zuckte Ramyla mit den Ohren und ihre Gedanken schweiften kurz ab. Was für ein verrückter Tag heute gewesen war… was für eine schöne Nacht… Es war noch gar nicht so lange her, dass sie Mika am liebsten die Kehle herausgerissen hätte. Und jetzt? Jetzt hatte sie höchstens noch Mitleid für ihn übrig. Der Bastard wusste doch nichts, rein gar nichts. Ja, er tat ihr schlicht und einfach leid. Er hatte wohl nie erfahren, wie es war, zu lieben. Geliebt zu werden.
Die Fähe wurde von einem leichten Stupser aus ihren Gedanken gerissen und ihre Augen schweiften wieder zu Samir, um diesmal wieder einmal länger auf dem schwarzen Rüden zu ruhen. Auf die rhetorische Frage, was Blake wohl sagen wurde, grinste sie nur unbekümmert. Vielleicht würde sie der Alpharüde ein klein wenig aufziehen, aber er würde sich vor allem für sie und seinen Bruder freuen, da war Ramyla sich ziemlich sicher.
Die wohltuende Dunkelheit des Waldes wurde nur vom schwachen Licht des Mondes und vereinzelten Sternen durchbrochen. Es schien, als würde der unhörbare Klang der Stille durch die Nacht hallen, ein lautloses Lied. Ramyla spitzte die Ohren, lauschte dem fernen Gesang. Aber war da nicht noch etwas? Vorsichtig prüfte sie die Luft. Ja… irgendetwas… Unheilvolles schien in ihr zu liegen… Oder bildete sie sich das nur ein? Wieder wurde sie sanft von Samir zurückgeholt, der ihr über das Ohr leckte. Mit einem leisen Seufzen erhob sie sich und blickte sich noch einmal um. Seltsam. Was war das nur? Dieser Geruch… es war nur eine leichte Ahnung und doch beunruhigte er sie.
Myla folgte Samir mit den Augen, der schon ein kleines Stück vorausgelaufen war und sich nach ihr umblickte. Schnell setzte auch sie sich in Bewegung, verfiel in einen leichten Laufschritt und schloss zu dem Schwarzen auf, um dicht neben ihm stehen zu bleiben. Erst jetzt bemerkte sie erschrocken, dass irgendetwas nicht stimmte. Besorgt zuckte Ramylas Blick über den Rüden. Er wirkte nicht so kraftvoll, wie sie ihn kannte.
War er nur müde oder war es etwas anderes? Die Wunde, dort wo Mika in gebissen hatte… am Nacken… Egal, was es war, es ging ihm auf jeden Fall nicht gut. Sie mussten so schnell wie möglich zu Blake… es ging Samir sicher besser, wenn er sich bei den anderen etwas hinlegen konnte. Aber Ramyla würde an seiner Seite bleiben, auch wenn es vielleicht besser wäre, wenn sie ihm etwas Ruhe ließ, doch das konnte sie einfach nicht. Und… es hatte den Anschein, als würde er das auch nicht wollen. Dass sie sich von ihm fernhielt. Also würde sie das auch nicht tun.
"Was ist denn?",
fragte sie leise und legte die Schnauze kurz fürsorglich an seine. Jetzt flammte doch wieder für einen Moment unbändiger Hass auf Mika in ihr auf, den sie jedoch beiseite schob. Das war dieser erbärmliche Angeber von Halbhund doch gar nicht wert!
"Komm, ich helfe dir."
Ramyla lehnte sich leicht an Samir als Aufforderung, er solle sich auf ihr abstützten, da sie sich eigentlich schon wieder ganz gesund fühlte. Er sollte sich nicht zu sehr anstrengen müssen. Wieder strich der Wölfin ein leichter Geruch um die Nase, der ihr Gefahr signalisierte. Doch was sollte sie tun, außer wachsam zu bleiben? Im Notfall würde sie sich vor Samir stellen, soviel war sicher.
[Bemerkt einen leichten Geruch | Steht auf | Läuft zu Samir | Will ihm helfen]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 10:00 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 3:56 am | |
| Shraikan wurde es kribbelig in den Tatzen er würde schon jetzt los gehen, aber nein, er musste die Antwort von den Anderen abwarten. Aber dieser andere Kater regte Shraikan auf. Diese Missgeburt von einem Puma nannte ihn ein Kätzchen! Das konnte er einfach nicht zulassen. Seine Krallen fuhr er aus, aber dann stoppte er doch. Er würde doch sich nicht von einen so kleinen Vieh beschimpfen lassen? Nein, das würde er nicht, er grinste hämisch zu dem Kater.
"Nenne mich, wie du willst! Mir ist es egal, Säugling. Du kannst mich so nennen, aber ich selber weiß, dass ich das nicht bin und das ist mir wichtig."
.oO(Säugling... das war ein guter Einfall, denn das ist ein Neugeborenes. Schauen wir mal, wie der darauf reagiert… bestimmt platzt er vor Wut und greift einfach an. Aber leider weiß der kleine Säugling nicht, dass ich viel schneller bin als er denkt.)Oo.
Er schaute in den Himmel und sah Raben über sie fliegen, das war ein gutes Zeichen für die Pumas. War Shraikans Meinung, da Raben immer Gefahr spüren und dorthin kommen, wo der Tod ist. Das wird ein Genuss, das ganze Blut an seinen Krallen und Fängen. Leichen in Fülle, die die Wiese übersähen. Das wird ein Kampf, den die Wölfe nie vergessen werden und bei dem die Pumas dann beweisen, dass sie die Stärksten sind und nicht diese jämmerlichen Wölfe. Der Gedanke an Blut ließ Shraikans Augen aufglühen und die Muskeln spannten sich an. Aber da... ein Geruch. Das sind doch nicht...? Oder? Ja, das waren sie und sie waren verletzt. Mal eine kleine Kost für die Wölfe. Zwei Wölfe, die tot am Boden liegen; voller Blut, ihr letzter Atem zu hören. Ihr letzter Schrei der Qualen. Ohne ein Wort zu sagen, ging er dem Geruch nach. Um endlich in die Stimmung des Todes zu kommen. Er ging gegen den Wind, damit er die Überraschung auf seiner Seite hatte. Er bückte sich und schlich langsam mit seinen Pfoten in Richtung des Geruches. Seine Tatzen machten kein einziges Geräusch. So leise wie der Wind war er. Nun sah er die Beiden. Ein Pärchen, das nicht lange leben würde. Wie er es liebte, das zu zerstören, was andere liebten. Er dachte noch einmal sorgfältig nach und entschied sich doch nicht, sie zu töten, sondern sie schwer zu verletzen. Als Warnung, dass der eine Kampf bevorsteht. Er schaute zurück, niemand folgte ihm und die Anderen würden dann auch ihren Spaß haben.
Langsam schlich er weiter voran, er versteckte sich im Gebüsch. Ein kleines Rascheln war zu hören, und er konnte von den Beiden das Herz hören. Immer näher kamen sie ran, der Rüde kam voraus, aber dieser war schon zu verletzt. Er entschied sich für die Fähe. Sie war nicht so verletzt, aber auch dem Rüden würde er noch ein paar Wunden verpassen. Näher und immer näher kamen sie. Bis die Fähe in der Reichweite war. Plötzlich sprang Shraikan mit einem Fauchen und Brüllen aus dem Gebüsch und griff die Fähe an. Er landete auf ihrem Rücken und biss ihr tief in den Nacken. Immer fester und fester damit sie ihren qualvollen Schrei endlich loslassen konnte. Seine Krallen hatte er ausgefahren beim Sprung und auch diese gruben sich in den Rücken der Fähe. Er ließ sie zu Boden fallen, denn schwer war der Kater. Shraikan ließ los und kratzte sie an der Nase, der Kratzer war nicht tief, aber er war blutig. Der Kater war gefasst auf den Angriff des Rüden, wenn dieser kommen würde, würde der Kater ausweichen mit Leichtigkeit. Er sprang in die andere Seite der Fähe, wo sie seine Tatzen nicht erwischen konnte und biss ihr mit einem kräftigen Biss in eine der vorderen Pfoten. Er wusste nicht, ob er es gebrochen hatte oder ob sie eine sehr schlimme Verletzung tragen würde. Aber er war sich sicher, es war nicht gebrochen, sonst hätte er einen Knacks gehört. Shraikan ließ los und lachte hämisch und fauchte. Shraikan sprang zum Rüden und verpasste ihm mit Tatze und Krallen einen heftigen Hieb, sodass er hoffentlich umfiel. Mit schnellen Schritten ging er zum Gebüsch und blieb stehen und fauchte:
"Lasst das euch eine Lehre sein, ihr Missgeburten der Natur, und es ist auch eine Warnung an euch. Ein großer Kampf wird euch erwarten, einer, bei dem sich herausstellt, wer das gefährlichste Raubtier ist. Und du, Fähe, musst stärker werden… du bist nur ein Häufchen Dreck, das nicht einmal kämpfen kann. Ich sehe in deinen Augen keine Seele eines Kriegers. Ich sehe nur Schande in dir und Angst, was ich nur riechen kann. Wölfe, die hier sich eingenistet haben, werden verschwinden. Denn dieses Tal gehört uns!"
Er lächelte kurz und sprintete los. Shraikan wusste, dass er bestimmt auch Wunden hatte, er hatte nur dabei gelacht und es genossen. Dass die Beiden es wohl gesehen haben. Aber nun war es sicher, sie wussten, was auf sie zukommen würde und der Kampf wird bis zum letzten, bitteren Ende kommen. Er musste lächeln, aber die Pumas mussten nun zum Gebirge zurück, denn hier könnten die Wölfe in der Überzahl sie einfach angreifen. Als er bei den Wölfen in der Nähe gewesen war, streiften ihn so viele Gerüche, dass er sofort wusste, es mussten ungefähr 15 sein. Die Pumas mussten einen besseren Plan haben, um diese Überzahl zu besiegen. Nach einer Minute sah er sie, Shraikan trug den Geruch des Wolfes. Er blieb kurz stehen und peitschte mit dem Schwanz und zuckte mit den Ohren sogar fauchte er kurz. Shraikan war sich sicher, sie wussten, was er gemacht hatte und er hoffte sie würden ihn folgen zum Gebirge. Nun war es ein Rennen. Waren die Wölfe oder die Pumas schneller? Shraikan schaute kurz zu ihnen.
"Die Wölfe kommen und es sind viele, wir werden mit ihnen fertig, aber der Tag ist noch nicht gekommen. Ich habe ihnen eine Warnung hinterlassen. Wir müssen uns einen Plan ausdenken. Aber bis dahin sollten wir zum Gebirge laufen, wo wir sicher sind. Ich habe keine Angst, jetzt zu kämpfen, aber wir müssen klüger sein und jetzt gehen, um dann noch mehr Freude am Blutvergießen zu haben. Ich werde euch alles erzählen, wenn ihr mir folgt. Ich hoffe, ihr wollt noch kämpfen und das Leid dieser Wölfe sehen. Wenn ja, dann auf ins Gebirge!"
Shraikan sagte das laut und schnell und lief dann Richtung Gebirge. Es war ein schneller Lauf; er schaute sich nicht um, ob sie ihm folgten. Jenseits der Reviergrenze sah er die Gebirge, er lief schneller und weit weg von der Grenze blieb er stehen und setzte sich hin. Er wartete auf die Anderen, um mit ihnen ins Gebirge zu gehen. Er spürte, dass die Wunden bluteten und schleckte es auf und genoss es nur so, bis die Anderen kamen.
[bei den Pumas / greift Myla an und verwundet sie schwer / greift danach Samir an, nicht so schwer / geht und spricht mit Myla und Samir / flieht, geht zu den Pumas / spricht mit ihnen / rennt zum Gebirge / wartete auf die Anderen]
sry, dass ich so übertrieben habe, aber ich wollte wieder Spannung bringen und Shraikan hat natürlich auch Wunden von Samir oder Myla oder beiden. er ist ja nicht perfekt und kommt ja nicht unverletzt durch!
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 10:30 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 6:47 am | |
| Egal. Alles war egal. Nur der ständige Drang, den Arizona empfand, der Drang nach Blut. Er war nicht egal. Man gab ihr also Befehle? Niemals! Sie hatte sich dieser Gruppe "angeschlossen", doch sich längst nicht bereiterklärt, Aufgaben zu erledigen. Und als einer davonrannte, empfand auch sie den Drang danach. Ein kurzer Blick galt noch den Pumas, dann funkelten ihre Augen auf. Ihre Beine trugen sie fort, fort von dieser Gruppe. Und dann überließ sie sich ihrem Drang. Sie lief über das dünne Gras, das sich bei jedem Mal auftreten um ihre breiten Pranken schlängelte. Der sachte, kühlende Wind blies ihr durch das Fell. Dann stieg ihr der Geruch von wildem Hund in die Nase. Diese Köter...
.oO(Was haben die bloß hier zu suchen? Sie besiedeln mein Land, jagen und fressen meine Beute und sind mir stets ein Dorn im Auge!)Oo.
Und dann raste sie los. Die Blutgier in ihr stieg auf, als sie leicht ihr Maul öffnete. Als sie schließlich anhielt, sog sie die nach Wolf duftende Luft ein und schloss für einen Moment die Augen. Dann riss sie den Kopf in die Höhe und ein mächtiges, drohendes Grollen entrang ihrer Kehle. Sie war nun mitten unter den Wölfen, zischte und knurrte und entblößte ihre Zähne. Sie sah, dass einer der Pumas bereits zwei Wölfe angegriffen hatte, eine sandfarbene Fähe wurde dabei schwer verletzt. Noch einmal schnappte Ariz nach dieser Fähe, schlug ihr die Zähne ins Fleisch und kostete wenige Tropfen Blut, die zwischen den Kiefern vorbeiliefen. Dann ließ sie es sein, rannte auf eine schwächlich wirkende Fähe zu und rammte auch dieser die Zähne ins Fleisch. Diese Wölfin war bereits verletzt, doch es war kein Puma gewesen. Als die Kiefer ihr Fleisch einquetschten, schmeckte es nicht nach Blut, sondern nach bitterem Salz, dass sich an dem Fell des Wolfes festgesetzt hatte. Über der Schulter hing bereits eine klaffende Wunde, wurde von Ariz jedoch erneut aufgerissen. Noch einmal und noch einmal biss sie der rotbraunen Fähe einzelnes Fell heraus, um dann ins Fleisch zu hacken. Immer wieder quoll das rote Blut aus dem Körper. Diese Fähe war leicht zu erlegen. Und als deren Körper schlaff zu Boden fiel, war ihr Körper bereits leblos. So dachte es Ariz zumindest.
Dann machte sie sich auf die Suche nach einem weiteren Tier. Dem Alphawolf. Er war vielleicht nicht besonders stark, sodass es ein Spaß, ein richtiger Kampf werden würde, doch er war das Leittier und der Grund für dieses Rudel. Mit langsamen, rhythmischen Schritten ging Arizona auf den graubraunen Wolf zu, dann legte sie auch diesem ihre kantigen Zähne ins Fleisch. Immer und immer wieder biss sie diesen, knurrte in kurzen Abständen und kostete auch dessen Blut. Zwar hätte Arizona weitergemacht, doch es sollte auch noch etwas Spaß für die anderen Pumas übrig bleiben. Blut hatte Arizona für diesen Tag genug vergossen, zumal die rotbraune Fähe tot schien.
[Bei den Pumas | Geht zum Wolfsrudel | Greift Kische an, verletzt sie tödlich, denkt die Fähe ist tot | Greift Blake an]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 11:04 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Blake
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 9:15 am | |
| Blake lag neben Abla, die Augen wachsam zum Rudel gerichtet und die Ohren aufmerksam gespitzt. Es machte ihm Sorgen, dass sowohl Ramyla als auch Samir noch nicht wiedergekehrt waren. Aber was sollte er schon tun? Wenn er ihnen nachging, würden sie ihm das gewiss nicht gutheißen. Also blieb er liegen und spürte Ablas warmes Fell neben sich. Die Fähe, welche sich mit einem Heulen bereits angekündigt hatte, näherte sich offensichtlich. Er wandte die ockergelben Augen zur Seite und bemerkte, wie Sakura mit jemanden sprach. Die Fähe. Schließlich kam Sakura und sagte, dass sie eine Fähe gefunden hatte. Er nickte leicht und wollte sich gerade erheben, als Ablas Stimme erklang. Seine Ohren spitzten sich, als sie sich bedankte, neben ihm zu liegen. Er lächelte leicht. Kurz überlegte er, was er erwidern könnte, entschloss sich dann jedoch, der braungrauen Fähe einfach übers Ohr zu lecken. Das passte normalerweise nicht zu ihm. Aber sie tat ihm leid und zudem ... mochte er sie. Merkwürdig.
Als er Sakuras Worten schließlich folgte und zu der weißen Fähe ging, bemerkte er einen ungewöhnlichen Geruch in der Luft, der ihn sein Nackenfell sträuben ließ. Es war still. Zu still. Das Zirpen der Grillen hallte zwar durch die Luft, aber sonst schien die Welt stillzustehen. Er unterdrückte ein Knurren und trat vor die weiße Fähe. Der merkwürdige Geruch hing ihm in der Nase. Etwas schien anders. Seine Augen verengten sich leicht und er starrte über den Kopf der Fremden hinweg. Die Schatten zwischen den Bäumen bargen alles. Er schüttelte den Kopf und wandte sich schließlich an die weiße Fähe.
"Seid gegrüßt, Fähe. Ich hörte, wie Ihr Euch mit einem Heulen angekündigt habt. Mich taufte man einst Blake und ich bin der Alpha des Rudels. Doch sagt, wie nennt Ihr Euch?"
Fragend blickte er die weiße, zierliche Fähe an. Sie war keinesfalls alt, dass merkte man sofort. Dennoch schien sie auch zu wissen, was sie wollte. Und während er darüber nachdachte, stieg ihm ein neuer Geruch in die Nase. Blut. Sein Nackenfell stellte sich auf, seine Lefzen zogen sich zurück. Die Ohren waren weit nach vorne gerichtet. Er hörte samtige Pfoten auftreten, so leicht wie Schmetteringsflügel. Das war kein Wolf. Tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Wer blutete. Sein Blick schweifte über die Lichtung. Vermutlich hatten auch die anderen Wölfe den Geruch bemerkt.
"Ruhig!",
zischte er. Zwar schienen sich die Pfoten zu entfernen, aber es schienen, neue nachzukommen. Er wandte der weißen Fähe den Rücken zu und sein Blick glitt über die Bäume des Waldes. Was verbargen sie? Blake wusste es nicht. Aber er sollte es nun erfahren. Etwas sprang ihm in den Rücken und Zähne gruben sich in sein Fleisch. Er spürte sein eigenes Blut das Fell runterlaufen. Dieses Wesen würde bitter bezahlen. Der Rüde war ein mächtiger Gegner und so wirbelte er herum, riss den Fang zur Seite und grub seine Zähne in eines der schlanken Beine. Tiefes grollen kam aus seiner Kehle, als er auf das Wesen, welches ihn angegriffen hatte, hinab starrte. Sandpelz. Puma.
"Du wagst es, einen Wolf anzugreifen, dich soweit in den Wald zu trauen! Dein Platz ist im Gebirge, nicht hier! Mach, dass du verschwindest, Sandpelz. Du hast hier nichts zusuchen.",
knurrte er. Wie sollte Blake auch wissen, dass das Pumaweibchen nicht alleine war?
[Neben Abla, leckt ihr übers Ohr | Bei StellaLuna, redet mit ihr | Bemerkt Arizona, reißt sie zu Boden, sagt etwas]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 11:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 11:02 am | |
| Als ihre langen Beine sie wieder davontragen wollten, spürte sie grässlichen Schmerz, der sie zusammenzucken ließ, doch es machte ihr keine Angst. Die Kiefer, welche sich um ihre Knöchel legten, waren nicht besonders groß. Zwar war das Fell bis zur Haut aufgerissen worden und auch das Blut war nicht mehr zu stoppen, doch die Kraft verließ die junge Pumadame nicht. Der Rüde hatte sie gebissen, wie ein Hund. Ein Menschenköter. Beißen? So war das also? Ein boshaftes Funkeln legte sich in die grünblauen Augen der Sandfarbenen, dann spielte sich das Grinsen auf ihren Lefzen ab.
"Wie schön. Ich? Ich habe hier nichts zu suchen? Es ist mein Tal. Meins. Ihr jagt mir meine Beute davon, schlimmstenfalls tötet ihr sie selbst. Und dann? Dann lasst ihr die Hälfte liegen. Also beschwere dich nicht. Und denke ja nicht, du wärest stärker als ein Puma! Niemals."
Wieder funkelten ihre Augen, dann biss sie dem graubraunen Rüden ein letztes Mal in den Rücken, um das frische Blut zu kosten. Wenn die Beute weg war und sie deren Blut nicht schmecken konnte, so kostete sie eben das eines Wolfes. Doch da sie nun so viel Aufmerksamkeit erregte, zog sie sich wieder zurück. Es war genug und das sah Arizona selbst ein. So regte sie sich langsamen Schrittes, ehe sie noch einmal ihren Kopf umwand.
"Es ist mir gleich, was ihr von mir haltet. Doch trotzdem werdet ihr noch sehen, was ihr davon habt."
Dann wand sie sich ganz um und folgte der Duftspur der anderen Pumas. Vielleicht war sie allein gewesen und vielleicht war es nicht richtig, schon so früh auf die Wölfe loszugehen. Doch was interessierte es Arizona, eine Felidae, was andere über sie dachten? Sie war Einzelgänger und so würde es auch immer bleiben, egal was geschah.
[Spricht zu Blake, verletzt ihn am Rücken | Folgt der Duftspur der Pumas]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 11:12 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 11:19 am | |
| StellaLuna fuhr herum, legte die Ohren an, ihr Nackenfell sträubte sich, als sie den Geruch des Pumas witterte. Ein Grollen drang aus ihrer Kehle, wie man es sonst kaum von ihr zu hören bekam. Geduckt rannte sie zu Blake, um ihm beizustehen. Ihre Rute schlug aufgeregt hin und her. Jedoch blieb sie noch mal stehen, die Augen verengt musterte sie den Puma. Ihre Lefzen gingen nach oben und ihre Zähne zeigten sich. Kurz schnappte sie nach dessen Pfoten, ehe sie erneut die Nase in die Luft reckte, da sie noch etwas anderes roch, etwas Metallisches... und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Rasch wanderte ihr Blick über das Rudel und sie überlegte. Das konnten doch bei weitem nicht alle Mitglieder sein. Ihr Gespür sagte ihr unbewusst, dass da etwas überhaupt nicht stimmte. Und jenes hatte sie bisher kaum getrogen. Sie würde sehr wachsam sein müssen, da ihr bisher noch keine anderen Pumas begegnet waren, außer jenem hier gerade.
"Man nennt mich Stella!",
rief sie Blake noch zu, ehe sie der blutigen Geruchsspur folgte. Mit angelegten Ohren schlich sie den Pfad entlang. Jederzeit darauf gefasst, dass ihr etwas begegnen könnte. Wachsam war ihr Körper komplett angespannt. Fast schien es, als hätte sie ihre Umgebung ausgeblendet, einzig ihre Sinne liefen auf Hochtouren. Mit der Nase dicht am Boden, rannte sie weiter.
.oO(Oh große Wolfsgöttin, steh uns bei)Oo.,
dachte sie besorgt. Sie fürchtete sich vor dem, was sie wohl zu sehen bekommen würde, andererseits waren ihr Verletzungen nach Kämpfen nicht unbekannt. Sie winselte leise, als sie sich einer schwerverletzten Fähe näherte. Langsam ging sie auf jene zu, um sie nicht zu erschrecken. Erschüttert blieb sie stehen und schluckte. Unbewusst bahnte sich ein Knurren aus ihrer Kehle, bei diesem Anblick.
.oO(Das werdet ihr noch bereuen, feige Bande!)Oo.
Sie legte sich neben ihr ab, leckte sacht über deren Pfote und wärmte sie mit ihrem Körper. Besorgt musterte sie die Verletzungen der fremden Fähe. Hoffentlich würde sie überleben.
.oO(Mein Beginn in dem Rudel geht ja wirklich gleich gut los!)Oo.
dachte sie zynisch so bei sich.
[bei Blake, kurz redend | dann die anderen suchend | bei einer Fähe bleibend]
Zuletzt von StellaLuna am Di Jul 13, 2010 4:26 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Di Jul 06, 2010 11:35 am | |
| Stella, welche fremde Fähe meinst du? ^^ Kische oder Ramyla?
Samirs Blick galt einzig und allein Myla. Sie kam ihm nach und fragte, was mit ihm los sei. Sie legte ihre Schnauze an seine und er schloss kurz die Augen. Sein Nacken schmerzte und er bereute es, Valinors Worte nicht mit angehört zu haben. Aber er bereute es auch nicht, Ramyla nachgelaufen zu sein. Als er die Augen öffnete und direkt in Ramylas dunkle, tiefgoldene Bernsteinaugen sehen konnte, fiel ihm wieder ein, dass er antworten musste. Seine Gedanken galten kurz Mika. Elender Wolf. Wenn er überhaupt einer war.
"Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur müde.",
meinte er leise. Ramyla jedoch schien, ihm wirklich helfen zu wollen. Sie lehnte sich an seinen nachtschwarzen Körper und er zuckte dankbar mit einem Ohr. Er lief langsam, eine Pfote vor die andere setzend. Die Zeit schien quälend langsam zu vergehen. Dann blieb er wieder stehen, den Kopf in die Höhe gereckt. Dieser Geruch... Samir knurrte tief, die Ohren gespitzt und wandte den Kopf nach hinten. Plötzlich stürzte eine Gestalt aus den Bäumen. Direkt auf Mylas Rücken. Samir heulte kurz auf, ehe er seinen Fang in die Schulter der Katzengestalt grub. Tiefe Wut loderte in den hellen Augen. Aber das Wesen schien, die Seite zu wechseln und grub seine Zähne in Ramylas Vorderpfote. Gerade wollte Samir nochmals zum Angriff ansetzten, aber er kam gar nicht dazu. Ein Hieb von der Großkatze und er verlor das Gleichgewicht. Seine Vorderbeine ließen ihn schwanken und gegen einen Baum prallen. Und endlich verschwand die Großkatze. Nicht ohne noch seine letzten Worte zu hinterlassen. Samir grollte tief. Als die Großkatze weg war, wandte er seinen Blick sofort Myla zu. Sie sah so... verletzt aus.
"Nein, Myla, nein! Bitte lass mich jetzt nicht allein!"
Vollkommen verzweifelt leckte er über die Schnauze, über die drei Schrammen. Er winselte leise, drückte seinen Körper an ihren. Die Wunden sahen grausam aus. Wenn sie ... nein. Sie durfte nicht sterben. Nicht jetzt! Samir fühlte sich verlassen, alleine. Myla ... er winselte weiterhin leise, leckte über ihre Wunde, um sie zu säubern. Sanft und gleichermaßen besorgt. Dann plötzlich flammte unbändige Wut in seinen Augen auf. Wenn Myla jetzt starb, dann würde er diesen Sandpelz umbringen. Kalt. Wütend blickte er in den Sternenhimmel und legte schließlich den Kopf in den Nacken.
"Verabscheungswürdige Kreatur! Du wirst meinen Zorn spüren, warte nur!"
Sein Heulen war dunkel und eisig. Dann wandte er den Blick wieder der Fähe zu, leckte ihr nochmals über den Fang. Er musste dem Rudel Bescheid sagen. Er konnte sie nicht alleine zurückbringen. Er schnaubte leise.
"Ich hole Hilfe. Aber ich komme wieder. Bleib einfach liegen!"
Alles in ihm befahl ihm, bei ihr zu bleiben. Aber er konnte sie nicht wegsterben sehen und nichts tun. Also warf er noch einen letzten Blick auf die Fähe, die er liebte, ehe er durch die Bäume stürzte und den Weg zurück zum Rudel suchte. Aber seine Sinne waren verwirrt und es roch überall nach Blut. Er fand die Spur nicht mehr. Er schnupperte kurz an einem Farnwedel. Er roch nach Wolf, also stürzte er weiter. Der Blutgeruch kam näher. Hatte der Puma schon das Rudel angegriffen? Panik überkam ihn. Was hatte der Sandpelz gesagt? Dieses Tal gehört uns. Uns. Es gab also noch mehr. Samirs helle Augen weiteten sich. Der Blutgeruch war überwältigend. Aber was er fand, war nur ein einzelner Wolf. Eine Fähe. Er trat aus dem Wald und fand eine grausam zugerichtete Wölfin.
Samir lief langsam zu der Fähe, schnupperte an ihr. Ja, sie gehörte zu Blakes Rudel. Aber wie hieß sie? Kische, soweit er sich erinnern konnte. Sie war die ganze Zeit nicht dagewesen und niemand außer Cabezan hatte sie vermisst. Und nun war sie da. Aber wo war Cabezan? War er auch so grausam zugerichtet worden? Samir wusste es nicht und er würde es vermutlich auch noch nicht so bald erfahren. Er leckte über Kisches blutende Wunde, verwirrt über den Salzgeschmack. Ihr Fell war nass. Wo war sie gewesen?
"Kische, oder? Ich bin Samir. Was hat dich angegriffen? Ganz ruhig. Kannst du laufen? Wir müssen zurück zum Rudel!"
Panisch sprach er, seine Stimme überschlug sich. Die Gedanken waren bei Ramyla, welche schutzlos am Boden lag. Seine Brust hob und senkte sich schnell und er fühlte sich unsagbar hilflos. Er musste zurück zu Ramyla! Aber er konnte Kische jetzt nicht einfach hier liegen lassen. Also stubste er die rotbraune Fähe mehrmals an. Er vermutete bereits, dass sie nicht laufen konnte. Er schnaufte leise, überlegte, was er tun konnte. Vielleicht konnte er sie tragen ... sein Körper war zwar angeschlagen und sein Nacken schmerzte nach wie vor. Er seufzte leise, überlegte, was er machen konnte. Hilflos ... so hilflos ...
[Bei Myla, greift Shraikan an, taumelt, heult, sagt etwas zu Myla | Läuft, sucht Fährte zum Rudel, bemerkt Blutgeruch, sieht Kische | Redet mit Kische, säubert ihre Wunden, fühlt sich hilflos]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 06, 2010 11:26 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 12:08 am | |
| Valinor stand etwas unschlüssig am Rand der Lichtung und wusste nichts recht mit sich anzufangen. Samir war, ohne auf seinen Rat zu achten, davon gestürmt und auch Sakura ist ohne ein Wort weggetrottet, um eine weiße Jungfähe zu begrüßen. Die Nacht hatte inzwischen alles Licht vertrieben und es wurde still im Wald. Zu still. Etwas stimmte nicht. Der Helle konnte nicht benennen, was es war, und genau das beunruhigte ihn. Dann... plötzlich... wurde die Stille jäh von einem Grollen durchbrochen. Dieses markdurchdringende Geräusch entstammte keiner Wolfskehle. Nein, es war ein... Puma?! Valinor blinzelte kurz, um sicherzugehen, dass seine Augen ihn nicht trogen. Doch es war tatsächlich einer... und er griff ein Rudelmitglied an! Der Helle stand zu weit entfernt, um effektiv eingreifen zu können. Hilflos sah er mit an, wie Blake mit der Kätzin kämpfte. War ihr Alpha denn von allen guten Geistern verlassen? Pumas sind um Längen stärker als Wölfe. Wenn das Rudel überhaupt eine Chance haben wollte, Revier und Leben zu verteidigen, dann nur mit einem konzertierten Gegenangriff, an dem sich möglichst alle Wölfe beteiligten.
Mit einem verzweifelten Aufjaulen spurtete Valinor in Blakes Richtung. Der bittere Geruch von Blut und Aggression hing wie eine Nebelglocke über dem Tal.
.oO(Das wird eine blutige Nacht werden...)Oo.,
dachte er unheilvoll. Als er aber beim Leitwolf ankam, hatte sich der Puma bereits Richtung Gebirge zurückgezogen. Fürs Erste schien die Gefahr also gebannt. Der Helle wandte sich Blake und ließ einen prüfenden Blick über dessen Wunden gleiten.
"Nicht so schlimm.", meinte er dann gelassen, "Nur säubern, dann dürfte sie bald verheilen."
Ihm kam überhaupt nicht in den Sinn, dass Blake ja gar nicht wusste, dass er ein Heiler war. Schon wanderte sein Blick weiter zu der rotbraunen Fähe, die von dem Puma angegriffen worden war. Valinor trabte zu ihr herüber und blieb ungefähr eine Wolfslänge entfernt stehen. Der Rüde schluckte hart. Man brauchte kein Heiler zu sein, um zu erkennen, dass diese Wölfin dem Tod näher war als dem Leben. Der schwarze Rüde Samir lag neben ihr, hilflos schnaubend und winselnd. Vielleicht war es ja seine Gefährtin... Behutsam trat Valinor auf Samir zu.
"Wir können hier nicht viel tun. Außer auf sie Acht geben. Sie muss diesen Kampf allein gewinnen...",
sagte er leise und stupste den Schwarzen leicht mit der Schnauze an.
[steht herum, beobachtet Blake & Arizona | spricht mit Blake | geht zu Kische & Samir] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 12:58 am | |
| Nachdem Mika Namid zu verstehen gegeben hatte, dass er anderer Meinung war, ging Namid wieder zurück an seinen vorherigen Platz und legte sich dort hin. Plötzlich schreckte er auf, als er Kampfgeräusche hörte. Leicht benommen setzte er sich auf und bemerkte nun auch den Geruch von Blut und von Puma! Abrupt stand er auf und schaute sich um.
.oO(Was ist passiert?... Ich muss eingeschlafen sein. Nur woher kommt dieser Pumageruch?)Oo.
Schließlich fand sein suchender Blick Blake und bei ihm auch einen Puma, der ihn angriff. Bevor Namid zu ihm eilen konnte, um ihm zu helfen, war der Puma schon verschwunden. Dennoch ging er schnellen Schrittes zu Blake und blieb dann stehen. Valinor, der Heiler, redete gerade mit Blake und auch eine weiße, ihm unbekannte Fähe befand sich bei Blake. Namid wollte sie nicht stören und setzte sich daher und versank in Gedanken.
.oO(Hoffentlich sind die Wunden von Blake nicht zu schwer... Wie konnte das nur passieren? Pumas... warum kommen die hierher? Und was wollen die?... In all meinen Jahren hatte ich nur eine Begegnung mit einem Puma, aber die ist gerade noch so gut ausgegangen... aber das war auch nur, weil ich in das Revier der Katze hoch in den Bergen eingedrungen bin... aber sonst gehen sie einem doch aus dem Weg!... Und ich hab auch noch geschlafen, anstatt aufmerksam zu sein... Daran kann man jetzt nichts ändern, außer jetzt wachsam zu sein.)Oo.
Namid spitzte seine Ohren und horchte angestrengt, ob der Puma noch irgendwo in der Nähe war, aber er konnte nichts ausmachen. Ein leichtes Knurren voller Unbehagen entwich ihm. Diese Katzen konnte man einfach nicht hören, wenn sie es nicht wollten, dass man sie hörte. Langsam zwang er sich, sich zu entspannen, denn Panik würde überhaupt nichts bringen, es würde das alles nur noch schlimmer machen. Schließlich strahlte er wieder die Ruhe aus, die ihn normalerweise immer umgab. Nun, da er sich selbst wieder unter Kontrolle hatte, stand er auf und folgte Valinor. Vielleicht konnte er ihm ja helfen bei anderen möglicherweise verletzten Wölfe, denn Blakes Wunden waren nicht so schlimm. Vorher blickte er sich noch um und bemerkte, dass Kische, Samir und Ramyla nicht da waren. Sorge kam in ihm hoch und er folgte dem weißen Wolf vor sich weiter. Dann sah Namid Kische und Samir. Doch Beide waren verletzt, wobei Kische am meisten abbekommen hatte. Valinor sagte, dass es nicht in seiner Macht läge, ihr zu helfen und Namid musste ihm Recht geben. Die rotbraune Fähe hatte viel abbekommen, aber ein Gedanke ging ihm nicht aus dem Sinn. Wo war Ramyla? Irgendetwas musste ihr zugestoßen sein, denn sonst wäre sie doch sicher bei Samir. Namid senkte seinen Kopf und stupste Samir vorsichtig an.
"Samir, kannst du mich hören? Wo ist Ramyla?"
Namid hoffte, dass Samir noch die Kraft hatte, ihm zu sagen, was mit ihr war. Obwohl er wusste, dass etwas Schlimmes sein musste, hoffte er, dass es ihr gut ging. Kurz schüttelte er seinen Kopf und dachte, dass er einfach zu naiv war, wenn er dachte, dass es ihr gut ging. Hoffentlich konnte Samir ihm ungefähr sagen, wo sie sich befand, damit Namid zu ihr gehen konnte und ihr helfen konnte.
[Beim Rudel / versucht, Ruhe zu bewahren / bei Kische & Samir / fragt Samir nach Ramyla]
Zuletzt von Valinor am Mi Jul 07, 2010 9:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 2:50 am | |
| Höllische Schmerzen umgaben sie, doch sie blieb einfach nur liegen. Was sie da angegriffen hatte, wusste sie nicht; irgendetwas, das bereits wusste, dass sie schon zuvor verletzt war. Überall trug sie offene Wunden, aus denen unaufhaltsam das Blut lief. Wie sie da im Gras lag, ganz einfach nur lag. Wenn man die Wunden nicht beachtet hätte, könnte man meinen, sie würde schlafen. Doch dem war nicht so. Ihr Kopf brannte tierisch, während sie wieder in bröckelnde Ohnmacht fiel und dann, in wenigen Momenten ihre Augen ganz weit aufriss. Es schein als würden diese tränen und mit jeder Träne wurde neues Blut vergossen. Um sie herum bildete sich ein weinrotes Bad, das nicht nur die Seite, auf der sie lag, tränkte, sondern auch noch das gesamte Gras um sie herum beschichtete. Mit ihrem Rücken hatte sie schon genug zu tun gehabt, doch nun hingen hinter klaffenden Wunden auch noch tiefe Kopfschmerzen und das Bedürfnis, sich mit allen Mitteln, die es gab, von diesen Schmerzen zu befreien. Doch sie war nicht die Einzige gewesen, auch der Alphawolf schien, etwas abbekommen zu haben und ebenso zwei weitere Rudelmitglieder. Doch dann kam ein Wolf, der sachte ihr Fell berührte. Wieder durchfuhren sie höllische Schmerzen und ihren Körper durchfuhr ein Regen und Zucken. Die Wunden brannten wie offenes Feuer, das man selbst mit dem Meer nicht hätte löschen können. Wie die Glut, die aus einem Vulkan quoll. Der junge Schwarze fragte sie tatsächlich, ob sie laufen könne. Nein, ganz sicher war sie sich hier. Doch wie es der Anschein verriet, wollte er weiter, weg von hier. Zu einem anderen Wolf. Und so sollte er gehen. Was konnte man schon großartig für die Rotbraune tun? Die Natur überließ eben das Stichwort ›Fressen oder gefressen werden!‹, was den selben Anschein wie ›Töten oder getötet werden!‹ machte. Es war gar nicht daran zu glauben, dass diese Fähe irgendeine Art von Chance bekommen könnte, auch nur im winzigsten Hauche zu überleben. Besaß sie die Kraft?
"Geh... Geh schon! Na, mach schon!"
Die Stimme der jungen Wölfin stockte immer wieder ab und darin lag ein scharfer Unterton, doch der Rüde sollte gehen, wenn er es wollte. Irgendwie konnte Kische schon zurecht kommen. Und wenn sie dabei sterben würde, welcher Wolf interessierte sich schon dafür? Dann kamen zwei andere dazu. Beide schienen dem Blick der jungen Fähe zu begegnen und wussten, ihr galt keine Chance mehr. Doch wo lag hier der winzigste Hauch von Hoffnung? Irgendwo gab es ihn immer, auch hier. Nur wo?
Wieder durchfuhr den gesamten Leib ein stechender Schmerz, doch noch immer durchrang die Glut am meisten den Kopf. Konnte man sie wieder heilen? Nein. Konnte man ihr irgend wie helfen? Nein. Konnte sie überleben? - Diese Frage blieb offen, denn keiner schien den Mut zu haben, sie zu beantworten. Doch was war es dann für ein schreckliches, kurzes Leben, das diese Fähe davongetragen hatte? Wie um alles in der Welt war dieses noch junge Leben dieser Wölfen so trauererfüllt? Warum hatte sie keine Zeit mehr gefunden, etwas Glück zu erlangen?
Schwarz. Alles wurde Schwarz. Langsam fielen die Augen der Rotbraunen zu und das topasfarbene Feuer in ihnen erlosch. Und das junge Leben fiel in einen kurzen Traum.
.oO(Sonne. Helle Sonne. Sie spiegelte sich auf einer dickgefrorenen Eisschicht und reflektierte sich im Schnee. Und dann standen dort zwei einsame Wölfe. Nein, sie waren nicht einsam. Gewiss nicht, sie waren ja zu zweit. Der eine, eine Fähe, von grauweißem Fell umgeben, bildete sie den schönsten Anblick, den man sich erträumen mochte. Tiefe und blasse Schleier umgaben sie, legten sich sanft um ihren Körper, um sich dann in funkelnde, abperlende Sterne zu verwandeln. Der zweite Wolf, ein Rüde, war jünger. Sein graues Fell war nicht schöner als das der Fähe, doch trotzdem konnte man den Blick von ihm nicht abwenden. Es waren Aquene und Aníl. Himmelsgötter. Wölfe, wie man sie aus Legenden kannte. Aquene, die Fähe, verwandelte sich in den Wind, der sich rasch um die dünnen Blätter der Bäume legte. Aníl, der Rüde, er blieb ein Wolf. Und er sprach: »Meine Mutter, der Wind im Sommer, der Sturm im Winter. Sie verzeiht mir nie, dass ich die Treue nicht zeigte. Doch gewiss bin ich ihr Sohn und sie, noch immer, meine Mutter. Aquene, ja sie ist es. Der Wind. Der Wind. Der Wind.« Er wiederholte sich, immer und immer wieder. Doch aus seinen Worten konnte Kische nicht schlau werden. Dann sprach der Wind, zuvor noch die Fähe. »Was wir dir sagen wollen. Es gibt immer Hoffnung. Doch ob sie verborgen in einem Versteck liegt, und du sie erst finden musst, oder ob sie ganz plötzlich von alleine auftaucht, das muss ein Wolf selbst herausfinden. So mein Sohn, er verspürt innerliche Hoffnung. Er hat sie gefunden. Er hofft darum, dass ich ihm verzeihe. Denn Hoffnung gibt es immer. Hoffnung. Hoffnung gibt es immer!« Und damit hörte der Wind auf zu wehen und der Rüde, Aníl, flog davon.
Langsam regte sich der Körper, noch immer von Qualen und Schmerz erfüllt. Hoffnung gab es immer, selbst für die unnützbare, dickköpfige Fähe. Die Rostbraune. Ja, selbst für sie gab es Hoffnung, doch selbst in diesem Moment hatte sie die Hoffnung noch nicht gefunden. Weiterer Schmerz durchfuhr sie. Und es schien, als würde immer mehr davon kommen, als wenn er langsam wieder davon treiben würde.
[Tiefe Schmerzen, Wunden | Spricht zu Samir | Bemerkt Valinor und Namid | Bröckelige Ohnmacht | Verfällt in Traum, findet Himmelsgötter Aquene und Aníl vor | Wacht auf | Hat noch immer Schmerzen]
Zuletzt von Valinor am Mi Jul 07, 2010 9:23 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Cabezan
AMSELN FLIEGEN TIEF
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 4:33 am | |
| Cabezan stand wie versteinert da, während Kische sich langsam entfernte. Aus ihrer Wunde tröpfelte immer noch Blut, und Cabezan wollte ihr nacheilen und ihr helfen, doch seine Muskeln bewegten sich nicht. Als sie ihn angefaucht hatte, hatten sich seine Ohren traurig nach unten fallen lassen, und auch seine Rute streifte nun traurig den Boden. Mit hängendem Kopf blickte er ihr nach. Wie gesagt, er war wie versteinert. Bald hatte er Kische auch schon aus den Augen verloren. Dann nach einer langen Zeit bewegten sich seine Muskeln wieder. Langsam wie in Zeitlupe setzte er Pfote um Pfote nach vorne, in Richtung Rudel. Er war wie betäubt, als wäre er mit den Sinnen ganz woanders. Das wollte wohl stimmen, doch es stimmte nicht ganz. Denn in seinem Kopf schien nichts zu sein außer Leere. Keine Gedanken, nur... Nichts. Bald erreichte der Geruch des Rudels seine Nase, doch er zuckte nicht einmal mit seinen hängenden Ohren. Trübselig und mit traurigen Augen - gar nicht so ungewöhnlich, aber doch herzzerreißend - erreichte er die Nähe des Rudels. Ohne nachzudenken, war er einfach der Fährte von Kische gefolgt. Er sah sie dort liegen, doch nur noch tiefere Traurigkeit erfüllte ihn. Hatte er denn je etwas Anderes gefühlt? Fragende Gedanken kamen schleierartig in seinen Kopf, doch er konnte sie nicht entziffern. Unweit von Kische ließ er sich auf den Boden fallen. Seine tiefbraunen Augen starrten traurig in die Leere. Es war ein Schock gewesen für ihn. Es hatte alte Gefühle aufgefrischt, Erinnerungen. Er hatte sich wohl gefühlt, man war nett zu ihm gewesen. Und nun wurde er wieder so behandelt wie früher... Noch schlimmer: Sie behandelte ihn so. Ein kurzer Seufzer entfuhr Cabezan, dann blickte er noch einmal zu Kische. Er wuchtete noch einmal seinen ihm plötzlich so schwer wirkenden Körper hoch und ging mit hängendem Kopf, Rute und Ohren zu ihr hinüber. Ohne in ihre - für ihn doch so schönen - Augen zu schauen, murmelte er traurig und mit seiner tiefen Stimme:
"Es tut mir schrecklich leid... Vergib mir bitte..."
Seine Nase streifte fast schon den Boden, und Cabezan fühlte tiefe Leere in seinem Inneren. Er spürte den schwachen Geruch von Pumas, doch dies erreichte nicht einmal sein Gehirn. Immer noch traurig wandte der Nebelgraue sich ab, und ließ sich in Gras plumpsen. Er starrte ins Nichts.
.oO(Ich wollte doch nur helfen...)Oo.
(wie versteinert, betäubt / folgt Kische / legt sich hin / geht zu ihr und entschuldigt sich /traurig / legt sich unweit von Kische hin)
Zuletzt von Valinor am Mi Jul 07, 2010 9:32 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Raziel
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 5:35 am | |
| Raziel lag immer noch am Gebüsch und war wohl oder übel eingeschlafen. Diese Träume verfolgten ihn schon eine ganze Weile; immer wieder sah er Blut, tote Leichen, aber sah nicht, von wem sie waren. Manchmal jaulte der Rüde auf im Traum, er erlitt Schmerzen. Die gab es in der Wirklichkeit nicht, aber dennoch taten sie im weh. Auf einmal stieg ihm ein Geruch in die Nase und seine Muskeln und alles andere spannten sich an. Alles war auf Alarmbereitschaft, er kannte diesen Geruch. Er war einmal solchen begegnet. Schnell schreckte er auf und knurrte und bleckte die Zähne. Er stand auf und schaute sich um, sein Fell war gesträubt und er war bereit, zu kämpfen. Dann plötzlich zischte etwas an ihm vorbei. Ein Puma! Der Sandpelz verletze schwer die Wölfe und als dieser fliehen wollte, sprintete Raziel hinterher.
.oO(Dich kriege ich, du Bastard, das wirst du noch bereuen.)Oo.
Mit einem tiefen Knurren in der Kehle wurde Raziel immer schneller, er hätte fast diesen Puma erwischt, wäre ihm nicht ein bekannter Duft in die Nase geweht. Er stoppte.
"Du wirst den Tag bereuen, wo du mir begegnet bist! Das wird nicht das letze Mal gewesen sein, dass wir uns sehen! Es wird dein Ende sein!"
Er schaute dem Puma hinterher, bis sich seine Augen voller Schreck weiteten; es war nicht nur einer. Es waren mehrere, Raziel beugte sich und schnüffelte am Boden. Es waren viele und das bedeutete nix Gutes für die Wölfe. Aber dann rief er sich wieder ins Gedächtnis, dass er zu dem Geruch gehen sollte. Schnell sprintete er los, es roch so sehr nach Blut und dann erkannte er den Geruch. Es war Ramyla. Sein Tempo stieg zur Höchstleistung, da der Beschützerinstinkt stieg und der Rüde Angst hatte, dass Ramyla etas Schlimmes zugestoßen war. Endlich erreicht schaute er zu ihr und ging langsam zu ihr. Sie war voller Blut und Wunden, die schlimm aussahen. Er ging zu ihr rüber und schleckte ihr über das Ohr, er wollte ihr helfen und ihr als ein Freund beistehen. Er flüsterte ihr ins Ohr langsam und mit sanfter Stimme:
"Es wird alles gut, Myla… Du bist stark, das wirst du auch schaffen… Habe den Mut und die Willenskraft, und du wirst alles schaffen!"
Er legte seinen Kopf in den Nacken und stieß ein langgezogenes Heulen aus.
"Blake, ich habe Myla gefunden, sie ist in meiner Obhut. Samir, mach dir keine Sorgen! Ich werde sie beschützen mit meinen Leben, mein Freund, was auch komme. Ein Heiler soll schnell herkommen und meinem Ruf folgen, unsere Betera ist schwer verletzt; sie braucht Hilfe!"
Raziels Herz hämmerte gegen die Brust. Er war aufgeregt wegen des Angriffs und auch ein bisschen Wut gegen die Pumas empfand er. Er schaute hin und her, ob doch nicht wider eines dieser Biester da war und wenn doch, dann würde er Myla beschützen, wie er es Samir versprochen hatte, bis zum Tod. Er legte sich zu ihr und lächelte ihr zaghaft zu. Sie verlor viel Blut und auch Körperwärme, aber Raziel wusste, sie würde nicht sterben. Dafür war Ramylas Willenskraft, zu leben, zu stark. Wie ein wahrer, treuer Freund blieb er bei ihr und würde sie beschützen. Er schleckte ihre Wunden sauber und legte den Kopf wieder in den Nacken und heulte wieder, dass sie sich beeilen sollten.
"Myla, es wird alles gut, das verspreche ich dir. Bitte halte durch für Samir, lebe für die Liebe!"
Was schwafelte er da? Das wusste Raziel selber nicht, aber er wollte ihr Mut machen. Ungeduldig schon wartete er auf die Hilfe. Raziel schaute immer wieder zu Myla, er machte sich große Sorgen um sie, wie auch um Samir und Kische, die schwer verwundet waren. Er hoffte auch, dass Samir schnell gesund würde und die Wunden heilten. Fast könnte man sagen, Raziel hatte Angst Myla, Samir und Kische zu verlieren. Denn sie waren von nun an seine Familie.
[ist eingepennt / verfolgt Ariz / riecht einen Geruch, folgt ihm und sieht Myla / hilft ihr und ist besorgt um sie / heult um Hilfe / beruhigt Myla und wartete auf Hilfe]
Zuletzt von Valinor am Mi Jul 07, 2010 9:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mi Jul 07, 2010 11:45 am | |
| Stella sah der schwerverletzten Fähe, die ein anderer fremder Wolf Kische genannt hatte, nach, als sie ein Heulen hörte und sofort Antwort gab. Sie legte den Kopf in den Nacken und heulte zurück. Mit aufgeregt zuckender Rute lief sie dann los, ihre Ohren aufmerksam auf die Richtung des Heulens ausgerichtet. Stellas feine Nase witterte, sie schnaubte kurz, als sie nahezu durchdringend das Blut erschnupperte. Rasch trugen sie ihre Pfoten durch den Wald, dabei auf etwaige Geräusche anderer Tiere achtend, ob jene etwa vor Gefahr flohen oder sich ruhig verhielten. Sie war froh, darin etwas Erfahrung zu haben, aufgrund langer Streifzüge, die sie hinter sich hatte, als ihre Mutter angegriffen worden war. Vor allem kam ihr die Fähigkeit zugute, jene feinen Geräusche zu deuten. Kurz hielt sie inne, um zu lauschen und erneut zu wittern, ihre Nase zuckte. Schließlich hatte sie die Beiden gefunden und trat vorsichtig auf jene zu.
"Seid gegrüßt, fremder Wolf. Mein Name ist Stella und wie heißt Ihr und die Fähe?"
Langsam ging sie auf die Verletzte zu und schnupperte sacht an ihr. Besorgt sah sie den Rüden an. Setzte sich dann kurz und überlegte. Es musste da doch etwas geben...
"Bleibt Ihr am Besten bei ihr, ich werde nach Kräutern suchen gehen, die werden die Heilung etwas anregen. Seid unbesorgt, darin kenne ich mich gut aus, da mir meine Mutter viele gezeigt hatte, als sie selbst mal verletzt war, und die gut geholfen hatten."
Mit diesen Worten wandte sie sich zum Gehen, musterte noch mal die verletzte Wölfin, straffte die Schultern und lief in geschmeidigen Sprüngen den Weg entlang. Ihre Augen suchten aufmerksam nach den Pflanzen, die sie brauchen würde. Die Ohren spielten, dabei die Geräusche filternd, ob eventuell Gefahr drohen könnte. Sie würde sich besser beeilen müssen, denn, wie sie auch schon erfahren musste, kehrten manche Jäger wieder an jenen Ort des Kampfes zurück, um ihr begonnenes Werk vielleicht zu beenden. Aber nun war es vorrangig, dass jene verletzte Fähe so schnell wie möglich Hilfe bekam. So setzte sie ihren Weg fort, fand auch dann einige Kräuter und trug sie in ihrem Maul zu den Beiden zurück. Als sie dort ankam, legte sie die Kräuter neben ihnen ab. Stella erklärte dann:
"Einige muss sie fressen, andere werde ich auf die Wunden geben. Ich hoffe, sie erlaubt es mir, denn es könnte anfangs schmerzhaft sein, bis die Kräuter Wirkung zeigen."
[schaut Kische nach | hört Heulen, folgt jenem | stellt sich den Beiden vor | geht Kräuter suchen | fragt nach Erlaubnis]
Bitte such dir eine andere RPG-Farbe aus! Diese ist schon an Cabezan vergeben.
Zuletzt von StellaLuna am Di Jul 13, 2010 4:26 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Do Jul 08, 2010 3:54 am | |
| Auffordernd legte Ramyla den Kopf leicht schief, bis sich Samir in Bewegung setzte. Dankbar, dass er sie nicht abwies, weil er fürchtete, dass er zu schwer für sie war, trabte die Fähe neben ihm her, während sie darauf achtete, dass möglichst viel von Samirs Gewicht auf ihr lastete. Einerseits, weil sie ihn so gut wie möglich schonen wollte, andererseits weil sie es genoss, ihm so nahe zu sein. Gedankenverloren schweifte ihr Blick umher, die Geräusche des Waldes strömten auf sie ein… und die Gerüche. Der schwarze Rüde neben er bemerkte es im selben Augenblick wie sie. Diesmal war sie sich ganz sicher… da war ein fremder Geruch. Fremd und doch vertraut, da schon Generationen von Wölfen diesen Geruch kannten und ihn hassten. Es war ein Puma.
Nur einen Herzschlag später spürte Myla, wie sie am Boden aufschlug und sich dolchartige Fangzähne in ihren Nacken gruben, während ein Knurren und Fauchen ihre Ohren betäubte. Verbissen wand sie sich, schnappte ins Leere. Wenigstens hatte er sie angegriffen… vielleicht… konnte Samir sich in Sicherheit bringen und das Rudel warnen… Ramylas Atemzüge wurden schneller, gleichzeitig jedoch schwerer und nur mehr stoßweise gehend. Langsam hörte sie auf, sich zu wehren. Ein Schmerz fuhr ihr die Pfote bis in die Schulter hinauf, die Wölfin biss die Zähne aufeinander, um ein Aufheulen zu unterdrücken. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Sowohl von der Entkräftung als auch… vor Scham. Scham und Wut auf sich selbst. Sicher, gegen einen Puma kam kaum ein Wolf an… aber trotzdem… sie hatte sich wieder so schnell unterkriegen lassen…
.oO(Samir!)Oo.
Was war mit ihm? Hatte die Raubkatze sich auf ihn gestürzt? Aber sie hörte nurmehr die verächtlichen Worte des Pumas, bevor dieser sich verzog. Und dann… Samirs Stimme. Er sollte sie nicht so sehen… so… verletzlich. Schwach. Wieder mal…
Taubheit. Nichts als Taubheit. War da eine sanfte Wolfszunge? Sie war sich nicht sicher… Vielleicht, vielleicht auch nicht… Erschrocken zuckte sie zusammen, als Samir wieder sprach; seine sonst so warme Stimme klang erbittert und grimmig. Nein… nein, er durfte nicht versuchen, sie zu rächen… Ein Bild blitzte vor Ramylas innerem Auge auf. Der schwarze Wolf, dessen dunkles Fell von rotem Blut durchtränkt war… Sie wollte ihn anflehen, zurück zum Rudel zu laufen, sich in Sicherheit zu bringen… der Puma war bestimmt noch in der Nähe… aber sie konnte nicht. Ihr Fang war wie zugeschnürt, während ein erneutes, unkontrolliertes Beben ihren Körper schüttelte. Und dann ging er. Obwohl sie seine Worte nicht mehr ganz verstehen konnte, spürte sie es. Fühlte die Einsamkeit. Ja, jetzt war er weg… Gott sei Dank…
.oO(Lauf zu Blake… Warne sie…)Oo.,
war ihr letzter Gedanke, bevor sie das Bewusstsein verlor.
Durch die Schleier der Ohnmacht drang eine andere Stimme. Eine Stimme, die sie kannte, aber sie konnte sie nicht richtig zuordnen. Und erst recht nicht schaffte sie es, die Augen zu öffnen. Ihr Körper schien gar nicht mehr da, sie spürte rein gar nichts mehr. Wahrscheinlich war das auch gut so… sonst würden sie die Schmerzen wohl umbringen. Oder sie zumindest wünschen lassen, sie wäre tot. Aber so… so wartete sie einfach.
War das ein Heulen? Ja… und… es war Raziel. Seine nächsten Worte hörte Ramyla auf einmal überdeutlich. Leben… für… Ja, das würde sie. Das würde sie…
[Schwer verletzt | Halb bewusstlos]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 8:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Do Jul 08, 2010 6:57 am | |
| Sakura stand neben Abla, sie stellte sich nun auch bei Blake vor. Sakura nickte kurz zum Zeichen, dass sie gehen würde, der Wind trug einen Geruch von Blut zu ihr. Plötzlich sprang ein... was war das... ein Puma auf Blake und dann verschwand er wieder. Als er weg war, rannte Sakura durch den Wald, sie roch überall Blut, aber sie verlor die Spur nicht, ruckartig blieb sie stehen. Ihr viel plötzlich auf, welche Spur sie verfolgte, die von Samir und Ramyla.
.oO(Nein! Nicht die Beiden! Ich hoffe, ich komme nicht zu spät ...)Oo.,
dachte sie panisch und rannte immer weiter in den Wald. Der Geruch von Blut wurde immer stärker, sie roch, wie sich die Spur spaltete, Samir war weg, aber die Blutspur fürhrte weiter in den Wald rein ... Dann war Myla verletzt ...
Dann sah sie die braune Fähe am Boden liegen, sie blutete und das nicht wenig. Sie sprang geschickt über Ramyla drüber und sah ihr ins Gesicht, sie war kaum noch bei sich, sie verlor das Bewusstsein. Sakura versuchte, das zu verhindern. Wenn Ramyla das Bewusstsein verlieren würde, könnte das böse enden, und das wollte Kura nicht. Wegen Samir und auch wegen Ramyla. In ihr sah Sakura eine Freundin. Sie legte sich neben die braune Fähe und sprach mit ihr, wie es Freunde machten. Vor lauter Angst hatte sie den Rüden Raziel nicht gesehen, sie hatte vorerst ein Heulen gehört, was scheinbar zu ihm gehörte. Er redete mit Myla.
"Ramyla, halte durch!"
Sie sah zu Raziel, dann wieder zu Ramyla. Sie brauchten Hilfe, aber sie dachte, das die Anderen vielleicht in einen Kampf verwickelt waren...
"Raziel, hast du den Puma gesehen; wo er hin ist?",
fragte sie. Wenn es nötig war, würde sie ihn aufspüren. Sie wusste, dass Wölfe keine große Chance hatten gegen Pumas, aber sie wollte es versuchen. Wenn es nötig war, würde sie auch sterben...
[Beim Rudel | geht weg | trifft Myla und Raziel | redet mit ihnen | denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 8:19 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Raziel
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 3:04 am | |
| Raziel schaute zu Myla, sie verlor langsam das Bewusstsein, aber Myla brauchte auch Ruhe. Er hörte langsam Schritte von einem Wolf, oder war es doch ein Puma? Sein Fell sträubte sich und aus der Kehle drang ein bedrohliches Knurren hervor, das aber sofort wieder erstarb. Er sah Stella, die Neue, die angekommen ist; sie wollte helfen. Eine die kam, Raziel seufzte erleichtert.
"Mein Name ist Raziel und der der Fähe Ramyla..."
Raziel machte eine kurze Pause, bis dann sie wieder etwas sagte. Raziel lächelte leicht.
"Danke, Stella, für deine Hilfsbereitschaft... ich werde natürlich bei ihr bleiben..."
Raziel legte sich wieder zu Ramyla hin und wartete auf Stella. Alles war auf Alarmbereitschaft; nur bei einer geringsten Bewegung knurrte Raziel sofort und sprang auf, um Myla zu verteidigen. Es war auch gefährlich, vom Rudel entfernt zu sein. Wieder rauschte es, aber er konnte den Geruch noch erkennen. Er nickte zu Stella.
"Leg ihr die Kräuter auf die Wunde! Ich werde sie schon aufwecken."
Der Rüde stupste Myla an, aber sie wollte nicht aufwachen; immer heftiger stupste er sie an. Raziel seufzte, er wollte das nicht machen, aber wenn das nur half, damit Myla wieder gesund würde, würde er es machen. Er öffnete seinen Fang und biss in die Pfote rein, wo eigentlich der Puma gebissen hatte. Der Schock würde sie aufwecken, das wusste er. Auf einmal sprang etwas über Myla und sofort meldete sich sein Beschützerinstinkt. Die Muskeln wurden sofort angespannt und das Fell sträubte sich, auch bleckte er seine Fänge und auch das bedrohliche Knurren war zu hören. Wie ein Reflex stürzte sich der Rüde auf das Wesen und knallte es auf den Boden. Er stand über Sakura und bleckte bedrohlich die Fänge, die noch mit Mylas Blut verschmiert waren. Man konnte Raziels anderes Ich sehen; gefährlich und bedrohlich für jeden, wenn dieses Ich zum Vorschein kam. Raziels Knurren erstarb, aber die bedrohliche Haltung war immer noch da.
"Ich entschuldige mich, Sakura. Ich dachte, du wärst ein Puma. Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt, wenn doch, dann tut es mir Leid."
Raziel schaute kurz zu Sakura, ihre Augen waren schön und sie war eine schöne, weiße Fähe. Er ging zu Myla und beobachte mit seinen Bernsteinaugen Myla, ob sie endlich aufwachte.
"Nein, Sakura, du gehst nicht zu den Pumas! Sie würden dich töten und es sind fünf, wenn ich es genau gerochen habe. Die Heaven Wolves wollen nicht noch einen verlieren…"
Er schaute zu Sakura und dann wieder zu Myla. Er würde Sakura aufhalten, wenn es sein musste, würde er sie wieder in den Boden stemmen, damit sie auch in Sicherheit wäre.
[bei Myla / spricht mit Stella / greift aus Versehen Sakura an / spricht mit ihr / passt auf Myla auf]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 8:35 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 5:22 am | |
| Stella fuhr etwas zurück, als sie beim Näherkommen Raziels bedrohliches Knurren hörte und bemerkte dann eine weitere fremde Fähe. Vorsichtig näherte sie sich dann den Dreien und sah zu Raziel.
"Ganz ruhig, Raziel. Sie will sicher nur helfen.",
sagte sie mit ruhiger, tiefer Stimme. Wachsam spielten ihre Ohren und ihre Muskeln waren leicht angespannt, um eventuell schnell reagieren zu können. Die Rute ging hin und her. Dann lief sie zu Ramyla und stupste sie sachte an. Als jene kaum reagierte, horchte sie besorgt auf deren Herzschlag und musterte mit wachsamen Augen die Wunden, die der Puma hinterlassen hatte. Sie knurrte leicht und kniff etwas die Augen zusammen. Das sah nicht sehr schön aus. Sanft leckte sie erst die Wunden sauber, ehe sie dann die Kräuter darauf verteilte, die sie vorher leicht gekaut hatte, damit es einen weichen Brei gab. Nachdem sie damit fertig war, schaute sie sich etwas um, ob wohl ein Bach in der Nähe war, denn sie brauchten auch zu trinken. Ihre feinen Ohren vernahmen auch bald ein leises Plätschern in der Nähe und sie atmete erleichtert aus. Das war schon mal gut, dann mussten sie nicht sehr weit gehen und konnten sich auch abwechseln, in der Pflege Ramylas, denn jene sollte sich möglichst grade kaum bewegen, damit die Wunden heilen konnten. Sie legte sich dann in ihrer Nähe hin und beobachtete Ramyla und ihre Umgebung ganz genau, wachsam die Ohren aufgestellt.
[kommt zurück | versucht, Raziel zu beruhigen | versorgt Ramylas Wunden | liegt bei ihr]
Zuletzt von StellaLuna am Di Jul 13, 2010 4:28 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Blake
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 7:24 am | |
| Der Nachtwind zauste durch Blakes graues Fell. Das Nackenhaar war aufgestellt, die Lefzen zurück gezogen. Er knurrte drohend, als dieses aufmüpfige Pumaweibchen behauptete, dass dies ihr Land sei. Es war immer das Land der Wölfe, immer. Blake hatte es in den vielen Rudeln erfahren, denen er beigetreten war, um alles über die Wälder und ihre Geheimnisse herauszufinden. Und nun schien ihm dieses Land unter den Pfoten weggezogen zu werden. Oh ja, Blake wusste, dass kein Wolf stärker als ein Puma war. Sandpelze waren hinterlistig. Sie schlichen auf samtenen Pfoten über Wiesen und durch Wälder. Sie versteckten sich auf Bäumen, beobachteten mit scharfen, goldenen Augen. Sie waren stärker mit ihren Reißzähnen und den scharfen Krallen, geschickter durch den schlanken Körper, wendiger durch die flinken Pfoten. Und doch waren sie für Blake nur kleine Katzen, welche egoistisch und selbstsicher waren, nur um sich somit oft in Gefahr zu begeben. Pumas waren Einzelgänger, so hatte es ein räudiger Altwolf mal gesagt. Ein ganzes Rudel gegen einen Puma war keine große Sache. Und doch kribbelte sein Nackenhaar, als würde irgendwo eine Gefahr lauern, von welcher er noch nichts mitbekommen hatte. Lediglich der Wind wusste es. Da war er sich sicher.
Eine Wolke schob sich plötzlich vor den Mond. Blake blickte gen Himmel. Nichts war zu sehen, nur ein paar einzelne Sterne, welche zwischen den Wolkenfetzen hervorlugten. Regen? Und als hätte man ihn gerufen, vielen mehrere, kleine Tropfen auf die Erde nieder. Blake zuckte verärgert mit den Ohren. Er konnte Regen noch nie leiden. Der große Rüde blinzelte gegen den feinen Sprühregen an, welcher nun sein Fell durchnässte. Er schüttelte sich angewidert. Plötzlich bemerkte er eine Bewegung. Valinor hatte sich ihm genähert und Blake wartete geduldig, bis der weiße Rüde sich seine Wunden angesehen hatte. Und als er schließlich sprach und meinte, dass die Wunden nicht so schlimm seien, nickte Blake verbissen. Er schätzte es, einen Wolf im Rudel zu haben, welcher sich gut mit der Kunst des Heilens auskannte. Blake wollte gerade seinen Dank aussprechen, als er den Geruch von Blut vernahm. Nicht sein eigenes Blut. Mit Schrecken erinnerte er sich daran, dass sowohl Samir als auch Ramyla nicht widergekehrt waren, als auch Cabezan und Kische. Valinor hatte den Geruch offenbar auch vernommen, denn der Rüde eilte schon davon. Auch andere Wölfe liefen weg, bis Blake noch da stand.
Der graue Rüde wartete ein paar Sekunden, ehe er entschied, ebenfalls einer Spur nachzugehen und sein Rudel wieder einzusammeln. Es missfiel ihm, dass sich alle entfernten, wo doch ein Puma seinen Platz im Wald eingebaut hatte, um sein Unwesen zu treiben. Blake versuchte, sich nicht vorzustellen, wie das sandfarbene Wesen sich von einem Ast stürzte, einem seiner Wölfe auf den Rücken sprang und seine spitzten Zähne in die Kehle des Wolfes zu graben. Er schauderte kurz. Dann jedoch erreichte Raziels' vertrautes Heulen Blakes gespitzte Ohren. Ramyla war schwer verletzt? Blakes ockergelbe Augen weiteten sich und er folgte Raziels Spur. Die Zeit des Laufens schien sich endlos hinzuziehen. Feiner Sprühregen fiel auf den großen, grauen Wolf nieder. Aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Ramyla, die Betera des Rudels, war schwer verletzt. Blake wollte nicht schon wieder einen Wolf verlieren ... nicht schon wieder. Aber was sollte er schon machen? Wenn das Schicksal den Tod der Wölfe anders bestimmte? Blake bekam langsam das beunruhigende Gefühl, dass die Heaven Wolves verflucht waren. Schnell vertrieb er diesen Gedanken und folgte weiterhin Raziels Spur. Der Regen machte den Boden matschig und schon bald waren die Pfoten des grauen Rüdens mit Schlamm bedeckt.
Blake schob sich durch die Tannen, die ihm mit den herabhängenden Nadelwedeln den Weg versperren wollten. Er machte einen kleinen Sprung und fand sich auf einer kleinen Lichtung wieder. Es roch intensiv nach Blut und schließlich entdeckte er Ramylas braunen, zierlichen Leib auf dem Boden. Raziel hatte sich neben sie gelegt und auch Sakura und die weiße Fähe waren da. Wie hieß sie doch gleich? Hatte sie ihm denn nicht hinterher gerufen? Stella, so glaubte er. Der graue Rüde drängte sich an den beiden Fähen vorbei, bis er neben Raziel stand und einen Blick auf Mylas schreckliche Wunden warf. Sein Lefzen zogen sich zurück. Konnte so etwas ein Puma anrichten? Ja. Ja, das konnte er. Blake war bereits dabei, sich schreckliche Vorwürfe zu machen, weil er Ramyla nicht sofort zurückgerufen hatte. Auch Samir war weg. Blake schnaufte leise. Er musste etwas tun! Er war Alpha! Der Rüde legte schließlich den Kopf in den Nacken, um ein Heulen auszustoßen, das weit durch das Lomasi Tal reichte. Kein Wolf konnte es überhören.
"Wölfe der Heaven Wolves! Ich habe etwas zu sagen. Ihr alle seid nun verstreut im Tal und ich sage euch nun, findet einen anderen Wolf und kehrt zur Lichtung zurück! Niemand wird sich auf die Suche des Pumas machen. NIEMAND! Bringt die Verletzten zurück zu der Lichtung, nehmt sie notfalls auf den Rücken. Ich sage euch nochmals, macht euch nicht auf die Suche des Sandpelzes, so groß euer Zorn auch sein mag."
Seine Augen funkelten leicht vor Zorn. In seinem Kopf nahm bereits ein Plan Gestalt an. Er wusste, dass es kein Leichtes war, einen listigen Puma zu töten. Diese konnten sich anders als Wölfe auf einem Baum retten. Und doch schien es wie ein Welpenspiel mit einem ganzen Rudel einen Sandpelz zu töten. Er zog abermals die Lefzen zurück und betrachte Ramylas Wunden. Stella hatte bereits versuchte, mit ihren Kräutern die Wunden der Betera zu heilen. Er nickte der Weißen dankend zu, ehe er überlegte, wie sie die Fähe zurück zum Rudel schaffen konnten.
[Auf der Lichtung | Folgt Raziels Heulen | Bei Ramyla | Heult eine Botschaft]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 8:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 7:45 am | |
| Abla lag neben Blake und hatte sich seit langer Zeit nicht mehr so sicher gefühlt. Auch hätte sie nie gedacht, dass sie sich einem Rüden noch mal so nähern würde. Als der Alpha plötzlich aufstand und ihr über das Ohr leckte, zuckte sie vor Schreck zusammen und eine seltsame Hitze schoss durch ihren Körper. Sie sagte nichts und auch Blake sprach zum Abschied kein Wort. Abla legte ihren Kopf auf den Vorderpfoten nieder und schaute dem Rüden nach. Die Berührung gerade, die Schrecksekunde; alles das schwirrte in ihrem Kopf herum. Wieso hatte er das gemacht und wieso hatte sie plötzlich so ein Angstgefühl verspürt? Hatte sie gedacht, dass er sich wie Baug auf sie stürzte? Auch Baug hatte ihr damals oft am Ohr geleckt, dann gebissen oder andere Dinge mit ihr gemacht, die ihm Spaß machten. Abla lief es kalt den Rücken herunter. Waren alle Rüden doch gleich, wie sie es immer gewusst hatte? Sie schaute wieder zu Blake, der nun vor einem ihr unbekannten Tier stand und mit diesem sprach. Was war das nur? Es sah komisch aus und anscheinend war es nicht gut gesonnen auf den Alpha. Es kam zum Streit und einen Wimpernschlag später schien Blake, verletzt zu sein. Abla sprang auf und wollte zu ihm laufen. Doch überall waren die anderen Wölfe und dieses Tier, das zwar weg war, konnte aber trotzdem noch irgendwo in der Nähe sein. Was sollte sie jetzt nur tun? Ein Teil von ihr wollte zu ihm laufen. Aber ein anderer Teil - der Teil, der viel größer war - war der Meinung, dass es sicherer war, wenn sie hier bleiben würde. Ein Winseln wie das eines Welpen, der nach seiner Mutter rief, drang ihr über die Lefzen.
"Baug?",
rief sie Blake leise hinterher und bemerkte ihren Fehler nicht.
Unruhig, unsicher und mit den Gefühlen nicht im Reinen trat sie von einer Pfote auf die andere. Warum wollte sie nur hin zu ihm? Abla konnte sich diese Frage nicht beantworten. Sehnte sie sich nach Schmerzen? Wenn sie jammernd hinter Baug hergelaufen war, hatte er sie verprügelt. Die Schmerzen brachten ihren Geist wieder ins Reine und sie wusste, welchen Fehler sie gemacht hatte. Und machte ihn kein zweites Mal. Doch was sie jetzt machen sollte, wusste sie einfach nicht. Darum blieb sie stehen, ließ den Rüden aber keinen Moment aus den Augen. Bis er verschwand. Fragend schaute sie ihm nach. Und hörte plötzlich seine Stimme und lauschte ihr.
(Abla in der Nähe von Blake / sorgt sich irgendwie um ihn / weiß nicht was sie machen soll)
|
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 8:33 am | |
| Samir stand still da. So still, als hätten seine großen, schwarzen Pfoten auf dem Boden Wurzeln geschlagen. Er bemerkte gar nicht, wie sich ihm eine Gestalt näherte. Er wandte wie in Zeitlupe den Kopf und seine hellen Augen erfassten Valinor, welcher auf langsamen Pfoten neben ihn trat. Samir nickte bitter, als der weiße Rüde sagte, dass Kische diesen Kampf alleine gewinnen müsste. Gewiss, er kannte Kische kaum, aber es war schmerzhaft, zu sehen, wie ein halbtoter Wolf auf dem Boden lag, mit offenen, blutenden Wunden. Er musste schließlich den Blick abwenden und in den Nachthimmel blicken. Nichts war zu sehen. Große Gewitterwolken schienen, sich im schwarzen Himmel zu türmen. Regen? Ja, Regen würde den elenden Blutgeruch davon waschen. Samir zuckte zusammen, als ihn nochmals eine Schnauze berührte. Er wand mit wütend funkelnden Augen den Kopf und erkannte schließlich die Silhouette von Namid, dem grauen Altwolf. Er fragte, wo Ramyla sei. Samir kniff schmerzverzerrt die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, schienen sie, dunkel vor Trauer zu sein.
"Ja ... ich ... ich .... "
Mehr brachte der schwarze Rüde nicht hervor. Der Gedanke an Ramyla war zu schmerzhaft. Seine Gefährtin blutend am Rudel zu sehen... würde sie sterben? Er zwang sich, an etwas Anderes zu denken. Aber es ging nicht. Dies war einer der schlimmsten Tage seines Lebens. Genauso schlimm, wie der Tag, an dem er Moira verloren hatte. Wieso hatte er immer soviel Pech? Kisches leise Worte rissen den Rüden aus seinen Gedanken. Gehen? Davon träumte sie wohl. Eine weitere Gestalt stahl sich zu der Fähe und Samir knurrte drohend. Es war Cabezan und er bat Kische um Verzeihung. Danach legte er sich unter ein paar Bäume. Wütend schritt Samir auf den grauen Rüden zu.
"Die Fähe liegt im Sterben und du hast nichts Besseres zu tun, als dich unter einen Baum zu legen? Sie kann dich sowieso nicht hören, also beweg deine Knochen zu Valinor und Namid und hilf ihnen, Kische zurück zum Rudel zu bringen! Sie kann da schließlich nicht liegen bleiben!",
fauchte er und bleckte gereizt die Zähne. Er wusste, wie sehr er übertrieb, aber der Gedanke daran, dass hier ein Puma im Wald sein Unwesen trieb, seine Gefährtin irgendwo blutend auf dem Boden lag und dass das Rudel offensichtlich geteilt worden war, beunruhigte den Rüden zu sehr. Es machte ihn gar wahnsinnig. Er wand den Kopf von Cabezan ab. Sprühregen durchnässte schließlich das nachtschwarze Fell, schien seine Trauer und Verzweiflung nur noch zu unterstreichen. Plötzlich hallte Blakes lautes Heulen durch den Wald. Der schwarze Rüde nahm die Worte seines Bruders in sich auf, ehe er kurz nickte und wieder zu Valinor und Namid trabte.
"Was machen wir jetzt mit ihr?",
fragte er und blickte die beiden fragend und gleichzeitig besorgt an.
[Bei Kische | Verzweifelt | Redet mit Cabe | Anschließend mit Valinor & Namid]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 8:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 9:25 am | |
| Sakura legte sich neben Ramyla. Sie nickte, als er sagte, dass es ihm leid tat, dass er sie angeknurrt hatte. Er wollte nicht, dass sie mit dem Puma kämpfen wollte... Kura sah Raziel lange in die Augen und dann sah er runter zu Ramyla, Stella war auch da und drückte Kräuter auf Myla. Sakura wollte mit dem Puma kämpfen, der Ramyla und den anderen Wölfen das angetan hatte.
"Wir können das nicht auf uns sitzen lassen. Schau dir Ramyla an! Sie sieht schlimm aus und auch andere Wölfe sind verletzt.",
sagte sie und ihre Trauer konnte man deutlich sehen, sie machte sich Sorgen um das Rudel und um Ramyla ... Es könnten alle verletzt werden, die Heaven Wolves könnten wieder Wölfe verlieren. Sakura war keine Anführerin des Rudels, aber das Rudel war ihre große Familie, eine große Familie ...
Plötzlich kam Blake, er wusste scheinbar nicht, was er hier machen sollte. Immer mehr Wölfe kamen hierher ... Er sagte zu allen im Tal, dass sie zur Lichtung gehen sollten und dass sie nicht den Pumas hinterher rennen sollten. Also war schnell der Racheplan verworfen. Sie würde sich nicht gegen Blake stellen, er war ihr Alpha und sie hatte Respekt ihm gegenüber. Sie dachte darüber nach, wie sie Ramyla zur Lichtung bringen sollten ...
"Wie wollen wir Ramyla zur Lichtung bringen, ohne dass sie schmerzen hat?"
Bei den Worten sah sie einmal Blake, Raziel und StellaLuna an. Und dann letzten Endes zu Ramyla, sie wusste, dass Ramyla sie nicht leiden konnte, aber sie musste wissen, dass Kura bei ihr war, wie eine Freundin. Vieleicht würde sich das Ganze dann ändern ... und vieleicht würden sie bald doch Freunde sein ... Sie wollte Freunde in diesem Rudel finden und keine Feinde, das wollte sicher niemand im Rudel.
Allerdings konnte man die Verärgerung nun in ihren Augen sehen. Kura war eigentlich keine böse Fähe, sie hielt nichts von Kämpfen. Aber so wie sie Ramyla sah und der Blutgeruch, der in der Luft lag, kam nicht nur von ihr, würde sie am liebsten zu diesem Puma gehen und ihm die Kehle durchbeißen. Auch wenn sie dafür verletzt würde. Sie würde dann schließklich für das Rudel kämpfen ... Und das könnte niemand ihr übel nehmen. Sakuras Kopf war noch immer gesenkt, nun hob sie ihn wieder und sah die Anderen an. Und wartete auf die Idee, wenn die eine hatten.
Sakura sah sich auf der Lichtung um, sie spitzte leicht die Ohren, um zu lauschen, was in ihrer Umgebung passierte. Samir war noch immer weg ... sie hoffte, dass er den Pumas nicht auch zum Opfer gefallen war ... Samir war bisher der einzige Freund, den sie im Rudel hatte; klar, sie hatte noch andere, aber Samir kannte sie am besten. Aber sie hörte die Stimme von Samir, leicht, sie konnte nicht verstehen, was er sagte, aber es schien, ihm besser zu gehen als Myla ...
[Bei Ramyla | redet mit Raziel | denkt nach]
Zuletzt von Valinor am Fr Jul 09, 2010 9:07 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Fr Jul 09, 2010 9:43 pm | |
| Bedrohlich dunkle Regenwolken schoben sich vor den Mond und nur ein paar hartnäckig scheinende Sterne spendeten noch fahles Licht. Es war eine düstere Kulisse für dieses blutige Schauspiel und passte perfekt zu Valinors Stimmung, die sich irgendwo zwischen resigniert und verzweifelt bewegte. Der nebelgraue Rüde, der ihm als Erster hier im Lomasi Tal begegnet war, kam vorsichtig zu ihnen heran und murmelte Worte der Entschuldigung zu der schwerverletzten Fähe. Als Cabezan sich dann unter einen Baum legte, ging Samir aufgebracht zu ihm und knurrte ihn wütend an. Der Helle schüttelte nachsichtig den Kopf; Samir war von Trauer und Schmerz zerfressen, das erkannte selbst ein Welpe. Er ging einige Schritte auf den Schwarzen zu.
"Lass gut sein, mein Freund! Unsere Feinde sind die Sandpelze und nicht andere Wölfe. Das Rudel muss in diesen Zeiten zusammenstehen."
Ein leichter Sprühregen kam auf und benetzte angenehm kühl Valinors dichtes Fell. Doch was dem Polarwolf eine Wonne war, konnte für die verletzten Rudelmitglieder zum ernsthaften Problem werden. Ihre ohnehin schon geschwächten Körper würden schnell auskühlen, wenn es ihnen nicht gelang, sie an einen trockenen Fleck zu bringen. Schließlich zerriss Blakes Heulen die Luft und holte ihn aus diesen finsteren Gedanken. Er ging die paar Schritte zu Kische zurück und antwortete auf Samirs Frage:
"Wir müssen irgendwie die Blutung stillen, sonst übersteht sie nicht einmal die Nacht."
Angestrengt sah er sich nach brauchbaren Materialien um und fand... nichts. Er würde zu einer reichlich unkonventionellen Methode zurückgreifen müssen, die sein altes Rudel in einer Zeit bitterster Not entwickelt hatte. Seufzend ließ sich Valinor auf die Hinterläufe sinken und begann energisch, sich das dichte, weiche Brustfell auszureißen. Mit diesem Flaum bedeckte er die klaffenden Wunden der rotbraunen Wölfin.
"Wenn euer Fell sauber ist, dann tut es mir nach! Das Blut wird aufgesogen werden und gerinnen."
Auffordernd blickte er Namid und Samir an.
[bei Kische, Samir, Namid; in der Nähe Cabezan | denkt nach | wendet seltsame Technik an | fordert Namid und Samir auf, das Gleiche zu tun] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Sa Jul 10, 2010 2:59 am | |
| Namid sah, dass Samir ihm nicht antworten konnte und die Sorge in Namid wuchs. Doch dann ertönte ein Heulen von Raziel, der sagte, dass sie Ramyla gefunden hatten. Erleichterung durchströmte seinen Körper, aber sie währte nur kurz, denn Kische war immer noch in Lebensgefahr. Mittlerweile hatte Namid sich hingesetzt und horchte nun dem Heulen Blakes. Sein Befehl war das Beste, was man im Moment tun konnte und Namid stand auf, um ihm Folge zu leisten. Doch wie sollten sie Kische zur Lichtung transportieren? Ihr Zustand war schon jetzt schlecht, der Transport würde ihn sicher noch verschlechtern. Auch Valinor hatte diese Bedenken und schien, eine Idee zu haben. Er setzte sich plötzlich hin und begann, sein Brustfell rauszureißen.
.oO(Was macht er?... er legt den Flaum auf die Wunden! Ja, das ist eine sehr gute Idee!)Oo.
Schnell setzte auch Namid sich hin und fing an, sich sein grauweißes Brustfell rauszureißen. Es war zum Glück sauber, denn er putzte sich durchaus oft. Schließlich bedeckte er weitere Wunden von Kische. Der Flaum begann, sich rot zu färben, aber Namid achtete nicht darauf, sondern beeilte sich, weiter zu machen.
[Bei Kische, Valinor, Samir, Cabezan / lauscht dem Heulen / hilft Valinor]
Ein schei* Text diesmal irgendwie...-.-
Beim nächsten Mal bitte wieder die Mindestlänge von 1200 Zeichen beachten!
Zuletzt von Valinor am Di Jul 13, 2010 5:19 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Samir
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jul 12, 2010 12:01 pm | |
| Samir blickte sowohl Valinor als auch Namid noch immer fragend an. Die Panik und Verzweiflung, die tief in seinem Magen saß und sich immer weiter auszubereiten schien, raubte dem Rüden einfach alle klaren Gedanken. Er fühlte sich hin und her gerissen. So musste sich wohl ein winziges Blatt fühlen, welches von der wilden Strömung eines Flusses mitgerissen wurde und anschließend im Wasser unterging. Niedergeschlagen ließ Samir sich auf die Hinterläufe gleiten und starrte finster zu Boden. Er zwang sich, dass Maul zu öffnen, um tief durchzuatmen. Aber der merkwürdige, metallisch salzige Geruch von Kisches Blut schien ihm dann jedoch so unerträglich, dass er sein Maul wieder schloss. Und doch saß ihm der widerliche Geruch noch in der Nase. Nein, Samir verabscheute den Geruch nicht. Er jagte gerne, so wie beinahe jeder Wolf. Aber der Geruch von Wolfsblut war anders. Viel zu... bekannt.
Der pechschwarze Rüde schreckte hoch, als er Valinors beruhigende Stimme vernahm. Er sagte, dass das Rudel zusammenstehen musste. Er nickte leicht. Zusammenstehen? Wo waren dann die Anderen? Sie waren drei, nein vier Wölfe, wenn man Cabezan mitzählte, die sich um eine verletzte Fähe kümmerten. Und die Anderen ... die Anderen waren alle bei ... ihr. Samir schnaubte leicht. Wieder ertönte Valinors Stimme. Sie mussten die Blutung stillen. Aber wie? Der schwarze Rüde warf einen zweifelnden Blick auf Kisches blutenden Körper. Nein. Sie konnte nicht überleben. Und wenn ... wahrscheinlich könnte sie sich kaum noch bewegen, nur unter Schmerzen.
.oO(Sei nicht so pessimistisch! Irgendwie schaffen wir das schon.)Oo.,
dachte er und zog die Lefzen zurück. Und als hätte man seine Gedanken erhört, schien Valinor, etwas einzufallen. Er rupfte soch das weiße Brustfell aus und Samir dachte kurz im ersten Moment, der Rüde sei wütend auf sich selbst. Dann jedoch drückte er sein Fell auf Kisches blutende Wunden. Samir lächelte kurz schwach, ehe er sich mit schnellen Bewegungen das Fell an der Flanke säuberte, an dem noch Ramylas Blut hing. Der Geruch schmerzte ihm, und schließlich riss er es raus und drückte das schwarze Fell auf die Wunde von Kische. Er riss sich noch einen Fetzten aus dem Brustfell heraus und bedeckte damit ebenfalls Kisches Wunde. Man konnte nur sagen, dass Valinor ein guter Heiler mit guten Ideen war. Und doch ... war Kische bereits verloren?
[Bei Valinor, Namid, Cabezan, Kische | Macht es Valinor & Namid nach]
Zuletzt von Valinor am Di Jul 13, 2010 5:24 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur) |
| | | Ramyla
| Thema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling? Mo Jul 12, 2010 1:06 pm | |
| Was war das für eine Stimme? Die Stimme einer Fähe… einer Fähe, die sie gut kannte… na ja, nicht so gut, aber… Angestrengt versuchte Ramyla, sich zu konzentrieren. Ohne, dass sie wusste warum, weckte diese Stimme leise Wut in ihr. Verwirrt lauschte sie – und hatte dann plötzlich die grau-weiße Wölfin vor Augen, auch wenn ihr Bild zu flackern schien, was jedoch davon kam, dass Myla halb wach war, halb ohnmächtig und irgendein Teil von ihr vor sich hin träumte. In wilden, bunten Farben, die sich mit seltsamen, undeutlichen Visionen vermischten. Warum war sie noch einmal wütend auf sie? Wegen… wegen Samir… ja, genau… Jetzt erschien ihr das vollkommen lächerlich. Doch trotzdem wäre es ihr lieber gewesen, Sakura wäre wieder gegangen. Ramyla wollte nicht, dass irgendjemand sie so sah. Noch jemand. So… verletzlich. Schutzlos. Und doch… war sie irgendwie froh, dass sich jemand um sie sorgte. Das war ein gutes Gefühl… oder taten sie es nur aus Pflichtbewusstsein? Sakura und Raziel? Weil es ihre Pflicht war, die Betera zu schützen…
Ihr Kopf drehte sich so sehr, dass Ramyla nicht beurteilen konnte, ob ihr Gedankengang vollkommen abwegig war, oder vielleicht doch zum Teil stimmte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass da noch ein anderer Geruch in der Luft hing… den sie jedoch nicht zu erkennen vermochte. Fähe. Das war alles, was sie aus dem Duft schließen konnte. Aber sie war anscheinend schon wieder weg… oder kam sie gerade wieder? Es war alles so verworren… Eine sanfte Zunge leckte ihr über die Wunden und dann war da etwas, dass sie nicht genau bestimmen konnte… irgendetwas Weiches…
In diesem Moment hörte sie ein Heulen. Ein Heulen, das sie nur zu gut kannte. War ihre Wahrnehmung so eingeschränkt, dass sie jetzt sogar Blakes Geruch nicht bemerkte? Konzentriert lauschte Myla, um die Botschaft in seinem Heulen zu verstehen, es erschien ihr unendlich schwer, die Worte zu entschlüsseln, da sie alles nur gedämpft hörte. Die Verletzten… Zurück zur Lichtung… Damit war auch sie gemeint, das war ihr natürlich bewusst. Aber sie wollte nicht, dass sie irgendjemandem Probleme bereitete, dass irgendjemand sie tragen musste…
Sakura sagte etwas, aber Ramyla hörte nicht zu. Die Wölfin war zu sehr damit beschäftigt, sich zu sammeln, alle ihre Kräfte zu mobilisieren. Kräfte! Ihre Kraftreserven waren längst erschöpft, längst… und doch schaffte sie es, von irgendwoher genug Kraft zu bekommen, um sich ganz aus der seltsamen Zwischenstufe von Besinnung und Besinnungslosigkeit zu reißen. Im selben Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie das besser nicht getan hätte, denn damit hatte sie auch die Taubheit zerrissen, wie einen hauchdünnen Schleier, der sie jedoch vor den Schmerzen geschützt hatte, die nun auf sie einströmten. Trotzdem bereute sie es nicht.
Verbissen presste sie die Zähne aufeinander und bewegte erst die eine, dann die andere Vorderpfote probehalber, bevor sie die Augen aufschlug. Zuerst schien es ihr, als wäre sie blind geworden, doch nachdem sie ein wenig geblinzelt hatte, klarte sich Mylas Sicht langsam aber zusehends. Sakura… Raziel… Blake… und eine weiße Fähe. Wer war sie? Egal… völlig egal… Immer noch biss Ramyla die Fänge zusammen, damit ihr kein Schmerzenschrei über die Lefzen kam.
.oO(Verdammte Pumas, verdammt, verdammt, verdammt…)Oo.
Ein angestrengtes Keuchen entfuhr ihr, das schmerzerfüllte Winseln unterdrückte die Fähe jedoch. Der Schmerz schien, von überall gleichzeitig zu kommen, er war unbestimmt, einfach wie Feuer, das an ihr zerrte. Und gegen das sie sich wehrte. Je länger sie kämpfte, desto schwächer schienen die brennenden Flammen, zu werden, dennoch hielt Ramyla den Fang geschlossen, die Augen kniff sie leicht zusammen.
In welcher Richtung lag jetzt eigentlich die Lichtung? Blakes Geruch schlug ihr in die Schnauze, etwas unbeholfen, aber mit bitterer Entschlossenheit stolperte sie los, auf zitternden Läufen taumelte sie durch den Wald, immer weiter Blakes Spur nach. Unendlich lang erschien ihr der Weg, bis sie erschöpft am Rande der Lichtung zusammensank. Samir… wo war er? Nicht hier… nicht bei ihr. So viel wusste sie, aber auch nicht mehr.
.oO(Verdammte…)Oo.
Sie schaffte es nicht einmal mehr, sich an den Namen der fürchterlichen Katzenviecher zu erinnern, bevor sie wieder von der Taubheit umfangen wurde, vom dünnen und doch so wunderbar schützenden Schleier der Ohnmacht.
[Zuerst bei Blake/Sakura/Raziel/Stella | Kämpft sich auf | Schleppt sich zur Lichtung | Verliert wieder das Bewusstsein]
Zuletzt von Valinor am Mi Jul 14, 2010 7:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Signatur entfernen) |
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