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 Kapitel 3 - Harmloser Frühling?

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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1So Mai 23, 2010 9:59 am

Sakura verdrehte leicht die Augen, als Valinor sagte, sie solle verschwinden, weil hier gleich die Hölle los ist. Sie war doch keine Welpin mehr, die sich nicht helfen konnte!

"Ich kann gut auf mich alleine aufpassen!",

sagte sie und schaute ihn düster an. Es nervte sie, wenn immer andere dachten, man könnte sich nicht selber verteidigen, nur weil man eine Fähe ist. Was macht das für einen Unterschied?
Kura fand das übertrieben und legte sich auf den Bauch. Valinor wandte sich an die fremde Fähe, die Sakura nicht kannte. Er versuchte, sie zu überzeugen, aufzustehen und sich in Sicherheit zu bringen. Sakura wusste nicht, wieso die Fähe da lag, aber vielleicht hatte sie ihre Gründe... Das wusste sie aber nicht. Und wenn hier gleich wirklich "die Hölle" los sein sollte, dann wäre es nicht so wunderbar, mitten auf der Lichtung zu liegen. Doch die Fähe blieb liegen... Sie schien, in Gedanken zu sein... Sakura lächelte die fremde Fähe leicht an und schaute dann wieder auf die Lichtung. Sie schaute zu Samir, der einem Rüden gegenüber stand... Den sie auch nicht kannte... Er sagte, dass sie in den Wald gehen sollten und da kämpfen sollen. Und dass er keine Angst vor einer Niederlage hatte. Denn Samir glaubte nicht, dass er verlieren würde... Dann sprang Samir wie ein schwarzer Blitz in den Wald. Er meinte das wohl ernst...


[Bei Valinor | redet mit ihm | ist sauer | legt sich hin | schaut zu Abla | denkt nach]


Zuletzt von Valinor am So Mai 23, 2010 8:38 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Raziel


Raziel

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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Di Mai 25, 2010 6:56 am

Raziel schaute den Rüden an und knurrte, als er dessen Titel sagte. Das traf Raziel sehr, denn er hatte diesen Titel lange nicht gehört. Als dieser Hund noch Myla angriff, platzte Raziel fast der Kragen, aber dieser hielt sich zurück und überließ den Kampf Samir. Aber was nützte es schon, wenn man kämpfte und alles mit Gewalt regelte? Nein, es bringt gar nix! Nur das Leiden bringt es mit sich; könnten sie nicht miteinander reden? Er schaute zu Myla, ihre Wunde blutete und musste gesäubert werden und ihre Körpertemperatur würde sinken.

"Blake, Mylas Wunde muss gesäubert werden und sie braucht Wärme!"

Er schaute zu Samir; dieser wollte, dass dieser jämmerliche Rüde ihm zum Wald folgte, aber bis dahin versetzte dieser Rüde ihm einen Biss. Da konnte Raziel sich leider nicht zurückhalten. Er hatte ein Rudelmitglied verletzt, ein Familienmitglied, das konnte Raziel nicht durchgehen lassen! Er hatte ihn schon gewarnt. Mit einem gewaltigen Satz sprang der Rüde an Mikas Nacken und biss sich darin fest. Ihm konnte das Blut schmecken und er wurde nur wilder. Hin und her zerrte er und riss die Wunde nur noch größer auf und stieß den Wolf weg von sich und knurrte ihn nur noch wütender an. Was er nun getan hatte, erinnerte ihn an das alte Leben. War er dadurch besser als der Rüde? Nein. Aber die Wut packte ihn zu sehr. Mit hasserfüllten Worten sprach er Mika an:

"Ich habe dich gewarnt! Wenn du jemals noch einmal Samir, Myla oder andere meiner Familie verletzt, dann kriegst du nur das Doppelte zurück. Du elendes, dreckiges Hundeblut! Du bist kein Wolf; in dir sieht man die Schoßhündchen der Zweibeiner. Geh zu denen wieder zurück, wo du hergekommen bist!"

Diese Wörter waren hart, aber er konnte sich nicht mehr beherrschen. Aber dennoch hatte er einen kühlen Kopf beim Kampf und würde ausweichen. Raziel erwartete die Reaktion und würde alles tun, um sein Rudel, seine Familie zu schützen. Er sah im Rudel seine Familie. Die Seele brannte, der SoulReaver war vollständig erwacht. Es würde ein Kampf zwischen dem eiskalten Engel und dem Todesengel kommen. Er schaute zu Samir in den Wald und heulte:

"Samir, geh zu Myla! Sie braucht dich; folge deinen Herzen! Lass dich nicht wie ich von Wut und Hass packen wie früher! Sei für sie da! Sie braucht dich, ich übernehme das."

Niemand sollte so sein wie Raziel früher; voller Hass und Wut. Raziel konnte man nicht wiedererkennen, nun sah man wie bei Mika den eiskalten Mörder.


[beim Rudel / spricht mit Blake / greift Mika an / heult zu Samir]


Zuletzt von Valinor am Di Mai 25, 2010 8:37 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Mika


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mi Mai 26, 2010 2:41 am

Mika wollte gerade Samir in den Wald folgen, als er einen Wolf im Nacken spürte. Es war wohl Raziel, nach dem Geruch zu urteilen. Mika überging den Schmerz einfach. Er bäumte sich gegen den schwarzen Rüden auf und riss seinen Kopf hin und her. Diese Taktik hatte er schon oft angewandt. Dann plötzlich ließ er den Druck fallen und riss sich in fast dem gleichem Moment aus den Fängen des SoulReavers. Blitzschnell drehte er sich um und warf sich mit seinem ganzen Körper gegen den Rüden, sodass dieser auf dem Boden landete. Mika stand knurrend da. Seine ganze Körperhaltung war drohend und wütend. Nur seine Augen blieben ausdrucklos.

"Halt dein dreckiges Maul, SoulReaver! Was kann ich bitteschön dafür, dass meine Großmutter eine elende H**e war und sich mit einem dahergelaufenen Hund paarte? Pah, wie soll ich zu denen zurückkehren? Wollte ich das je? Ich kann es nicht einmal, denn ihre stinkenden Knochen liegen zertreut im Nebelgebirge. Ja, und wenn ich sie selbst umgebracht habe, warum würde ich dann zu einem Haufen Knochen zurückkehren? Und um dich kümmer ich mich später. Erst mal werde ich diesen Weiberheld im Wald erledigen. Du kommst später dran."

Er war wütender denn je. Mika hatte sich aus der Fassung bringen lassen und hatte zuviel gesagt. Kühler und eisiger fügte er noch hinzu:

"Wenn du dann nicht mit eingezogenem Schwanz um Vergebung bettelst."

Er wandte sich entschieden um und ging mit festen Schritten seiner kräftigen Beine über die Lichtung. Sein Fell war blutverklebt und immer noch rann das Blut aus den zwei Bisswunden. Eine an der Schulter, die andere im Nacken. Doch es machte dem eiskalten Engel nichts aus. Er spürte es nichtmal. Was war schon Schmerz? Es waren Nerven, die dem Körper klarmachen sollten, dass er verletzt war. Nichts, was ihm, ihm etwas ausmachen würde. Dann spürte Mika plötzlich Fell unter seinen Pfoten. Er blickte eisig herab auf die graubraune Fähe, die er aus den Augenwinkeln beobachtet hatte. Es war eine schwache, ängstliche Fähe ohne jegliches Selbstvertrauen. Mika fuhr sie eisig an:

"Verschwinde aus meinem Weg, Mistviech! Ja, krieche im Schlamm vor mir, wie es sich für solche Flohpelze wie dich gehört, aber verschwinde aus meinem Weg!"

Damit packte der Rüde sie am Nacken und schleuderte sie aus seinem Weg, sodass sie in der staubigen Erde lag. Mika beachtete sie nicht weiter und folgte Samir in den Wald. Bald hatte er den Rüden sogar überholt und trottete auf eine mittelgroße Lichtung. Dort blieb er stehen und stellte sich in Kampfpositur. Jetzt musste der Weiberheld nur noch ankommen und das Blut würde fließen. Und dann, nach der Niederlage dieses jämmerlichen schwarzen Rüden, würde er sich um den SoulReaver kümmern. Sein Plan war Mika schon in die Hintergedanken verschwunden. Mika leckte sich erwartungsvoll über die Lippen. Und beobachtete den Lichtungsrand außdrucklos.


(entwendet sich dem Biss von Raziel / schubst ihn zu Boden / spricht mit ihm / geht Samir nach / beschimpft Abla und wirft sie aus seinem Weg / überholt Samir / wartet auf einer Lichtung kampfbereit auf ihn)


Zuletzt von Valinor am Mi Mai 26, 2010 8:43 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mi Mai 26, 2010 5:26 am

Namid blickte die Fähe voller Sorge an, als diese anfing zu husten. Davor hatte sie mit kaum wahrnehmender Stimme gesagt, dass sie nicht sterben wolle. Nun begann er wieder, ihre Schulterwunde zu säubern und sagte:

"Du stirbst auch nicht... du bist bloß verletzt, aber das wird wieder."

Doch noch während er dies sagte, merkte er, dass er es nicht genau wusste. Er war kein Heiler, wie also sollte er sagen können, dass das wieder werden würde. Aber Namid glaubte fest daran, dass die Fähe wieder auf die Beine kommen würde, wenngleich es vielleicht etwas dauern würde. Als Blake sich zur Fähe und ihm gesellte, nickte Namid ihm respektvoll zu und wandte den Blick dann Mika und Samir zu. Die beiden waren jetzt schon fast am Waldrand, aber plötzlich griff Mika noch eine andere Fähe an. Namid spürte wieder Wut in sich hochsteigen, doch er wusste, dass es nichts bringen würde, sich Mika auch noch in den Weg zu stellen. Es würde nur noch mehr Verletzte geben. Stattdessen drehte er sich wieder Blake zu und fragte ihn leise:

"Gibt es hier einen Heiler?"

Namid hoffte, dass es einen gab, denn die Fähe brauchte eindeutig die Hilfe eines Heilers und auch die andere Fähe, die eben verletzt worden war brauchte sicherlich Hilfe.


[Bei Ramyla und Blake / sorgt sich um sie / fragt Blake]


Zuletzt von Valinor am Mi Mai 26, 2010 8:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mi Mai 26, 2010 6:14 am

Wie ein leises und zugleich sanftes Flüstern im Wind vernahm Samir Mylas Stimme. Seine Ohren zuckten und er zwang sich, sie nicht anzugucken. Sie... nicht... anzusehen! Der Rüde knurrte kehlig und wartete darauf, dass Mika sich mal entschied, ihm zu folgen. Aber Mylas Worte ließen ihn nicht los. Sie hatte nicht vor, zu sterben. Sein Knurren wurde leiser, sein Blick noch immer geradeaus gerichtet. Plötzlich stürzte sich Raziel auf Mika. Raziel. Samirs Knurren wurde wieder kehliger und seine Beine spannten sich erneut zum Sprung an. Wieso machte Raziel ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung? Wieso ließ Raziel ihn und Mika nicht einfach kämpfen? Samir öffnete ein wenig das Maul, bis er Raziels Worte vernahm. Schmerzhaft zuckte er zusammen und seine hellen Augen blickten den Rüden traurig an.

.oO(Sie braucht mich nicht.)Oo.,

antwortete er in Gedanken. Seine Ohren legten sich flach nach hinten und waren so kaum zu sehen. Sie hatte Namid und Blake bei sich; was nützte es, wenn nun auch Samir ankam? Und doch spürte er ein merkwürdig ziehendes Gefühl. Seine Beine wollten ihn unbedingt zu Ramyla bringen. Sein Blick huschte traurig zu Myla und blieb viel zu lange an ihr hängen. Dann wandte er ihn wieder nach vorne. Erschrocken sah er, dass Mika sich bereits wehrte. Er biss Raziel in den Nacken. Samir tat nichts. Er blieb, wo er war und starrte die beiden Rüden ausdruckslos an. Er sollte seinem Herzen folgen? Verwirrt blickte er umher. Aber sein Herz sagte ihm nicht, wo er hin gehen sollte. Myla brauchte ihn? Nein! Sie brauchte ihn nicht! Ein leises Winseln drang aus seiner Kehle, was für niemanden hörbar war. Nur für ihn selbst.
Dann war es soweit. Mika kam. Sofort nahm Samir seine aggressive Haltung wieder an. Kurz spielte er wieder mit dem Gedanken, sich erneut auf Mika zu stürzen, als dieser die fremde Fähe - welche mit Blake geredet hatte -, grob im Nacken packte und zur Seite schmiss.

"So verzweifelt, dass du sogar schon harmlose Fähen angreifst?",

fauchte er mit drohendem Knurren. Mika stürzte in den Wald und Samir flog hinterher. Seine Pfoten berührten den Boden kaum und als Mika die Lichtung bereits erreicht hatte und wartete, war Samir nicht fair. Mit einem gehässigen Grinsen flog er auf Mikas Rücken und biss sich dann mit den Zähnen in seinem Nacken fest. Blut floss aus seinem Fang und tropfte auf den Boden. Samir wusste, wenn er stärker biss und weiter unten, würde er den Rüden töten. Aber er wollte dem Grauen auch eine Chance geben, anzugreifen. Geschickt wand er sich von seinem Rücken. Auch sein Nacken schmerzte, da wo Mika ihn gebissen hatte. Aber er ignorierte es. Kampflust beleuchtete seine Augen und ließ sie gefährlicher strahlen denn je. Wehe jenem, der ihm diesen Kampf zunichte machte. Vielleicht würde Samir sterben. Das würde vielleicht schmerzhaft für Blake werden und möglicherweise auch für das ganze Rudel. Aber er war noch nicht lange bei den Heaven Wolves, also würde es nicht viel machen.

"Na los! Oder doch Angst bekommen?",

knurrte er tief aus der Kehle. Sein Herz pochte in der Brust. Vorhin, als er gesehen hatte, wie sanft Namid Mylas Wunde säuberte. Er schüttelte den Kopf, um das Bild zu vertreiben. Er durfte nicht an sie denken! Er musste sich konzentrieren! Der große, schwarze Rüde brannte seinen Blick in den des grauen Altwolfes. Er hatte nicht vor, zu sterben. Noch nicht. Diesen Triumph gönnte er dem Rüden nicht.


[Hört Raziels Worte | verwirrt | im Wald | greift Mika an | muss immer nach Myla denken (will es aber nicht)]


Zuletzt von Valinor am Mi Mai 26, 2010 8:53 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Do Mai 27, 2010 2:01 am

Kalt blickte er Mika an. Valinor redete mit Abla und versuchte, sie und Sakura fortzubringen. Funkelnd hielt Blake Mikas Blick stand. Seine Worte lösten eine unerwartete Wut in ihm aus. Der graue Rüde wollte also hierbleiben. Drohend reckte Blake den Hals noch vorne. Noch immer war er der Alpha und das würde auch noch lange so bleiben. Und dieser Rüde hatte seine Chance verspielt, sich wie ein loyales Mitglied zu benehmen.

"Soweit ich mich entsinne, bin ich noch Alpha des Rudels. Bestimmer darüber, wer bleibt und nicht. Zudem würdet Ihr ohne Anil nicht mal leben, also würde ich ich lieber den übergroßen Fang halten. Überlegt es Euch, wie Ihr zu mir sprecht, Rüde!",

meinte er und zog weit die Lefzen zurück. Von diesem Altwolf würde er sich nichts befehlen lassen. Dann konnte Samir es nicht lassen, den Grauen weiter zu provozieren. Blake wandte seinen Bernsteinblick dem schwarzen Bruder zu und funkelte diesen drohend an. Was fiel ihm ein! Wieso wiedersetzte sich jeder Blake. Wütend knurrte er den Namen seines Bruders, aber dieser schien es nicht mal zu hören. Samir wollte mit Mika im Wald kämpfen und Blake wusste nicht, was ihm mehr missfiel. Die Tatsache, dass Samir - sein eigentlich lieber und höflicher Bruder - kämpfte und dabei vielleicht starb oder, dass sie im Wald kämpften, ohne Aufsicht von einem Wolf, der diesen Kampf vielleicht unterbrechen würde. Blake hörte auf, zu knurren und wandt seine Aufmerksamkeit Ramyla zu, welche von Namid umsorgt wurde. Sie röchelte etwas davon, dass sie nicht vorhatte, zu sterben. Sanft leckte er der Gammafähe über den Kopf. Sie wollte er nicht verlieren. Sie war sein ältestes Mitglied und Blake hatte mehr Vertrauen zu ihr als zu jedem anderen aus dem Rudel.

Und dann war da noch Abla, welche verängstigt am Boden lag. Er blickte die Fähe mitleidig an und schenkte ihr einen aufmunternden Blick. Dieser wurde jedoch von Raziel unterbrochen. Widerwillig wandt Blake den Blick zu dem braunschwarzen Rüden, welcher sich auf Mika stürzte und ihm einen kräftigen Biss versetzte. Erschrocken spannte Blake die Muskeln an und seine Ohren richteten sich nach vorne. Es hatte keinen Sinn, den Grauen zu bekämpfen. Blake musste ihn wegschicken, sofort! Wenn dies so einfach wäre ... und er wusste, dass es das nicht wäre. Er musste etwas unternehmen. Wütend reckte er den Kopf.

"Genug jetzt! Es reicht! Hört auf, oder wollt ihr alle gehen!",

heulte er wütend und richtete den funkelnden Blick auf Raziel und Mika. Mika berechnete Raziel einen bösen Biss, sodass Blake sich nicht länger halten konnte und zu dem Deltawolf lief. Er roch an Raziels Verletzung und seine Nase verklebte sich mit Blut. Er knurrte Mika an. Diesen Wolf konnte man nicht bezwingen. Nun wusste Blake, was er tun musste. So schwer es ihm auch viel. Aber dieser Wolf griff sein Rudel an. Sein Rudel! Es war wie eine Familie für ihn und er verletzte sie alle. Er leckte Raziel über die klaffende Schulterwunde und strich mit der Schnauze über sein braunschwarzes Fell. Voller Hass blickte er zu Mika, welcher nicht mehr da war. Er riss Abla aus dem Weg und giftete die braune Fähe an. Blake fühlte sich hin und her gerissen. Er wollte bei allen seinen Wölfen gleichzeitig sein. Aber Raziel war wichtiger.

"Wage es nicht, dieser Fähe etwas zutun, Rüde! Vrschwinde aus meinem Revier! Vrschwinde, oder ich töte dich!",

jaulte der graue Rüde und bleckte die Zähne. Hinter sich hörte er Namids Stimme aber es dauerte, bis er antwortete. Er musste Mika töten. Allerdings wusste Blake nicht, ob er sowas überhaupt konnte. Andere töten... das war zu schwer. Und trotzdem. Dieser Rüde war nicht gut. Er war das Böse und Blake musste ihn... vernichten? Nein, das war das falsche Wort. Tief holte er Luft, ehe er Namid antwortete und sah, wie Samir und Mika ihm Wald verschwanden. Sein Bruder... sein armer Bruder.

"Nein, Namid. Wir haben keinen Heiler. Ich muss ihn töten... Wenn er Samir in den Himmel schickt, werde ich ihn umbringen, Namid. Aber tue ich dann das Richtige?"

Verzweifelt blickte er den grauen Altwolf an. Er war weiser und vielleicht wissender als Blake. Vielleicht konnte dieser ihm Rede und Antwort stehen und seine Fragen beantworten. Schließlich hatte er keinen Beta, an den er sich wenden konnte.


[Wütend auf Mika & redet mit ihm | Bei Myla und Abla | will Mika wegschicken | Heult Mika und Samir an | Kümmert sich um Raziel | Überlegt, ob er Mika töten muss | Denkt darüber nach | Redet mit Namid]


Zuletzt von Valinor am Do Mai 27, 2010 5:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Do Mai 27, 2010 5:34 am

Namids Aufmerksamkeit galt nun ganz dem Alpha. Er konnte förmlich spüren, wie groß die Verantwortung für das Rudel auf Blakes Schultern lastete. Nach seiner Frage musste Namid überlegen. Was würde er in Blakes Situation machen? Was würde er mit Mika machen? Langsam sah Namid Blake an und antwortete dann:

"Ob du das Richtige tun würdest, indem du Mika umbringen würdest? ...ihn zu töten, um das Rudel zu schützen, ist deine Aufgabe als Alpha, doch sollte man sich überlegen, ob es das Richtige ist. Ist es das Richtige?... ich denke, jeder hat eine gute und eine schlechte Seite, erreicht man die Gute, wird das Gute bald siegen. Doch bei Mika bin ich mir nicht sicher... seine böse Seite ist so groß... vielleicht zu groß. Wenn er so weiter macht, werden wir alle sterben."

Namid unterbrach seine Gedanken und schaute kurz zum Wald, in dem sich Mika und Samir im Moment befanden. Dann fuhr er fort:

"Mika zu töten, um Samir zu rächen, wäre das, was ich auch machen würde... doch wäre es das Richtige? Es würde ihn nicht wieder lebendig machen, es würde nichts an der Tatsache ändern, dass Samir tot wäre... Aber du könntest Mika vielleicht stoppen, denn warum sollte er das Rudel töten, in das er aufgenommen werden wollte? Ja, natürlich aus reiner Wut... aber es muss doch einen Grund geben, weshalb Mika sich uns anschließen wollte. Doch die tatsächliche Frage ist, gibst du ihm eine zweite Chance oder tötest du ihn?... gibt es überhaupt eine zweite Chance? Würde Mika sich darauf einlassen? Wäre es nicht zu gefährlich, es auszuprobieren? Selbst wenn, alle würden ihn ausschließen... wenn er es selbst nicht tun würde. Mika zu fragen, ob es ihm wichtig wäre, im Rudel zu sein, wäre dazu erforderlich, denn wenn es ihm egal ist, wäre es unklug, ihn dazu zu zwingen. Würden wir oder besser gesagt, würdest du damit zurechtkommen, ihn in deinem Rudel zu wissen? All das sind reine Überlegungen, aber ob du das Richtige tust, weißt nur du selber. Du musst wissen, ob du mit dem Gedanken leben kannst, einen Wolf getötet zu haben, egal wie viele dieser selbst getötet hat. Du musst damit leben... meine Überlegungen sind nur Gedanken, die du dir zu Herzen nehmen kannst, wenn du möchtest. Das, was du letztendlich tun wirst, hängt ganz alleine von dir ab."

Namid blickte Blake in die Augen und hoffte, dass er ihm irgendwie geholfen hatte, wie auch immer er sich nun entscheiden würde. Es waren alles nur Überlegungen und Fragen gewesen, doch vielleicht konnte Blake dennoch etwas damit anfangen.


[Bei Ramyla und Blake / überlegt über Blakes Frage nach / antwortet ihm]


Zuletzt von Valinor am Fr Mai 28, 2010 6:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Do Mai 27, 2010 6:18 am

Die Ereignisse überschlugen sich und Valinor wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Die unterwürfige Fähe rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle und blickte stattdessen angstvoll in die Runde. Begriff sie denn nicht die Gefahr, in der sie schwebte? Verzweifelt gab er einen winselnden Laut von sich. Sie musste hier weg! Zu allem Überfluss maulte die junge, weiße Fähe ihn auch noch an, sie könne auf sich selbst aufpassen. Verständnislos schüttelte der Helle den Kopf.

"Du musst wissen, was du tust!",

sagte er nur zu ihr. Sie war noch jung und hatte anscheinend keinen Sinn für Gefahr. Aber er konnte sich schließlich nicht um alle abenteuerlustigen Jungwölfe des Rudels kümmern. Während er noch die Fähe betrachtete, stürmte plötzlich der schwarzbraune Rüde an ihm vorbei und griff den Eindringling an. Dieser wehrte sich und warf den Angreifer zu Boden. Dann trabte der graue Altwolf Richtung Wald, um die Herausforderung des schwarzen Rüden anzunehmen. Auf seinem Weg kam er an der unterwürfigen Fähe vorbei, beschimpfte sie und schleuderte sie zur Seite. Valinor blieb fast das Herz stehen. Er hatte noch nie einen Wolf gesehen, der die Gesten der Unterwerfung ignorierte und trotzdem so brutal reagierte. Dieser Rüde war… böse! Nicht nur aggressiv oder eigensinnig, sondern absolut böse und für jedes Rudel untragbar. Der Helle huschte zu der wildfarbenen Fähe hinüber, ließ sich auf den Bauch sinken und fragte behutsam:

"Bist du in Ordnung? Keine Angst! Wir lassen nicht zu, dass er dir etwas tut. Ich heiße Valinor. Sagst du mir auch deinen Namen?
"

Er versuchte, ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Seine sanften, hellgelben Augen fixierten sie nicht, um ihr keine Angst zu machen. Erleichtert registrierte er aus den Augenwinkeln, dass der fremde Rüde im Wald verschwand; auch wenn er sich natürlich um den schwarzen Rüden sorgte. Er beobachtete die anderen Rudelmitglieder, um ihr Verhalten abschätzen zu können. Die Reaktionen des Alphas gefielen ihm gar nicht. Blake schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Unsicher suchte er bei dem grauen Altwolf Rat. Valinor seufzte und lächelte der kauernden Fähe zu. Dann erhob er sich geschmeidig und trat an den Alpha heran.

"Ich weiß, es steht mir nicht zu, meine Stimme in dieser Angelegenheit zu erheben. Doch denke ich, wir müssen den fremden Rüden töten. Kein Welpe und keine Fähe wären in diesem Tal mehr sicher, wenn wir ihn nur verjagen! Er ist unberechenbar und mordlustig."

Der Helle brach ab und senkte beschämt den Fang. Er wusste, er war zu weit gegangen, indem er seine Meinung kundtat.


[beobachtet alles | spricht mit Sakura, Abla, Blake | sagt, Mika soll sterben]
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Do Mai 27, 2010 7:03 am

Sakura sah zu der unterwürfigen Fähe, bis Valinor sie ansprach. Er sagte, es sei ihre Entscheidung... Er dachte sicher, sie wäre nicht reif genug... oder wüsste nicht, wie hoch die Gefahr stand, angegriffen zu werden. Aber Sakura hatte sich lange alleine durchgeschlagen, sie würde es auch gegen einen Altwolf schaffen!
Plötzlich kam Mika und schleuderte Abla weg. Sakura war geschockt. Auch sie hatte in ihrem noch so brutalen Rudel noch nie einen Wolf gesehen, der einen am Boden liegenden Wolf wegzerrte. Sie bleckte die Zähne und knurrte ihn an, er solle gehen. Dann sprang sie an Valinors Seite, der schon bei Abla war und schaute die Fremde an. Sie hatte sich scheinbar nicht verletzt... Auch sie stellte sich vor:

"Hallo, ich bin Sakura. Und wie nennt man dich?"

Sie leckte der Fähe kurz über die Stirn und schaute sie dann an. Valinor stand auf und ging zu Blake. Er sagte, was er darüber dachte, ob sie Mika umbringen sollten oder nicht. Er war dafür. Er sagte, dass die Fähen und Junge nicht mehr sicher wären... Bah... dachte sich Sakura.

.oO(Fähen können auch kämpfen; nicht nur Rüden!)Oo.,

dachte sie, aber Valinor hatte schon recht. Mika war ein Mörder... Er machte vor nichts halt.


[Bei Vali | denkt nach | zeigt Mika die Zähne | geht zu Abla]


Zuletzt von Valinor am Fr Mai 28, 2010 6:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Fr Mai 28, 2010 2:50 am

Hilflos wie ein Welpe lag sie da. Das Blut durchtränkte langsam ihr Nackenfell, es störte sie nicht weiter. Es zeigte nur, dass sie schwach war. Aber das wusste sie ohnehin schon. Musste es ihr dieser arrogante Rüde auch noch unter die Schnauze reiben?! Na ja, sie hatte es ja auch herausgefordert… sie hatte auch damit gerechnet, dass er sie wirklich angreifen würde. Trotzdem hatte sie ihn mit voller Absicht provoziert. Doch keine Spur von Reue war in Ramylas düsteren Gedanken zu finden. Nur Wut. Wut, die jedoch von Hoffnungslosigkeit unterdrückt wurde.
So schwer verletzt… war sie bis jetzt nur einmal in ihrem Leben gewesen. Damals, als Welpe… als der Alpha ihres Geburtsrudels sie beinahe getötet hätte. Niemand hatte sich um sie gekümmert, niemand… sie wollten keinen Ärger mit dem Leitwolf bekommen… und jetzt wollten sie sich nicht mit Mika anlegen. Das war der Fluch der körperlichen Überlegenheit. Sie geriet eigentlich fast immer in die falschen Pfoten… und dann…
Ramyla stieg etwas Blut in die Kehle, sie schluckte es hinunter. In ihrem Fang breitete sich ein bitterer, metallener Geschmack aus.
Eine sanfte Stimme sprach zu ihr… der "Engel"… Auch wenn sie geschwächt war, war ihr Kopf vor lauter Wut beinahe ganz klar. Innerlich fluchte sie. Das war bestimmt nur einer der neuen Wölfe, dessen Stimme sie eben noch nicht gehört hatte…
Sie würde also nicht sterben? Zumindest lebte sie jetzt noch. Schwer vorstellbar, dass der Tod so unangenehm war. Aber es gab im Rudel ihres Wissens nach keinen Heiler… wer also sollte sie retten? Ein Name zuckte durch ihre Gedanken. Samir. Er hatte ihr das Kraut gebracht… weil sie so bemitleidenswert gewesen war. Das war sie jetzt immer noch. Trotzdem war sie ihm jetzt egal. Er kämpfte lieber mit Mika…
Die Fähe kniff die geschlossenen Augen noch fester zusammen. Es war doch vollkommen gleichgültig, was sie nun tat. Wenn würde es schon kümmern, wenn sie starb? Blake vielleicht… aber viele von den anderen kannte sie noch gar nicht. Was war sie nur für eine schlechte Gammawölfin…
Wie von weit weg hörte die Blakes Stimme, er schien aufgebracht. Auch wenn Ramyla seine Worte hörte, verstand sie den Sinn darin nicht, es ergab gar nichts mehr irgendeinen Sinn… gar nichts…
Anscheinend diskutierten der Alpha und noch zwei andere Wölfe darüber, ob der verdammte Bastard sterben sollte. Langsam wallte wieder Wut in ihr auf, noch stärker als zuvor. Und plötzlich stand die Fähe auf den Pfoten, ohne selbst zu wissen, wie sie das fertiggebracht hatte. Auch wenn ihre Läufe leicht zitterten, hob sie entschlossen den Kopf, blickte sich nur kurz um und rannte dann los. Ihr Lauf war zuerst noch unsicher, wurde dann jedoch immer schneller.
Myla musste gar nicht nachdenken, musste nur dem Geruch folgen… den beiden Gerüchen. Am Waldrand angelangt zögerte sie unmerklich. Das Schwindelgefühl verdrängte sie und auch den Schmerz blendete sie einfach aus. Es ging gar nicht einmal so schwer. Angestrengt lauschte sie. Sie hörte knurrende Worte und lief wieder los, folgte dem Knurren.
Bis sie abrupt abbremste und sich auf einer Lichtung wiederfand. Und nur ein paar Wolfslängen von ihr entfernt kämpfte Samir mit Mika. Er hatte doch keine Chance! Ramyla bezweifelte, dass der verachtungswürdige Köter irgendetwas fühlte, innerlich wie äußerlich. Einfach nur verachtungswürdig.
Ein grollendes Zischen kam aus ihrer Kehle, sie spannte die Muskeln an und sprang. Noch im Flug riss sie den Fang auf, visierte den grauen Rüden an und prallte mit voller Wucht gegen die ineinander verbissenen Wölfe. Gleichzeitig schlug sie die Zähne in die Flanke des Grauen, fest entschlossen, sich nicht abschütteln zu lassen.
Blut. Wolfsblut. Und diesmal war es nicht ihr eigenes Blut. Der Geruch und der Geschmack von Mikas Blut strömten auf Ramyla ein, betäubten ihre Sinne. Noch tiefer grub sie die Fänge in das Fleisch des Rüden, in den bernsteinfarbenen Augen der Wölfin lag ein so erbarmungsloses Funkeln, wie es bisher noch niemand bei ihr gesehen hatte.


[Fühlt sich hilflos | Denkt über ihre Vergangenheit nach | Rafft sich auf | Folgt Samirs und Mikas Geruchsspur | Greift Mika an und verbeißt sich in seiner Flanke]


Zuletzt von Valinor am Fr Mai 28, 2010 6:39 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Mika


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Fr Mai 28, 2010 3:23 am

Mika war plötzlich am Boden. Ihm war klar, dass es Samir war, der ihm in den Nacken biss. Wütend wollte er sich von ihm abwenden, als er bemerkte, dass Samir schon abgelassen hatte. Doch dann spürte er einen zweiten Biss, und er roch den Geruch der kranken Fähe von eben. Wütend wandte er sich um. Tatsächlich hatte sie sich in seine Flanke verbissen. Sein Kopf fuhr hervor, wie der einer wütenden Schlange und sein Fang grub sich tief in die Schulter der Fähe. Mit einem kräftigem Ruck löste er sie von sich und schubste sie an den Lichtungsrand.

"Es ist nicht dein Kampf, Fähe! Verschwinde!"

Dann, ganz urplötzlich wendete er und sprang auf den schwarzen Rüden zu. Seine kräftigen Beine hatte er vorgestreckt und sie trafen den Rüden an der Brust. Mika ließ seine Hinterbeine nach vorne gleiten, und so drückte er Samir nach hinten auf seinen Rücken zu Boden. Seine Beine gruben sich fest in den Boden, und sein Fang umschloss die Kehle des Rüden. Dies alles war blitzschnell geschehen. Er hatte diese Technik schon oft angewandt. Eigentlich war nichts Besonderes dabei. Bei der leisesten Bewegung würde Mika seinen Fang schliessen und die Kehle des Rüden durchbeißen. So mit angespanntem Körper drückte er den Schwarzen immer mehr zu Boden. Ein lautes Knurren drang aus seiner Kehle, das auch die Fähe hören konnte.

"Bei der leisesten Bewegung von dir, Rüde, oder von dir, Fähe, werde ich meinen Fang gänzlich zusammendrücken. Das wär dann dein Ende. Also, gibst du auf, Weiberheld? Die Fähe hinter dir will bestimmt nicht, dass du stirbst. Und dein Bruder auch nicht. Also bedenke deine Antwort gut. Ich habe bis jetzt noch nie... verziehen. Aber bis jetzt habe ich auch noch keinen..."sportlichen" Wettkampf mit Absprache gemacht. Bedenke: Eine Bewegung von dir oder der Fähe, und du bist tot. Also, gibst du auf?"

Die schwarzen, leeren und kalten Augen Mikas schauten gnadenlos auf den Rüden hinab. Er meinte es ernst. Entweder er gab auf, oder er starb. Seine Muskeln waren immer noch angespannt und sein Körper drückte den des Schwarzen auf den Boden. Seine Beine waren immer noch fest im Boden vernagelt. Sein Fang umschloss immernoch die Kehle des Rüden.


("schüttelt" Ramyla ab / sagt was zu ihr / greift Samir an / drückt ihn zu Boden / warnt Ramyla und Samir / stellt Samir vor eine Wahl )


Zuletzt von Valinor am Fr Mai 28, 2010 6:44 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Raziel


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 29, 2010 8:43 am

Raziel lag am Boden. Seine Wunde schmerzte, aber ohne ein Jaulen; er wollte nicht den Schmerz in sich zeigen. Nein, dafür war Raziels Kriegergeist zu stark. Aber wie konnte dieser Wolf ihn einfach so umwerfen. Das war er nicht. Nein, er würde sich nie so leicht umwerfen lassen!

.oO(Habe ich etwa meinen Kampfgeist verloren? Wurde ich zu einem Schwächling? Nein, das kann nicht sein! Ich bereue, dass ich so viel Blut vergossen habe… Aber ich muss den wahren SoulReaver in mir wecken, aber wie? Ich weiß es nicht… Vielleicht ist dieser schon lange in mir gestorben…)Oo.

Raziel spürte etwas an seiner Wunde; es war feucht, es war die Nase des Alphas. Er war dankbar, dass Blake für ihn da war. Er schaute zu ihm und winselte kurz.

"Es tut mir leid, ich konnte in nicht aufhalten... Meine Kriegerseele ist wohl gestorben... Ich bin ein Schwächling."

Ja, Raziel war in sich zerbrochen wegen der Niederlage. Er wurde wie ein Welpe weggeschubst. Er hörte den Beiden zu,aber lag immer noch da; den Blick auf den Wald gerichtet. Aber dann wandt er den Blick zu Myla, erstaunt schaute er zu ihr. Obwohl sie krank war und eine schwere Wunde hatte, war sie aufgestanden. Und er? Er war nicht mal krank und lag wie ein hilfloses Neugeborenes da. Der schwarzbraune Rüde nahm seinen Mut zusammen und stand auf. Er schaute zu Blake und Valinor und deutete auf den Wald, dass sie ihm besser folgen sollten und schon lief er los. Seine Beine füllten sich mit Kraft und er lief schneller, obwohl die Wunde schmerzte. Er folgte dem Geruch der Fähe und der beiden Rüden. Innerlich hoffte er, dass es nicht zu spät war und niemand schwer verletzt war. Aber das war eine Enttäuschung, denn er sah wie Samir unter dem Rüden lag und der seine Kehle umfasste und wie Myla blutend da lag. Das erweckte in Raziel etwas, irgendetwas brannte in ihm. Er ging ein paar Schritte vor, sein Körper bebte, denn er hatte noch Mikas letzte Worte umfasst. Wütend schaute er ihn an; in seinen Augen loderte das Feuer und wütend und knurrend sagte er zu dem eiskalten Engel.

"Lass Samir los! Oder kannst du es nicht ertragen, dass jemand mehr Glück hat als du? Dass jemand eine Familie hat, die um ihn sorgt? Dass er und sie ein Rudel haben, das zusammenhält wie ein Herz und eine Seele? Was du nie hattest und deswegen willst du ihn töten? Hast du nie etwas anderes gelernt als Töten?"

Raziel machte kurz eine Pause. War er eigentlich nicht selber so gewesen? All das Blutvergießen; aber dann redete er ruhig weiter.

"Du hast ihn besiegt. Du hast gewonnen. Freu dich! Aber ich frage dich, war es das alles wert? Um stärker zu wirken? Um deinen Ruf nur noch schlechter zu machen? Wofür all das Töten... du könntest dich ändern; du könntest dich einem Rudel anschließen, wo du dich wohlfühlst. Wo du nie alleine bist. Wo du respektiert wirst, wo keiner leiden muss..."

Raziel schaute den Engel an. Er war selber erstaunt über seine Rede, aber er hoffte, er hatte was bewirkt. Vielleicht würde seine gute Seite siegen, vielleicht würde er zu Vernunft kommen. Aber wenn nicht, war Raziel an der Reihe, zu kämpfen und er würde solange kämpfen, bis sein letzer Lebensfunken in seinen Augen erloschen war.


Bitte an die Orts- und Tätigkeitsangaben denken!


Zuletzt von Valinor am Sa Mai 29, 2010 8:26 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Samir


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 29, 2010 10:10 am

Samir stand reglos da und wartete mit bebendem Schulterfell auf den Gegenangriff Mikas. Seine Augen funkelten unter dem schwarzen Pelz. Ein unglaublicher Kontrast. Der schwarze Rüde zuckte immer wieder zusammen. Plötzlich strömte ihm ein wohlbekannter Duft entgegen. Wie der Frühlingswind selbst und doch roch er noch die Krankheit und das Blut. Ramyla. Wieso kam sie? Sein Knurren erstarb und er blickte die braune Fähe an, welche gekommen war. Er blinzelte verwirrt, als sich in ihm ein merkwürdiges Gefühl ausbreitete, welches er nicht deuten konnte. Er starrte die Gammera an. Ihre wunderschönen Bernsteinaugen funkelten vor Wut. Und obwohl sie verletzt war, strahlte sie eine ungeheure Kraft aus. Mika fauchte sie an, dass sie verschwinden sollte und Samir stimmte ihm insgeheim zu. Er würde sich selbst umbringen, wenn sie sterben würde. Das war ein Kampf zwischen Mika und ihm! Ein Kampf zwischen zwei Rüden. Er wollte nicht, dass Ramyla verletzt wurde.

Plötzlich spürte er ein Gewicht auf sich und er wurde zu Boden gedrückt. Er hatte sich nicht konzentriert. Mika umfasste mit seinem Fang die Kehle des Schwarzen und Samir spürte, wie nah er dem Tode war. Er hörte, wie Mika ihm eine Forderung stellte. Ohne sich zu bewegen, lag er da, die Ohren flach an den Kopf gelegt und die Vorderbeine nach vorne ausgestreckt. Er öffnete den Fang zu seinen vielleicht letzten Worten.

"Bitte... töte mich, aber lass Ramyla in Ruhe! Sie tat dir nichts. Ich werde mich dir niemals ergeben und es ist eine reine Schande, durch die Zähne eines kalten Wolfes zu sterben. Töte mich, aber verschwinde aus dem Revier meines Bruders! Lass mein Rudel in Frieden und lebe mit deiner ewigen Schuld weiter!",

zischte er gepresst. Noch immer blickte er Ramyla an. Sie war verletzt und würde genauso sterben, wie er. Und Samir wollte nicht noch eine Fähe verlieren, die ihm am Herzen lag. Noch einmal konnte er es nicht ertragen. Fast meinte er, Moiras sanfte, weiße Gestalt neben sich zu sehen. Sie blickte ihn traurig an und ihr Körper war nur eine blasse Silhouette zwischen den Bäumen. Sie öffnete den Fang, aber Samir verstand ihre Worte nicht. Dann verschwand sie, so, als wäre sie niemals dagewesen. Samir schloss die Augen und wartete auf den Tod durch Mikas Zähne. Was wäre geworden, wenn er Mika nicht herausgefordert hätte? Ohne ihn würde Myla nicht in Gefahr sein. Vielleicht war es doch besser, tot zu sein. Plötzlich vernahm der Rüde Pfotenschritte.

Ruckartig schlug Samir die hellen Bernsteinaugen auf. Raziel, der braunschwarze Rüde kam angetrabt. Samir knurrte leise. Wieso mischte er sich schon wieder ein? Konnte man nicht mal in Ruhe kämpfen... sterben? Er schnaubte frustriert und blickte Raziel an, welcher mit kalter Stimme Mika ansprach. Seine Ohren zuckten bei Raziels Worten und er schloss erneut die Augen, um den Sinn der Worte besser zu erfassen. Trotzdem erschien ihm alles unlogisch. Sein Nacken schmerzte, da wo Mika ihn zuvor gebissen hatte. Dumpfer Schmerz wallte in seinem ganzen Körper. Er wollte nichts anderes, als auf einer Lichtung liegen und in der Mittagssonne dösen. Stattdessen lag seine Kehle in den Fängen eines Wolfes, welcher ihn töten wollte. Was für ein dummes Ende für einen Wolf.


[Im Wald | in Mikas Fängen | redet mit ihm | blickt Myla an | sieht Moira | bemerkt Raziel | fühlt sich nicht gut wegen Verletzungen]


Zuletzt von Valinor am Sa Mai 29, 2010 8:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 29, 2010 11:45 am

Wie hätte es auch anders sein können? So schnell, wie die Kraft gekommen war, die durch die Wut plötzlich durch ihren Körper geströmt war, so schnell schwand sie auch wieder. Ramylas Kiefer lockerten sich ein wenig und im nächsten Moment spürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter. Dann wurde sie unsanft an den Rand der Lichtung befördert und kauerte sich dort zusammen.
Doch sie zwang sich, die Augen zu öffnen; wenn sie sie wieder schloss, wäre die Versuchung zu groß, einfach loszulassen, sie für immer zu schließen… Jetzt war sie wirklich am Ende. Sollte sie aufgeben?
Da drang die Stimme des Rüden an die Ohren, der ihr ganzes Leben zerstört hatte. Wieder durchfuhr sie Hass und Wut. Sie klarten ihr die Sicht und Ramyla funkelte den Wolf an, der sie noch einmal angefahren hatte. Nun wandte er sich Samir zu. Erschrocken riss Myla die Augen auf, wollte knurren, doch aus ihrer wunden Kehle drang kein einziger Laut.
Das Blut, das ihr erneut in den Fang stieg, erstickte ihren Aufschrei, als der graue Rüde Samir mit den Zähnen an der Kehle packte. Er zischte etwas, Ramyla hatte Mühe, sich zu konzentrieren, um seinen Worten folgen zu können. Samir hatte also die Wahl… aufgeben oder…

.oO(Nein! Nein, nein, nein!)Oo.

Er hatte nicht das Recht dazu! Er durfte ihr nicht alles kaputt machen, nicht alles beenden, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte! Doch Ramyla hatte keine Kraft mehr. Fast, aber auch nur fast musste sie lächeln. Wenigstens konnte sie sterben, wenn er starb… aber er durfte nicht sterben! Das war… nicht richtig…
Ihr Blick zuckte zu Samir. Der dunkle Rüde öffnete den Fang und antwortete. Angestrengt lauschte Myla, vor Schreck setzte ihr Herzschlag für einen Moment aus. Wieso sagte er das… wieso… gab er auf…? Und wieso bat er darum, dass das Hundsblut sie in Ruhe ließ? Wahrscheinlich erkannte sie den Sinn nur nicht, weil sie im Augenblick einfach nicht zurechnungsfähig war…
Da hörte sie plötzlich eine andere Stimme. Es war Raziel… doch sie löste den Blick nicht von dem dunklen Rüden unter dem Grauen. Sie wusste nicht, wie lange sie noch bei Besinnung bleiben konnte und wollte ihn so gut in Erinnerung behalten, wie es ging…
Ramyla richtete ihre ganze Kraft darauf, die Augen offen zu halten und hörte Raziel gar nicht zu. Nicht das Bewusstsein zu verlieren erforderte schon genug Anstrengung. Ihre Schulter brannte höllisch und sie wusste, dass sie sich dem Schmerz so einfach entziehen konnte… aber das würde sie nicht tun. Auch wenn es keinen Ausweg mehr gab. Samir würde sterben und damit auch sie.


[Zwingt sich, nicht das Bewusstsein zu verlieren | Ist geschockt | Will Samir nicht verlieren]


Zuletzt von Valinor am Sa Mai 29, 2010 8:43 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 29, 2010 2:32 pm

Der Rüde gab ihr keine Antwort, er wand sich einfach ab. Warum hatte er das getan? Er hatte nicht ein Wort gesagt... Doch dann ging alles ganz schnell. Ein Rüde, dessen Name Mika mehrmals fiel, war also der Ansicht, er müsse sich niemals irgendwem unterordnen. Dort, in diesem Punkt gab Kische dem Rüden recht, aber nur, wenn er sich keinem Rudel anschließen wolle, doch das wollte er anscheinend. Immer wieder jedoch drang ein tiefes, grollendes Knurren aus dem Maul des Rüden, doch es war nicht einzig seines. Auch Samir, der hinter Kische stand, knurrte verächtlich und als sie sich fortbewegten, zu einer Lichtung, verging jede Sekunde noch schneller.
Man hörte das durchbohrende Heulen des Alpharüden und ehe man einmal blinzelte, begannen der schwarze und der graue Rüde zu kämpfen.

Beide verletzten sich grundlos gegenseitig, schlürften sich das Blut aus den klaffenden Wunden und begannen aufs Neue, sich aufeinander zu stürzen.
Warum sie das taten, hatte Kische gar nicht mitbekommen, und ohne es selber wirklich mitzubekommen, folgten ihre rhythmischen Bewegungen den Klängen des Knurrens und Heulens. Sie stand nun einige Meter entfernt von dem Kampf, konnte aber gut genug die klaffenden Wunden erkennen, die nun beide Rüden trugen.

Doch Kische verstand sofort, dass man diesen Kampf nicht mehr aufhalten konnte. Man konnte weder dazwischen gehen, noch mit Worten versuchen, das ganze zu beenden. Es war das dunkle, eisige Grauen im noch viel zu kühlen Morgen, der erwachte, sobald die Nacht das Ende fand und dann die Sonne langsam und funkelnd ihre ersten, mächtigen Strahlen steigen ließ. Doch die Strahlen schien es, bei diesem Kampf nicht zu geben.

So folgte sie den Rufen des Alpharüden, stellte sich neben diesem auf und blieb still. Sie wusste nicht recht, was sie tun sollte. Sie war neu im Rudel, hatte keinerlei Bekanntschaften gemacht und konnte sich bislang auch nicht wirklich nützlich machen. Sie kam sich überflüssig vor. Der Tag war gedrängt von Trauer, überwältigt von Dunkelheit und erfüllt mit Grauen. Dieser Tag war mit nichts vergleichbar gewesen. Der erste Tag in einem Rudel, und man wurde mit Wunden geplagt. Auch wenn es Wunden anderer waren, schmerzten sie auch für Kische. Jeder Pelz wurde schon einmal, von diesen blutigen Zähnen durchbohrt, von ihnen zerstört und ins Fleisch gegraben.
Jede Wunde hatte einmal geblutet und wenn die Wunde in der Nähe Kisches war, so schmerzte sie auch ihr. Sie konnte das Blut eines anderen Wolfes nicht mit ansehen, denn es durchströmte sie mit Qual, wie der andere Wolf voll Schmerzen war. Und doch lag das Ganze immer wieder im selben Erkennen.
Warum also sollte sie sich nicht einfach zu dem Alpharüden gesellen, abwarten, wie die Zeit die kämpfenden Rüden vernichtete und was geschah, wenn man den Kampf völlig ausschloss.

Sie sagte nichts, ihre Kehle schien wie zugeschnürt und ausgetrocknet, als sie ihr Maul öffnete, um etwas zu sagen. Doch kein Ton kam heraus. Völlig trockener Atem, der von der Qual und tiefem Schmerz der Anderen geplagt war, fühlte sie sich in jeder Sekunde schuldig.


[Sieht den Kampf | Geht zu Blake | Will etwas sagen, kann jedoch nicht]


Zuletzt von Valinor am Sa Mai 29, 2010 8:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Blake


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 29, 2010 3:26 pm

Der ockerfarbene Blick Blakes ruhte weiterhin auf Namid. Er sah, wie der Altwolf überlegte und wartete geduldig. Als Namid schließlich sprach, senkte er den Blick nachdenklich auf die tiefgrauen Pfoten und lauschte aufmerksam den Worten des Altwolfes. Seine Ohren zuckten gelegentlich und er musste bekennen, dass der graue Wolf recht hatte. Zwar würde er der Welt eine Last entnehmen, indem er Mika tötete. Dennoch wäre es nicht richtig. Und Blake würde nicht mit der Schuld leben können, einen anderen Wolf getötet zu haben. Er hob den Blick und schaute den Altwolf dankend an.

"Das sind wirklich weise Worte, Namid. Hab dank, für deine Worte.",

meinte er und nickte leicht. Namids Worte gingen ihm durch den Kopf. Selbst wenn Samir sterben würde, was würde dann mit ihm, Blake, geschehen? Blake kannte seinen Bruder kaum. Denoch war er sein vielleicht nun einziger Verwandter und Blake würde seinen Tod nicht leicht hinnehmen. Der große Rüde seufzte leicht und bemerkte schließlich, wie auch Valinor sich äußerte. Dieser schien ganz anderer Meinung zu sein. Blake dachte auch über diese Worte nach und erkannte sie schließlich mit einem Nicken an. Sowohl Valinor als auch Namid hatten Recht.

"Ja, ich weiß. In gewisser Weise hast du Recht... mal davon abgesehen, dass außer uns kein anderes Rudel im Tal lebt."

Seine Lefzen zuckten zu einem leichten Lächeln, welches jedoch wieder verschwand. Im Wald hörte er das Jaulen und Knurren von Samir und Mika. Plötzlich stürmte Ramyla los und Blake war zu überrascht, um die Fähe zurückzurufen. Aber sie würde nicht zurückkommen. Dafür war sie viel zu stur, das wusste er. Aber warum tat sie das? Er erinnerte sich daran, wie Samir Myla angeschaut hatte. Als würde er... Blake schüttelte den Kopf. Er kannte Myla. Und bisher hatte sie sich nie für einen Rüden interessiert. Nicht einmal. Und plötzlich lief sie Samir hinterher! Seinem Bruder! Blake schüttelte leicht den Kopf und bemerkte am Rande, wie auch Raziel in den Wald stürmte.

Blake überlegte, ob er ihnen folgen sollte. Kurz entscheid er sich dagegen, dann jesdoch dafür. Es waren seine Wölfe, die dort bedroht wurden. Aber es war Samirs Kampf. Er war wütend auf Samir, wie dieser sich einfach seinen Befehlen widersetzte. Das würde noch Konsequenzen haben. Langsam schritt Blake durch den Wald, bis er schließlich die Lichtung erreichte. Gerade noch hörte er Samirs Worte. Verwirrt blieb Blake stehen, ehe er voranschritt und sich neben Raziel stellte. Mika hatte Samirs Kehle umfasst und Blake spielte mit der Versuchung, den grauen Rüden von seinem Bruder runterzureißen. Er schüttelte leicht den Kopf und starrte von einem Wolf zum anderen. Er würde erst eingreifen, wenn Mika einen falschen Schritt machte. Einen... falschen... Schritt.


[Denkt über Namids Worte nach | redet mit ihm | bemerkt Valinor | redet auch mit ihm | Geht zur Lichtung im Wald | neben Raziel]


Zuletzt von Valinor am Sa Mai 29, 2010 8:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1So Mai 30, 2010 5:02 am

Nachdem die rotbraun-weiße Fähe sich zu dem Alpharüden gesellt hatte, hatte sie die kämpfenden Rüden schon aus den Augen verloren. Sie waren tiefer in den Wald gelaufen, anscheinend wollten sie das Ganze auf eine einsame Art klären. Doch sie wollten es nicht so klären, wie man es für normal gehalten hätte. Sie wollten kämpfen, sich verletzen und jeweils den anderen vernichten. Blake, der alles wachsam aufzunehmen schien, sah besorgt um Samir aus, jedoch ließ er sich jenes nicht besonders anmerken. Er schein viel mit anderen Rudelmitgliedern zu reden, die wiederum anderen halfen.
Kische wurde anscheinend nicht gebraucht. Sie war völlig neu im Rudel, sie hatte sich bislang mit niemandem unterhalten. Als sie gefragt hatte, ob sie helfen konnte, gab man ihr keine Antwort und so wollte sie sich zurückziehen. Vielleicht war dieses Rudel ja anders, vielleicht thronte man hier nicht auf der Hilfsbereitschaft der anderen. Vielleicht nahm man hier seine Probleme selbst in die Hand und ließ sich nicht helfen. Doch Kische konnte nicht anders. Ihr Leben hing komplett und vollständig von Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft ab, wo sie doch innerlich jeden Schmerz der anderen selbst fühlte. War es die klaffende Wunde eines Wolfes, blutverklebt und schmerzvoll, so brannte ihre Seele. Der Schmerz eines anderen ließ sie niemals los, auch wenn sie diesen Wolf nicht einmal kannte. Ihre Ballen schmerzten vom Laufen des vorherigen Tages. Von dem Zeitpunkt, als sie die Hoffnung auf ein Rudel schon längst aufgegeben hatte. Auch da schon war ihr gesamter Körper schmerzerfüllt, da die inneren Wunden nie heilten. Als wäre es kein Blut, das durch ihren wachsamen Körper strömte, sondern Lava, die den einzelnen Schmerz noch viel unerträglicher machte, die sich in die Narben einlegte, um dort in Glut aufzusteigen.

Doch von diesem Moment hatte Kische zu viel nachgedacht. Natürlich konnte sie sich in diesem Rudel nützlich machen, irgendwann, wenn dieses Chaos ein Ende vorbeitrug. Doch ob es dieses Ende gab? Kische kannte sich nie sonderlich gut mit Kämpfen aus, doch auch mit ihrer mangelnden Stärke hatte sie die meisten Gegner mit der unaufhörlichen Geschicklichkeit besiegt.
Ihre Intelligenz war in ihrem Leben das Einzige, was sie wirklich weiterbrachte. Doch hier, wenn sie unruhig und unwissend neben dem Rüden stand, ohne irgend etwas zu tun, dann war sie eindeutig nicht brauchbar. Und es war einzig und allein ihre Schuld. Doch es war erschütternd, dass das Ganze wie ein Krampf in ihr hauste, so empfand sie doch den blutigen Schmerz der kämpfenden Rüden in ihrer Seele, als nicht heilende Narbe. Warum sie immer den Schmerz der anderen fühlte, lag in ihrer Vergangenheit, doch Kische konnte und wollte nicht darüber nachdenken. Die Sehnsucht nach ihrer Familie hätte ihr eine tiefe Wunde verpasst, die einem Loch im Herzen ähnelte. Und da sie von dem Rüden, von Blake keine Anweisungen, Befehle oder Aufgaben bekam, und sich auch nicht gegen den Kampf einsetzen konnte, konnte sie auch nichts anderes tun, als sich zurückzuziehen.

Ihre gleichmäßigen, rhythmischen Schritte brachten sie etwas abseits von dem Rudel zu einem Platz. Hier war es anders, es gab kein Gras, kein Wald, keine Sträucher, keine Blumen. Und doch hatte der Ort etwas, was Kische anzog. Sie hatte sich nie richtig für die Dunkelheit interessiert, aber dennoch wagte sie den Schritt über die Grenzen. Und dann sah sie, was aus dem Gestein und den Felsbrocken hervorstieß. Es waren zwei liniengrade Klippen, die beide in ein dunkles, kaltes Gewässer zu führen schienen. An den Felswänden bröckelte leicht und sanft der Sand ab, der sich darauf festgesetzt hatte. Einen Schritt nach dem anderen bewegte sie sich an den steinernen Rand der Klippe. Der Wind tobte und wehte den abgebröckelten Sand der Klippen auf, um ihn dann ins Wasser zu tragen. Als Kische über den Rand hinaus blickte, sah sie das tiefe, kräftige Wasser, das selbst die Kälte zu ihr diese einigen Meter hinauf trug. Die Wellen waren so hoch, dass man niemals gegen sie ankämpfen konnte, doch die Kälte bereitete Kische mehr Sorgen. Wenn die meterhohen Wellen auftauchten und sie gegen eine Felswand schlugen, würde sie wahrscheinlich sterben. Doch wie sollte Kische sich sonst von diesen Qualen befreien, ständig die Schmerzen anderer zu spüren. Immer empfand sie das Gefühl, selber an den Problemen anderer Schuld zu sein.

Der sachte Wind zog sich durch ihr Fell und ließ die Fähe unwillig erzittern. Sie musste einfach versuchen, die Gedanken an ihre Vergangenheit loszuwerden, sie musste versuchen, die Schmerzen loszuwerden, wenn die anderen mit Qual geplagt waren. Doch wie sollte es gehen, wenn man nicht alles aufgab? Warum stand sie allein am Rand dieser Klippen? Warum hatte sie sich vom Rudel zurückgezogen?
Sie konnte an nichts mehr denken, sie wurde ständig daran erinnert, wie ihr Leben vor diesem Rudel war, ständig musste sie an die Schmerzen anderer denken, auch wenn sie selber nichts damit zu tun hatte. Die Wellen unter ihr ließen das dunkelblaue, beinahe schwarze Wasser noch tiefer wirken, als es wahrscheinlich schon war. Trotz der meterhohen Wellen war der Ort von Ruhe und Stille umgeben, oder aber Kische hatte einfach alles abgeschaltet. Ihr Kopf war leer, wirkte völlig frei von den Erinnerungen und ihr Körper? Er war gefüllt von Leichtigkeit und mit jedem Schritt, den sie näher an den Rand verschwendete, fühlte es sich an, als würde sie fliegen. Der Himmel war hier zwar genauso strahlend und hell, doch es zogen sich langsam graue, riesige Wolken darüber, die ihn verdeckten.

Und dann schlugen die Wellen so doll auf das Wasser, das es einen riesigen Knall erzeugte, der Kische zusammenfahren ließ.
Unwillkürlich duckte sie sich, ihr Nackenfell sträubte sich vor Schrecken und ihr Körper erzitterte. Dabei durchfuhr sie ein kurzes Zucken, das ihre Pfoten bewegen ließ, bis ihre Vorderläufe über en Rand der Klippen ragten. Sie spürte, wie sie in die Tiefe gezogen wurde, bis der Wind an ihr vorbei rauschte. Und dann.. Dann durchzog sie unwiderrufliche Kälte, die sie noch niemals empfunden hatte. Sie spürte am gesamtem Körper nichts mehr, da alles vereist schien.
Die Wellen schubsten sie im Wasser hin und her und die Tiefe des Wassers wollte sie ertränken. Doch Kische beschloss, es ihr Schicksal sein zu lassen, auch wenn sie es sich kurz vor dem Fall anders überlegt hatte. Sie wollte nicht sterben, alles konnte sich ändern, alles! Und auch sie konnte sich ändern. Warum also hätte sie von der Klippe springen sollen? Sie wollte das alles gar nicht, doch ehe sie weiter nachdenken konnte, schloss sie vor Schreck ihre Augen.
Eine riesige Welle kam auf sie zu. Und diesmal bereitete ihr die Kälte keine Sorgen. Einzig musste sie darauf achten, nicht gegen eine Felswand geschlagen zu werden, doch da war es schon zu spät.

- Zeitsprung -

Kische lag auf dem kühlen Gestein, ihr Fell tropfte und war völlig verklebt von dem Salzwasser. Ihr war unwillig kalt und der sachte Wind ließ sie erzittern. Doch es war nicht einzig die Kälte, es rann warmes Blut aus einer klaffenden Wunde, die sich in der Nähe ihrer Rippen befand. Wahrscheinlich hatte sie keiner gesehen, wie sie davongegangen war, keiner achtete auf ihre Abwesenheit und das war auch gut so. Was sollte sie einem Fremden erzählen, warum sie hier blutig, unterhalb der Klippen lag. Wahrscheinlich konnte man sie von oben nicht einmal sehen. Doch der Schmerz, den sie unbedingt loswerden wollte, war wiedergekommen. Das Blut rann und rann aus der Wunde, ohne je ein Ende zu haben. Die harten Felswände, gegen die sie gespült wurde, mussten ihr ja schließlich Schmerz erteilen.
Als sie das flüssige Rot auf ihrer Zunge spürte, sah sie plötzlich nur noch Schwarz vor Augen, doch ihr Bewusstsein verließ sie nicht. Sie schloss ihre Augen und ließ ihren Körper liegen. Irgendwann, sei es in ein paar Stunden, würde sie wieder hochkommen und zum Rudel zurück gehen können, also beschloss sie gar nicht erst, die Sekunden zu zählen.

.oO(Der Schmerz wird mich verlassen, ich werde einfach hier liegen bleiben und warten. Der Schmerz wird mich verlassen. Er wird mich verlassen. Die Wunde wird schon nicht allzu groß sein.)Oo.

Doch sie ahnte nicht, was auf sie zukommen sollte.
Die Wunde ließ das Blut weiter fließen und wenn der ein oder andere Tropfen ins Meer lief, man würde sie nicht finden, so hoffte sie es.


[Entfernt sich vom Rudel | Will sich von Qualen befreien | Geht zu Klippen | Rutscht ab]


Zuletzt von Valinor am So Mai 30, 2010 7:55 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Mika


Mika

Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Mika210

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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mo Mai 31, 2010 2:26 am

Mika hatte Samirs Kehle immernoch mit seinem Fang umschlossen. Er ignorierte Raziel, denn er konzentrierte sich eher auf den Rüden unter sich. Als er die Antwort hörte, knurrte er leise. Diese Antwort hatte er befürchtet. Jetzt musste er etwas für ihn selber sehr Unangenehmes tun. Alles in dem kalten Rüden schrie dagegen an, was er tun wolllte. Er brachte kaum die Worte aus seinem Maul, die er sprechen wollte. Doch er hatte keine Wahl, denn wenn er seinen Plan verwirklichen wollte, musste er so handeln. Am Rande bemerkte Mika, wie der Alpha Blake auf der Lichtung auftauchte. Er stieß sich von Samir ab und löste seinen Fang. Kalt und leer waren seine Augen, als er diese Worte sprach:

"Es wäre mir nicht von Nutzen, dich zu töten, denn ich bin mit der Entscheidung hierher gekommen, mich euch anzuschließen. Es hat schon seine Gründe, warum ich hier bleiben will. Du hast verloren, Rüde, doch du lebst. Jetzt würde ich aber gerne wissen, gegen wen ich gekämpft habe."

Seine Augen wanderten hinüber zu Raziel, dem SoulReaver. Seine leeren, schwarzen Augen blickten kalt in die vor Wut brennenden gelben Augen.

"Was redest du da über Glück? Es ist nicht pures Glück, dass ich ihn besiegt habe Es ist einfach die Tatsache, dass ich es, ich Mika bin. Das erklärt meinen Sieg von selbst. Warum würde ich ihn um eine Familie beneiden, wenn ich sie doch fast alle selbst ermordet habe? Ja, gut bemerkt. Fast. Mein erster Mord war nicht perfekt. Aber wie kann man jemanden umbringen, der nicht in der Nähe ist? Egal. Ich hatte schon einmal ein Rudel und eine Familie. Also, soetwas fehlt mir nicht, nur um es klarzustellen. Warum ich töte, weiß ich selber nicht, aber diese Frage interessiert mich - zugegeben - sehr. Und: Gelernt habe ich das Töten nie. Doch getan habe ich selten etwas Anderes."

Mika machte eine Pause, um seine kalten Worte verklingen zu lassen. Dann sprach er weiter:

"Er hatte mich herausgefordert, nur so zur Information, Raziel. Und, ich wirke nicht stärker durch diesen Sieg. Ich bleibe nur genauso stark, wie ich eben bin. Eben unbesiegbar. Ich renne nicht vor einem Kampf weg. Mein Ruf ist mir genau so gut, wie er gerade ist. Aber ich habe nie etwas dagegen, noch gefürchteter zu sein. Wie schon gesagt: Ich weiß nicht, warum ich töte. Ich will mich nicht ändern, ich habe mich nie geändert und ich werde mich nie ändern. Ich war schon immer so. Wohlfühlen? Das kann ich nur beim Töten. Aber falls du es noch nicht bemerkt hattest: Ich will mich ja diesem Rudel anschließen. Allein war ich schon immer, bin ich auch jetzt und werde es auch immer sein, denn ich brauche keine Freunde. Ich erwarte es sowieso, respektiert zu werden, und das werde ich ja auch. Und leiden? Ich leide nie. Nie."

Er blickte die vier Wölfe auf der Lichtung klar und verständlich an. Seine Worte waren leise gewesen, aber doch deutlich und eiskalt. Genauso blickte er auch. Eiskalt.


(lässt Samir los / erklärt warum / antwortet Raziel)


Zuletzt von Valinor am Di Jun 01, 2010 5:20 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Cabezan


Cabezan

AMSELN FLIEGEN TIEF

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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mo Mai 31, 2010 2:58 am

Cabezan hatte alles leise und unauffällig beobachtet. Seine traurigen Augen hatten alles genau beobachtet. Immer wieder war sein Blick zu Kische hinübergeflogen. Er hatte bemerkt, wie sie Ramyla helfen wollte und war traurig darüber, dass niemand ihr geantwortet hatte. Es gefiel dem Nebelgrauen außerdem nicht, dass Samir und Mika sich bekämpften. Cabezan wollte Frieden im Rudel, Frieden und keinen Hass, Verachtung und Krieg. Doch er war der Einzige gewesen, der nicht aufgestanden und sich nicht mal ein kleines bisschen eingemischt hatte. Er traute sich einfach nicht, irgendetwas falsch zu machen. Er kannte sie alle noch kaum, und sonst hatte er auch keine besonderen Kenntnisse auf sozialem Gebiet. Er musste sich noch daran gewöhnen, dass man ihn nicht verachtete. Aus den Augenwinkeln sah er wie Kische, diese wunderschöne Fähe, sich vom Rudel entfernte. Unbemerkt, sodass keiner ihn sehen konnte, schlich er ihr leise und auf geringer Distanz nach. Er folgte ihr bis zu einem kargen Ort, einer Klippe, die über das Meer reichte. Als die Fähe am Rande der Klippe war - ihre Pfoten so nah am Abgrund - wurde es Cabezan schlecht, und er musste sich zwingen, tief durchzuatmen und sich zu beruhigen. Ein leuter Knall der Wellen ertönte, der Cabezan zusammenfahren ließ. Dann sah er mit vor Schreck geweiteten Augen, dass Kische den Halt verlor und in das Meer fiel. Er schnellte nach vorne, seine Augen geweitet vor Angst um sie. An der Klippe stoppte er, gerade noch rechtzeitig. Er sah den Körper der Fähe, der von den Wellen hin und her geworfen wurde. Ein leises Keuchen entrang seinem Maul, als sie gegen die Felswand geschlagen wurde. Das Meer trieb sie immer weiter weg. Und Cabezan fing an, zu rennen.

- Zeitsprung -

.oO(Bitte lass sie leben! Bitte lass sie leben!)Oo.

Er hatte sie aus den Augen verloren. Seine Augen suchten hektisch das nun etwas flachere Felsenufer ab. Konnte er ihr weißbraunes Fell erkennen? Nein, er sah sie nicht. Schon fast in Panik rannte er am Ufer auf und ab, sprang von Felsen zu Felsen über das mehr oder weniger seichte Wasser.
Dann sah er sie, wie sie auf einem einem flachem Felsen lag. Mit schnellen Sprüngen war er bei ihr. Er zögerte kurz, doch dann legte er seine Schnauze ein bisschen nahe an ihre Lefzen. Sie atmete! Erleichtert seuftzte Cabezan auf. Ja, keine Frage. Er liebte sie. Dann fiel sein Blick auf die blutende Wunde an ihren Rippen. Besorgt schaute er sie an.

.oO(Ich glaube, es ist besser, ich bringe sie irgendwie zum Lager. Samir weiß bestimmt irgendetwas, was auf ihrer Wunde gut sein wird... Bitte lass Samir leben, Du, der du vielleicht da oben bist und das alles hier leitest!)Oo.

Zögernd stubste der Nebelgraue Kische mit seiner Schnauze an und sprach sie mit seiner sanften, tiefen und melodischen Stimme so an, dass sie bestimmt aufwachen würde:

"Kische...? Bitte, bitte wach auf! Ich helfe dir zum Lager, wenn du willst oder... Bitte wach auf, Kische..."

Er schluckte schwer und fühlte sich wie ein kleiner, feiger Welpe. Noch einmal stubste er sie sanft mit seiner Nase an und blickte besorgt auf ihre geschlossenen Augenlider.


(beobachtet Geschehen / bemerkt Kisches Abhauen und folgt ihr / sehr verzweifelt, als Kische runterfällt / folgt ihr zu flacherem Küstenabschnitt / verliert sie aus den Augen / sucht sie / findet sie / besorgt / weckt sie + spricht zu ihr)


Zuletzt von Cabezan am Fr Jun 04, 2010 9:36 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Blake


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 01, 2010 2:08 am

Still stand Blake neben Raziel und blickte ausdruckslos auf Mika hinab, der die Kehle von Samir umfasst hatte. Sein Bruder schien zwar, keine Angst zu haben, dennoch klaffte ein großes Loch in seinem Nackenfell und er hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig berührte der Alphawolf die pechschwarze Schnauze seines Bruders. Er hob den ockerfarbenen Blick, ehe er sah, wie Mika langsam die Kehle von Samir losließ und Blake hätte am liebsten laut geseufzt. Immerhin war der schwarze Rüde außer Gefahr. Mika meinte, dass Samir verloren habe. Blake trat an seinen Bruder heran und schnüffelte an dem blutigen Nackenfell. Hätte Mika ihn noch fester gebissen, wäre Samir jetzt tot.

Blake wandte seinen Blick wieder Mika zu und lauschte seinen Worten. Er wollte immer noch dem Rudel betreten. Blake wusste, was er tat, ehe er den Fang öffnete um seine eigenen Worte auszusprechen.

"Mika, ich erlaube dir, bei uns zu verweilen und uns beizutreten. Allerdings hast du dich als höchst negativ vorgewiesen und kommst somit in den Omega Rang. Also bedenke genau, was du tust, wenn dir ein Platz im Rudel lieb ist. Du darfst nicht gehen, ohne es mir zu sagen, du darfst nur in großen Gruppen jagen und von der Beute wirst du als Letzter fressen. Ich werde sehen, wie du dich weiterhin verhältst. Also bedenke: Tu nichts Unüberlegtes und versuche, deinen Fang bei dir zu behalten. Greifst du noch einmal einen meiner Wölfe an; sei es Jungwolf oder Altwolf, werde ich kein Erbarmen haben und dich töten.",

meinte er und blickte in Mikas kalte, gefühlslose Augen. Es war ihm regelrecht egal, was Mika nun zu seinen Worten sagte. Blake würde den Rüden beobachten und wäre er mit dieser Maßnahme nicht einverstanden, musste Mika gehen. Und niemals zurück kommen. Der graue Rüde nickte ein letztes Mal, ehe er an Mika vorbeischritt und zu Ramyla trat. Die Gammerafähe verwunderte ihn jedes Mal aufs Neue mit ihren unüberlegten Sachen.

"Kannst du gehen?",

fragte er und blickte einmal kurz über die Schulter zu Samir. Er wusste noch nicht, wie er das mit seinem Bruder machen sollte. Ihn im Nackenfell zu packen, würde ihm große Schmerzen bereiten und doch sah er auch zu schwach zum Laufen aus.


[Bei Mika, Samir, Ramyla | Redet mit Mika | bei Myla]


Zuletzt von Valinor am Di Jun 01, 2010 5:24 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Mika


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 01, 2010 2:28 am

Mikas Augen verengten sich, als er die Worte des Alphas hörte. Ihm gefiel es gar nicht, was dieser sagte. Er konnte sich mit fast allem halbwegs abfinden, doch aus der Beute würde er nicht als letztes fressen. Nein, er musste mit Respekt behandelt werden. Mika hob seinen Kopf und seine Rute etwas höher und blickte Blake mitten in die Augen. Ha! Ihn töten? Das würde er nie schaffen. Nur der natürliche Tod, dem sich jeder beugen muss, konnte ihn töten. Kein lebendes Wesen war stark genug, um ihn zu töten. Also sprach Mika mit spöttischer und doch kalter Stimme zum Alpha:

"Wenn es der Alpha so befiehlt, dann sei es so, dass ich ein Omega sein werde. Ich werde immer noch der Gleiche sein. Ich werde dir natürlich Bescheid sagen, bevor ich irgendwohin gehe. Nunja, glaub ich jedenfalls. Aber ich bestehe darauf, dass ich alleine jagen darf. Dafür nehme ich es in Kauf, nur meine eigene Beute zu fressen und aus eurer nicht zu zehren. Wenn Ihr es aber so wollt, werde ich auch bei Jagden in größeren Gruppen mitjagen, aber nicht von der Beute fressen. Aber dann bestehe ich darauf, auch allein, nur für mich jagen zu dürfen. Solange niemand mich beleidigt oder herausfordert, werde ich auch niemanden angreifen. Kleinere Beleidigungen zählen nicht dazu. Nur wirklich schwerwiegende. Und nur als kleine Anmerkung: Du wirst es nie schaffen, mich zu töten. Das kann nur die Zeit. Seid Ihr mit meinen Worten nun zufrieden, Blake?"

Seine schwarzen Augen funkelten ausdrucklos. Schon immer, außer in seiner Welpenzeit hatte er seine Beute selbst erlegt, alleine. Er hatte nicht von der Beute der Anderen gefressen. Also machte es ihm nichts aus, auch jetzt selbst zu jagen. Doch Mika wusste, dass er sich in das Rudel gewissermaßen einfügen musste, damit sein Plan funktionierte. Doch er musste immer noch Respekt und Angst auslösen, sonst klappte dieser bestimmt nicht. Mika blickte das graue Fell von Blake an. Wenn er jetzt annahm, war es nur noch eine Frage der Zeit, um seinen Plan zu verwirklichen. Doch er durfte sich nicht überhasten. Am besten wartete er noch zwei, drei Jahre. Seine ausdrucklosen, schwarzen Augen glitten hinüber zu der Wunde des Schwarzen und der frechen Fähe. Es musste Zeit vergehen, das war sicher.


(antwortet Blake / "verhandelt" / denkt über seinen "geheimen" Plan nach)


Zuletzt von Valinor am Di Jun 01, 2010 5:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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Ramyla


Ramyla


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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 01, 2010 8:36 am

Stille, verzweifelte Hoffnung breitete sich langsam in Ramylas Herz aus, das nur mehr langsam und unregelmäßig schlug. Wenn ein Rüde wirklich im Begriff wäre, Samir umzubringen, dann hätte er es doch längst schon getan, oder? War Blake gekommen? Es kam der Fähe so vor, als würde sein Geruch ihre Schnauze umspielen, aber sie löste den Blick nicht von Samir, um nachzusehen. Die Besinnungslosigkeit kämpfte gegen ihre Sturheit an, es war nicht abzuschätzen, was von beidem stärker war. Noch behielt ihr unverbesserlicher Dickschädel die Überhand, aber wer wusste, wie lange noch… Ramylas Kopf ruhte auf ihren Vorderpfoten, unverwandt starrte sie zu den beiden Rüden hinüber, nur wenige Wolfslängen von ihr entfernt. So nah… und doch so unendlich weit weg.
War es nur Einbildung, als Mika von Samir abließ? Ramyla wagte kaum, zu atmen. Die Worte des Grauen berührten flüchtig ihre geistige Mauer, die sie um sich aufgebaut hatte, um sich konzentrieren zu können… er sagte etwas von Glück… Mord… Töten… und leiden… Doch Myla hörte nicht hin. Erst als sie Blakes Stimme vernahm, zuckten ihre Ohren kurz. Bei ihm versuchte sie, zuzuhören.
Das… war doch nicht möglich! Wieso… wieso nahm er diese Bestie… ins Rudel auf?! Für so gutmütig hatte sie nicht einmal Blake gehalten. Aber so war er nun mal… sah in jedem Wolf das Gute. Das tat Ramyla ja sonst auch. Doch nicht in diesem Fall. Nicht, wenn jemand sie oder, schlimmer noch, jemanden verletzte… den sie… mochte. Omega Rang. Wenigstens etwas.
Die Wölfin grummelte nur etwas Unverständliches, als Blake sie fragte, ob sie gehen konnte. Wenn sie stehen könnte, würde sie versuchen, zu gehen. Wenn sie gehen könnte, würde sie laufen. Und zwar zu Samir. Aber sie konnte nur liegen bleiben. Also würde sie versuchen, aufzustehen.
Ramyla wusste selbst, dass ihre Gedankengänge wirr waren wie die eines Welpen, der versuchte, einen Raben zu erwischen, doch das kümmerte sie nicht. Vorsichtig bewegte sie die Pfoten, hob den Kopf. Ein stechender Schmerz fuhr ihr in den Nacken. Die Gammera fluchte zwischen den zusammengebissenen Zähnen, bevor sie sich weiter hoch kämpfte, bis sie schließlich auf zitternden Läufen stand.
Grimmig zuckte ihr Blick kurz zu Mika, der irgendetwas von wegen alleine jagen schwafelte. Im Moment war er ihr so egal, dass sie beinahe hart aufgelacht hätte. Sicher, sie würde ihm am liebsten die gottverdammte Kehle aus dem Hals reißen, aber es gab jetzt etwas Wichtigeres als den Gedanken an Rache.
Schwerfällig taumelte sie los, Schritt für Schritt, eine Pfote vor die andere. Bis sie sich schließlich neben Samir auf den Boden sinken ließ. Zaghaft leckte sie ihm über die Schnauze.

"Ist… ist alles in Ordnung mit dir?",

fragte Ramyla leise und ihr Blick schweifte prüfend über sein nachtschwarzes Fell. Wo war er verletzt worden? Doch sie war zu benommen, um richtig nachzusehen; ihr Kopf fiel wieder auf die Vorderpfoten und ihre Augen schlossen sich langsam.

.oO(Nein… nicht gerade jetzt…)Oo.

Myla schwankte zwischen dem schmerzenden Bewusstsein, der Realität, und der tauben Besinnungslosigkeit, ihrer Traumwelt. Aber in dieser Traumwelt fehlte etwas… etwas, das es nur in der Realität gab, auch wenn sie noch so weh tat. Sie musste bei Sinnen bleiben… Musste… bei ihm bleiben. Bei Samir.


[Wendet den Blick nicht von Samir ab | Kämpft sich auf die Pfoten | Taumelt zu Samir | Leckt ihm über die Schnauze, redet mit ihm | Nur mehr halb bei Bewusstsein]


Zuletzt von Valinor am Di Jun 01, 2010 8:23 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Mi Jun 02, 2010 3:21 am

Namid neigte respektvoll seinen Kopf, als Blake ihm auf seinen Ratschlag antwortete. Ein weißer Wolf, den Namid noch nicht kannte, nannte Blake seine eigene Meinung. Dann plötzlich stand Ramyla auf und stürmte zu Samir und Mika in den Wald. Kurz danach folgte ihr ein anderer Rüde und auch Blake ging in den Wald. Etwas unschlüssig blieb Namid erst einmal stehen. Doch seine Neugierde und auch seine Sorgen über den Kampf zwischen Samir und Mika, ließen ihn zu all den anderen im Wald gehen. Als er schließlich dort ankam, lag Samir am Boden und neben ihm befand sich Ramyla. Blake stand in der Nähe von Mika und dieser sagte etwas über das Jagen.

.oO(Was sich wohl hier abgespielt hat? Außer, dass Samir und Mika gegeneinander gekämpft haben?)Oo.

Namid spürte das Bedürfnis, den beiden am Boden liegenden, Samir und Ramyla, zu helfen, doch es schien ihm, als ob der Zeitpunkt dafür gerade ungünstig war. Ramyla lag so sanft neben Samir, sodass Namid erst einmal stehen blieb und seinen Blick zu Mika schweifen ließ. Ein leises Knurren entfloh seiner Kehle und gleichzeitig schauderte er aber auch. Mika war ihm nicht geheuer, dennoch war er insgeheim schon noch froh, dass Blake ihn nicht getötet hatte. Namid konnte sich nicht vorstellen, dass Blake irgendjemanden so schnell töten würde. Seine Augen ruhten nun kurz auf seinem neuen Alpha und er spürte sehr hohen Respekt vor ihm. Langsam setzte er sich auf den Waldboden und kratzte sich hinter seinem Ohr. Leicht angespannt über den weiteren Ablauf der momentanen Situation blieb Namid fast kerzengerade sitzen, während er scheinbar unbesorgt seinen Vorderlauf putzte. In Wahrheit schwirrten viele Fragen in seinem Kopf umher.

.oO(Wird Mika es schaffen, sich zu bessern? Geht es Samir soweit gut? Und Ramyla? Hoffentlich werden die Beiden schnell wieder gesund...)Oo.


[Im Wald / denkt über die Geschehnisse nach / hofft, dass es Samir und Ramyla gut geht]


Zuletzt von Valinor am Mi Jun 02, 2010 5:19 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Do Jun 03, 2010 2:34 am

Das war definitiv nicht einer ihrer besten Tage. Den würde sie am liebsten so schnell wie möglich aus ihrem Gedächtnis streichen. Abla lag zitternd auf dem Boden immer noch in ihrem Nassem. Dieser Ort gefiel ihr auf keinen Fall, dieses Rudel war wild und wüst. Als der Rüde plötzlich auf ihr stand und sie beschimpfte, war es um sie ganz geschehen und fast wäre ihr Herz stehen geblieben. Sie hatte wirklich gedacht, dass er sie jetzt töten würde. Aber er beschimpfte sie nur und er hatte ja so recht mit seinen Beschuldigungen. Niemals würde Abla ihm widersprechen.
Auch das Bitten der anderen Wölfe nutzte nichts; sie würde hier auf keinen Fall bleiben. Suchend schaute sich um. Ohne ein Wort mit den Anderen zu reden, kroch sie dann mehr als sie lief zu einem Busch, der, wie sie meinte, der einzige sichere Ort hier zu sein schien. Es war ein Ilexbusch und seine spitzen Blätter stachen Abla in ihr lichtes Fell. Aber die Schmerzen musste sie aushalten. Sicherlich würde sich hier drunter keiner trauen, weil sie sicherlich Angst hätten, sich zu stechen. So dachte die braune Wölfin. Hier konnte sie erst einmal richtig durchatmen und sich den komischen Haufen, bei dem sie hier gelandet war, erst einmal von Weitem ansehen. Den Rüden, der sie so unfreundlich behandelt hatte, sah sie nicht, aber die meisten Anderen konnte sie von dort aus sehen. Und immer noch fragte sie sich, warum sie einfach so blind hierher gekommen war.



(allein | unterm Ilexbusch | beobachtet alles)
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BeitragThema: Re: Kapitel 3 - Harmloser Frühling?   Kapitel 3 - Harmloser Frühling? - Seite 4 Icon_minitime1Fr Jun 04, 2010 8:43 am


Nach ihrem Lachanfall war es um Ethell wieder einmal still geworden. Keiner ging zu ihr und kümmerte sich nur einen Dreck um sie. Es war so schön hier, aber trotzdem hatte sie schlechte Stimmung. Nachdem sie ohnmächtig wenig aus dem Rudelgeschehen erlebt hatte, sah sie eine Fähe, die sich ängstlich unter einen Busch aufhielt. Ethell schaute sie mit schrägem Kopf an und ging langsam auf sie zu.

.oO(Was wohl mit ihr ist? Warum liegt sie unter dem Busch, der tut doch mit seinen Stacheln weh!)Oo.

Das Naive in ihr kam wieder hoch; als sie die Fähe erreicht hatte, fragte sie vorsichtig:

"Hey du... ist alles in Ordnung? Warum bist du unter dem Busch? Das ist doch... schmerzhaft! Hey... komm, wir wollen uns bekannt machen. Ich bin Ethell Feamiliell. Ich weiß, ein langer Name, hihi. Deswegen kannst du mich einfach nur Ethell nennen. Komm schon, es ist sicherlich halb so schlimm!"


Sie musste wieder etwas lachen, was aber daran lag, dass sie damit die Fähe aufmuntern wollte. Sie hoffte, dass es anschlagen würde und sich die Fremde auf Ethell einließe. Langsam setzte sich Ethell neben die Graue und schaute sie an. Was war nur geschehen? Sie hatte schon oft Wölfe gesehen, die deprimiert waren. Aber sie... sie saß da wie ein Trauerkloß. Mit einem Lachen auf den Lippen stupste sie die Fähe an und sagte:

"Kennst du dich hier aus? Ich kenne die Gegend hier nicht, magst du sie mir zeigen?"

Dadurch musste sie doch einfach auftauen und wieder glücklich werden! Ethell tat schließlich viel, damit sich Wölfe in ihrer Umgebung wieder wohlfühlten, das war einfach ihre Natur. Sie tat es gerne, andere zu pflegen, ihnen zu helfen. Und sie würde keine Chance auslassen!

[geht zu Abla | redet mit ihr]


mies >_>


Zuletzt von Valinor am So Jun 06, 2010 3:27 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)
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